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Ich erzähle euch heute etwas über das Stück "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller. Dies ist eine Bauernversion von dem Werk "Romeo und Julia" von William Shakespeare.
Ich beginne mit dem Autor:
Gottfried Keller:
Er wurde 1819 als Sohn eines Drechslermeisters in Zürich geboren. Er absolvierte die Armenschule, dann die Real- und Kantonschule. Danach ging er nach München um das Studium der Malerei zu beginnen, doch wegen Geldnot kehrte er wieder in seine Heimat zurück und wechselte zur Dichtkunst. Zur weiteren Ausbildung erhielt er ein Staatsstipendium. Er lebte in Heidelberg und studierte anschließend in Berlin. Von 1861 bis 1876 war er erster Staatsschreiber in Zürich, wo er dann auch 1890 starb. Keller beschreibt in seinen Werken rein Menschliches. Seine Dichtungen entstammen seiner Heimat und dem Schweizer Volkstum. Er möchte Erzieher für alle Deutschsprechenden sein und verwendet deshalb keine Mundart. Außer Romeo und Julia auf dem Dorfe schreib er noch einige andere Stücke wie zum Beispiel die Selbstbiographie "Der grüne Heinrich", Abendlied, Bei einer Kinderleiche oder Sieben Legenden.
Thematik:
Ein Geschehnis von shakespearischer Tragik erhebt sich in der schlichten Welt des bäuerlichen Lebens. Die erschütternde Tragik zweier Bauernkinder, deren Eltern verfeindet sind wird dargestellt.
Epoche:
Gottfried Keller lebte im Schweizer Realismus. Dieser Realismus unterscheidet sich vom deutschen Realismus durch die Eigenart seiner Entwicklung und durch die sozialen Gegebenheiten des Landes. Die Schweiz wird zu einem modernen Staat umgeformt und viele Männer verteidigten das Verfassungswerk.
Zunächst möchte ich euch die Hauptpersonen etwas näher vorstellen:
Es gibt in dem Werk zwei reiche Bauern namens Manz und Marti! Die anderen Hauptpersonen sind Sali, den Sohn von Manz und Vrenchen, die Tochter von Marti.
Manz und Marti besitzen jeweils zwei gleichgroße Acker getrennt durch einen alten unbewirtschafteten Acker. Die Beiden Bauern verstanden sich gut, obwohl sie sich nur zur Jause trafen. Sali und Vrenchen brachten ihnen im Kindesalter täglich ihre Jause hinaus auf die Acker. Alle Jahre pflügen beide an jeder Seite des unbewirtschafteten Ackers eine kleines Stück weg, sodass nach ein paar Jahren nur mehr ein kleines Stück übrig geblieben war. Ein Landstreicher erhob Anspruch auf diesen Acker, doch da er nicht beweisen konnte, dass er der Sohn des ehemaligen Besitzers war, wird es ihm auch nicht zugesprochen. Schlussendlich wird der Acker versteigert und Marti zugesprochen.
Manz hat aber vor der Versteigerung noch ein Stück mitgepflügt in der Annahme, dass der Acker bald ihm gehören wird. Marti bringt die Sache jedoch vor den Richter und jeder der Bauern verlor in dem Prozess sein gesamtes Vermögen. Manz war gezwungen die Reste seines Hofes zu verkaufen und eröffnete in der Stadt Seldwyla ein Wirtshaus. Die beiden sahen sich von da an lange Zeit nicht bis eines Tages Manz mit Sali zum Angeln an einen Fluss ging. Sein Wirtshaus lief nicht so richtig, deshalb wollte er sich mit dem Fischen etwas dazu verdienen. Marti angelte ebenfalls in Begleitung seiner Tochter an dem selben Fluss, nur am anderen Ufer. Als sie sich erkannten, begann sie erstmals mit Beschimpfungen, bis die beiden eine Brücke über den Fluss sahen und auf dieser zu kämpfen begannen.
Sali konnte die beiden jedoch wieder auseinanderbringen und sah zum ersten Mal seit Jahren wieder Vrenchen. Er fand gefallen an ihr. Ihr ging es ebenfalls so wie ihm.
An einem Nachmittag geht Sali wieder zu seinem alten Dorf zurück um Vrenchen zu besuchen Dabei trifft er auch ihren Vater. Sie verabreden sich auf einem Acker und gestehen dort beide ihre Liebe. Plötzlich störte sie Vrenchens Vater und möchte Vrenchen zurück in den Hof ziehen. Diese wehrt sich und Sali wirft um seinen Liebling zu verteidigen einen Stein auf Marti. Er trifft ihn am Kopf und der Bauer wird bewusstlos. Vrenchen rät Sali nach Hause zu laufen, damit sie nicht miteinander gesehen werden. Einige Tage später erwacht der Patient aus dem Koma, verliert den Verstand und wird daraufhin in eine Anstalt eingeliefert. Vrenchen bleibt einstweilen allein auf dem Hof zurück bis die nächsten Besitzer einziehen.
Die beiden beschließen einen schönen Sonntag zu verbringen. Sali verkauft seine Uhr um das nötige Geld zu bekommen, das sie für das Essen benötigen. Er holt sie am Sonntagmorgen ab und bringt ihr auch gleich neue Sonntagsschuhe mit. Also machen sie sich auf und besuchen einen kleinen Ort, wo sie keiner kennt, geben sich dort als junges Ehepaar aus und essen dort ihr Frühstück. Sie verbringen die Zeit miteinander und essen später dann auch zu Mittag. Sie lassen es sich gut gehen, besuchen am Abend einen Tanzwirt und tanzen den Rest des Tages. Sie können sich aber auch am Abend nicht voneinander trennen und beschließen gemeinsam zu sterben. Sie steigen auf ein Heuschiff, binden es los und verbringen darauf ihre Hochzeitsnacht. Am Morgen werden weiter unten am Fluss die beiden Leichen gefunden.
Charakteristik:
Manz:
Zu Beginn ein typischer fleißiger Bauer, der nie zu Faul zum Arbeiten ist. Jedoch mit dem Hof verliert er seinen auch seinen Ehrgeiz und lebt mit seinem Wirtshaus so vor sich hin. Er ist sehr dickköpfig, was er in der Gerichtsszene beweist.
Marti ist ebenfalls ein arbeitsfreudiger Bauer und besitzt die gleichen Charaktereigenschaften wie Manz und kümmert er sich sehr um seine Tochter bis zum dem Augenblick, wo er den Verstand verliert.
Vrenchen ist ein sehr hilfsbereites Mädchen und hat nur ihren Sali im Kopf. Sie realisiert schnell, dass die beiden nur im Tod glücklich beieinander sein können.
Sali
Sali ist bereit alles für Vrenchen zu opfern und zeigt dies indem er ihr mit seinem wenig Hab und Gut neue Schuhe für den Sonntag kauft. Selbstverständlich auch mit dem Tod.
Persönliche Stellungnahme:
Mir persönlich hat das Stück nicht gefallen, da es großteils langweilig war und es viel zu wenig Höhepunkte gab. Und wenn es einen Höhepunkt gab, wurde dieser genauso langweilig beschrieben. Oft werden dann noch einige nebensächliche Sachen sehr genau beschrieben.
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