SJÖWALL/WAHLÖÖ – Alarm in Sköldgatan

Das Hauptwerk von Per Wahlöö, das er zusammen mit Maj Sjöwall verfasste, heißt Roman om ett brott und ist eine zehnbändige Kriminalromanreihe, die im Zeitraum von 1965 bis 1975 geschrieben wurde. Die Autoren schildern die zeitgenössische schwedische Gesellschaft sozialkritisch und versuchen das kapitalistische System als die wahre Ursache von Verbrechen zu entlarven. Sie zeigen hier keineswegs Helden, sondern frustrierte, abgestumpfte Beamte in einem korrupten, gewalttätigen und unkontrollierten Polizeiapparat; die Verbrecher werden nicht als Täter, sondern als Opfer der Gesellschaft dargestellt. Das Buch Brandbilen som försvann – im Deutschen Alarm in Sköldgatan betitelt – ist der 5. Band aus besagter Kriminalromanreihe um den Kriminalkommissar Martin Beck. Es umfasst auf 277 Seiten 30 Kapitel, ist 1969 geschrieben worden und 1970 erstmals in den Buchhandel gekommen. Die deutsche Version dieses Buches wurde im Rowohlt Taschenbuch Verlag erstmals im Jänner 1972 herausgegeben.

Die Hauptpersonen:

Der Inhalt:

Die Geschichte beginnt am 7. März 1968 um ca. 3 Uhr 30 morgens mit dem Selbstmord von Ernst Sigurd Karlsson. Am selben Tag um 23 Uhr 09 abends explodiert ein Haus in Sköldgatan, einer Straße in Stockholm. Der Fall wird oberflächlich untersucht und schnell als Selbstmord von Göran Malm mit anschließendem Unfall, der in einer Explosion endete, abgeschlossen. Den beiden Ermittlern Gunvald Larsson und Martin Beck sind die Erklärungen ihrer Kollegen aber nicht genug und sie finden heraus, dass in der Matratze des Bettes von Göran Malm ein hoch entwickelter chemischer Sprengsatz ausländischer Herkunft platziert war. Dieser hat die Verbrennungen, die Martin Beck am Rücken des rücklings auf der Matratze gelegenen Göran Malm aufgefallen sind, verursacht und die Zündung des Gases, mit dem sich Göran Malm umgebracht hat, auslöste, was die Antwort auf Gunvald Larssons Frage nach dem Zündfunken erklärte. Da Göran Malm mit Bertil Olofsson Autos stahl, umlackierte und weiterverkaufte, nahm man an, dass Bertil Olofsson Göran Malm ermordet hatte und der Fall ruhte für eine Weile, da Bertil Olofsson seit längerem nicht auffindbar war. Zweifel an der Schuld Bertil Olofssons kommen dadurch auf, dass man herausfindet, dass jemand vor dem Ausbruch des Brandes die Feuerwehr alarmiert hat, was auf einen Profikiller schließen lässt, der Bertil Olofsson bei weitem nicht war. Nachdem man durch einen Zufall Bertil Olofsson im Hafen von Malmö findet, stellt sich heraus, dass er bereits ca. einen Monat vor der Explosion des Hauses auf professionelle Weise ermordet und mit einem Auto im Meer versenkt wurde. Nach dem Fund der Leiche von Bertil Olofsson ermitteln die Polizisten die Bewegungen von Bertil Olofsson und finden seine Geliebte in Alanda, Dänemark. Diese erzählt Per Mansson, was sie in ihrer zweijährigen Beziehung zu Bertil Olofsson herausgefunden hat. Durch diese Informationen und die Hinweise aus der Untersuchung der falschen Alarmmeldung bei der Feuerwehr forschen die Ermittler einen ca. 35jährigen, 170 cm großen und 80 kg schweren ausländischen Mann aus. Dieser wird bei einer Auseinandersetzung von Skacke erschossen, nachdem er und Lennart Kollberg durch einen Hinweis von Interpol ihn am Flughafen Arlanda für eine Befragung abfangen wollen.

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