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Referat Die Allergie - Wie entstehen Allergien?, Allergische Symptome, Therapiemaßnahmen bei Allergien, Allergiearten

medizin referate

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Die Allergie


Tröpfelnde Nase, brennende, rotangeschwollene, tränende Augen, Probleme beim Atmen sind das tägliche Schicksal eines Allergikers. Allergie bedeutet, übersetzt aus dem Griechischen

allos = anders

ergon = Tat.

Man versteht darunter eine nicht normale (andere) Reaktion (Tat) des Immunsystems auf eine sonst harmlose Substanz.

Wie entstehen Allergien?

Wann immer wir mit einem körperfremden, gefährlichen Stoff in Kontakt kommen, dient das Immunsystem dazu, den Feind unschädlich zu machen. Diesen Schutz nennt man Immunität. Allergien sind falsche Abwehrreaktionen des Körpers auf einen Fremdstoff - das sogenannte Allergen - die allergische Reaktionen hervorruft.

Allergieauslöser:

  • Pollen
  • Hausstaubmilben
  • Tierhaare
  • Schimmelpilzsporen
  • Insektengifte
  • Nahrungsmittel
  • Arzneimittel
  • Kontaktstoffe (Metall, Latex)

Dreifache Störung des Immunsystems:

Bei einer Allergie liegt eine dreifache Störung des Immunsystems vor.

  • Die Unterscheidung zwischen schädlichen und unschädlichen Stoffen funktioniert nicht mehr.
  • Die Abwehrreaktion ist überempfindlich. Es werden tausendmal mehr Abwehrstoffe produziert, als bei einer normalen Reaktion.
  • Die Antikörper, die gebildet werden, führen nicht zu einer Immunität, sondern zu einer Übersensibilisierung. Die Abwehr löst dann Krankheitserscheinungen aus.

Wie verläuft eine Allergie?

  1. Erkennen der körperfremden Substanzen mit Hilfe von Lymphozyten (weiße Blutkörperchen)
  2. Unterscheiden zwischen schädlichen und unschädlichen Fremdstoffen.
  3. Sensibilisierung (empfindlich werden): Harmlose Stoffe werden für gefährlich gehalten und Antikörper werden gebildet (vor allem IgE-Moleküle)
  4. Exposition: Beim zweiten Kontakt mit einem Allergen kommt es zur Bindung an die IgE-Moleküle.
  5. Aktivierung der Mastzelle: Granularzellen werden ausgeschüttet, die dann aufbrechen.
  6. Darauf werden Histamine freigesetzt, die die allergischen Reaktionen verursachen.

Die allergische Reaktion:

Die allergische Reaktion wird nicht alleine durch IgE bewirkt. Es dient der Sensibilisierung besonderer Zellen. Es handelt sich dabei um eine Art Bindegewebszellen, die besonders häufig in der Haut, in lymphatischen Organen, in den Schleimhäuten von Augen, Nase und Mund, sowie in den Atemwegen und im Darm vorkommen. Sie sind prall mit Körnchen (Granula) vollgestopft. Da es so scheint, als ob diese Zellen die Granula verschlungen hätten, um sich mit ihnen zu mästen, werden sie Mastzellen genannt. Jedoch ist es viel wahrscheinlicher, dass sie ihre ungefähr tausend Granula selbst herstellen - kleine Bläschen gefüllt mit Substanzen, die dann die allergische Reaktion hervorbringen.

Bei der allergischen Reaktion begibt sich das Allergen unmittelbar zu den an den Mastzellen verankerten IgE-Antikörpern und bindet sich daran. Das ist das Signal für die Zelle, ihre Granula freizugeben - die Bläschen wandern zur Oberfläche und entleeren ihren Inhalt in das umgebende Gewebe.

Allergische Symptome:

1. Am Auge:                          Bindehautentzündung

Lidschwellung

2. in den Atemwegen:                       Heuschnupfen (saisonaler Schnupfen)

Dauerschnupfen

Schwellungen der Atemwege

Asthmatische Beschwerden

3. an der Haut:                       Nesselsucht

Angioödem

Quincke-Ödem

Ekzeme

Neurodermitis

4. im Magen-Darm-Trakt:     Übelkeit

Durchfall

Magenschleimhautentzündung

5. allgemeine Reaktionen:     Juckreiz

Migräne

Fieber

Gelenkschmerzen

Müdigkeit

Depression

Kreislaufzusammenbruch

Allergiediagnostik:

Um aus den ungefähr 20.000 bisher wissenschaftlich bekannten Allergien, das für den Patienten zutreffende Allergen herauszufinden, bedarf es aufwendiger Diagnosemethoden. Die Allergiediagnostik verläuft in vier Stufen:

  1. Anamnese: Aufgrund der Krankheitsvorgeschichte können wertvolle Hinweise auf den möglichen Allergieauslöser gewonnen werden. Zusätzlich sollen die häusliche und berufliche Umwelt sowie die Lebens- und Eßgewohnheiten der betreffenden Person berücksichtigt werden. Besonders wichtig sind die Erfahrung des Krankheitsbeginns und die Hinweise auf den primären Allergenkontakt.
  2. Hauttest: Bei Hauttests (Prick-Test, Intrakutan-Test, Scratch-Test und Reibtest) werden Proben verschiedener Substanzen (mögliche Allergene) auf die Haut aufgebracht und beobachtet, ob eine allergische Reaktion an dieser Hautstelle auftritt.

Prick-Test: Auf den Arm wird ein Tropfen mit der Testlösung aufgetragen und dann die Haut an dieser Stelle mit der Prick-Lanzette ca. 1 mm tief durchstochen. Im Falle einer bestehenden Allergie gegen die Testsubstanz, bildet sich an dieser Stelle eine Quaddel.

Intrakutan-Test: Hierbei wird das Allergen mit einer Nadel in die Haut gespritzt.

Scratch-Test: Durch die aufgetragene Testlösung wird die Haut oberflächig angeritzt. Dieser Test ist nicht immer eindeutig.

Reibtest: Das Allergen wird mehrfach auf der Innenseite des Unterarms hin und hergerieben.

Epikutan-Test (Pflastertest): Pflaster mit allergenhaltigen Substanzen werden auf die Haut geklebt und nach 1, 2 oder 3 Tagen wieder abgelesen.

  1. Labortests: Bluttests: Hier werden mit Hilfe von Blutproben die Reaktionsbereitschaft und spezifische Sensibilisierung gegen die untersuchten Allergene im Labor untersucht. Ein Kriterium ist das Vorhandensein spezifischer IgE-Antikörper.
  2. Nachanamnese und Provokationstest:

Die Deutung des Testergebnisses erfordert immer eine Überprüfung durch Erhebung einer Nachanamnese. Ob der durch positive Haut- und/oder Bluttests ermittelte IgE-Antikörper einer aktuellen klinischen Wirksamkeit des jeweiligen Allergens entspricht kann nur durch direkte Prüfung am betreffenden Organ mit Hilfe eines Provokationstests endgültig geklärt werden.

Therapiemaßnahmen bei Allergien:

Allergiekarenz: Das Meiden des Kontakts mit dem beschwerdeverursachenden Allergen ist die beste und sicherste Methode zur Therapie; oft ist dies jedoch nicht möglich. Daher erscheint ein Aufenthalt im Hochgebirge oder an Küstengebieten bzw. auf Inseln günstig. Wenn solche Maßnahmen nicht möglich sind, um den Kontakt mit en Allergenen zu unterbinden, ist eine Hyposensibilisierung angezeigt.

Hyposensibilisierung: Die Idee dieser Behandlung ist es, den Allergiekranken das für ihn aktuelle Allergen allmählich in steigender Dosis zuzuführen, um ihn so dagegen unempfindlich zu machen.

Medikamentöse Behandlung: Die medikamentöse Behandlung bekämpft zwar nur die Symptome, nicht die Ursache, jedoch ist sie oft die einzige Möglichkeit, um die Beschwerden des betroffenen Patienten zu lindern.

Antihistaminika: Antihistaminika - Präparate helfen gegen Juckreiz und Hautausschlag, mindern Schwellungen und dämmen Niesattacken und Nasenfluss ein.

Dinatriumcromoglycat (DNCG): DNCG wirkt vorbeugend. Es stabilisiert die Mastzellen und blockiert damit deren Histaminausschüttung.

Kortison: Das Kortison, ein körpereigenes Hormon, wird verwendet, um bleibende Schäden als Folge der chronischen, allergisch verursachten Entwicklung in ihrem Ausmaß zurückzustoßen.

Was alles mitspielt?

Allergisch zu sein bedeutet, dass die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur gestört ist.

Einflussfaktor 'Umwelt'

Der Umweltschmutz - besonders die Luftschadstoffe - schädigen die Schleimhäute. Allergene, die in den Nasen-Rachen-Raum oder in die Lunge gelangen, können die zerstörte Schleimhautbarriere durchdringen. Das Immunsystem spricht auf den Eindringling an und wird sensibilisiert.

Die Ausbreitung von Pestiziden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wird zu einem Umweltproblem mit globaler Bedeutung.

Die erhöhte Aufnahme von Schwefeldioxid, Stickoxiden, Ozon und Kohlenmonoxid steigert die allergische Reaktionsbereitschaft.

Berufsallergien kommen immer häufiger dort vor, wo der Mensch aggressiven Stoffen ausgesetzt ist, die sein Immunsystem schwächen und angreifen. z.B. Formaldehyd, Waschmittel, Terpentin,

Strahlen und Medikamente können menschliche Zellen so verändern, dass sie als fremd angesehen werden und dann allergische Reaktionen hervorrufen.

Nicht nur die Umweltverschmutzung sondern auch der Lebensstil hat einen großen Einfluss auf die Allergiebereitschaft.

Einflussfaktor 'Ernährung'

Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für den Allergieverlauf und auch die Behandlung. Für den Organismus und das Immunsystem ist ein vielfältiges Angebot an natürlichen Stoffen wichtig.

Mangel- und Fehlernährung können unser Immunsystem schwächen und die allergischen Reaktionen verstärken.

Durch die zunehmende Umweltbelastung bleiben Rückstände in den Lebensmitteln. Pestizide (chlorierte Kohlenwasserstoffe,) sind schon in fast allen Lebensmitteln enthalten. Sie schwächen das Abwehrsystem. Zusätzlich kommen Konservierungsmittel, Farbstoffe, Aromastoffe, Antioxidantien, in Nahrungsmitteln vor.

Medikamente (Anabolika, Tranquilizer, Antibiotika,) werden dem Tierfutter zugesetzt oder den Tieren gespritzt. Durch die Fleischernährung wirken sie dann schädlich auf das Immunsystem.

Einflussfaktor 'Vererbung'

Bei einer Allergie handelt es sich um keine Erbkrankheit. Vererbt kann nur die Disposition (angeborene Anlage) werden. Bei der ererbten Anlage tritt die Krankheit nur dann in Erscheinung , wenn begünstigende Faktoren wirksam werden. Man wird also nicht als Allergiker geboren, sondern mit der Anlage dazu.

Risiko eines Babys eine Allergie zu bekommen

Kein Elternteil ist erkrankt


Ein Geschwister ist erkrankt


Ein Elternteil ist erkrankt


Beide Eltern sind erkrankt


Beide Eltern haben dieselbe Allergie


Einflussfaktor 'Psyche'

Angst, Aufregung, Wut, Schreck, Schuldgefühle, Leistungsdruck, Angst vorm Versagen, Enttäuschung, usw. sind affektive Spannungszustände, die die Freisetzung von Histaminen auslösen.

Für Personen, die Aggressionen nicht direkt ausleben können, kann die allergische Reaktion ein Weg der Aggressionsabfuhr sein.

Das Immunsystem wird durch psychischen Druck aus dem Konzept gebracht, sodass allergische Symptome verstärkt auftreten.

Stress allein muss nicht krank machen; meistens geht es darum, wie man den jeweiligen Stressfaktor kontrolliert. Psychischer Stress verstärkt die allergischen Symptome.

Allergiearten:

Pollenallergie:

1. Auslöser: durch Pollen (Blütenstaub) von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Kräutern.

2. Reaktion: Jucken und Rötung er Augen, Kribbeln in Nase und Rachenraum. Augen reagieren lichtempfindlich, Geruchs- und Geschmackssinn eingeschränkt.

3. Verbreitung: Sie werden von der Pflanze freigesetzt und durch Insekten oder Wind auf andere Pflanzen übertragen.

4. Diagnose: Bei langanhaltendem Schnupfen, der nach mehreren Wochen nicht abklingt, jedoch während einer Regenperiode nachlässt, sollte man sich auf Heuschnupfen untersuchen lassen. Ein Provokationstest, durch Auftragen verdächtiger Pollen auf die Nasenschleimhaut, liefert Vergewisserung.

5. Therapie: Als Therapie steht sowohl die Allergenkarenz als auch die Hyposensibilierung und die medikamentöse Behandlung zur Verfügung.

Tierhaarallergie:

Auslöser: Das eigentliche Allergen sind nicht die Tierhaare an sich, sondern stammt aus dem Schweiß, Talg, Speichel od. Urin der Tiere, das an den Haaren haftet.

  1. Verbreitung: Tierhaare werden durch Luft verbreitet und hauptsächlich durch Kleidung weitertransportiert.

häufigste Arten: Katzen: Das Katzenallergen wird hauptsächlich mit dem Speichel und der Tränenflüssigkeit abgegeben und benetzt den Feinstaub in der Umgebung, der allergische Reaktionen auslöst.

Hunde: Hundehaarsensibilisierung können rassenspezifisch verlaufen.
Vögel: Auslöser sind hier sowohl die Federn als auch der Vogelkot. Auch Vogelmilben können die Ursache sein.

Hausstaubmilbenallergie:

Auslöser: Die Hausstaubmilbenallergie wird vorwiegend durch die im Hausstaub lebenden Milben ausgelöst, wobei das eigentliche Allergen aus dem Kot der Milben stammt.

Reaktion: allergische Atemwegserkrankungen z.B. Augentränen bzw. -jucken, Schnupfen, Niesanfälle, Husten, Atemnot.

Verbreitung: Kotbällchen zerfallen und verbinden sich mit Hausstaub, der eingeatmet wird.

Milben bevorzugen einen Lebensraum, geprägt von mittlerer Feuchtigkeit und einer Temperatur von 25 ° C. Mit Beginn der Heizperiode stirbt ein großer Teil der Milben ab. Im Hochgebirge (über 1.200 m) sind kaum Hausstaubmilben zu finden.

Insektengift-Allergie

Während des Stechens geben Bienen und Wespen ihr Gift in die Haut des Opfers ab. Rund um die Einstichstelle entwickelt sich ein roter Gelsenstich, der sich nach ein paar Tagen wieder zurückbildet. Diese Gelsenstichbildung tritt bei jedem Menschen auf und ist die normale Abwehrreaktion des Körpers auf den Stich. Hat ein Mensch jedoch eine Allergie gegen das Insektengift entwickelt, reagiert der Körper mit heftigen Symptomen.

Dies bedeutet: Rund um die Einstichstelle treten starke Schwellungen auf, oft begleitet von Atemnot, hinzu kommen Schwellungen im Gesicht und am Hals und eine starke allgemeine Hautrötung. Meist setzen diese Reaktionen Sekunden bzw. Minuten nach dem Stechen ein. Es sollte dann in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, denn im Extremfall kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen.

Anaphylaktischer Schock: Dem anaphylaktischen Schock gehen folgende Symptome voraus: Brennen und Jucken an den Handflächen und Fußsohlen, im Rachenraum und an der Zunge, begleitet von heftigen Atembeschwerden, Schwächegefühl und Hitzewallungen. Beim Auftreten dieser Symptome muss sofort eine Notfallbehandlung stattfinden.


Die Hyposensibilisierung ist die primäre Behandlung bei einer Insektengiftallergie. Bei einer Insektengift-Allergie wird sie meist stationär in einer Fachklinik durchgeführt.

Immer ein Notfallset (Cortison, Adrenalin, Antihistaminikum) mitführen und sofort anwenden, wenn man gestochen wurde.

Schimmelpilzallergie

Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine Organismen, die in einer großen Zahl auftreten und aus vielen Zellen bestehen. Die Sporen der Pilze unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe bei den verschiedenen Schimmelpilzarten. Diese mikroskopisch kleinen Pilzsporen oder auch manchmal Bruchstücke von Schimmelpilzorganismen können, wenn sie eingeatmet werden, allergische Reaktionen auslösen. Die Sporen schweben in der Luft und werden vom Wind weiterverbreitet.

Von den zahlreichen bekannten Schimmelpilzarten sind lediglich etwa 20 bis 30 als Auslöser von Allergien bekannt. Eine Schimmelpilzallergie kann sich äußern durch Niesanfälle, Schnupfen, Husten, Asthma, Magen-Darm-Beschwerden, Nesselfieber, Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten oder Gelenkbeschwerden. Die durch Schimmelpilzsporen ausgelösten Krankheitssymptome können sowohl ganzjährig als auch saisonal auftreten.


Vorkommen von Schimmelpilzen: Schimmelpilze wachsen überall dort, wo es feucht ist und organisches Material vorhanden ist. Jeder kennt Schimmelpilze, die auf verdorbenen Nahrungsmitteln wachsen. In der Natur findet man eine erhöhte Konzentration von Schimmelpilzsporen u.a. auf Blätterhaufen, Kompost, Brennholzstapeln und unter Laub. Eine hohe Luftkonzentration an Pilzsporen besteht insbesondere in Monaten mit feuchtem Klima und häufigem Wetterwechsel.

Typische Schimmelpilzquellen in Wohnungen sind feuchte Mauern, feuchte Stellen hinter Tapeten und Textilien, Holzverschalungen und Kachelwände, darüber hinaus Klimaanlagen, Matratzen, Polstermöbel und Luftbefeuchter. Mit höheren Konzentrationen von Schimmelpilzsporen ist unter anderem in lange nicht gelüfteten Räumen zu rechnen, außerdem in Räumen mit einer generell höheren Luftfeuchtigkeit (Bad, WC), in Kellern und in Gewächshäusern.

Pilzsporen in Innenräumen treten in zunehmendem Maße nicht zuletzt auch daher als Allergenträger auf, da in Neubauten oftmals für längere Zeit unbemerkt Feuchtschäden als Folge konstruktiver Baumängel auftreten. Die von Schimmelpilzen für ihr Wachstum benötigten bestimmten Temperaturvoraussetzungen sowie eine bestimmte Umgebungsfeuchtigkeit findet man so in den Wohnungen durch mangelnde Belüftung, ungünstige Möblierung, durch Kondenswasserbildung und ähnliches. Pilzbefall auf Baumaterialien lässt sich hierbei nur schwer dauerhaft beseitigen. In der Regel müssen Tapeten, Putz und Fugen tief gesäubert werden. Als wichtigste Maßnahme zur Verhinderung des Schimmelpilzwachstums dient ausreichendes Lüften, vor allem an Stellen, die durch Möbel etc. schlecht zugänglich sind.

Schimmelpilze in der Nahrung: Nicht nur über die Luft wird der menschliche Körper täglich mit Schimmelpilzen bzw. deren Sporen konfrontiert. Auch Nahrungsmittel stellen eine Quelle möglicher Allergene dar. Die Anzahl der über das Essen sensibilisierten Schimmelpilzallergiker ist allerdings wesentlich geringer als die derjenigen, die auf die eingeatmeten Schimmelpilzprodukte reagieren. Wenn jedoch bei einem Schimmelpilzallergiker Symptome nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln z.B. in Form von Magen-Darm-Beschwerden beobachtet werden, ist an eine Schimmelpilzallergie auf Nahrungsmittel zu denken.

Nahrungsmittel können natürlicherweise mit Schimmelpilzen kontaminiert sein. Hierzu zählen sowohl Nahrungsmittel, die offensichtlich verschimmelt sind, als auch solche, bei denen verschimmelte Zutaten z.B. in Obstsaft, Obstessig, Wein oder Tomatenketchup verwendet worden sein können.

Die ständige Zunahme von Allergien wird von vielen Wissenschaftern in erster Linie auf die schleichende Schwächung unseres Immunsystems zurückgeführt. Diese Schwächung ist die Folge von immer mehr Umweltverpestung, Chemie, Medikamenteneinsatz, Radioaktivität und Stress. Unsere komplizierte und anfällige Abwehr gerät dadurch aus dem im Lauf der Evolution mühsam aufgebauten Gleichgewicht. Wir sollten also versuchen, unsere Umwelt zu schützen und unserem Körper durch gesunde Ernährung und einem angemessenen Lebensstil etwas Gutes tun.



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