Malaria
Das Wort Malaria stammt aus dem italienischen und setzt sich aus
>Malaaria< zusammen das soviel wie „schlechte Luft“
heißt. Man nennt sie aber auch Sumpf- oder Wechselfieber.Malaria ist eine
Infektionskrankheit die durch die weibliche Anopheles Mücke übertragen wird.
Die Erreger sind die sogenannten Plasmodien, die im Jahre 1880 von dem
französischen Arzt Charles Laveran entdeckt wurden.Die Plasmodien gehören zu
den Sporentierchen. Die Infektionskeime (Sichelkeime) gelangen beim Stich der
Fiebermücke in die Blutbahn des Menschen, in dessen Leberzellen sie zu
vielkernigen „Gewebsformen“(Gebilden) heranwachsen und in
viele einkernige Teilsprößlinge zerfallen, die in die roten Blutkörperchen
eindringen; hier kommt es zu einer zweiten ungeschlechtlichen
Vermehrungsperiode. Die Entwicklungsdauer in den dabei jedesmal zugrunde
gehenden Blutkörperchen beträgt bei Malaria tertiana und Malaria tropica 48
Stunden, bei Malaria quartana 72 Stunden. Diesen Teilungsvorgängen entsprechen die
einzelnen Fieberwellen. Neben den ungeschlechtlichen Vermehrungsformen
entstehen männliche und weibliche Geschlechtsformen; diese werden von der
Fiebermücke beim Stich mit dem menschlichen Blut aufgesogen; in ihrem Darm
erfolgt die Befruchtung. In der befruchteten weiblichen Form, die in die
Darmwand der Mücke eindringt, entwickeln sich durch Teilung zahlreiche
Sichelkeime. Bei Andertagsfieber, also Malaria tertiana und Dritttagsfieber
,auch Malaria quartana , beginnen die Fieberanfälle meist mit einem Schüttelfrost;
das Fieber steigt an und sinkt nach wenigen Stunden und starkem Schweißausbruch
des Kranken ebenso steil wieder zur Norm ab, bis der unter gleichen
Erscheinungen verlaufende erneute Fieberanfall auftritt
(„Wechselfieber“). Bei der schweren Form (Malaria tropica)
bleibt das Fieber mit nur geringen Schwankungen tagelang hoch.Die
!Inkubationszeit! beträgt 10 bis 30 Tage. Es kommt dann zu Kopfschmerz,
Müdigkeit und leichtem Fieber. Die Hauptphase dieser Erkrankung ist von
Fieberanfällen mit Schüttelfrost und Hitzewallungen charakterisiert. Es kommt
zu Blutarmut und außerdem kann es zu Milz- und Lebervergrößerung evtl. auch zum
Milzeinriß kommen. Bei besonders bösartigen Verlaufsformen treten blutige
Durchfälle, Krämpfe, Lähmungen, Bewußtlosigkeit, Gelbsucht und anderes auf.Die
Hauptübertragungsgebiete sind sumpfige und wärmere Gegenden wie z.B. die
Tropen.Es gibt 4 Malaria-Arten: Malaria tropica, Malaria tertiana, Malaria
quartana und Malaria ovale. Am gefährlichsten ist die “Malaria
tropica“. Sie bedeutet akute Lebensgefahr!Noch immer ist es nicht
möglich, einen Impfstoff gegen die weitverbreitetste Tropenkrankheit Malaria zu
entwickeln. Bis jetzt konnte jedoch der Lebenslauf der Krankheitserreger bis in
die molekularen Grundlagen aufgeklärt werden. Die Forschung hofft, die
normalerweise minimale Immunreaktion gegen die Krankheitserreger von Malaria zu
verstärken.Trotz zunehmender Resistenzprobleme ist die Malaria bei
rechtzeitiger Behandlung heilbar.Bei Reisen in solche gefährdete Gebiete soll
man zur Vorbeugung schon vor der Einreise und während des Aufenthaltes am
Reiseziel regelmäßig Medikamente Einnehmen, die auch nach der Rückkehr aus
diesen Gebieten noch eingenommen werden müssen.