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APOLOGIA SOKRATOYS
sbersetzt von einem Sch ler aus:
--- Altsprachliche Textausgaben Sammlung Klett
>Sokrates< Platon
Die Apologie
und weitere Texte zu Sokrates
---
S14
17 Was ihr, oh M"nner aus Athen, von meinen Ankl"gern erfahren habt, wei ich nicht: ich jedenfalls h"tte mich beinahe selbst wegen dieser Leute vergessen; so haben sie beredt gesprochen. Und doch haben
sie, sozusagaen, nichts Wahres gesprochen. Haupts"chlich aber
bewundere ich an ihnen das eine; von dem vielen, was sie erlogen
haben, dieses, indem sie behaupteten, da es n"tig sei, da ihr euch h ten m t, euch von mir t"uschen zu lassen, wie von einem
b der f"hig ist zu reden. Denn die Tatsache, da sie sich nicht sch"men, daf r da sie sofort von mir in der Tat widerlegt werden (werden), sobald auch ich nicht im geringsten den Anschein erwecke
redegewandt zu sein, schien mir dies das unversch"mteste an ihnen zu sein, es m te denn sein, da diese den, der die Wahrheit sagt, als
redegewandt zu bezeichnen. Denn, wenn sie das wirklich sagen, dann f rfte ich (n"mlich) selbst zustimmen, ein Redner zu sein, nicht in ihrem Sinne. Diese haben nun, wie ich meine, so gut wie nichts Wahres gesagt. Ihr aber werdet von mir die ganze Wahrheit h"ren - nicht allerdings bei Zeus, ihr M"nner von Athen, sch"n gesprochene Reden, wie die Worte dieser, [und zwar] c mit Wendungen und W"rtern und auch nicht geschm ckte [Reden], sondern ihr werdet eine ohne Vorbereitung gesprochene Rede mit den ersten, besten Worten h"ren - den ich vertraue darauf, da es gerecht ist, was ich sage
- und keiner von euch sollte es anders erwarten! Und es d rfte sich wohl nicht ziemen, ihr M"nner, in meinem Alter, wie ein junger Mann, Worte bildend, vor euch aufzutreten. Und wirklich gar sehr, ihr M"nner von Athen, bitte ich euch (nachdr cklich) um dieses (und bitte mir aus): Wenn ihr h"rt, wie ich mich mit denselben Worten verteidige, mit denen ich gewohnt bin
zu sprechen, sowohl auch auf dem Marktplatz bei den Tischen der Wechsler, wo viele von euch mich geh"rt haben, als auch anderswo, euch weder zu
d wundern noch deswegen zu l"rmen. Denn es verh"lt sich so: Jetzt
bin ich zum ersten Mal zum Gericht hinaufgegangen, im Alter von 70 Jahren.
Ich stehe hier dieser hiesigen Sache also v"llig fremd gegen ber. Genauso
also, w rdet ihr mir sicherlich verzeihen, wenn ich in Wirklichkeit zuf"llig ein Fremder w"re, wenn ich in jemen Dialekt und auf dieser Weise spreche, in welcher ich erzogen worden w"re; und so bitte ich
euch denn auch jetzt etwas gerechtes, wie ich allerdings meine, mir die
Art der Ausdrucksweise zu lassen - mag sie nun schlechter, oder besser
sein - und nur das zu pr fen und den Verstand darauf zu richten, (hina=) ob ich gerechtes sage oder nicht. Denn diese ist die Aufgabe des Richters,
die des Redners aber, die Wahrheit zu sagen.
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