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Können wir in der Zukunft leben- ohne aus der Vergangenheit zu lernen?
(Ein Rad wird gedreht- es wird jedoch nicht näher darauf eingegangen.)
Wovon hängt es ab, wie wir erzogen werden?
Doch zum größten Teil von unseren Eltern. Was sie für wichtig halten, geben sie uns mit, auf unseren Lebensweg, was ihnen unwichtig erscheint, hat eben keinen so hohen Stellenwert.
Und wer war es der unsere Eltern zu mündigen Bürgern erzog?
Ihre Eltern, unsere Großeltern! Auch sie erzogen ihre Kinder nach besten Wissen und Gewissen und bereiteten sie so auf das Leben vor.
In diesem Kreislauf gibt es nun Dinge die uns heute mitgegeben werden, genauso wie sie damals unseren Eltern vermittelt wurden, die heute noch eben so aktuell sind wie damals. Und es gibt Punkte in der Erziehung, die immer und immerwieder erzählt werden müssen, weil wir uns ansonsten in Gefahr begeben.
Doch lassen wir diesen Gedanken ruhig einmal unausgesprochen im Raum stehen!
Wir befinden uns auf den Weg in ein neues Jahrtausend.
Wir sind in Forschung und Entwicklung soweit, wie wir noch nie zuvor. Doch dies waren die Menschen zu jedem Zeitpunkt der Geschichte genauso.
Wir können auch nur das weiterbauen, was unsere Vorfahren aufbauten. Wir sind der Zwerg auf den Schultern des Riesen der zwar weitersieht als der Riese, der aber auch die Fehler des Riesen sieht und sehen muß!
Um bei der Forschung zu bleiben: Wieviele Fehler wurden hierbei schon begangen? Unzählige gutgemeinte Erfindungen wurden für negative Zwecke zweckentfremdet!
Wir schaffen es heute schon, in die DNA des Menschen und anderer Organismen einzudringen, wir schaffen es, daß verschiedene Zellen durch gezielte Veränderung genau dies produzieren, was sie sonst nie produzieren würden. Ich hoffe, wir schafffen es aber auch, rechtzeitig von diesem Zug abzuspringen.
Wir wissen heute sehr viel über das Leben unserer Vorfahren, über deren Fehler und Schwächen. Es liegt an uns, daß diese aufgedeckt und nicht noch einmal begangen werden.
Mauthausen, Auschwitz und Dachau sind Namen, die Bände sprechen. Sie führen direkt zu diesem Them, das vielleicht in neuester Zeit zu oft behandelt worden ist und somit abgedroschen ist Und mir scheint diese Botschaft geht bei vielen bei einem Ohr hinein und beim anderen wieder hinaus.
Doch ich sage, daß sich alles das trotzdem noch einmal wiederholen kann, irgendwann! Adolf Hitler ist in die Geschichte eingegangen. Bis jetzt hat ihn in seiner Grausamkeit noch niemand erreicht. Den Teufel sollte man bekanntlich auch nicht an die Wand malen. Ich beobachte, daß Menschen wieder dieselben Fehler begehen wie damals. Konzentrationslager in Serbien, vor unserer Haustür, wo Moslems gefoltert und getötet werden beunruhigen mich ebenso, wie die die Tatsache, daß in Österreich, meinem Heimatland mit der steigenden Unsicherheit um den Arbeitsplatz auch die Intoleranz Ausländern gegnüber wächst.
(Das Rad wird abermals gedreht)
In 30 Jahren wird die ganze Thematik um den Holocaust womöglich niemanden mehr interessieren, weil der Bezug darauf fehlt. Wenn wir an den 2.Weltkrieg denken, denken wir in erster Linie an unsere Großeltern. Doch wen beunruhigt es schon was vor hundert Jahren geschah?
Und so erkläre ich es mir, das sich das Rad der Geschichte dreht und dreht, daß alles einmal wieder kommen wird - vielleicht von einer anderen Seite vielleicht auf eine andere Weise.
Unserer Zeitrechnung nach ist vor zweitausend Jahren Jesus Christus geboren. Anläßlich dieses Geburtstages sollte auch die Kirche zurückblicken auf zweitausend Jahre, Bilanz ziehen, was so gar nicht nach den Wünschen des Jesus von Nazareth gewesen wäre.
In den Kirchen, Klöstern, Seminaren und mittlerweile auch bald im Religionsunterricht herrscht gähnende Leere, die Ekstase ist schon lange aus den Kirchen in die Diskotheken geflohen.
Wenn dies keine Gründe sind alte Fehler zuzugeben, einen Neubeginn zu starten und den Sprung ins kalte Wasser zu versuchen.
Wir alle müssen den Sprung ins kalte Wasser wagen, wir müssen aufstehen, wenn in einer Gruppe etwas gesagt wird mit dem wir nicht einverstanden sind. Wir müssen Konsequenzen riskieren.
Doch wen wir nicht aufstehen, die Notbremse ziehen, das Rat anhalten, dann dürfen wir auch nicht länger unseren Großvätern und Großmüttern Vorwürfe machen, denn wir wissen sie hatten weder Brot noch Arbeit, sahen im Führer das Licht am anderen Ende des Tunnels.
"Schweigen hilft nur dem Folterknecht, niemals aber dem Opfer!"
(Zitat: Eil Wiesel
Jude der den 2.WK überlebte)
Die Alten wollen uns doch so viel erzählen, warum hören wir ihnen nicht mehr zu?
Nehmen wir uns doch ein Beispiel am kleinen Jungen am Schoß seines Großvaters, der mit weit geöffneten Augen lauscht, was sein Opa von früher erzählt. Es interessiert ihn, und vielleicht weiß er unbewußt, daß er das alles vielleicht gebrauchen kann.
Wenn wir die Brücke ins 21. Jahrhundert bilden, wenn wir auf dieser Brücke gehen, dann dürfen wir nicht vergessen, wer die Pfeiler sind, die diese Brücke halten. Wir sehen diese Träger nicht, und trotzdem konnten wir nur alles auf ihnen aufbauen.
Wir dürfen sie nie vergessen. Denn wenn bei einer Brücke nie nachgeschaut wird, ob die Pfeiler in Ordnung sind, wenn man Fehler und Mängel ignoriert, ist es nur eine Frage der Zeit bis sie einbricht.
Werdende Väter, werdende Mütter, vergeßt nicht, euren Kinder das mitzugeben! Vergeßt niemals vor Fehlern, die ihr begangen habt, vor Fehlern, die vor euch jemand begangen hat, zu warnen! Dies ist das Wertvollste, was ihr ihnen mitgeben könnt.
Erzieht eure Kinder zu nachdenklichen und kritischen Bürgern. Diese haben in der Vergangenheit oft gefehlt.
Wir haben es heute in der Hand, wie unser und ihr Leben aussehen wird. Wir müssen trachten, daß nicht auch wir irgendwann vergessen!
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