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Referat Das Gothaer Programm - Das Sozialistengesetz

politik referate

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Das Gothaer Programm

Auf ihrem Vereinigungsparteitag in Gotha verbanden sich die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) und der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) Deutschlands. Im Gothaer Programm fanden diese beiden Hauptströmungen der deutschen Arbeiterbewegung einen Kompromiß zwischen marxistischer Theorie und reformerischer Praxis.

Hauptziele waren "der freie Staat und die sozialistische Gesellschaft, die Zerbrechung des ehernen Lohnsystems durch Abschaffung des Systems der Lohnarbeit, die Aufhebung der Ausbeutung in jeder Gestalt, die Beseitigung der sozialen und politischen Ungleichheit". Im Sinne der reform- und staatssozialistisch orientierten "Lassalleaner" verzichtetete die Partei zugleich auf den revolution ren Klassenkampf und beschränkte sich auf die

"Anwendung aller gesetzlichen Mittel und auf die Durchsetzung innerhalb der heutigen

Gesellschaft erreichbarer politisch-ökonomischer Ziele

Karl Marx und Friedrich Engels kritisierten den Kompromißcharakter des

Gründungsdokuments in ihrer Schrift " Kritik des Gothaer Programms " scharf, insbesondere die von Lassalle übernommene Theorie des "ehernen Lohngesetzes".

Mit ihrer Orientierung auf die Eroberung parlamentarischer Mehrheiten, Aufkrungsarbeit im

Volk und Demokratisierung des Staates nahm die neue Partei raschen Aufschwung. Auf ihren auch im Reichstag zunehmenden Einfluß reagierte Reichskanzler Otto von Bismarck 1878 mit dem Verbot der Partei . Nach dessen Aufhebung 1890 gründete sich die SDAP als Sozialdemokratische Partei Deutschlands wieder und verabschiedete 1891 in Erfurt ein neues Programm.


Das Sozialistengesetz

Das Sozialistengesetz ist ein am 21. 10. 1878 im Deutschen Reich erlassenes Gesetz, welches

aber wieder abgelaufen ist. Es war ein Versuch der Reichsregierung unter Bismarck, die deutsche Sozialdemokratie auszuschalten. Sozialistische Vereine, Versammlungen und Druckschriften konnten polizeilich verboten werden, wenn "die sittlichen, religsen und politischen Grundlagen von Staat und Gesellschaft untergraben" würden.

Der Revisionismus

Der Revisionismus ist im weiteren Sinn das Streben nach Veränderung eines politischen Programms. In einem engeren Sinn wird unter Revisionismus eine Strömung innerhalb der Sozialdemokratie um die Jahrhundertwende verstanden, die einige der zentralen Annahmen

des Marxismus revidieren wollte. Im Grunde ging es um die Angleichung der Lehre an die praktizierte Politik. Daher standen Fragen der (partei-)politischen Strategie im Vordergrund; so etwa das Problem, ob eine sozialistische Gesellschaftsordnung durch Revolution oder allm hlich mittels Reformen herbeizuführen sei.

Damit h ngen Entscheidungen zugunsten der parlamentarischen Demokratie sowie gegen die Verstaatlichung von Privatunternehmen aufs engste zusammen. Wichtigste Vertreter des Revisionismus waren Eduard Bernstein und Karl Kautsky



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