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Gründe für Fluchten
Mehrere Ursachen haben in der letzten Zeit Flüchtlingsströme ausgelöst:
Der Hauptgrund für Fluchten in Afrika basiert auf dem oft niedrigen Lebensstandart. Die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung bestreitet ihren täglichen Lebensunterhalt mit weniger als einem Dollar. Über 50 % haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nach Angaben des Welternährungsprogrammes droht schätzungsweise 40 Millionen Afrikaneern besoders in Athiopien, Eritrea, der Sahel-Zone und Westafrika der Hungertod. Durch eine Flucht aus ihrem Land erhoffen sich viele ein Leben ohne Geld- und Ernährungsprobleme.
Die Verbreitung von HIV/AIDS nimmt in Afrika unbeschreibliche Ausmaße an.Rund 4,7 Südafrikaner sind Träger des tödlichen Virus (Weser Kurier, 26.11.03). Min. 8 Millionen Menschen starben 2001 an Malaria, Masern, Tuberkulose und durchfallerkrankungen. Durch Fluchten versuchen die Afrikaner der epidemiartigen Verbreitung zu entkommen, desgleichen erhoffen sie sich in medizinisch fortschrittlicheren Ländern eine bessere Versorgung.
Aufgrund des europäischen Kolonialismus gab es Konflikte wegen der Landbesetzung der Europäer. Afrikaner wurden in großen Zahlen zwangsrekrutiert, diesen Anordnungen, konnten sie sich oft nur mit Fluchten entziehen.
Nach dem Ende der Kolonialzeit war Afrika Scheuplatz einiger der längesten Konflikte weltweit. Der Sudan wurde durch einen Bürgerkrieg zwischen dem überwiegend muslimischen Norden und dem animistischen und christlichen Süden zugrunde gerichtet. Diese Feindseeligkeiten dauern praktisch seit der Unabhängigkeit im Jahre 1956 an. Allein in diesem Bürgerkrieg wurden schätzungsweise zwei Millionen Menschen getötet, vier Millionen wurden innerhalb der Landesgrenze vertrieben, eine halbe Million floh in die Nachbarsländer.
Die Phase nach Ende des kalten Krieges machte sich in der Form bemerkbar, dass sich die einzelnen Staaten versucht haben gegeneinander zu behaupten. Dadurch war auch innerhalb der Grenzen Afrikas oft kein Schutz mehr vor den Ausmaßen der Staatskriege; dass führt zu vielen Fluchten nach Asien und Europa.
Es fanden Zwangsausweisungen statt, wonach sich viele Afrikaner in neuen
Gebieten ansiedeln mussten. Gründe für die Bestimmung dieser Zwangsausweisungen waren beispielsweise das Bestreben, ethtnisch homologe Bereiche zu erschaffen, um so Religionskonflikten zu entgehen. 1972 wuren alle Asiaten aus Uganda ausgewiesen, um das Land schlagartig zu "afrikanisieren". Ein weiteres Beispiel ist die Ausweisung von fast drei Mio. Wanderarbeitern der 1980er Jahre, um damit das große soziale Problem von Arbeitslosigkeit zu lösen.
Der Sklavenhandel in Afrika hat über Jahrhunderte aufgrund der Furcht vor Zwangsverschleppung zu Fluchten von den Küstenregionen in das Landesinnere geführt.
Auswirkungen von Fluchten
Viele der Flüchtlinge rotten sich in Gruppen zusammen und gründen sogenannte Lager, mit denen sie zum Teil weiter ziehen, oder aber auch sesshaft werden. Aus der Konzentration von Flüchtlingen, die über eine längere Zeit einen stadtähnlichen Charakter annehmen können, ergeben sich unter anderem schwerwiegende Umweltprobleme. Aufgrund der Nahrungssuche sowie der nach Bau- und Feuerholz kann es zur Vernichtung der dortigen Tierwelt, wie als auch zur Entwaldung kommen.
Die Menschenmassen, welche aus Flüchtlingsströmen hervor kommen, lassen sich nicht immer räumlich gut aufteilen.Gastländer bevorzugen oft entlegenere Lagen, damit ein zuzug von Flüchtlingen in größere Städte unterbunden werden. Allerdings haben die Flüchtlinge nur hier ausreichende Möglichkeiten, Arbeit und einen Wohnsitz zu finden.
Fluchten in Akfrika allgemein
Auf dem afrikanischen Kontinent leben derzeit fast 14 Millionen Menschen fern ihrer Heimat, schätzt das US-Komitee für Flüchtlinge. Davon gelten knapp elf Millionen als Binnenflüchtlinge. Etwa 70 Prozent aller afrikanischen Flüchtlinge kommen aus Sudan, Angola, Kongo oder Burundi. Innerhalb des vergangenen Jahres haben weitere drei Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Etwa 340.000 sind zurückgekehrt, etwa die Hälfte von ihnen nach Angola und Sierra Leone, nachdem die Bürgerkriege dort zu Ende gegangen waren. Kenia gehört zu den Ländern, die in Afrika die meisten Flüchtlinge aufnehmen.
In Dadaab leben etwa 133.000 Menschen. Die meisten von ihnen sind aus dem Bürgerkriegsland Somalia geflüchtet.
Viele Flüchtlinge in Kenia versuchen, sich außerhalb der Lager durchzuschlagen. Ein großer Teil lebt in der Hauptstadt Nairobi. «Die Flüchtlinge sind nicht unbedingt ärmer als manche Kenianer, aber sie haben keinen Rechtsstatus und keine Unterstützung », heißt es in einem Bericht von Human Rights Watch. Bis die Flüchtlinge einen sozialen Standart erreicht haben, der dem der Einheimischen gleicht, wird es noch lange dauern.
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