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Das Meta- Modell wurde Anfang der 70er von zwei Amerikanern, Richard Bandler und John Grindler, erarbeitet. Sie beobachteten 3 sehr erfolgreiche Personen, denen es mit völlig unterschiedlichen Methoden gelang, schnell einen intensiven Kontakt zu ihren Gesprächspartnern aufzubauen.
Eine von ihnen war Virginia Satir, eine Familientherapeutin, die den Menschen durch direkte Konfrontation mit ihrem Problem geholfen hat.
Z.B.: "Unsere Ehe funktioniert überhaupt nicht mehr!"
"Was genau funktioniert nicht mehr?"
Durch ihr Hinterfragen ließ sie die Menschen über ihr Problem nachdenken und ging ihm so auf den Grund.
Genau das ist auch das Prinzip des Meta- Modells. Grundlegend für seine Anwendung ist der Gedanke, dass Sprache einen großen Einfluss auf das menschliche Denken und Verhalten hat.
Sprache ist aber nicht Erfahrung (= unmittelbares Erleben), sondern vielmehr eine Abbildung (= Repräsentation, Modell) der Erfahrung.
Zur Verdeutlichung dieser Aussage stellen wir uns eine Landkarte vor:
Sie ist die Darstellung eines Geländes und nicht das Territorium selbst.
So ist es auch mit der Sprache: Sie stellt nicht das unmittelbar Erlebte dar, sondern eine Abbildung davon.
Für Berater, Arzte, Therapeuten usw. ist das Meta- Modell von großer Bedeutung, da es anderen Menschen bei ihrem Verstehens-, Lern-, Veränderungs- und sogar bei ihrem Heilungsprozess helfen kann.
Diese Berufsgruppen verändern nämlich nur "Landkarten", d. h. sie verändern, wie die Leute die Welt subjektiv erleben, und nicht die Welt selbst.
Mit Hilfe des Meta- Modells versucht man, die zwischenmenschlichen Verständigungsprobleme aus dem Weg zu räumen.
Grundsätzlich hat es 2 Ziele
Jeder Mensch hat ein eigenes Weltbild, das von seinen bisherigen Erfahrungen und Erlebnissen geprägt ist. Dieses Erlebte stellen wir mit Hilfe der Sprache dar.
Die Sprache ist aber nicht die Realität!
Wenn wir die Vorstellung für die Realität halten, hat das Auswirkungen auf unser Sprechen, Handeln und Fühlen.
Z.B.: Bilden wir uns ein, dass uns jemand verfolgt, passen wir unser Verhalten auch dementsprechend an.
Wir denken viel schneller als wir sprechen und wir denken viel mehr als wir sprechen.
Die Ebene des Denkens nennt man Tiefenstruktur. Beim Kommunizieren verkürzen wir diese Tiefenstruktur, um klar und deutlich sprechen zu können. Außerdem wären sonst unsere Unterhaltungen schrecklich langatmig.
Was wir tatsächlich sagen nennt man Oberflächenstruktur.
Wie werden die Gedanken in Worte übersetzt? Oder: Wie kommt man von der Tiefenstruktur in die Oberflächenstruktur? Wir machen unbewusst drei Dinge:
Doch jeder dieser drei Gestaltungsprozesse kann uns Menschen auch in unserem Handeln und Fühlen einschränken:
Negativbeispiel Verzerrung:
Eine Person, die alle kritischen Botschaften mit der Reaktion "Keiner mag mich!" verzerrt, verpasst auch die Gelegenheit zu Veränderung und Wachstum. Denn oft enthält Kritik wertvolle Anregungen und Tipps.
Negativbeispiel Generalisierung:
Ein Schüler fällt bei einer Englischprüfung durch und redet sich daraufhin ein, dass er überhaupt nicht Englisch kann. Dadurch bringt er sich um die Möglichkeit, diese Sprache gut zu beherrschen. Er geht mit solch einem Widerwillen an die Sache heran, dass ihm das Englischlernen überhaupt keinen Spaß macht.
Negativbeispiel Tilgung:
Tilgungen können auch einschränken, wenn wir Anteile unseres Erlebens, die für ein "volles" Modell der Welt nötig sind, weglassen.
Beispiel: Kind- Saftglas umgeschüttet
Das Meta- Modell macht uns den Einfluss der Sprache auf das menschliche Denken und Verhalten bewusst. Es zeigt, wie die Sprache der menschlichen Erfahrung Grenzen setzt, aber auch, wie sie diese Grenzen überwindet.
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