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Jack the Ripper
Einführung/ Einleitung
Zur Einleitung meines heutigen Referats, möchte ich zunächst folgende Textstelle aus dem Buch „London von Scotland Yard bis Jack the Ripper“ zur Einleitung meines Referates vorlesen.
Im Sommer und Herbst des Jahres 1888 wurde im Bezirk Whitechapel, ein heruntergekommenes Armenviertel im Osten Londons, von einem unheimlichen Mörder heimgesucht. In den wenigen Wochen zwischen dem 31. August und dem 9. November fielen ihm fünf Frauen zum Opfer. Mit einer Ausnahme handelte es sich um schwache obdachlose Prostituierte mittleren Alters, die ihre Nächte auf der Suche nach Kunden hauptsachlich im Freien verbrachten und dem Messer des Killers somit schutzlos ausgeliefert waren. Berichte über die Beispiellose Brutalität seiner Verbrechen schockierten nicht nur Großbritannien, sondern gingen wie ein Lauffeuer um die ganze Welt. Die Gräueltaten des nie gefassten Killers gingen in die Annalen der Kriminalgeschichten ein; sein Name ist bis heute unvergessen:
JACK THE RIPPER
Dieser Fragestellung möchte ich nachgehen, indem ich folgende Aspekte näher beleuchte.
Inhaltsangabe:
Mary Ann Nichols (Polly)( Ripper Opfer Nr. 1 )
Annie Chapman ( Ripper Opfer Nr. 2 )
Elizabeth Stride ( Riper Opfer Nr. 3 )
Catherine Eddowes ( Ripper Opfer Nr. )
Mary Jane Kelly ( Ripper Opfer Nr. )
Inspektor Abberline
Warren: Chef (der Metropoliten) Polizei von London
Prinz Albert
John Druitt
Sir William Withey Gull
Antoniowitsch Klosowsky
Francis Tumblety
James Mibrac alias Maybrick
Pro-Argumente (Echtheit)
Contra-Argumente (Echtheit)
1.Allgemeines Über die Prostituierten in London 1888
Die damaligen Prostituierten in London lebten damals auf der Straße. Sie waren obdachlos und schwach, denn viel zu Essen gab es für sie nicht.
Daher mussten sie oft die Nächte im Freien verbringen auf der Suche nach Kunden, um vielleicht ein wenig Geld (Pence) zu bekommen.
Meistens gaben sie das wenige Geld in Pubs aus um dort billigen Gin zu trinken, der ihre Angste vor der aussichtslosen Zukunft wenigstens für eine Weile betäubte. Wenn etwas übrig blieb von dem Geld, mieteten sie sich ein Bett für die Nacht in einem der zahlreichen Logierhäuser.
Dieses Bett aus Stroh teilten sich meistens vier Prostituierte. Es kostete 4 Pence pro Nacht. Für das Doppelte bekam man ein Doppelbett.
Oder man durfte für 2 – 3 Pence im Treppenhaus dösen.
Viel Kleiderauswahl gab es für Prostituierte ebenfalls nicht und die Pflege des Körpers war auch Nebensache. Daher fehlten ihnen manchmal Zähne und ihr Kleid war ebenfalls verdreckt. Auch ihre Gesichter litten unter dem Gin in den Pubs.
Für die damaligen Prostituierten der Unteren-Schicht gab es nur zwei Fragen die sie beherrschten:
1. Woher bekomme ich Geld für Alkohol und Nahrung? Indem ich meinen Körper verkaufe!
2. Wo kann ich schlafen? In einer Absteige, wenn noch genügend Geld vorhanden ist!
2.Die Opfer von Jack the Ripper
Mary Ann Nichols (Polly):
Polly war eine zweiundvierzigjährige Prostituierte. Sie hatte eine schmächtige Figur, graue Augen und einen zarten Körperbau.
31.August 1888:
Lebend wurde sie um 2.30 Uhr von einer Freundin namens Ellen Holland, ebenfalls Prostituierte, gesehen. (Sie konnte sich an die genaue Zeit erinnern weil eine Kirchenuhr schlug. 3.35 Uhr)
Charles Cross war auf dem Weg zur Arbeit. In der Buck's Row nahe der Stallungen entdeckt er, wie er meint, eine Segeltuchplane. 'Falls sie noch einigermaßen in Ordnung ist, kann ich sie vielleicht verkaufen', dachte er. Bei näherer Untersuchung stellte er fest, dass es sich um eine Leiche handelt. Die erste Ripper-Leiche wurde gefunden.
Erst im Leichenschauhaus stellte man Ihre schweren Verstümmlungen fest, da eine Untersuchung am schlecht ausgeleuchteten Tatort unmöglich war:
- tiefe Stich- und Schnittwunden am Bauch (so stark das an einigen Stellen, dass die Eingeweide hervortraten)
- ihre Kehle war von links nach rechts durchtrennt
- Quetschungen an Kinn und linker Wange
- Luft- und Speiseröhre sowie Wirbelsäule waren fast durchtrennt
- Bauchbereich und Vagina aufgeschlitzt.
Es wird vermutet, dass der Mörder vor Ihr stand (viele Prostituierten hoben zur Ausübung ihrer 'Dienstleistungen' einfach nur Ihren Rock hoch, während sie sich an eine Mauer oder Hauswand lehnten) und sie zuerst bewusstlos würgte.
Dann machte er sich wie ein Wahnsinniger mit einem Messer über sie her. Keiner der Anwohner des Tatortes hatte damals etwas gehört oder gesehen. Die Identifizierung der Leiche nahm am 1. September 1888 Pollys Sohn William vor, nachdem die Polizei eine öffentliche Leichenschau vornahm, die aber ohne Erfolg blieb. Trotz großer Anstrengungen der Behörden konnte kein Indiz für die Identität des Mörders gefunden werden. Da Mord zu dieser Zeit fast nichts Außergewöhnliches war, sind die Bewohner vom East End zunächst nicht beunruhigt gewesen.
Annie Chapman:
Annie Chapmann war eine eher kleine untersetzte, fünfundvierzig jährige Frau.
Annie war unattraktiv, krank (chronische Gehirnkrankheit und Lungenentzündung) und ohne finanzielle Mittel.
08.September 1888:
Die genaue Tatzeit war nicht mehr festzustellen, müsste aber um ca. 4.30 bis 5.30 Uhr liegen. Keiner der Anwohner hat etwas bemerkt, obwohl der Hinterhof ein beliebter Treffpunkt für Prostituierte war. Ein Bewohner der Hanbury Street 29, John Davis, fand die Leiche als er früh in den Hof ging, um seine Schuhe zu säubern. Er ließ seinen Fund der Polizei melden. Police Inspektor Chandler hatte an diesen morgen Dienst und begab sich sofort zum Tatort. Er stellte an Annie folgende Verstümmlungen fest:
-Annies Kehle war aufgeschnitten. Eine Blutlache war neben der linken Schulter
- der Mörder hatte versucht Sie vollständig zu Enthaupten, was aber misslang
- der Bauch war aufgeschnitten und die Därme lagen über Ihrer Schulter
- die Vagina war aufgeschlitzt und die Gebärmutter entfernt. Da man sie am Tatort nicht fand, musste Jack The Ripper sie mitgenommen haben
Zu den seltsamsten Umständen gehört der Umstand, dass man Ihre Taschen durchsucht vorfand, aber der Inhalt ( einen Kamm und ein paar blankpolierte Münzen) säuberlich zu Ihren Füßen ausgebreitet war. War Jack gestört worden? Man fand außerdem eine Lederschürze bei der Leiche, was zu einer Reihe falscher Verdächtigungen und Verhaftungen führte. Aber alle mussten auf freien Fuß gesetzt werden, weil entsprechende Alibis vorhanden waren und die Schürze einen nahegelegendem Schlachter/ Metzger gehörte.
Langsam aber sicher wurde (der) Jack The Ripper Mythos lebendig !!! Schon zwei mal hat er zugeschlagen, ohne das auch nur ein Anhaltspunkt über seine Identität gefunden wurde. Angst machte sich breit in Whitechapel. Nach dem 2.Mord tauchte bei der Polizei ein Brief auf indem „ Dear Boss“ auf dem Umschlag stand. Auf diesen Brief werde ich aber nach den Opfern nochnäher eingehen.
Elizabeth Stride
Dopperlmord:
Zwischen dem Mord an Annie Chapman und dem Mord an Liz Stride lagen drei Wochen. Der Kampf ums Überleben im East End und die alltäglichen Sorgen ließen die Ripper- Morde fast vergessen. Und nun zum 30. September 1888, der Tag an dem der Ripper zwei mal innerhalb kürzester Zeit (45 Minuten) zuschlägt. Zwei Morde an zwei verschiedenen Orten. Dieser Doppelmord machte Jack the Ripper endgültig zur 'Legende'. Er narrte nun die Polizei wo er nur konnte.
Elizabeth Stride sah sehr gut aus und war allgemein beliebt. Liz war zweiundvierzig Jahre alt.
30.September 1888:
Wie fast jeden Tag fuhr Louis Diemschutz mit seinem Pferdegespann in den Dutfields Yard, eine Art Hinterhof, dessen Zufahrt zwischen zwei Häuserwänden gelegen war. Ein Tor führte zum Yard. Als Diemschutz durch die Toreinfahrt einbog, scheute sein Pferd und weigerte sich weiterzulaufen. Er stieg vom Wagen und entdeckte ein Bündel vor sich liegen. Er brannte ein Streichholz an, da er in der Dunkelheit nicht genau sehen konnte. Aber der Lichtschein war zu schwach. Er holte eine Laterne aus einem Club in der Nähe. Er sah eine auf dem Rücken liegende Frau. Liz Stride.
Der linke Arm war ausgestreckt und eine Packung Cachous (eine Art Atemfresh) lag daneben. Die rechte Hand lag auf dem Unterleib. Die Kehle war mit einem tiefen Schnitt durchtrennt. Es quoll noch Blut aus ihrer Kehle und die Leiche war noch warm. War der Ripper erneut gestört worden? Die Umstände deuten darauf hin, dass er sich hinter dem Torflügel versteckte und verschwand als Diemschutz die Laterne holte, denn entgegen den anderen Opfern wies die Stride keine weiteren Verstümmlungen auf, sieht man von der durchtrennten Kehle ab.
Dieser Mord ist keinesfalls so spektakulär wie die anderen vier. Und doch nur eine dreiviertel Stunde später fand man erneut eine schrecklich zugerichtete Leiche.
Catherine Eddowes
Catharine Eddowes war zum Mordzeitpunkt eine sechsundvierzigjährige Frau. Sie hatte drei Kinder und lebte mit einem älteren Mann zusammen. 1880 zerbrach diese Verbindung.
30.September 1888:
Der Mitre Square befand sich in der Nähe der Grenze zur City. Der Platz hatte drei Zugänge und war deshalb sehr belebt. Um 1.30 Uhr ging eine Polizeistreife über den Platz und sah nichts außergewöhnliches. 1.35 Uhr gingen drei Männer über den Mitre Square. Sie sahen am Ende der Passage einen Mann und eine Frau miteinander reden. Gegen 1.38 lief die nächste Polizeistreife über den Platz sah aber auch nichts außergewöhnliches. 1.45 Uhr kam die erste Polizeistreife zurück zum Square und fand im tiefen Schatten vor einem leeren Haus die Leiche von Catharine Eddowes. Sie hatte schwere Verstümmlungen, war schrecklich zugerichtet.
- die Wangen waren aufgeschlitzt
- ein Stück Nase abgeschnitten und die Augenlider mit dem Messer bearbeitet
- die Kehle war von einem zum anderen Ohr durchgeschnitten
- die Eingeweide waren über Ihre Schulter geworfen, ein Stück Darm herausgeschnitten
- eine Niere und die Gebärmutter fehlten
Laut Zeitplan hatte der Ripper gerade sechs oder sieben Minuten Zeit, sein Opfer zu bearbeiten. Jacks beispiellose Schreckensnacht, in der er seinen 'Ruhm' als einer der grausamsten Verbrecher aller Zeiten begründete, war vorbei. Aber es sollte schlimmer kommen. Das nächste Opfer hieß Mary Jane Kelly!
Mary Jane Kelly
Mary Jane Kelly war eine attraktive, blonde, blauäugige Prostituierte. Sie zahlte wöchentlich ihre Miete und brauchte nicht jeden Abend eine Absteige zu suchen.
09. November 1888
Thomas Bowyer wollte am morgen des 9.November die Miete von Mary Kelly eintreiben. Aber auf sein Klopfen öffnete niemand. Er griff daraufhin durch die zerbrochene Fensterscheibe und schob einen kleinen, dünnen Vorhang zur Seite. Was er erblickte ist hier aufgezählt:
- eine Masse blutigen Fleisches lag auf dem Bett
- Blutpfützen auf dem Boden
- der Bauch der Leiche aufgeschnitten und die Eingeweide herausgerissen
- die Leber, die Brüste und weitere Fleischstücke lagen auf bzw. neben der Leiche
Es fällt schwer, nun Wahrheit und Dichtung auseinander zu halten. Man sperrte den Tatort ab. Selbst der Polizeiarzt und die Polizeifotografen durften nur durch das Fenster sehen und fotografieren.
3. Die Briefe des Rippers
- Es waren ein Brief und eine Postkarte
- Ein Brief vorlesen (Tagebuch Seite 157 Kapitel 8)
- Der Brief wurde zwischen dem 2. und 3. Mord an die Polizei geschrieben und darin wurde neuer Doppelmord angekündigt
- Die Namensnennung „Jack the Ripper“
Am 25. September 1888 wurde der wahrscheinlich bekannteste Brief der modernen Kriminalgeschichte verfasst. Geschrieben mit roter Tinte und am 1. Oktober im 'Star' veröffentlicht, gab sich der Schreiber selbst den Namen Jack The Ripper, was im deutschen 'Jack, der Schlitzer' bedeutet. In oft zynischer Weise verspottet der Schreiber die Opfer und die Machtlosigkeit der Polizei. Und stets enden die Briefe mit der Androhung weiterer Taten. Hier die Übersetzung des Dear Boss Briefes:
Brief:
Lieber Boss, 25. Sept.1888
ich höre immer, die Polizei hat mich geschnappt, aber sie wird mich jetzt nicht erwischen. Ich habe gelacht, als die Bullen so schlaue Gesichter machten und erklärten, dass sie auf der richtigen Spur sind. Der Witz mit 'Lederschürze' hat mich richtig in Lachkrämpfe versetzt. Ich habe mir die Huren vorgeknöpft, und ich werde nicht aufhören, sie aufzuschlitzen, bis ich wirklich geschnappt werde. Der letzte Job war großartige Arbeit. Ich habe der Dame keine Zeit gelassen zu kreischen. Wie können sie mich da schnappen? Ich liebe meine Arbeit, und ich will wieder etwas tun. Sie werden bald von mir und meinen komischen Spielchen hören. Ich habe da etwas von dem roten Zeug vom letzten Job aufbewahrt, um damit zu schreiben, aber es ist dick wie Kleister geworden, und ich kann es nicht mehr benutzen. Rote Tinte tut´s auch, hoffe ich, ha ha. Beim nächsten Mal knipse ich der Lady die Ohren ab und schicke sie den Polizisten, nur so zum Spaß, würden Sie das nicht auch tun? Halten Sie diesen Brief zurück, bis ich noch ein bißchen mehr gearbeitet habe, geben sie ihn dann sofort heraus. Mein Messer ist so hübsch und scharf, ich möchte gleich wieder an die Arbeit gehen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Viel Glück
Ihr ergebener
Jack The Ripper
Hoffentlich macht es Ihnen nichts aus, dass ich meinen Firmennamen (Mordbranche) angebe.
PS: Mußte erst Mal die ganze rote Tinte von den Händen waschen, bevor ich den Brief zur Post bringe, verdammt. Noch kein Glück. Sie sagen, ich wäre ein Arzt, ha ha.
Am gleichen Tag ging in der Central News Agency eine weitere Postkarte ein. Diesmal mit rotem Fettstift geschrieben. Sie trug den Poststempel vom 01.Oktober 1888 und wurde im Londoner East End aufgegeben. Sie wird als die Saucy Jack Postkarte bezeichnet. (Der Dear Boss Brief und die Saucy Jack Postkarte stammen mit 99%iger Sicherheit vom gleichen Schreiber, da sie sich aufeinander beziehen.)
Postkarte:
Ich hab den guten alten Boss nicht gefoppt, als ich Ihnen den Tipp gab. Sie werden morgen von 'Frechen Jack´s' Arbeit hören, Doppelereignis diesmal, Nummer eins hat ein bißchen gekreischt, konnte nicht ganz fertig werden, hatte keine Zeit, Ohren für die Polizei abzuschneiden. Vielen Dank das Sie den letzten Brief zurückgehalten haben, bis ich wieder an die Arbeit gehen konnte.
Jack the Ripper
4. Die Zeugenaussagen
Bild (Seite 225, Kapitel 11) unten rechts im Tagebuch
Alle Zeugen beschrieben den Mann, der zuletzt mit den 5 Prostituierten gesehen wurde, als edlen Mann. Alle Zeugen haben genau das gleiche Bild von seiner Person beschrieben.
Er trug einen schwarzen Filzhut
Einen langen, schwarzen Mantel
Schwarze Hose und schwarze Stiefel
Und er hatte ein gepflegtes Außeres, was nicht sehr üblich in Whitechapel war
Einer der Zeuge wollte ein Messer gesehen haben, aber er unternahm nichts
Und er soll einen bräunlich Schnurrbart gehabt haben
Das Alter des Rippers soll sich in den mittleren Jahren befinden
5.Polizei der damaligen Zeit (allgemein)
London 1888:
Die Stadt London war vor allen durch den Hafen die die aufblühende Industrialisierung ein Anziehungspunkt für Menschen aller Art. Spekulanten, Seemänner, Prostituierte, extrem Reiche und extrem Arme kreuzten sich hier auf wenigen Metern.
Whitechappel gehörte zu den ärmsten Gegenden der damaligen Zeit. Die Prostitution und Gauerein waren hier an der Tagesordnung. Und die Polizei war fast machtlos gegen die Gewalt. Zudem teilte sich London in zwei Verwaltungsgebiete. Eines wurde von der Metropolitain Police verwaltet, das andere von der City Police. Die City Police bewachte ein kleines Gebiet im Herzen Londons. Auf 90 Einwohner kam ein Polizist. Bei der Metropolitan Police hingegen war es ein Polizist auf 450 Einwohner. Diese beiden Behörden standen sich zum Teil selbst im Weg, Streitereien und Kompetenzgerangel machten es den Verbrechern leicht oftmals unerkannt zu entkommen.
Ein Polizist hatte damals fast keine kriminologische Ausbildung. Er übernahm fast ausschließlich Streifengänge in einem zugewiesenem Gebiet. Cirka 20 Kilometer musste ein Polizist in der Nachtschicht gehen, 30 bis 40 Kilometer am Tage. Er ging sieben Tage die Woche Streife und verdiente umgerechnet 10 €uro. Urlaub hatte er nur 7 Tage im Jahr. Bei kleinen Schlägereien drückte er meisst beide Augen zu und ging weiter. Er war unmotiviert und unbewaffnet.
Abberline:
Frederick George Abberline (1843-1929) ist wohl der bekannteste Polizist im Zusammenhang mit dem Fall “Jack the Ripper” (im Film „From Hell“ von Johnny Depp gespielt). Bemerkenswerterweise ist recht wenig über Abberline bekannt. Aus allen Beschreibungen über ihn ergibt sich aber das Bild, dass Abberline ein sehr fähiger und guter Polizist war (er erhielt u.a. zahlreiche Auszeichnungen), der sich wie wohl kaum ein anderer in der Untergrundwelt des „East Ends“ auskannte.
1863 trat er der Metropolitan Police bei, 1873 wurde Abberline zum Inspektor befördert und nach Whitechapel versetzt.
Warren:
Sir Charles Warren, war der umstrittene Chef der Metropolitan Polizei von London. Seine Ernennung galt bei vielen Zeitgenossen als verfehlt, doch Königin Viktoria hielt eisern an Warren fest. Für die blutige Niederschlagung der Arbeiterunruhen vom 13. November 1887, dem 'Blutsonntag' wurde er sogar geadelt. Dies führte dazu, dass er entgültig bei der Masse/ Bevölkerung verhasst war. Schon früher fiel Warren nur durch seine Unerbittlichkeit gegenüber den Bantu in Südafrika auf. Auch dieser Stamm wurde nur durch Warrens Brutalität gezähmt.
6.Tatverdächtigen von 1888
Prince Albert
Prince Albert, von seinen Freunden Eddy genannt, Enkel der Königin Viktoria von England. Er war ein Lebemann, bereit, jede Party zu feiern. Und auf einer dieser Partys hat er sich mit Syphilis angesteckt. Die Krankheit verwirrte den Geist des jungen Mannes und schließlich starb er am 14. Januar 1892 an den Spätfolgen der Krankheit.
Prinz (Eddy) Albert
Die Königliche Verschwörung ist eines der Themen die sich nie erschöpfen. Historisch belegt ist seine Krankheit, die Syphilis. Auch, dass er sie sich auf einer seiner zahlreichen Orgien auf eine Prostituierten übertrug.
Prinz Albert Viktor soll sich in die Prostituierte Annie Elizabeth Crook verliebt haben. (Die Verbindung blieb nicht unfruchtbar und so wurde Alice Margaret Crook geboren, uneheliche Tochter vom Duke Of Clarence.) So entstand ein unehrliches Kind.
Das Kindermädchen, das eingestellt wurde um das Kind zu betreuen, eine gewisse Mary Jane Kelly, nutzte diesen Umstand auch gleich, um die Krone zu erpressen. Premierminister Lord Salisbury soll daraufhin Mutter und Tochter an einen unbekannten Ort entführt haben. Der Leibarzt der Königin, Sir William Withey Gull, und der Kutscher John Netley sollen daraufhin die Morde an den Frauen begangen haben. Eigentlich wollten sie 'nur' Mary Jane Kelly zum Schweigen bringen, mussten sich aber allen Mitwissern und Frauen entledigen, die sie nach M.J. Kelly´s Aufenthaltsort gefragt haben
Vollkommen unkorrekt ist Prinz Albert persönlich als Ripper zu bezeichnen. Er weilte bei den meisten der Morde im Ausland. Dies konnte man nachweisen.
Sir William Withey Gull, Leibarzt der Königin Viktoria. 1888 war dieser Mann bereits 72 Jahre alt und hatte schon einen Schlaganfäll hinter sich, zeitweise war sogar seine Hand gelähmt.
Um seinen Tod ranken sich zahlreiche Gerüchte.
Die offizielle Version ist, der Arzt starb an einem Herzschlag. Die inoffizielle, Gull war Jack The Ripper, und starb erst 1896 in einer Irrenanstalt.
Gulls Name ist eng mit der Königlichen Verschwörung verbunden. Schließlich soll er es gewesen sein, der auf Geheis der Königin die Morde in Whitechapel beging. Doch beginnen wir mit einer kurzen Zusammenfassung.
Der Leibarzt stellte bei Prinz Albert die Krankheit Syphilis fest. Die Krankheit verlief absolut tödlich. In einem geheimen Gespräch mit Königin Viktoria soll Gull den Auftrag bekommen haben, die Verantwortlichen für Alberts Krankheit zu töten. Der hatte sich bei einer Prostituierten angesteckt.
Die andere Version erzählt von der Heirat Alberts mit Annie Crook. Auch dort soll der Arzt vorsätzlich einen Eingriff an der Crook vorgenommen haben. Es wird angenommen, dass Ihr der vordere Teil des Gehirns entfernt wurde. Das war damals bei Gewalttätern und geistig Kranken durchaus üblich, nur war Annie völlig gesund. Das sie danach Schwachsinnig war, ist leicht vorstellbar. Die Mitwisser Chapmann, Nichols, Stride, Eddowes und Kelly wurden von Gull bzw. dem Kutscher der Königin John Netley getötet.
Nach 'erfolgreicher' Mission soll Gull über seine Taten wahnsinnig geworden sein. Er wurde als ein gewisser Thomas Manson in die Irrenanstalt von Islington gebracht und bleib dort bis zu seinem Tod. Niemand soll die Identität Mansons (Gull´s) gekannt haben. Sonderlich, denn Gull war seinerzeit durchaus populär. Seine Fotografie kannte jedes Schulkind
Er hasste Frauen und er hielt sich zur Zeit der Ripper-Morde in London auf. Georg Chapman, geboren in Polen als Severin Antoniowitsch Klosowsky. Er erwarb sich als Gehilfe eines Arztes medizinische Kenntnisse. Danach arbeitete er als Feldscher. Whitechapel war der Aufenthaltsort vieler Polen und Juden und auch Chapman/Klosowsky lebte dort. Der Verdacht gegen ihn wird durch folgende Theorien begründet:
1. sein Frauenhass und seine Gefühlslosigkeit
2. seine wenn auch geringen medizinischen Kenntnisse
Chapman / Klosowsky
Endlich ein Verdächtiger der zur Zeit der Morde in London lebte. Ein Frauenhasser und ein Mann mit chirurgischen Kenntnissen. Dazu kommt eine Beschreibung von einem Zeugen, der die Mary Jane Kelly in Begleitung folgender Person gesehen hat:
'165cm groß, vierunddreißig bis fünfunddreißig Jahre alt, dunkler Teint, dunkler Schnurrbart mit hochgezwirbelten Enden'
Außerdem reiste Chapman/Klosowsky Anfang 1890 nach Amerika. Genau zu diesem Zeitpunkt endeten die Ripper-Morde und fingen in Jersey City an, der Stadt in der Chapman/Klosowsky lebte. Dort endeten sie 1892, Chapman/Klosowsk reiste in diesem Jahr zurück nach England.
Soviel zur Legende. Sie ist aus heutiger Sicht nicht haltbar. Der Pole vergiftete alle seine Opfer, keines starb auf eine grausame Art und Weise. Er tötete, um an Geld zu kommen, keine der Prostituierten hatte welches bei sich. Inspektor Abberline war sich aber sicher, dass seine Kollegen den richtigen Mann hatten. Er war wie andere davon überzeugt, dass ein Einheimischer diese grausamen Morde nie begangen haben kann.
Scheinbar, denn die Beschreibung des Zeugen ist so allgemein das sie auf 50% der männlichen Londoner zutrifft und in Jersey City wurden zu keinem Zeitpunkt Morde im Ripper Stiel begangen. Aktuelle Nachforschungen ergaben dies. Das Täterprofil von Chapman/Klosowsky bescheinigt ihm eine feige verstohlene Art zu töten, die auf einen ängstlichen Mörder schießen lässt. Jack The Ripper wählte aber die Gefahr die Chapman/Klosowsky nie suchte.
Francis Tumblety - ein Heilpraktiker, berüchtigt für seine Frauenverachtung. 'Es gibt Aussagen, dass Tumblety stets mit einer Sammlung konservierter Frauen - Organe reiste.' Fest steht: Er ist der einzige Verdächtige auf den nach heutigem Stand das Profil eines Serienmörders zutrifft. Der Einzige, der über genügend Anatomie - Kenntnisse verfügte und über genügend Zeit. Und: Auch in Amerika blieb er auffällig. Wie viele Morde er noch verübte ist ungewiß. Er starb unbehelligt als wohlhabender Bürger.
5.Ein sogenannter Mibrac (später Maybrick)
Von dem sogenannten Mibrac ist nicht viel zu berichten. Man weiß nur, dass er sich gut in London speziell im East End auskannte.
Er mietete in einem der nobelsten Hotels in der Nähe vom East End. Er war meistens nur übers Wochenende im Hotel eingebucht.
Er war immer in der Zeit der Ripper Morde im Hotel eingebucht, aber man wusste nicht wer es war und woher er kam.
Man wusste nur, dass er nobel aussah (Geschäftsmann)
Die damalige Polizei konnte aber ihm nichts nachweisen bzw. wussten sie nicht mal eine Spur, wo er sein könnte. Daher wurde er nur, als einer von vielen, zu den möglichen Ripper-Mördern gezählt.
1992 kamen neue Erkenntnisse ans Tageslicht, die 100 Jahre verschwunden waren. Er wurde ein Tagebuch entdeckt, dass dem James Maybrick gehören sollte. In diesem Tagebuch bekennt sich James Maybrick als „Jack the Ripper“
Als erstes wurde das Tagebuch auf Echtheit geprüft. Es wies keine Indizien vor auf eine Fälschung Es stellte sich heraus, dass dort Informationen drinnen waren, die man vorher noch nicht erkannt bzw. gewusst hatte. Er beschrieb ebenfalls seinen Aufenthalt in London, dass er sich dort in einem Hotel der nobleren Klasse unter falschen Namen eingebucht hatte. (Mibrac) Mibrac unterscheidet sich in dem Laut zu Maybrick nicht einmal und wenn nur gering.
Im Jahr nach der Veröffentlichung (1993) entdeckten 2 Brüder einen Zusammenhang von dem Tagebuch und ihrem erworbenen Gegenstand, den sie bei einem Pfandleiher erworben haben.
Es handelt sich um die Taschenuhr (S.97 Im Tagebuch) des James Maybrick. Die Uhr war deshalb so besonders, weil dort die Initialen der ermordeten Prostituierten eingeritzt waren und „ I am Jack“.
Sofort nach der Veröffentlichung, wird es als Fälschung dargestellt, da es alle Theorien in den Schatten stellte.
Im Folgenden möchte ich einige Pro bzw. Contra Argumente anführen, die für die Echtheit bzw. Fälschung des Tagebuches ansprechen. Zuvor beschreibe ich noch die Person James Maybrick:
James Maybrick
James Maybrick, Baumwollhändler aus Liverpool, soll im Herbst und Winter des Jahres 1888 die Prostituierten ermordet haben. Seine Ehefrau ging unverblümt fremd. Maybrick konnte dieses nicht ertragen. Gleichzeitig vergiftete seine Frau ihn mit kleinen Dosen Arsen. Der Plan sah ein langsames Sterben vor, damit der Mord unentdeckt bleiben sollte.
James Maybrick´s Gesundheitszustand wurde im Jahre 1888 sehr schlecht. Die kleinen Dosen Arsen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Zunehmend befand sich Maybrick in einem Zustand geistiger Umnachtung. In diesem Zustand entwickelte er einen unbändigen Hass auf Prostituierte. Von seiner Frau unbemerkt fuhr er an einigen Wochenenden nach London, nach Whitechapel.
Dort soll er die Morde an den leichten Damen begangen haben. Triebkraft waren sein Hass auf Frauen allgemein und auf Prostituierte im Besonderen. Er sah in diesen Frauen ein Abbild seiner eigenen jungen Frau, der die Männer zu Füßen lagen. Um seine Macht zu untermauern soll er die Organe der Frauen mitgenommen haben. In dem Zustand geistiger Schwäche soll er sogar davon gegessen haben. Sein Verstand wurde durch das Arsen, zunehmend verwirrter. Die 'Krönung' war der Mord an Mary Jane Kelly. Er befand sich nach eigenen Worten in Extase, im Blutrausch. Nach dem Mord an der Kelly hatte Maybrick keine Kraft mehr weitere Morde zu begehen. Das Arsen zersetzte seinen Geist und seinen Körper. Im Jahre 1889 starb Maybrick an den Folgen der Arsenvergiftung. Seine Frau wurde wegen Mordes verurteilt, später aber begnadigt.
Ist das Tagebuch echt, oder eine raffinierte Fälschung?
Pro-Argumente:
- James Maybrick’s Frau hatte im März 1888 eine Affäre mit einem sogenannten Bierly begonnen. Dies hatte James Maybrick mitbekommen und schrieb es in sein Tagebuch.
Zitat: „Meine Frau geht heute schon wieder zu diesem Hurrenbock…..“ Bierly wurde zwar nicht namentlich genannt, aber kein anderer hatte was mit seiner Frau zu tun, denn sie wurde nicht sehr gemocht. Aber Zeugen beschrieben, im Verfahren zu Maybricks Frau, ihre Affäre erst im Dezember 1888 mitbekommen zu haben.
- Da Maybrick ein Geschäftsmann ist, hat er nicht immer Freunde, Lowry war ein Arbeiter von Maybrick. Maybrick hasste Lowry, aber kein anderer wusste von ihrer Feindschaft außer der Beiden. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Fälscher die Arbeit macht so etwas zu erfinden. Außer wenn es echt ist.
- Ein besseres Argument wäre, dass an dem letzten Mord ein Organ fehlte (Herz), dass sich erst herausstellte, als das Tagebuch in die Öffentlichkeit ging. Zuvor wurde es noch nie erwähnt, dass beim letzten Opfer das Herz fehlte
Contra-Argumente:
- Die Tinte: Gemäß dem Buch, ist es nicht festzustellen, aus welcher Zeit die Tinte stammt, nichts wurde gefunden, das der Zeit um 1880 widerspreche. Eine kürzliche Publikation, die leider keine weiteren Angaben macht, stellt fest, dass ein anderer Experte die Schrift um die Zeit zwischen 1920 und 1991 datiert.
- Gelegenheit: Maybrick war ein Geschäftsmann der London häufig besuchte und die Gegend um Whitechapel kannte. Es gibt nur ungenügend Angaben über seine Aufenthaltsorte zum Zeitpunkt der Morde.
- Die Uhr: Im Jahr 1993 erhielt der Verleger des Buches einen Telefonanruf von zwei Brüdern die sagten, sie hätten einen interessanten Beweis. Sie hatten eine goldene Taschenuhr von einem Juwelier in 1992 gekauft und im Deckel fanden sie eingekratzte Worte. Die Worte seien ‚J Maybrick‘, I am Jack und die Initialen der 5 Opfer. Untersuchungen haben festgestellt, dass die Kratzer schon vor einiger Zeit gemacht wurden bzw. künstlich gealtert wurden.
Fazit: (Mein Fazit):
Ich bin der Meinung, dass James Maybrick wahrscheinlich der Ripper war. Wenn ein Fälscher (brillanter Fälscher) dieses Tagebuch absichtlich gefälscht haben sollte, dann musste er viel Hintergrundwissen haben, aber ein Fälscher kann nur die Informationen von der Zeitung und den Aussagen der Zeugen benutzen. Da das Tagebuch aber viele Hintergrundinformationen enthält, kann man sagen, dass das Buch wahrscheinlich doch echt ist.
Meines Erachtens, hat James Maybrick am meisten Ahnlichkeit (äußerlich und persönlich) mit dem Ripper. Er sah fast so aus wie der Ripper, der den die Zeugen beschrieben haben und er war auch vermögend. Daher konnte er auch in dem guten Hotel in London übernachten. Die Uhr finde ich dennoch als ein wichtiges Indiz für die Person des Rippers, denn wer sollte sich die Mühe machen so eine Uhr noch zusätzlich zu fälschen, wenn man es nicht nötig hat die Uhr zu fälschen.
Des Weiteren müsste der Ripper eine ernorme Kraft gehabt haben, um die Opfer schnell zu erwürgen. Deshalb finde ich Maybrick schon als Favoriten (sehr Verdächtigen), denn das Arsen machte ihn laut seines Tagebuchs sehr stark.
Daher ist meines Erachtens James Maybrick „Jack the Ripper“
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