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Unsere Heimatgalaxie, die Milchstrasse, bildet zusammen mit etwa 40 weiteren Galaxien die Lokale Gruppe, deren größter Vertreter der Andromedanebel in einer Entfernung von 2.2 Millionen Lichtjahren ist. (1Lichtjahr=9460 Milliarden Km.)
Die Milchstrasse ist eine so genannte Spiralgalaxie, eine Sternenansammlung, die von der Form her einer Scheibe mit verdicktem Zentrum gleicht. Die Sterne innerhalb der Milchstrasse sind in Spiralarmen gruppiert.
Etwa 30.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt, im Orionspiralarm, befindet sich unser Sonnensystem. Das Sonnensystem besteht aus der Sonne, den 8 Planeten (Pluto wird neuerdings nicht mehr den Planeten zugeordnet), dem Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter sowie dem Kuiper-Gürtel jenseits der Bahn des Planeten Neptun.
An
sich ist unsere Sonne ein völlig unbedeutender Stern in unser Heimatgalaxis,
der Milchstrasse. Sie gehört zu den kleineren Sternen, ihr Aquatordurchmesser
beläuft sich auf 1,4 Millionen Km. Mit ihrer Spektralklasse G2 und einer
Helligkeit von V zählt man sie zu den so genannten Gelben Zwergen. Ihre enorme
Bedeutung in der Astronomie erlangt sie dadurch, dass sie der einzige Stern
ist, den wir sozusagen aus nächster Nähe beobachten können.
In der Sonne ist ca. 99,9 % der Gesamtmasse unseres Sonnensystems gebunden; der
Rest verteilt sich auf die einzelnen Planeten sowie den Asteroidengürtel. In
ihrem Kern herrscht die ungeheure Temperatur von 10.000.000 K, welche einen Kernfusionsprozess
ermöglicht. Dabei geschieht die Umwandlung von Wasserstoff zu Helium, und es
werden gewaltige Energiemengen in Form von Gammastrahlung freigesetzt. Dieser
Fusionsprozess ermöglichte erst die
Entstehung von Leben auf unserem Heimatplaneten, der Erde.
Mit einem ungefähren Alter von etwa 4,5 Milliarden Jahren befindet sich die
Sonne gewissermaßen in der Blüte ihrer Jahre. In ihrer weiteren Entwicklung
wird sie, wenn der Wasserstoff in ihrem Kern zur Neige geht, sich zu einem
Roten Riesen aufblähen und dabei die Erde vollständig vernichten. Bei diesem
Vorgang wird der größte Teil der Sonnenmasse in den Weltraum hinausgeschleudert
werden. Zurück bleibt nur ein Kern aus Kohlenstoff und Sauerstoff, der zu einem
Weißen Zwerg schrumpft, welcher sich dann langsam in der Unendlichkeit des
Weltalls verlieren wird.
Über Merkur, den der Sonne am nächsten stehenden Planeten, ist relativ wenig bekannt. Die Raumsonde Mariner 10 passierte den Planeten in den Jahren 1974 und 1975 zweimal. Dabei konnte etwa die Hälfte der Oberfläche des Planeten kartographisch erfasst werden.
Die Existenz des Planeten Merkur ist der Menschheit seit dem dritten Jahrtausend vor Christus ein Begriff. Er kann mit dem blossen Auge beobachtet werden, ist jedoch wegen seiner Nähe zur Sonne sehr schwer zu erkennen. Merkur ist der dunkelste unter den Planeten, sein Albedowert beträgt 0,12.
Als Albedo bezeichnet man die Fähigkeit eines Körpers, das einfallende Sonnenlicht zurückzustrahlen. Im Falle des Planeten Merkur bedeutet der Wert 0,12, dass 12% des einfallenden Sonnenlichts reflektiert werden. Merkur zeichnet sich außerdem durch eine sehr exzentrische Umlaufbahn um die Sonne aus.
Im Vergleich zur Erde nimmt der Planet etwa das sechsfache an Wärmeenergie seitens der Sonne auf, die einem auf Merkur befindlichem Beobachter dreimal so groß wie auf der Erde erscheinen würde. https://www.dassonnensystem.de/bilder/merkur011.gif
Monde: keine
Die Existenz der Venus ist der Menschheit seit vorgeschichtlicher Zeit bekannt; sie wird manchmal auch als Morgenstern (Griech. Phosphoros) oder Abendstern (Hesperos) bezeichnet. Da sie sich teilweise innerhalb der Erdbahn um die Sonne bewegt, zeigt sie ähnlich unseres Mondes verschiedene Phasen. Venus wird manchmal als Schwesterplanet unserer Erde bezeichnet und ist ihr auch in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Lange Zeit war man sogar der Ansicht, dass Venus eventuell Leben beherbergen könne; erst in neuerer Zeit wurde bewießen , das das ein fataler Irrtum war.
Die Venus ist der zweite Planet in unserem Sonnensystem und mit einer Albedo von 0,65 nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel. Dieser hohe Albedowert wird verursacht durch die dicken Wolkenschichten in ihrer Atmosphäre. Die Exzentrizität ihrer Bahn ist die geringste von allen Planeten des Sonnensystems, und ihre Rotationsrichtung ist erstaunlicherweise retrograd.
Monde: keine
Die Erde ist der dritte Planet unseres Systems und der fünftgrößte. Alles an ihr ist genau so, um intelligentes (?) Leben nach unseren Definitionen zu ermöglichen. Angenehme Oberflächentemperaturen, eine Atmosphäre, die alle schädlichen Einflüsse fernzuhalten vermag, also ideale Voraussetzungen . sollte man meinen.
Unser Heimatplanet ist in vielerlei Hinsicht einzigartig in unserem Sonnensystem. Nirgendwo sonst gibt es Wasser in flüssiger Form, nirgendwo sonst gibt es hohe Mengen an Sauerstoff in der Atmosphäre, und nirgendwo sonst ist eine Plattentektonik zu beobachten.
Geologisch gesehen ist unsere Erde ein junger Planet. Ihre Oberfläche ist einem stetigen Wandlungsprozess durch Erosion und Tektonik unterworfen, so dass es nur noch wenige Spuren von ihrer frühen Geschichte gibt.
Im Gegensatz dazu stehen vor allem Merkur und unser Mond, deren Oberflächen geologisch sehr alt sind. Mit Abstrichen gilt dies auch für Mars und Venus. Die Oberflächen dieser Himmelskörper geben ein Zeugnis über deren bewegte Geschichte ab.
https://www.dassonnensystem.de/bilder/mond.jpgDer Mond ist der einzige Satellit unseres Heimatplaneten, der Erde. Er ist nach der Sonne das zweithellste Objekt am Himmel. Der irdische Mond ist von beachtlicher Größe; bezogen auf seinen Heimatplaneten ist er sogar der Zweitgrößte unseres Sonnensystems. Er wird in dieser Hinsicht nur noch von Plutos Mond Charon übertroffen. Dies ist auch ein Hinweis darauf, dass er etwas anders entstanden sein dürfte als die meisten anderen Planetensatelliten.
Schon sehr bald nach der Erfindung des Fernrohrs wurden auf dem Mond Berge und Krater entdeckt. Erste Mondkarten wurden erstellt; und die 1651 eingeführten Benennungen der einzelnen Details der Mondoberfläche sind bis heute geläufig. Die auf dem Mond befindlichen Krater wurden seitdem nach berühmten Forschern und Philosophen; vor allem aber nach Astronomen benannt.
https://www.dassonnensystem.de/bilder/mars.gif
Mars, auch als der 'Rote Planet' bekannt, bekam seinen Namen von den Römern, die ihn mit ihrem Kriegsgott assoziierten. Von der Sonne aus gesehen ist er der vierte Planet unseres Systems. Mars besitzt zwei kleine Monde, die im Jahre 1877 entdeckt wurden. Sie wurden Phobos und Deimos genannt, das bedeutet in Deutsch 'Furcht und Schrecken'. Mars ist in verschiedener Hinsicht der Erde ähnlich, seine Polkappen sind vereist, er besitzt eine dünne Atmosphäre und auch Jahreszeiten sind zu beobachten. Ein Tag auf dem Mars ist auch nur geringfügig länger als ein Erdentag.
Bis zur Landung der Viking-Sonden 1976 hielt sich hartnäckig das Gerücht, er könne eventuell intelligentes Leben beherbergen. Danach jedoch war zweifelsfrei erwiesen, dass dies nicht der Fall sein kann.
Monde:
Beide Marsmonde, sowohl Phobos (14 km Durchmesser) als auch Deimos (7 km Durchmesser), wurden im Jahre 1877 von Asaph Hall am U.S Naval Observatory entdeckt. Beide Monde umrunden den Mars in äußerst nahen, nahezu kreisförmigen Umlaufbahnen.
Phobos als auch Deimos scheinen Asteroiden zu sein, die im äußeren Sonnensystem entstanden sind. Wie sie genau von Mars eingefangen wurden, ist noch Gegenstand von versdenstechien Hypothesen.
Jupiter ist in der Mythologie der König der Götter. Er ist der größte Planet in unserem Sonnensystem und von der Sonne aus betrachtet der Fünfte. Jupiter hat 48 Trabanten und auch ein Ringsystem. Dieses Ringsystem ist von der Erde aus nicht zu erkennen. Es wurde im Jahr 1979 von der Forschungssonde Voyager 1 entdeckt.
Vier der Jupitermonde wurden bereits im Jahre 1610 von Galileo Galilei beobachtet. Es handelt sich dabei um Io, Callisto, Europa und Ganymed. Diese Trabanten werden zu Ehren ihres Entdeckers deshalb auch als galileische Monde bezeichnet.
Jupiter unterscheidet sich grundlegend von den vier Planeten, die der Sonne am nächsten sind. Er ist ein so genannter Gasriese; ein riesiger 'Tropfen' aus komprimiertem Wasserstoff und Helium. In seinem inneren Aufbau ähnelt Jupiter eher unserer Sonne als den kleinen inneren Planeten. Es wurde errechnet, dass wenn Jupiter 80mal größer wäre, Druck und Temperatur in seinem Inneren ausreichen würden, um einen Kernfusionsprozess zu lancieren. Unser System hätte dann eine zweite Sonne!
Jupiter besitzt 48 bekannte Monde. Die vier größten; es sind Io (3637 km Durchmesser, Ganymede (5268 km Durchmesser (größer als Merkur)), Callisto (4806 km Durchmesser) und Europa(3130 km Durchmesser); werden zu Ehren ihres Entdeckers Galileo Galilei auch als Galileische Monde bezeichnet. Von den restlichen 44 Monden liegen 4 sehr nahe an Jupiter. Die anderen 40 Monde ziehen weit außerhalb der Galileischen Monde ihre Bahnen; von den äußersten 34 Monden umlaufen 32 Jupiter in retrograden (retrograd = Bewegung des Mondes auf der Umlaufbahn entgegengesetzt der Eigendrehung seines Planeten) Umlaufbahnen. Von allen 40 äußeren Monden nimmt man an, dass es sich bei ihnen um eingefangene Asteroiden handelt.
Themisto=S2000/J1 |
Praxidike=S2000/J7 |
Kalyke=S2000/J2 |
Megaclite=S2000/J8 |
Iocaste=S2000/J3 |
Taygete=S2000/J9 |
Erinome=S2000/J4 |
Chaldene=S2000/J10 |
Harpalyke=S2000/J5 |
|
Isonoe = S2000/J6 |
|
Die auf diesen Seiten mangels Daten noch nicht im einzelnen beschriebenen elf Monde des Jupiters mit den vorläufigen Bezeichnungen S2000/J1 bis S2000/J11 wurden erst Ende des Jahres 2000 entdeckt. Am 5. Januar 2001 gaben Astronomen der Universität von Hawaii diese Entdeckung bekannt. Aufgespürt wurden die neuen Trabanten des Jupiter von David Jewitt und Scott Sheppard mit dem 2,2 -Meter-Spiegelteleskop auf dem Mauna Kea.
Alle 'neuen' Jupitermonde umkreisen den Riesenplaneten in einem Abstand zwischen 13 und 20 Millionen Kilometer. Ihre Größen schwanken zwischen 4 und 8 Kilometern, und sie umrunden Jupiter in retrograden Umlaufbahnen, also im Uhrzeigersinn. Sie wurden also höchstwahrscheinlich von der Schwerkraft des Gasriesen eingefangen und in eine Umlaufbahn gezwungen. Mehrere dieser Trabanten haben jetzt richtige Namen bekommen:
Die Herren Jewitt und Sheppard sowie Jan Kleyna von der Universität Cambridgegaben kürzlich die Entdeckung von weiteren 11 Jupitermonden mit den Bezeichnungen S2001/J1 - S2001/J11 bekannt. Diese Jupitertrabanten weisen ebenfalls retrograde Umlaufbahnen auf; ihre Größen liegen zwischen zwei und vier Kilometern. Auch hierbei dürfte es sich um von Jupiters Gravitation eingefangene Asteroiden handeln.
Saturn ist der sechste Planet unseres Sonnensystems und nach Jupiter der Zweitgrößte. Auch er gehört zu den so genannten Gasplaneten und ist in seinem inneren Aufbau der Sonne recht ähnlich. Saturn, bei den Römern der Gott des Ackerbaus und der Gott der Zeit, wurde von Galileo Galilei erstmals im Jahre 1610 beobachtet. Seine Ringe jedoch, jene Erscheinung die den Planeten so faszinierend macht, wurden erst im Jahre 1656 von Huygens als solche erkannt.
Saturn hat mit seinen 28 Trabanten nach Jupiter die zweitmeisten aller Planeten unseres Systems. Saturn besitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige weitere Monde, deren Existenz jedoch noch bestätigt werden muss. Endgültige Klarheit könnte vielleicht die Cassini-Mission bringen.
Saturn ist in seiner Zusammensetzung in vielerlei Hinsicht Jupiter sehr ähnlich. Man könnte ihn als Jupiters 'kleineren Bruder' bezeichnen.
Monde: Pan (12 km), Atlas (34 km), Prometheus (100 km), Pandora (88 km), Epimetheus (190 km), Janus (110 km), Mimas (395 km), Enceladus (495 km), Tethys (1046 km), Telesto (25 km), Calypso (16 km), Helene (35 km), Dione (1120 km), Reha (1528 km), Titan (5150 km), Hyperion (280 km), Japetus (1436 km), Phoebe (220 km)
Saturn besitzt 28 Trabanten. Zehn von ihnen wurden erst kürzlich entdeckt. Damit löst Saturn zusammen mit Jupiter den bisher in der Anzahl der Monde führenden Uranus ab. Es ist aber gut möglich, das im Zuge der Cassini-Mission, bzw. durch erdgestützte Beobachtungen noch einige weitere entdeckt bzw. bestätigt werden.
Die Cassini-Sonde wird Saturn im Juli 2004 erreichen. Von den Monden des Saturn kann nur einer, Titan, mit einer der Galileischen Monde des Jupiter vergleichbaren Größe aufwarten. Dieser Mond besitzt eine ausgeprägte Atmosphäre; er ist eines der Hauptziele der Cassini-Mission.
Uranus war der erste Planet, der mit einem Fernrohr entdeckt wurde. Dies gelang im Jahre 1781 dem Astronomen William Herschel. Tatsächlich war der Planet schon zu früheren Zeiten immer mal wieder beobachtet, jedoch nie richtig klassifiziert worden. Uranus ist nach Jupiter und Saturn der drittgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Dies gilt wenn man nur den Durchmesser heranzieht. Von der Masse her gesehen ist er jedoch weniger schwer als Neptun. In einem Fernrohr betrachtet erscheint der Planet als eine grünlich-blaue Scheibe. Er bewegt sich in einer fast kreisförmigen Bahn um unsere Sonne.
Der Planet wurde bis zum heutigen Tage erst einmal von einem Raumfahrzeug direkt beobachtet, und zwar von Voyager 2 am 24.01.1986. Uranus wird von 21 Monden umkreist, von denen einige erst im Jahre 2001 entdeckt wurden.
Monde: Cordelia (26 km), Ophelia (30 km), Bianca (42 km), Cressida (62 km), Desdemona (54 km), Juliet (84 km), Portia (108 km), Rosalind (54 km), Belinda (66 km), Puck (154 km), Miranda (472 km), Ariel (1158 km), Umbriel (1169 km), Titania (1578 km), Oberon (1523 km)
Uranus galt mit seinen 21 bekannten Monden bis vor kurzem noch als der Planet unseres Sonnensystems mit den meisten Trabanten. Mittlerweile wurden jedoch weitere 10 Saturnmonde sowie Jupitermonde entdeckt, so dass Uranus in dieser Hinsicht nun nur noch an dritter Stelle steht. Einige der Trabanten des Uranus wurden erst 1999 entdeckt und haben noch keine Namen.
Nach der Entdeckung des Uranus zeigten sich in dessen Bahn Störungen, die nur mit dem Vorhandensein eines weiteren Planeten erklärt werden konnten. Zwei Mathematiker, John Adams und Urbain Leverrier, berechneten daraufhin die Bahn des Planeten. Der Astronom Johann Galle spürte ihn denn von der Berliner Sternwarte aus genau an der von Adams vorhergesagten Stelle auf.
Wie Jupiter, Saturn und Uranus gehört auch Neptun zu den Gasplaneten. Er ist der achte Planet von der Sonne aus gesehen und vom Durchmesser gesehen der viertgrösste. Von seiner Masse her betrachtet ist er allerdings schwerer als Uranus. Neptun kann mit 8 Monden aufwarten, der grösste von ihnen ist Triton. Neptun wurde bis zum heutigen Tage nur einmal von einer Raumsonde untersucht. Dies geschah 1989 durch Voyager 2.
Monde: Naiad (54 km), Thalassa (80 km), Despina (180 km), Galatea (150 km), Larissa (192 km), Proteus (416 km), Triton (2705 km), Nereide (240 km)
Pluto ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems und im Normalfall auch derjenige, welcher am weitesten von der Sonne entfernt ist. Er ähnelt in gewisser Hinsicht dem Neptunmond Triton. Pluto ist der einzige Planet in unserem System, der noch nie von einem Raumfahrzeug besucht wurde, und das wird in absehbarer Zeit auch so bleiben. Entsprechend vage sind auch unsere Informationen über ihn.
Pluto gibt der Wissenschaft so manches Rätsel auf; will er doch überhaupt nicht in das sonstige Bild unseres Sonnensystems passen. Er ist den äusseren Planeten des Systems in keinster Weise ähnlich und will auch von seiner Grösse her gesehen nicht so recht dahin passen, wo er sich befindet. Sieben Monde in unserem Sonnensystem sind grösser als Pluto. Deswegen ist so mancher Forscher der Überzeugung, das er wohl besser den Kuiperoiden zuzuordnen denn als Planet zu bezeichnen ist.
Pluto wurde 1930 von C.Tombaugh im Rahmen einer Suchaktion auf photographischen Platten entdeckt. Da sogar das Hubble-Space-Telescope keine scharfen Bilder von ihm machen kann, wissen wir nur sehr wenig über ihn. Plutos Umlaufbahn um die Sonne ist so exzentrisch, das er zu manchen Zeiten noch innerhalb der Neptunbahn um die Sonne kreist. Zuletzt geschah dies zwischen Januar 1979 und März 1999. In diesen Phasen ist also nicht Pluto, sondern eben Neptun der äusserste Planet unseres Sonnensystems.
Pluto besitzt einen Mond; Charon. Charon wurde 1978 von J. W. Christy am Flagstaff-Observatorium in Arizona entdeckt. Diese Entdeckung war für die Wissenschaft ein glücklicher Zufall. Aufgrund der gegenseitigen Überdeckungen beider Himmelskörper konnten durch komplizierte Berechnungen Karten über helle und dunkle Bereiche auf beiden Himmelskörpern erarbeitet werden.
Charon ist der einzige Mond Plutos. Sein Durchmesser beträgt 1172 Km. Er wurde 1978 von Christy entdeckt. Charon ist in etwa halb so gross wie Pluto, er ist somit im Verhältnis zu 'seinem' Planeten gesehen der grösste Mond im Sonnensystem. Pluto und Charon umrunden sich in etwa 19.000 Km Entfernung und wenden sich stets die gleiche Seite zu. Charons Dichte legt den Schluss nahe, das er einen kleinen Gesteinskern, umgeben von einem Mantel aus Wassereis, besitzt.
Weitere Himmelskörper:
Als Asteroiden bezeichnet man die Sonne umkreisende Körper, die zu klein sind um noch als Planeten klassifiziert werden zu können. Asteroiden sind in der Regel unregelmässig geformte Körper, die relativ schnell rotieren. Ihre Oberflächen sind verkratert. Die Grössen der Asteroiden variieren von Kieselsteingrösse bis zu 1.000 Km Durchmesser. Asteroiden bestehen aus dem Material, das bei der Entstehung des Sonnensystems übrig blieb. Aus diesem Grunde sind sie für die Wissenschaftler interessante Studienobjekte, lassen sich doch aus ihrem Aufbau gewisse Rückschlüsse über die Entstehung und Zusammensetzung unseres Sonnensystems ziehen.
Asteroiden kommen in gewissen Regionen unseres Systems vor. Man findet sie im Asteroidenhauptgürtel ; dieser befindet sich zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. Man glaubte früher, das die sich in diesem Bereich befindenden Asteroiden die Reste eines zerstörten Planeten wären. Wahrscheinlicher ist jedoch, das dem nicht der Fall ist. Erstens würde die Gesamtmasse aller Asteroiden gerade mal ausreichen, um einen Planeten mit 1.500 Kilometer Durchmesser zu bilden, zweitens verhindert das gewaltige Gravitationsfeld des Jupiter eine Zusammenballung dieser kleinen Körper zu einem grösseren Objekt.
Neben dem Asteroidenhauptgürtel, im deutschsprachigen Raum besser bekannt auch als Planetoidengürtel unterscheidet man noch erdnahe Asteroiden, deren Bahnen wie der Name schon sagt nahe der Erde liegen sowie die sogenannter Trojaner. Die Trojaner ziehen ihre Bahn 60° vor und 60° hinter der Jupiterumlaufbahn. (von der Sonne aus gesehen) Sie untergliedern sich in zwei Gruppen, die Achillesgruppe und die Patroklusgruppe. Sie befinden sich nahe Jupiters Lagrangepunkten, was ihren Bahnen eine gewisse Stabilität verleiht.
Kometen sind in der Regel unregelmässig geformte Körper, die auf sehr exzentrischen Bahnen durch unser Sonnensystem ziehen. Sie kommen dabei unserer Sonne recht nahe, ihr weiterer Weg führt meist hinter die Plutobahn hinaus. Kometen bestehen aus einer Mischung aus gefrorenen Gasen und Staub. Solange Kometen sich nicht in Sonnennähe befinden, sind sie inaktiv. Ihre typische Erscheinung zeigen sie erst bei Sonnenannäherung.
Kometen werden unterteilt in periodische und nichtperiodische Kometen. Als periodisch bezeichnet man Kometen, die in weniger als 200 Jahren unsere Sonne umlaufen. Kometen bestehen aus verschiedenen Bestandteilen:
Der Nukleus (Kern). Er ist fest und stabil und setzt sich aus Wassereis, Staub und gefrorenen Gasen zusammen, wie etwa Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Methan. Kometenkerne schwanken grössenmässig zwischen einem und hundert Kilometern.
Die Koma. Sie bildet sich, sobald ein Komet der Sonne auf ca. 400 Millionen Kilometer nahe kommt. Es handelt sich dabei um eine Wolke aus Wasser sowie denen im Kern enthaltenen Gasen, welche sublimieren, d.h. direkt vom gefrorenen in den gasförmigen Zustand übergehen. Die Koma hat normalerweise eine Ausdehnung zwischen 50.000 und 150.000 Kilometern, kann aber im Extremfall auch 1 Million Km gross werden.
Nukleus und Koma bilden den Kopf des Kometen. Das Komagas reflektiert das Sonnenlicht und beginnt zu fluoreszieren. Durch chemische Prozesse bildet sich eine von der Erde aus nicht sichtbare Wasserstoffwolke. Sie ist sehr dünn und einige Millionen Kilometer lang.
Meteoriden, Meteore, Meteoriten - drei Ausdrücke, eine Bedeutung? Mitnichten! Als ich begann, mich näher diesem Thema zu widmen, war ich auch verwirrt ob der Vielfalt an ähnlichen, jedoch in ihrer Bedeutung verschiedenen Begriffen. Deswegen hier zunächst der Versuch, etwas Licht in die Dunkelheit der Fachbegriffe zu bringen. Die Experten unter meinen Besuchern bitte ich um Nachsicht deswegen; alle anderen werden es mir danken.
In der Astronomie definiert man Meteoriden als kleine Brocken aus Silikaten oder Metall, die im interplanetaren Raum ihre Bahnen um die Sonne ziehen. Entstanden sind sie vermutlich bei Kollisionen von Asteroiden, andere stammen vermutlich vom Mond oder vom Mars, manche vielleicht auch aus dem interstellaren Raum.
Als Meteor hingegen wird die optische Erscheinung bezeichnet, die entsteht, wenn ein Körper von außen kommend in unsere Erdatmosphäre eindringt und von der Reibung bis auf Weiß Glut erhitzt wird. Diese Leucht Erscheinung tritt in etwa 80 bis 100 Km Höhe in der Erdatmosphäre auf, sie kann manchmal auch bei Tageslicht zu sehen sein. Das Wort Meteor kommt vom Griech. 'Meteoren', und bedeutet soviel wie Himmelserscheinung.
Ein Bruchstück eines Körpers, der den Eintritt in unsere Lufthülle überstanden hat, den Erdboden erreicht und gefunden wird bezeichnet man als Meteorit.
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