Ausgangspunkt -
Ungerechter Welthandel
Die
Weltmarktbedingungen für Kakaoerzeuger sind denkbar schlecht, denn für den
Rohkakao erzielen sie immer geringere Preise. Das liegt unter anderem daran,
dass die Erzeugerländer in einer schlechten finanziellen Verfassung sind. Wäre
ihre finanzielle Lage besser, könnten sie Anbauquoten untereinander absprechen
und höhere Preise verlangen. Eine Aufbesserung der finanziellen Lage ist aber
kaum möglich, da die Industrienationen ihren eigenen Markt durch "Schutzzölle"
sichern. Und hier liegt der Ausgangspunkt der gepa.
Das Konzept der gepa
Die gepa wurde
1975 als "Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt
mbH" gegründet und ist eine Handelsorganisation im Sinne der "Aktion Dritte
Welt Handel". Sie kauft Produkte von Selbsthilfegruppen und Genossenschaften in
Afrika, Asien, Lateinamerika ein. Die Produkte sind meist Kerzen, Holzartikel,
Schmuck, Textilien, aber auch Tee, Kaffee, Honig und Kakao. Dabei achtet sie
auf faire Handelsregeln, indem sie zum Beispiel Preise anbietet die den
Erzeugnissen gerecht werden. Dritte-Welt-Läden und ähnliche Einrichtungen und
Gruppen, von denen es in allein in Deutschland zirka 10.000 gibt, kaufen dann
die Produkte. Auf den Verkaufswaren sind unter anderem Informationen zur
Herkunft und den Lebensbedingungen der Hersteller zu finden. Die gepa will
durch solche Projekte nicht nur faire Preise erzielen, sondern auch
Informationen über die Projekte und die ungerechten Wirtschaftsstrukturen
verbreiten. Der Anteil der gepa am Welthandel ist natürlich sehr gering,
allerdings kann schon jeder einzelne etwas für die Ziele der gepa tun,
indem er anstatt Billigprodukte Produkte der gepa kauft.
TransFair
Nun ist die Frage,
wie man nun an die Produkte der gepa herankommt. Theoretisch sind viele
Menschen bereit höhere Preise für einen fairen Welthandel zu bezahlen, doch
schrecken die Umstände, wie zum Beispiel der oft weite Weg zum
Dritte-Welt-Laden, viele Leute ab. Deswegen entwickelte man die Aktion
"TransFair". Die Grundidee von TransFair ist es, gepa-Produkte auch in
normalen Lebensmittelläden zu verkaufen. Damit man genau erkennt welche
Produkte zum TransFair-Projekt dazugehören, hat man das TransFair-Siegel
entwickelt. Waren, die damit
gekennzeichnet sind, kommen also aus einem fairen Handel. Inzwischen haben
bereits 20.000 Lebensmittelgeschäfte TransFair-Produkte in ihrem Sortiment und
die Anzahl wird vermutlich noch weiter steigen.