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Referat DIE KONJUNKTUR - Indikatoren der Konjunktur

wirtschaftskunde referate

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DIE KONJUNKTUR


Die Konjunkturtheorie ist die gesamtwirtschaftl. Analyse für die mittlere Frist.

Konjunkturschwankungen sind Veränderungsmuster gesamtwirtschaftlicher Mengengrößen (Sozialprodukt, Kapazitätsauslastung, Beschäftigung) und Preisgrößen (Preisniveauveränderungen, Zinsniveauschwankungen).

Bei Konjunkturschwankungen handelt es sich um schwingungsähnliche Phänomene von 3 bis 7 Jahre Dauer. Es sind periodisch wiederkehrende unregelmäßige Veränderungsmuster.

Indikatoren der Konjunktur:


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                                                                                        H


                                                                                                          K


                                                                          A

D S

                                                                                                

H R

                       

A


A.Aufschwung R.Rezession D.Depression

H.Hochkonjunktur      K.Krise S.Stagnation

Rezession ist die Verlangsamung der Entwicklung einer Maßgröße.

Ist diese Verlangsamung mit einer absoluten Abnahme der betrachteten Aggregate verbunden, so spricht man von Depression. Dauert die rezessive oder depressive Phase sehr lange, spricht man von Stagnation. Krise heißt ein besonders scharfer Abfall von der Hochkonjunktur.

Potentialbetrachtung: der Vorstellung der Konjunktur als Überanspannung und Entspannung im Produktionsprozeß entspricht es eher, wenn man die Konjunktur als Auslastungsschwankungen des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotentials definiert.

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            Potential - Output


                                                                                                          Trend

reales

BIP

 

tatsächliches BIP

Konjunkturschwankungen sind nicht reine Sinusschwankungen (die Sinusschwankungen setzen sich aus vielen kleinen Schwankungen zusammen).

Konjunkturschwankungen sind nicht Schwankungen in Wachstumsraten

Maßkonzepte der Konjunktur:

Preisbezogene Betrachtung: bis ca. 1930 verstand man unter Konjunkturschwankungen die

Schwankungen des Preisniveaus;

Beschäftigungsbezogene B.: von Keynes; als Maßgröße gilt die Arbeitslosigkeit und

Beschäftigung (Arten der Arbeitslosigkeit siehe Wipol‑Skript s10).

Sozialproduktbezogene B.: gängigste Formulierung der Konjunkturschwankungen in der

Nachkriegszeit. Es gibt hier wieder 2 Möglichkeiten:

Konjunkturschwankung = Schwankungen der Zuwachsraten des realen Sozialproduktes.

oder Vorstellung der Konjunktur als Auslastungsschwankungen des

gesamtwirtschaftlichen Produktionspotentials, als Überanspannung und Entspannung im Produktionsprozeß (siehe S45 oben ).

Konjunkturtheorien:

a.) Das Say'sche Theorem:

Es gibt keine Konjunkturschwankungen, nicht bei Say und nicht bei den anderen Klassikern. Jedes Angebot schafft sich die Nachfrage, alles Geld tritt wieder auf. Es gibt keinen Nachfrageausfall. Wird eine bestimmte Produktion nicht nachgefragt, wird dafür eine andere umso mehr nachgefragt.

Es gibt weder ein Freistehen von Kapital, noch von Arbeit. Bei Arbeitslosigkeit kommt es zu einer Lohnsenkung.

b.) Monetäre Konjunkturtheorie:

Es gibt einen Nachfrageausfall, da Geld liegenbleiben kann (siehe

Erklärung von Keynes: Vorsichtskassa, Transaktionskassa, Spekulationskassa).

Geld bleibt in der Spekulationskassa liegen

Nachfrage wird nicht ausgeübt

Geldumlaufgeschwindigkeit sinkt ®

Wenn nun aber die Notenbank die Geldmenge ausdehnt

starke Nachfrage

die einzelnen Unternehmen produzieren mehr, es kommt zum Konjunkturaufschwung

die Nachfrage wird ausgeweitet, dadurch steigen die Preise

steigende Preise alarmieren die Notenbank (weil Inflation)

Geldminderung durch Notenbank ®

Konjunktureinbruch

c.) Keynes: er sucht Erklärung für Weltwirtschaftskrise.

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i


               P0

     

   LM - Kurve

           IS -

Kurve


xy reales Sozialprodukt

Y Volkseinkommen


IS‑Kurvre güterwirtschaftliche Gleichgewichtskurve

LM‑Kurve geldwirtschaftliche Gleigewichtskurve

i Zinssatz

Reduzieren der Märkte auf Geld‑ und Gütermärkte.

Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals: ist der zu erwartende Ertrag für investiertes Kapital.

Ist die Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals höher als die des Zinssatzes (erhält man aus Investitionen in Güter mehr als durch den Ertrag aus Zinsen), so wird investiert:

‑ hoher Zinssatz die Geldmenge reicht für die einzelnen Kassen

nicht aus; die Spekulationskassa ist klein, da man das Geld veranlagt

(durch den hohen Zinssatz) hohes reales Einkommen

‑ je niedriger der Zinssatz ist, desto größer ist die Spekulationskassa

sie verschlingt viel Geld, es bleibt wenig Geld übrig. ‑

Niedrige Investitionen bei hohen Zinsen.

I = S . daher wenig sparen ‑ niedriges Einkommen

I = S . niedriger Zins

Produktionspotential wird nicht erreicht ‑ tatsächliches Y muß nicht PO entsprechen.

Im Schnittpunkt der IS‑ und der LM‑Kurve herrscht Gleichgewicht auf

beiden Märkten, und da dies alle betrachteten Märkte bis auf den

Werpapiermarkt sind, herrscht hier gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht

Dieses Gleichgewicht herrscht aber nicht notwendigerweise

auch auf dem Arbeitsmarkt.

d.)Unterkonsumtionstheorie:

Die Keynes'sche Theorie ist im Grunde eine Unterkonsumptionstheorie.

Die Konjunkturschwankungen werden aus zeitweiligen Nachfragedefiziten erklärt (Gesamtnachfrage hinter Gesamtangebot). Leute konsumieren zu wenig, weil sie zu wenig Einkommen haben ‑es wird ­zu viel gespart.

aber: Zinssatz müßte sinken, dadurch wird vermehrt investiert.

e.) Überinvestitionstheorie:

In einer geschlossenen Wirtschaft sind der nicht konsumierte Teil des Sozialproduktes die Investitionen. Die Überinvestitionstheorie ist eigentlich eine Fehlinvestitionstheorie. Die Hoffnungen der Hochkonjunktur führen zu einer Überexpansion des Produktionsapparates. Oder sie führen zu kapitalintensiven Investitionen, die sich bei relativ niedrigen Löhnen als unrentabel erweisen. Schließlich kann es sich auch noch um Investitionen in falschen Branchen und Produktionsrichtungen handeln.

f.) Österreichische Konjunkturtheorie:

entwickelt von Friedrich August Hayek, ist eine Unterform der Überinvestitionstheorie. Konjunkturschwankungen entstehen durch Kreditausweitung des Geschäftsbankensystems. Es wird mehr investiert (Zinssatz sehr niedrig). Mit dieser Investition zieht man Produktionsfaktoren aus der Konsumgüterindustrie ab, da ja die Konsumgüterindustrie zurückgeht.

Die HH wollen aber nicht mehr sparen, sondern mehr konsumieren. Preise der Konsumgüter steigen - es wird noch weniger gespart‑ zuviel investiert, zu wenig gespart ‑ alles bricht zusammen ‑ der Investitionsgüterindustrie wird die Preiserhöhung aufgezwungen ‑ zusätzliche Investitionen bringen nichts mehr ‑ es werden nicht mehr so viel Kredite ausgegeben ‑ Zinsenumbruch ‑ Ausweitung der Konsumgüterindustrie.

Entstanden durch übermäßige Kreditausweitung. Produktionsfaktoren wurden in Verwendung gelockt, die HH gar nicht wollen.

g.) Schumpeter'sche Theorie:

Konjunkturschwankungen durch Schwankungen in den Investitionen. Der U finanziert seine Investitionen über Kredite von Banken, um Innovationen durchzuführen. Es treten Nachahmer auf, es kommt zu einer Kumulierung der Investitionen in diesem Gebiet, zu einer Ausweitung und schließlich Erschöpfung des Marktes. Die Kredite werden wieder eingeschränkt. Diese Theorie erklärt unzureichend: warum z.B.: alle 7 Jahre Innovationen (eine Sinusschwingung dauert in der Regel ca. 7 Jahre).

h.) Multiplikator‑Akzeleratormodell:

Ist die erste FORMALE Darstellung eines Konjunkturmodells (von Samuelson).

Um wieviel steigt abgeleitete Nachfrage (Akzelerator)

Gibt an, wieviel zusätzliches Einkommen besteht (Multiplikator)

Beide zusammen ergeben das Modell der Konjunkturschwankungen.

(Dieses Modell kann nicht erklärt werden).

i.) Psychologische Theorie:

Konjunkturursache ist die psychologische Kumulation. Wellen des Optimismus und Pessimismus schaukeln sich gegenseitig auf. Wenn alle gute Zeiten erwarten, geben sie mehr aus und investieren mehr, woraus sich automatisch eine Hochkonjunktur ergibt;

j.)Politische Theorien:

‑ Altere: Konjunkturpolitik falsch eingesetzt. Maßnahmen müssen falsch eingesetzt werden.

Bewußt falsche Geld‑ und Fiskalpolitik.

‑ Jüngere: Konjunkturschwankungen werden durch Politiker bewußt herbeigeführt, um Wahl zu

gewinnen. Vor den Wahlen werden z.B. Arbeitslosenziffern durch kurzfristige

Maßnahmen beschönigt. Der Erfolg ist aber nur von kurzer Dauer.

k.) Übertragungstheorie:

Die Konjunktur wird vom Ausland übernommen. Ausland: Hochkonjunktur, dadurch wird viel importiert. Inland: keine Belebung der Konjunktur, aber Exporte, die natürlich die Wirtschaft anregen und zur Konjunkturbelebung führen. Die Übertragung gelingt besonders gut bei stabilen Wechselkursen. Auch über die Kapitalbilanz gibt es Übertragungen (es kann zur Nachfrageausweitung kommen ‑ Geldschöpfung). psychologische Übertragung: Ausland geht es gut ‑ Optimismus (scheint wohl eher eine "Träumertheorie" zu sein siehe CsfR, usw).

Kennzeichen der Koniunkturphasen:

Aufschwung Hochkonjunktur

‑ optimistische Wirtschaftslage            ‑ Löhne steigen wegen Arbeitskräftemangel

‑ Nachfrageerhöhung                           ‑ HH‑Einkommen steigen

‑ verstärkte Investitionen                     ‑ Konsumausgaben steigen

‑ Einstellung von mehr Arbeitern         ‑ Preise steigen


Konjunkturabschwung

‑ rückläufige Nachfrage

‑ rückläufige Produktion, unausgelastete Kapazitäten

‑ Erwartungen pessimistisch

‑ erst nach Durchschreiten der psychologischen Talsohle wieder optimistische Einschätzung der

Wirtschaftsentwicklung.


Konjunkturpolitik:

Versucht. Konjunktur zu beeinflussen. z.B.: Dämpfung der Rezession.

l.) Keine Konjunkturpolitik

Statt dessen Reinigungskrise oder prozyklische Politik.

2.)Einkommenspolitik als Stabilisierungspolitik

Geldwert wird stabilisiert und ebenso die Konjunktur.

Löhne sollen nur im Ausmaß der Produktivitätssteigerung wachsen.

In AUT haben wir diese Art nicht, sondern die Einkommenspolitik der Sozialpartner.

Der Gewinn wird in den meisten Ländern über die Preispolitik begrenzt, Gewinne werden dadurch eingeschränkt. In AUT wird diese Preispolitik ebenfalls über die Paritätische Kommission gemacht.

Begrenzungspolitik nur im Falle der Konjunkturüberhitzung. Die Schwankungen können durch die Dämpfung der Überhitzung gedämpft werden.

Diese Art der Politik soll nicht immer angewandt werden, sie ist z.B. in einer Rezension nicht gerade empfehlenswert.

In AUT gibt es die Lohnpreispolitik; die Sozialpartner haben sich auf einen Grundkonsens geeinigt;

3.) Angebotspolitik und Arbeitszeitverkürzung

Steuersenkung soll ein Leistungsanreiz für U sein (sie dient nicht einer Nach-fragesteigerung).

Deregulation: = Abschaffung von Regelungen für Unternehmer. Sie soll unternehmerische Tätigkeit erleichtern und damit fördern.

Arbeitszeitverkürzung: vorhandene Arbeit wird besser auf Gesamt­arbeitskräfte aufgeteilt.

Frage: Lohnausgleich oder nicht?

Bleibt der Lohn trotz kürzerer Arbeitszeit gleich, muß der Unternehmer mehr Arbeiter anstellen, um die Produktion gleich zu halten. Das verursacht enorme Mehrkosten trotz unveränderter Stückzahl. Das produzierte Gut wird entsprechend teurer. Da aber durch die Teuerung das Gut weniger nachgefragt wird, muß der Unternehmer die Produktion reduzieren und damit Arbeiter entlassen. Wenn also bei einer Arbeitszeitverkürzung nicht auch der Lohn gekürzt wird, kommt es zu einer höheren Arbeitslosigkeit als zuvor. Man erreicht das Gegenteil von dem, was man durch die Arbeitszeitverkürzung beabsichtigt hat.

4.) Ordnungspolitik statt Konjunkturpolitik

flexible Preise und Löhne sowie mehr Wettbewerb mildern die Konjunktur-schwankungen.

5.)Nachfragepolitik

a.)Antizyklische Fiskalpolitik:

Entwicklung einer Theorie der Konjunkturpolitik von Keynes (1936). Vorher schon in Schweden und D. in Grundzügen angewandt und erfolgreich (in Ö wurde durch prozyklische Maßnahmen - z.B. Preisstop, Lohnsenkungen, Krisensteuerdie Krise noch verstärkt und der gesamte Mechanismus lahmgelegt).Keynes: Staat soll Nachfrage schaffen. In Rezession ist Nachfrage

ausgefallen; Geld bleibt in Spekulationskassa, man spart zu

viel. Deswegen muß der Staat die Ausgaben erhöhen, bzw. die Einnahmen verringern ( Budgetdefizit). Man unterscheidet 2 Arten von antizyklischer Fiskalpolitik: - automatische Stabilisatoren: eine Rezession bringt diese mit sich. Bsp.: Ausfall von Steuern, weil viele arbeitslos sind; Es muß außerdem mehr Arbeitslosengeld gezahlt werden. Je größer der marginale Steuersatz, desto kleiner ist die Wirkung von konjunkturell bedingten Investitionsschwankungen auf die Höhe der effektiven Nachfrage. Die Einkommenssteuer wirkt also konjunkturdämpfend. Das erfolgt ohne Anderung des Steuertarifs. Die Einkommenssteuer ist ein automatischer Stabilisator.

diskretionäre Fiskalpolitik: Senkung der Steuertarife und zusätzliche Ausgaben-beschlüsse, um Defizit zu vergrößern (Finanzierung durch Schuld). Es wird antizyklische Politik betrieben. Diese Theorie wurde (besonders nach 2. Weltkrieg) immer wieder angewandt. Sie ist jedoch nur für eine Rezession geeignet. Es entsteht dadurch kein Schuldenabbau; die Staatsquote und damit die Zinsbelastung steigen. 1974/75 wurden die Grenzen dieser Theorie aufgezeigt: zusätzliche Ausgaben wirken nicht immer im Inland, es werden nämlich Importe verstärkt und damit lediglich die Beschäftigungszahl im Ausland erhöht. Ein weiteres Problem ist die Aufbringung der Schulden. Man löst es entweder durch Inanspruchnahme von Ersparnissen im Inland, die aber vielleicht auf dem Kreditmarkt investiert worden wären. Folge ist, daß die U weniger investieren können (alles was der Staat zusätzlich ausgibt, nimmt er dem privaten Unternehmer weg = CROWDING OUT);

- Die andere Möglichkeit ist ein Kredit bei der Notenbank oder im

Ausland, so wird aber nicht nur die Nachfrage ausgeweitet, sondern

auch die Geldmenge vermehrt Inflation

b.) Antizyklische Geldpolitik:

Wirkt nicht in Rezession, weil durch zusätzliches Kapital‑ oder Kreditangebot die Zinsen

zwar sinken, aber der private U wird in Rezession kaum investieren.

In Überhitzungsphasen wiederum könnte höchstens ein sehr hoher Zinssatz etwas erreichen;

es dauert aber lange, bis die Wirkung der Maßnahme eintritt.

Die Notenbank soll keine antizyklische Geldpolitik betreiben;

sie soll stets nur gemäß dem Wirtschaftswachstum Geld vermehren.

Hayek: Geldpolititk ist falsch‑Inflation. Man soll Geld privatisieren

(private Banken übernehmen Geldschöpfung).



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