Friedrich
August von Hayek
Von Moritz Hanebeck & Björn Wendel
Friedrich
August von Hayek wurde am 8. Mai 1899 in Wien geboren. Nach Ende des ersten
Weltkriegs schrieb er sich an der Universität Wien für Rechtswissenschaften
ein. 1921 schloß von Hayek sein Rechtsstudium ab und entschied sich zum Studium
der Staatswissenschaften, das er zwei Jahre später mit einem Dr. rer. pol.
beendete. Vom April 1923 bis 1924 führte ein Rockefeller-Stipendium Hayek an
die New York-University, wo er bei J. W. Jenks, dem damals führenden
amerikanischen Wirtschafts- und Staatsrechtler, als Assistent arbeiten konnte.
1929 veröffentlichte er sein erstes Buch: "Geldtheorie und Konjunkuturtheorie".
Hayek wurde in den dreißiger Jahren zu einem Hauptkritiker des Sozialismus. In
London veröffentlichte er 1944 sein berühmtestes Buch: "The Road to Serfdom"
("Der Weg zur Knechtschaft"). Viele halten für sein größtes Werk "The
Constitution of Liberty" ("Die Verfassung der Freiheit") von 1960, dessen
Manuskript er an seinem 60. Geburtstag dem Verleger übergab. In diesem Werk
entwickelt Hayek die ethischen, anthropologischen und ökonomischen Grundlagen
einer freien Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Im Herbst 1974 wurde ihm zu
seiner Überraschung der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften verliehen, den
er ironischerweise mit Gunnar Myrdal, einem glühenden Sozialisten, teilen
mußte. 1989 erschien sein letztes Werk "The Fatal Conceit" ("Die
verhängnisvolle Anmaßung. Die Irrtümer des Sozialismus"). Im Kreise seiner
Familie starb von Hayek am 23. März 1992 in Freiburg. Er wurde in Wien
begraben.
"Daß in die Ordnung einer Marktwirtschaft viel mehr Wissen
von Tatsachen eingeht, als irgendein einzelner Mensch oder selbst irgendeine
Organisation wissen kann, ist der entscheidende Grund, weshalb die
Marktwirtschaft mehr leistet als irgendeine andere Wirtschaftsform."