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Referat Interviewtechniken & ideenfindung ideenfindung (kreativitatstechniken)

wirtschaftskunde referate

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Interviewtechniken & Ideenfindung

Inhaltsverzeichnis:

1 Inhaltsverzeichnis:

2 INTERVIEWTECHNIKEN:

2.1 mündliche Befragung (Interview):

2.1.1 Interviewort:

2.1.2 Dokumentation:

2.1.3 Formen:

2.1.4 Intensitäten:

2.1.5 Aufbau eines Interviews:

2.2 schriftliche Befragung (Fragebogen):

2.3 Panelbefragung:

3 IDEENFINDUNG (Kreativitätstechniken):

3.1 Brainstorming:

3.2 Methode 635:

3.3 Kombination von Brainstorming und der Methode 635:

3.4 CNB - Methode:

3.5 Synektik:

3.6 Morphologische Analyse:

4 ZUSAMMENFASSUNG:

4.1 Interviewtechniken:

4.2 Vergleich der einzelnen Kreativitätstechniken


INTERVIEWTECHNIKEN:

mündliche Befragung (Interview):

Normalerweise wird bei einem Interview eine Person befragt, doch es kann manchmal sinnvoll sein gleichzeitig zwei oder mehr Personen zu befragen (Vorsicht: Gefahr der Diskussion, Übergang in einen Workshop). Grundsätzlich soll ein Interview nur durch einen Befrager durchgeführt werden, da es sonst zu einem Verhör gleicht. Interviews sollen nicht länger als 30 Minuten dauern.

Interviewort:

Das Interview soll in einer vertrauten Umgebung des Befragten stattfinden, da hier Blockaden am ehesten zu lösen sind. Außerdem benötigt der Befrage häufig Berichte, Unterlagen, auf die er während der Befragung zu seiner Rechtfertigung verweisen kann. Das Interview sollte aber unter Ausschluß der Kollegen geführt werden (4 Augen Gespräch), da die Anwesenheit von Kollegen die Auskunftbereitschaft stark einschränken kann.

Dokumentation:

Der Erheber muß Aufzeichnungen während des Interviews machen. Bei jeder technischen Art der Aufzeichung (zB: Diktiergerät) wird der Befragte weniger offen sprechen und möglicherweise wichtige Aussagen vorenthalten. Im Sinne einer offenen und kooperativen Zusammenarbeit hat es sich bewährt, das Interviewprotokoll am Ende dem Befragten zur Einsichtnahme vorzulegen. Dadurch können schwerwiegende Mißverständnisse korrigiert werden.

Formen:

standardisiertes Interview:

Es liegt ein Fragebogen vor. Der Vorteil ist, daß Anzahl und Inhalt der Fragen, sowie Formulierung und Reihenfolge vorgegeben ist (Ziel: vergleichbare Antworten verschiedener Personen).

halbstandardisiertes Interview:

Enthält einen fixen Themenblock sowie ein flexibles Fragenschema.

nicht standardisiertes Interview:

Dem Frager liegt lediglich ein Interviewleitfaden vor, der nur als Gedächtnisstütze verwendet wird.

Intensitäten:

Man unterscheidet in

weiche

neutrale

harte

Befragung.

Das weiche Interview dient zur Einleitung und zum Ausklang um ein kooperatives Gesprächsklima aufzubauen. Das harte Interview ist durch schnelle Abfolge der Fragen und durch ständigen Druck auf den Befragten gekennzeichnet (= Verhör). Es soll verhindert werden, daß der Befragte seine Antwort auf Verträglichkeit mit früheren Antworten prüfen kann.

Aufbau eines Interviews:

Einleitungsphase: weiche Befragung

Ziel:  - kooperatives Gesprächsklima

- Verunsicherungen abbauen


Sachliche Erhebungsphase: neutrale bzw. kurzfristig harte Befragung

Ziel:  - Informationen erheben

- Klarheit über die Probleme bzw. Ursachen

- Lösungsvorstellungen herausfinden

- Bewertung


Ausklangphase: weiche Befragung

Ziel:  - entspannen

- Sympathie pflegen

schriftliche Befragung (Fragebogen):

Die schriftliche Befragung entspricht im Grunde einem standardisiertem Interview. Bei schriftlicher Befragung kann man zwischen geschlossen und offenen Fragen unterscheiden. Bei geschlossenen Fragen stehen dem Befragten einige Antwortmöglichkeiten offen (zB: ja, nein, viel, mittel, wenig). Der Vorteil liegt darin, daß so die Auswertung erheblich erleichtert wird. Die offene Befragung verleitet dazu, die Fragen nur oberflächlich zu beantworten.

Fragebogen erweisen sich besonders geeignet wenn:

viele Personen befragt werden sollen

es sich um quantitative Sachverhalte handelt (zB: Befragung dient zum Zählen

sensitive (empfindliche, reizbare) Inhalte behandelt werden, da bei Fragebögen Anonymität hergestellt wird und somit eher ehrliche Antworten zu erwarten sind

Schriftliche Befragungen eignen sich aufgrund des großen Vorbreitungsaufwandes erst ab einer Mindestzahl von 10 - 20 Befragten.

Panelbefragung:

Bei der Panelbefragung werden Interviews in regelmäßigen Zeitabständen mit den gleichen Personen durchgeführt. Ziel der Panelbefragung ist, die Anderung der Meinung festzustellen.

IDEENFINDUNG (Kreativitätstechniken):

Kreative Ideen - also neue, unkonventionelle Ideen - entstehen wenn vorhandenes Wissen und Erfahrungen in bisher unbekannter Weise kombiniert werden. Das Ziel der Kreativitätstechniken ist, die vorhandenen Denkmuster und Ansätze zu durchbrechen und denkpsychologische Blockaden aufzuheben.

Fast alle Kreativitätstechniken werden stets von Gruppen ausgeführt, da man so das Wissen mehrerer Personen nützen kann. Dadurch wird das Problem von mehreren verschiedenen Standpunkten aus betrachtet.

Brainstorming:

Brainstorming ist die bekannteste und am häufigsten angewendete Technik zur Ideenfindung.

Vorgehensweise:

1. Team bilden:          

1 Moderator

5-7 Teilnehmer (Fachmänner und -laien)

1 Protokollant

Es wäre von Vorteil wenn die einzelnen Teilnehmer über möglichst unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Weiters muß beachtet werden, daß die Teilnehmer nicht aus zu unterschiedlichen Hierarchiestufen eines Unternehmens kommen, da sonst das Vorgesetzten-Untergebenen Verhältnis Blockaden hervorrufen könnten.

2. Regeln verlautbaren:

Die neuen Ideen dürfen während des Brainstormings weder kritisiert noch bewertet werden. Es soll damit verhindert werden, daß der Ideenfluß und die Kreativität nicht unterbrochen bzw. blockiert werden (d.h. vermeiden von Killerphrasen wie zB: "das funktioniert nicht", "die Versuche haben gezeigt", "wenn die Idee so gut ist, warum hat es noch keiner so gemacht", "ich als Fachmann ")

Es gilt: Quantität vor Qualität - es sollen so viele Ideen als möglich entwickelt werden.

Die Ideen aller Teilnehmer können und sollen aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Es gibt kein Urheberrecht

Erzeugung möglichst außergewöhnlicher Ideen. Die Teilnehmer sollen ihrer Phantasie freien Lauf lassen

unbegrenzte Spontanität

3. Dauer: ungefähr 15-20 Minuten. Es müssen alle Ideen aufgeschrieben werden (zB: auf Kärtchen). In dieser Zeit können ca. 50-100 neue Ideen entwickelt werden.

4. Der Moderator hat darauf zu achten, daß die Regeln eingehalten werden und in auftretenden Pausen versuchen den Ideenfluß wieder anzuregen.

Methode 635:

(Methode 635 = 6 Teilnehmer - 3 Ideen - 5x weitergeben)

Die Methode 635 wurde aus dem Brainstorming entwickelt und zeichnet sich durch eine höhere Weiterentwicklung der Ideen aus. Die Ideen werden schriftlich festgehalten und weitergereicht. Die Grundideen werden systematisch vertieft. Dadurch ist die Menge der produzierten Ideen zwar geringer, aber die Ideen sind wesentlich konkreter als beim Brainstorming.

Vorgehensweise:

1. Team bilden:

6 Teilnehmer

2. Regeln:

Jeder Teilnehmer schreibt im ersten Durchgang seine 3 besten Ideen in die Kopfzeile. Danach wird das Blatt 5x weitergegeben und es soll versucht werden, aufbauend auf den vorliegenden Gedanken weitere 3 Ideen zur Problemlösung hinzuzufügen. Die 3 neuen Ideen sollen sich möglichst an die aufgezeichneten Ideen anlehnen und diese weiterentwickeln. Fällt jemanden nichts mehr neues zu den vorangegangenen Ideen ein, so kann er 3 komplett neue Ideen hinzufügen.

3. Dauer:

Folgende Zeitvorgaben haben sich als geeignet erwiesen:

1. Runde: 5 Min.

2. Runde: 6 Min.

3. Runde: 7 Min.

4. Runde: 8 Min.

5. Runde: 9 Min.

Summe: 35 Min.

Kombination von Brainstorming und der Methode 635:

Wegen der Weiterentwicklung von Ideen eignet sich die Methode 635 besonders zum Weiterentwickeln von Ideen, die durch das Brainstorming gewonnen wurden. Die besten und vielversprechendsten Ideen des Brainstormings werden in die Kopfzeile der Blätter eingetragen. Dadurch können diese vertieft und spezifiziert werden.

CNB - Methode:

(Collective Notebook = gemeinsames Notizbuch)

Beim Brainstorming oder der Methode 635 war Spontanität gefragt. Bei der CNB-Methode dehnt man die Phase der Ideensammlung auf einen längeren Zeitraum aus (zB:  4 Wochen). Jeder Teilnehmer erhält ein kleines Notizbuch, in dem er das anstehende Problem beschrieben ist und in das er alle seine Gedanken und Ideen einträgt.

Es kann darin

neue Ideen hinzufügen

das Problem neu definieren

Lösungsansätze und Verweise zur Fachliteratur anführen

Während der gesamten Dauer der Aufschreibung ist jedes Gruppenmitglied auf sich selbst gestellt und am Ende wertet der Initiator die verschiedenen Ergebnisse aus.

Der Vorteil der CNB-Methode ist, daß man nicht ständig die notwendigen Spezialisten an einen Tisch bringen muß (Problem der Terminvereinbarung) und daß Vorschläge sehr vertieft und gründlicher überlegt werden können.

Eine andere Möglichkeit wäre das CNB-Notizbuch täglich herumzureichen, so daß ständig ein anderer seine persönlichen Gedanken einträgt.

Synektik:

Die Technik der Synektik (= Zusammenfügen) versucht, die unterbewußt ablaufenden Denkprozesse zu simulieren. Durch Konfrontation unabhängiger Strukturen soll eine Verknüpfung gefunden werden, die eine Lösung des Problems darstellen kann.

Dazu muß die Synektikgruppe das Problem zum Zwecke der Verfremdung in andere Bereiche (zB: Natur, Politik, Soziologie,) übertragen. Dann versucht man anhand dieser Übertragung die Funktionen, Eigenschaften, des Objekts zu analysieren. Die gefundenen Teilstrukturen des Objekts werden mit dem Problem in Verbindung gebracht und es werden Lösungsansätze erarbeitet. Die entwickelten Lösungsansätze werden danach von Fachleuten auf ihre Realisierung überprüft.

Bsp.: lösbare Rohrverbindung T Verfremdung: Blutegel in der Natur T Saugrüssel wird analysiert T Eigenschaften: Vakuum, Druck, Warze, fest umschließen T Ansätze in die Technik zurücktransferieren

Morphologische Analyse:

Die morphologische Analyse ist zur Lösungsfindung von komplexen Problemen geeignet. Ziel der ist das vollständige Erfassen des Problems und die Ableitung aller möglichen Lösungen für ein vorgesehenes Problem.

Vorgangsweise:

1. Analyse des Problems, Formulierung des Problems

2. Ermittlung aller Einflußgrößen

3. Ermittlung aller Ausprägungen

4. Eintragung in einer Matrix. Theoretisch ist jede Kombination von den Kombinationen und Einflußgrößen eine mögliche Lösung.

5. Beurteilung der Matrix und Einzeichnung des Linienzuges

Man sollte nicht mehr als 10 Einflußgrößen wählen, da schon bei einer 5x5 Matrix theoretisch 55=3125 Möglichkeiten ergeben.

Beispiel:

Gestaltung eines Förderungsseminars:

Zielgruppen - Seminarstil - Unterlagen - räumliche Bedingungen - stoffliche Schwerpunkte - Zeitpunkt - Teilnehmerzahl - Seminarort - Referenten

Ausprägungen







Seminarziel

Weiterbildung

Grundwissen

Erfahrungs-austausch

Problem-lösungen

Motivierung

Stofflicher

Schwerpunkt

Arbeitstechnik

Kreativitäts-techniken

Führungsstil

Sachthemen

Seminarstil

Einzelvortrag

Team-Teaching

Plenums-diskussion

Gruppen-diskussion

Gruppen-arbeit

Unter-bringung

Erholungs-zenter

Hotel

Berghütte

Zeltplatz

keine

Referenten

externe Spezialisten

interne Spezialisten

eigene

Mitarbeiter

professionelle Lehrkräfte

Vorstands-mitglied

Einflußgrößen

ZUSAMMENFASSUNG:

Interviewtechniken:

mündliche und schriftliche Befragung

mündliche Interviews haben eine größere Aussagekraft

Einmalige und Panelbefragung

Panelbefragungen werden in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt (Ziel ist die Anderung der Meinung festzustellen)

offene und geschlossene Befragung

Bei geschlossene Befragungen stehen einige Antwortmöglichkeiten zur Verfügung (leicht zum Auswerten)

standardisierte, halbstandardiserte und offene Befragung

Bei standardisierten Befragungen erhält jeder Befragter genau die gleichen Fragen gestellt.

direkte und indirekte Befragung

harte, weiche, neutrale mündliche Befragung

Vergleich der einzelnen Kreativitätstechniken:

Brainstorming

Methode 635

CNB -

Methode

Synektik

morpholog-ische Analyse

Regeln

wenig

wenig

wenig

viele

viele

Teilnehmer



Experten



Durch-führungsart

zentral

schriftlich, zentral

schriftlich, dezentral

zentral

zentral

Steuerung

1 Moderator

1 Taktgeber

1 Initiator

Moderator

Moderator

Vorbereitung

gering

gering

1 Sitzung

keine

Durchführung

15-20 Min.

45 Min.

1-10 Wochen

2-6 Stunden

½-2 Stunden

Auswertung

mittel

mittel

1 Sitzung

durch Außenstehende

groß

Ergebnis

viele neue Ideen

viele neue Lösungs-ansätze

Lösungs-konzeption

unkonven-tionelle

Lösungs-ansätze

Lösungen



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