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KONSUMFUNKTION
Bedingung für ein Gleichgewicht: Y* = A*
geplante Produktion = geplante. Gesamtausgaben
Das Say' sche Theorem:
Das nach Jean Baptiste Say benannte Theorem ist einer der zentralen Lehrsätze
Klassisch-Neoklassischer Ökonomie.
Eine der bekannten Formulierungen lautet:
Jedes Angebot schafft sich selbst seine Nachfrage. Denn durch die Ausweitung der Produktion entstehen zusätzliche Faktoreinkommen die von den Empfängern zur Güternachfrage verwendet werden.
Die Bedingung für ein Gleichgewicht ist im Say'schen Theorem immer erfüllt!
Wer alle bisher vorgebrachten Argumente der Klassiker und Neoklassiker akzeptiert,
der muß auch das Say'sche Theorem akzeptieren. Denn wie sollte es angesichts folgender Annahmen zu einer Überproduktion, bzw.zu einer Nachfragelücke kommen?
- Spontane Hortung von Geld kommt als Grund fehlender Güternachfrage
nicht in Betracht, da das Horten nach Klassisch‑Neoklassischer Auffassung ein höchst unvernünftiges Unterfangen wäre. Auch ist die Geldmenge eine exogene Bestandsgröße,
die nicht zufließen oder abfließen kann. Aber selbst wenn wir diese Möglichkeit zugestehen, verändert sich dadurch lediglich die umlaufende Geldmenge, was der Quantitätstheorie zufolge über eine Deflation zu einem neuen Gleichgewicht führt.
‑ Die Bildung realer Ersparnis kann erst recht nicht als Ursache fehlender Nachfrage in Frage kommen, da der Ersparnis auf Dauer ein Investitionsvolumen in gleicher Höhe gegenübersteht.
Das Say' sche Theorem sagt letztendlich:
niemand plant zu produzieren, der nicht gleichzeitig plant, das dadurch erzielte Einkommen irgendwie zu verwenden. Es wird aber auch abgeschwächt: kurzfristig kann die Identität von Angebot und Nachfrage nicht gegeben sein. Es können Störungen auftreten, weil etwa die Produzenten die Nachfrage falsch eingeschätzt haben.
Es wird auch die Möglichkeit zeitweiliger Krisen nicht bestritten (sehr wohl jedoch die These einer andauernden Absatzkrise aufgrund von Rationalisierung oder Kapitalakkumulation).
Sie argumentieren hierzu:
Jedermann bietet nur deshalb Güter und Faktorleistungen an, weil er mit dem Erlös
andere Güter zu kaufen gedenkt. Deshalb kann infolge von Kapitalakkumulation oder Rationalisierung auf Dauer nur die Produktion steigen, während eine Marktsättigung schlicht undenkbar ist. Wären alle Menschen in allen ihren Bedürfnissen gesättigt, würden sie auch keine Güter mehr anbieten: Das ökonomische Problem wäre aufgehoben.
Bis heute gibt es erbitterte Diskussionen um die Aussagen des Say'schen Theorems. Versuchen wir uns Einblick zu verschaffen:
Zuerst einmal bezieht sich das Say'sche Theorem auf geplante Größen, nicht aber auf die im nachhinein identische Übereinstimmung von Verkäufen und Käufen.
Zweitens ist das Say'sche Theorem kein Axiom, sondern eben ein Theorem (= abgeleitetes Gesetz).
J. St. Mill: Er hinterfragt das Say'sche Theorem folgendermaßen:
Ist es möglich, daß aus Mangel an Mitteln zur Bezahlung die Nachfrage nach all den Waren zu gering ist? Wer das denkt, kann nicht richtig betrachtet haben, worin die Mittel zur Bezahlung von Waren bestehen. Es sind einfach wieder Waren. Die Mittel eines jeden, die Erzeugnisse von anderen zu bezahlen, bestehen aus den Erzeugnissen, die er selbst besitzt. Alle Verkäufer sind unvermeidlich und logischerweise Käufer. Demnach erweist sich ein allgemeines Überangebot über die Nachfrage als unmöglich. Mill kommt also wie alle Klassiker zu der für sie typischen Auffassung:
JEDES ANGEBOT SCHAFFT SICH SELBST SEINE NACHFRAGE !!!!!
Klassiker sind: Smith,
Ricardo
Say
Mill
Marx (mit Einschränkungen)
DER KONSUM IST EINE FUNKTION DES ANGEBOTES !!!!!
Die Keynesianische Konsumfunktion:
Konsumfunktion = Darstellung des Zusammenhanges zwischen dem geplanten mengenmäßigen Konsum entweder eines einzelnen privaten HH, einer Gruppe von solchen oder auch allen HH einer VW und den objektiven Bestimmungsgründen dieses Konsums.
Keynes kritisiert die Klassik, er glaubt nicht an eine Identität von Angebot und Nachfrage. Seine Konsumfunktion ist eine Einkommens - Konsumfunktion, welche die Beziehung zwischen Einkommen und Konsum untersucht (das Realeinkommen erklärt 90% der Schwankungen des Konsums).
Keynes'sche Konsumfunktion für den Zeitraum t: Ct(Y) = a + bYt
Laut Keynes hängt also der Konsum von der absoluten Höhe des Einkommens der laufenden Periode ab.
Konstante a.Existenzminimum, wird als positiv angenommen:
Konstante b.stellt das Ausmaß der Abhängigkeit des Konsums (C) vom Einkommen (Y)
dar (Steigung der Konsumgeraden).Sie gibt an, welcher Bruchteil einer zusätzlichen Einkommenseinheit für Konsumzwecke aufgewendet wird.
0<b<1
Y
S
C ( f(y) )
a
Die Keynesianische Konsumfunktion gibt an, wieviel in einer VW gespart und konsumiert wird. Sie kann als relativ stabil angenommen werden.
aber: Diese Rechnung ex post berücksichtigt viele Faktoren nicht, wie z.B. eine plötzliche Einkommenssteigerung. .
Keynes' absolute Einkommenshypothese (fundamentales psychologisches Gesetz)
Je höher das Einkommen, desto höher der Sparanteil (siehe Graph).
Begründung von Keynes, warum Angebot nicht gleich Nachfrage sein MUSS:
Spontane Hortung von Geld sehr wohl möglich. Sein Gegenargument:
Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen kann die Veranlagung von Ersparnissen hemmen. Es wird gespart mit der Hoffnung auf günstigere Preise in der Zukunft, also erhoffte Vermögenswertsteigerungen oder umgekehrt kann eine Angst vor Vermögenswertverlusten eine augenblickliche Veranlagung als nicht ratsam erscheinen lassen siehe Vorsichtskassa, Spekulationskassa, Liquiditätskassa in diesem Skript).
Reaktionsschema der Keynesianischen Analyse:
Beschäftigung (Produktionsfunktion)
Produktion und Volkseinkommen (Einkommensfunktion)
Gesamtnachfrage (Ausgabenfunktion)
Nachfrage nach Nachfrage nach Nachfrage des Staates Nachfrage des
Konsumgütern Investitionsqütern (Staatsausgabenfun.) Auslandes
(Konsumfunktion) (Investitionsfunktion) (Exportfunktion)
(1) C = a + bY . Keynesianische Konsumfunktion
(2) Y = C + S .Verwendung des Einkommens
(3)S = Y ‑ a ‑ bY in Gleichung (2) wurde für C die Gleichung (1)
eingesetzt.
(3a) S = (1 ‑ b)Y ‑ a 1 ‑ b = s marginale Sparneigung dS/dY
marginale Sparneigung: ist der Bruchteil eines zusätzlichen Einkommens,
der für die Alternative Sparen aufgewendet wird.
(Die andere Alternative wäre Konsum).
Bestimmung des Gleichgewichtseinkommens:
A* ideale Ausgabenquote
Y* ideales Einkommen = Gleichgewichtseinkommen
vw27a
A
45° - Linie .. Y = A
C + I + G + X = C + E
C + I + G
E C +I in Y* : Y* = A* erfüllt
C
E = R
45° R R = S + T + M
Y* Y
S + T + Im = R .. Kontraktionsgrößen
I + Cst + X = E .. Expansionsgrößen
(4) Y* = A* = C + I + Cst + X
= C + T + S + Im
(5) I + Cst + X = T + S + Im
(6) A* = Y = a + bY* + E
Konsumfunktion
(6a) Y* ‑ bY* = a + E
(7) (1 ‑ b)Y* = a + E
(8) Y* = ((1 / (1 - b)) (a + E) es existiert nur ein Gleichgewichtseinkommen.
Das Keynesianische System ist durch ein labiles Gleichgewicht gekennzeichnet. Das Angebot schafft sich die Nachfrage nicht selbst, vielmehr bestimmt die effektive Nachfrage das Angebot. Das Gleichgewichtseinkommen muß nicht gleich sein dem Einkommen bei Vollbeschäftigung.
vw27b
A Y = A
C + E +DE
C + E
C
Y
Y* Y Vollbeschäftigung
Der Multiplikator:
Komparativ - statische Analyse: Idee: dauerhafte autonome Steigerung einer Expansions-größe führt über indirekte Effekte zu einer vielfachen Steigerung des Einkommens.
(8) Y* = 1 / (1 - b) (a + E) = 1 / (1 - b) a + 1 / (1- b) E
(9) dY*/dE = 1 / (1- b) = Multiplikator = 1 / s
Bsp.: b=0,8 DE = 100
l.) Runde: DY1 = dE = 100
2.) Runde: DY2 = 100 . 0.8 = 80
3.) Runde: DY3 = 80 . 0.8 = 64
usw.
Durch die autonome Steigerung einer Expansionsgröße kommt es zu
einer vielfachen Steigerung des Einkommens, es kommt zu einer
unendlichen geometrischen Reihe:
dY = dYl + dY2 + dY3 + dY4 +
100 + 80 + 64 + 51 +
Die Summenformel lautet: dY = dE / (1 - b) = 1 / (1 - b) dE
Bei diesem Beispiel: dY = 1/ (1 - 0,8) 100 = 500
Kritik zum Multiplikator:
- folgende notwendige Bedingungen sind meist nicht gegeben:
Marginale Konsumneigung muß stabil sein.
unausgelastete Kapazitäten müssen vorhanden sein (sonst nur Preiseffekt)
- die zusätzliche autonome Ausgabe muß finanziert werden, das dämpft den
Multiplikatoreffekt (Restriktionsgrößen muß man ebenso beachten)
t .. Dämpfung durch zusätzliche Steuerbelastung
m .. Dämpfung durch zusätzliche Importe
Zahlenbeispiel: c = 0,8 t = 0,3 m = 0,3
Multiplikator: (a) 1 / (1 - b) = 1 / 0,2 = 5
(b) 1 / ((1 - b) + t) = 1 / 0,5 = 2
(c) 1 / ((l ‑ b) + t + m) = 1 / (0,2 + 0,6) = 1,25
(d) 1 / ((1 - b) + t + m - (1 - b) t) = 1 / (0,2 + 0,6 - 0,06) = 1,35
- Kritik ergibt sich auch aus den neueren Konsumanalysen (s29).
Einkommensmultiplikatoren sind:
- Investitionsmultiplikator: ein autonomer Investitionsstoß wirkt auf Volkseinkommen.
- Exportmultiplikator: Export als zusätzlicher autonomer Anstoß.
- Budgetmultiplikator: öffentl. Budgetdefizit wirkt auf Volkseinkommen.
Beschäftigungsmultiplikator:
Die Beschäftigung von Arbeitskräften ist sowohl Anstoß wie Letztveränderung. Wie hoch ist die zusätzliche Beschäftigung insgesamt, die durch eine bestimmte zusätzliche Beschäftigung als Anstoß bewirkt wird.
Es gibt 2 Möglichkeiten der Finanzierung zusätzlicher Ausgaben:
- erhöhte Steuern
Kreditaufnahme
Neuere Konsumanalysen:
a.) Relative Einkommenshypothese (Duesenberry): Konsum eines HH hängt von dessen
relativer Position in der gesellschaftlichen Einkommenspyramide ab,
wobei ein HH mit einer höheren Position eine höhere Sparquote aufweist.
b.) Dauereinkommenshypothese (Friedman): Langfristig erwarteter Einkommensdurchschnitt
("Dauereinkommen'') bedingt die Konsumplanung.
c.) Lebenszyklushypothese (Modigliani): ist eine Dauereinkommenshypothese.
Bestreben, den Konsum über das Leben gleichmäßiger zu halten als das
Einkommen. Konsum richtet sich also nach dem über ihre erwartete Lebenszeit
vorraussehbaren Vermögenswert
d.) Brown'sche Konsumfunktion: der Mensch ist ein 'Gewohnheitstier'. Bei einer
Einkommenserhöhung zur Verzögerung der Reaktion (im Konsum).
Der Konsum ist abhängig nicht nur vom gegenwärtigen Einkommen, sondern
(durch die Macht der Gewohnheit) auch vom Konsum der Vorperiode.
Der Mensch muß sich bei einer Einkommenserhöhung erst an seine neue
Situation (größere Konsummöglichkeit) gewöhnen.
Stagnationsthese von Hansen:
Eine langfristig zum Konsum fallende Durchschnittsneigung (siehe Graph bei Keynes) bedeutet, daß der Sparanteil steigen muß, wenn das Volkseinkommen steigen soll. Der Unternehmer wiederum wird bei relativ schwach steigendem Konsum nicht investieren, weil er keine Investitionschance sieht (gilt nur in einer geschlossenen Wirtschaft, bei der I = S angenommen werden kann).
Folge: bei Schwierigkeiten in der Faktorsubstitution muß das Volkseinkommen mangels Nachfrage stagnieren (bei Unterbeschäftigung).
Der einzige Ausweg aus der Unterbeschäftigung scheint mangels privater Nachfrage der von zusätzlichen Staatsausgaben zu sein.
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