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Friedrich Schiller
Geburt von Johann Christoph Friedrich Schiller am 10. Novem-
ber in Marbach am Neckar als zweites Kind von Elisabeth Dorothea (geb. Kodweiß) und Johann Kaspar Schiller, der Wundarzt und später Offizier war.
Nach wechselnden Stationierungen, bedingt durch den Beruf des Vaters, Umzug nach Lorch. Unterricht bei Pfarrer Moser auch in Latein.
Dezember: Versetzung des Vaters nach Ludwigsburg (Herzog Karl Eugens Hof war bereits 1764 dorthin verlegt worden).
Besuch der Lateinschule bis 1772. Freundschaft mit Friedrich von Hoven.
26. April: Aus Anlaß der Konfirmation zwei Gedichte, eines lateinisch, eines deutsch, als Geschenk für die Eltern.
Die Christen, Absalon (beide verlorengegangen), zwei Trauer-
spielversuche.
16. Januar: Nach wiederholter Aufforderung an den Vater durch Herzog Karl Eugen Eintritt in die 'Militär-Pflanzschule' (später: Hohe Karlsschule) auf Schloß Solitude bei Stuttgart.
Beginn eines Jurastudiums. Geheimer Dichterbund mit Hoven, Georg Friedrich Scharffenstein und Wilhelm Petersen.
Verlegung der Militärakademie nach Stuttgart und Beginn eines Medizinstudiums.
Durch den Einfluß Professor Abels Bekanntschaft mit den Werken Shakespeares.
Rosmus von Medici (verlorengegangen) und erste Veröffentlichung von Der Abend in Balthasar Haugs (eines Lehrers an der Militärakademie) Schwäbischem Magazin.
Beginn der Arbeit an Die Räuber.
10. Januar: Festrede zum Geburtstagsfest der Reichsgräfin von Hohenheim. Dissertation Philosophie der Physiologie nicht angenommen.
14. Dezember: Im Gefolge von Karl August von Sachsen-Weimar Besuch Goethes in der Akademie anläßlich der Stiftungsfeierlich-
keiten.
11. Februar: Mitwirkung bei der Aufführung von Goethes Clavigo.
November: Dissertation Versuch über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen angenommen.
Fortsetzung der Arbeiten an Die Räuber.
15. Dezember: Entlassung aus der Akademie und Anstellung als Regimentsarzt im Grenadierregiment des Generals Augé in Stuttgart.
Wohnung bei der Hauptmannswitwe Luise Dorothea Vischer (Oden an Laura).
Bearbeitung der Räuber und Herausgabe anonym im Selbst-
verlag in Stuttgart.
Überarbeitung für die Bühne (Erstausgabe: Mannheim: Schwani-
sche Buchhandlung, 1782; Uraufführung: 13. Januar 1782 in Mannheim).
Heimliche Reise zur Uraufführung.
Februar: Anthologie auf das Jahr 1782, eine 83 Gedichte (50 davon von Schiller) umfassende Sammlung (anonym veröffentlicht).
25. Mai: Zweite Reise nach Mannheim.
Mitherausgeber des Wirtembergischen Repertoriums der Literatur.
1. - 14. Juli: Arreststrafe wegen der unerlaubten Reisen.
August: Verbot von weiteren schriftstellerischen Tätigkeiten durch Herzog Karl Eugen.
22./23. September: Flucht mit seinem Freund Andreas Streicher, einem Musiker, nach Mannheim.
Oktober: Reise nach Frankfurt und Oggersheim unter dem Namen Schmidt.
7. Dezember: Als Dr. Ritter auf Gut Baucherbach/Thüringen auf Einladung von Henriette von Wolzogen.
Beginn der Arbeit an Kabale und Liebe (Erstausgabe: Mannheim: Schwanische Buchhandlung, 1784; Uraufführung:
15. April 1784 in Frankfurt a. Main) und Die Verschwörung des Fiesko zu Genua. (Erstausgabe: Mannheim: Schwanische Buchhandlung, 1783; Uraufführung: 11. Januar 1784 in Mannheim).
Januar: Wiederholtes Zusammentreffen mit Charlotte, der Tochter Henriette von Wolzogens.
Juli: Reise über Frankfurt nach Mannheim.
Arbeit an Don Carlos (Erstausgabe: Leipzig: Göschen, 1787; Uraufführung: 29. August 1787 in Hamburg).
1. September: Anstellung als Theaterdichter bis 31. August 1784.
Schwere Erkrankung.
Bekanntschaft mit Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald, Bibliothekar in Meiningen.
Aufnahme in die kurfürstliche deutsche Gesellschaft.
Juni: Geschenke von seinem Verehrer Christian Gottfried Körner und dessen Freundeskreis in Leipzig.
Bekanntschaft mit Charlotte von Kalb.
26. Dezember: Lesung des ersten Aktes von Don Carlos.
27. Dezember: Verleihung des Titels eines herzoglichen Rates durch Karl August von Weimar.
März: Erscheinen des ersten Hefts der Rheinischen Thalia zuerst im Selbstverlag, später bei Göschen unter Thalia fortgesetzt.
Bekanntschaft mit Margarete Schwan.
3. April: Reise nach Leipzig als Gast von Christian Gottfried Körner. Bekanntschaft mit Minna und Dora Stock und Ludwig Ferdinand Huber.
Anfang Mai: Übersiedlung nach Gohlis in der Nähe von Leipzig. Bekanntschaft mit dem Verleger Georg Joachim Göschen.
11. September: Umzug nach Dresden in das Weinberghaus Körners in Loschwitz.
An die Freude. Ein Rundgesang für freie Männer. (Erstausgabe 1786).
Bekanntschaft mit dem Maler Anton Graff.
22. Juni: Heirat Christophine Schillers, seiner Schwester, mit Reinwald.
Arbeit am Menschenfeind. Erscheinen von zwei weiteren Heften der Thalia.
Januar: Begegnung mit Henriette von Arnim.
Der Geisterseher (ein Fragment) begonnen (Erstausgabe: Göschen, Leipzig: 1789).
April - Mai: Aufenthalt in Tharandt.
21. Juli: Reise nach Weimar. Wiedersehen mit Charlotte von Kalb, Bekanntschaft mit Wieland und Herder.
21. - 27. August: Besuch in Jena.
28. August: Besuch des Geburtstagsfestes für Goethe in dessen Abwesenheit.
6. Dezember: Erster Besuch in Rudolstadt bei der Familie Lengefeld. Erste Kontakte zu den Töchtern des Hauses, Caroline und Charlotte.
20. Mai: Umzug nach Volkstädt bei Rudolstadt. Häufige Besuche bei Lengefelds.
Die Götter Griechenlands, Briefe über Don Carlos in Wielands Teutschem Merkur veröffentlicht.
August - November: Aufenthalt in Rudolstadt.
Geschichte des Abfalls der Niederlande von der spanischen Regierung (Erstausgabe: Leipzig: Crusius, 1788).
7. September: Erste Begegnung mit Goethe bei der Familie von Beulwitz.
15. Dezember: Berufung als a. o. Professor für Geschichte nach Jena.
11. Mai: Übersiedlung nach Jena.
26. Mai: Antrittsvorlesung: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?
2. August: Besuch der Lengefeldschen Schwestern in Bad Lauchstädt.
Verlobung mit Charlotte von Lengefeld.
18. September - 22. Oktober: Abermaliger Aufenthalt in Rudolstadt und Volkstädt.
Freundschaft mit Wilhelm von Humboldt.
Januar: Ernennung zum Hofrat.
22. Februar: Heirat mit Charlotte von Lengefeld in der Dorfkirche zu Wenigenjena.
3. Januar: Aufnahme als Mitglied der kurfürstlichen Akademie in Erfurt.
Januar: Schwere Erkrankung an Lungenentzündung, Rückfall im Mai. Man verbreitete sogar schon eine Meldung über seinen Tod. Von der Krankheit, hinzu kam eine chronische Bauch-
fellentzündung, sollte er sich nie mehr richtig erholen.
Beginn des Kant-Studiums.
Juli: Kur in Karlsbad, anschließend Nachkur in Erfurt bis Anfang Oktober.
Dezember: Auf Veranlassung des dänischen Dichters Jens Baggesen, der ihn ein Jahr zuvor besucht hatte, erhält er eine Pensionszahlung durch Friedrich Christian von Augustenburg und Graf Ernst von Schimmelmann.
10. April: Reise nach Dresden zu Körner.
Kontakte zu Friedrich von Hardenberg (Novalis) und anderen jungen Studenten, die ihn wiederholt während seiner Erkrankung besuchen.
10. Oktober: Verleihung der französischen Bürgerrechte ('citoyen français') durch die Pariser Nationalversammlung.
Neue Thalia.
Fortsetzung der Neuen Thalia: Über Anmut und Würde, Vom Erhabenen.
Anfang August: Abreise nach Schwaben.
8. September: Ankunft in Ludwigsburg.
14. September: Geburt seines Sohnes Karl Friedrich Ludwig.
Kontakte zum Verleger Cotta.
Beginn der Arbeiten an Wallenstein.
15. Mai: Rückkehr nach Jena.
Einladung an Goethe zur Mitwirkung an den Horen, einer literarischen Monatsschrift, an der auch Wilhelm von Humboldt mitarbeitete.
Bekanntschaft mit Johann Fichte.
Juli: erneutes Zusammentreffen mit Goethe in der Naturforschenden Gesellschaft, daraus die entstehende Freundschaft.
14. - 27. September: Aufenthalt bei Goethe in Weimar.
Die erste Nummer der Horen erscheint, darin Über die ästhetische Erziehung des Menschen.
Februar und März: Wiederholte Berufungen nach Tübingen abgelehnt.
Juni: Über naive und sentimentalische Dichtung erscheint in einer der weiteren Ausgaben der Horen.
Arbeiten an der Herausgabe des Musenalmanachs.
Xenien zusammen mit Goethe für den Musenalmanach 1797.
11. Juli: Geburt des Sohns Ernst Friedrich Wilhelm.
7. September: Tod des Vaters.
Fortsetzung der Arbeit an Wallenstein (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1800).
Balladenjahr. Der Taucher, Die Kraniche des Ibykus für den Musenalmanach 1798.
2. Mai: Übersiedlung in das Jenaer Gartenhaus.
Juli: Besuch in Weimar.
Umdichtung des Wallenstein.
März: ordentlicher Honorarprofessor.
12. Oktober: Uraufführung von Wallensteins Lager zur Neueröffnung des Weimarer Theaters.
30. Januar: Uraufführung der Piccolomini in Weimar.
20. April: Uraufführung von Wallensteins Tod in Weimar.
Das Lied von der Glocke für den Musenalmanach 1800.
11. Oktober: Geburt der Tochter Karoline Friederike Luise.
Maria Stuart (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1801).
3. Dezember: Übersiedlung nach Weimar.
Februar/März: Nervenfieber.
Ein erster Band Gedichte erscheint.
Bearbeitung von Shakespeares Macbeth für die Bühne (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1801).
14. Juni: Uraufführung von Maria Stuart in Weimar.
Arbeit an der Jungfrau von Orleans begonnen (Erstausgabe: Berlin: Unger, 1802 [Kalender auf das Jahr 1802]).
August/September: Reise nach Dresden.
11. September: Uraufführung der Jungfrau von Orleans in Leipzig.
Bearbeitung der Turandot nach Gozzi (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1802) und Lessings Nathan der Weise sowie Goethes Iphigenie.
März: Kauf des heutigen Schillerhauses an der Esplanade - Plan des Wilhelm Tell.
29. April: Tod der Mutter.
Braut von Messina begonnen (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1803).
16. November: Erhebung in den erblichen Adelsstand.
19. März: Uraufführung der Braut von Messina in Weimar.
Wilhelm Tell begonnen (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1804).
Zu Beginn des Jahres Vollendung des Wilhelm Tell.
17. März: Uraufführung des Wilhelm Tell in Weimar.
April/Mai: Reise nach Berlin.
Arbeit an Demetrius (ein Fragment).
25. Juli: Geburt der Tochter Emilie Friederike Henriette.
November: Huldigung der Künste (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1805).
Übersetzung von Racines Phaedra für die Bühne (Erstausgabe: Tübingen: Cotta, 1805, Uraufführung: 30. Januar). Fortführung des Demetrius.
29. April: Letzter Theaterbesuch: Klara von Hoheneichen von Christian Heinrich Spieß. Fieberanfall.
Friedrich Schiller stirbt am 9. Mai gegen Abend.
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