Marie Curie
Marie Curie wurde am 7. November 1867 in
Warschau als Tochter eines Physiklehrers geboren. Damals Hieß sie noch Marya
Sklodowska. Sie hatte drei Geschwister. Marie konnte ihr Studium in Paris an
der Sorbonne in Physik und Chemie erst mit 25 beginnen, da ihr Vater nicht
genug Geld hatte um Marie und ihre Schwester Bronia gleichzeitig zu
unterstützen. Da sie wenig Geld hatte und wenig Zeit zum kochen hatte ernährt e
sie sich von Zwieback und Obst. Da sie kein Geld hatte um ihre Mansarde im
Universitätsviertel Latin zu heizen, mußte sie in eisiger Kälte die
Vorbereitungen für ihre Prüfungen treffen. Trotz dieser unwirklichen Arbeits-
und Lernbedingungen bestand sie all ihre Prüfungen mit Auszeichnung.. Man
begann auf sie aufmerksam zu werden und vertraute ihr selbständige Arbeiten an.
Marie hatte es sich zum Ziel gesetzt, die radioaktiven Elemente zu erforschen.
Zunächst aber lernte sie Pierre Curie kennen, einen jungen, begabten Pariser
Physiker. Marie stand vor einer schweren Entscheidung, sollte sie nach Polen
zurück zu ihrer Familie, oder sollte sie in Paris bleiben um weiter zu
forschen. Sie entschied sich, in Paris zu bleiben und heiratete 1895 Pierre
Curie. Aus Maria Sklodowska vom Land wurde Marie Curie aus Paris, die bald
weltbekannt werden sollte.
Kurz
nach der Geburt ihrer Tochter Irene 1897 begann sie ihre Doktorarbeit über die
erst kürzlich von Henri Becquerel entdeckten Uranstrahlen. Für diese Arbeit
wurde ihr in der Hochschule für Physik und Chemie ein winziger Raum zur
Verfügung gestellt. Die Kälte war schon unangenehm genug, noch dazu kam, daß
die Meßgeräte und andere verschieden Apparate nicht genau arbeiteten. Sie
experimentierte mit verschiedenen Mineralien und kam zur Überzeugung, daß auch
andere noch nicht bekannte Elemente diese seltsamen Strahlen aussenden mußten.
Marie Curie stand an der Schwelle einer großen wissenschaftl. Entdeckung. Sie
hatte kein richtiges Labor, keine richtigen Instrumente aber trotz allem gelang
es ihr 1898 ein neues Element zu finden. Sie nannte es Polnium nach ihrem
Heimatland Polen. Kurz danach gelang es Marie und Pierre Curie ein zweites
radioaktives Element nachzuweisen, das Radium. Sie gaben das Geheimnis ein
neues Element gefunden zu haben und es patentieren zu lassen preis. 1902 erhält
Marie dafür den Doktortitel. Im Jahre 1903 den Curies und Henrie Becquerel der
Nobelpreis für Physik verliehen. Damit war sie die erste Frau der Welt, die den
Nobelpreis erreichte. Der Geldpreis brachte finanzielle Erleichterung und die
Curies konnten sich neue wissenschaftliche Apparate anschaffen.
Marie
konnte sich den ersten Luxus in ihrem Leben leisten: Ein eigenes Bad. Die
Brandnarben an Marie Curies Händen waren Beweis dafür, daß die vom Radium
ausgesendeten Strahlen Gewebe zerstören. So konnte man die Entdeckung der
Curies auch im medizinischen Bereich verwenden, als Heilmittel gegen Krebs.
1904 gebar Marie ihre zweite Tochter Eve. 1906 starb Pierre Curie nachdem er
von einem Pferdewagen überfahren wurde. Marie überwand diesen Schicksalsschlag
nicht zur Gänze. Sie vergrub sich in ihre Arbeiten und sperrte sich in ihrem
Labor ein. 1911 erhielt sie zum zweiten Mal den Nobelpreis in Chemie, denn ihr
war die Reindarstellung des Elements Radium gelungen. Somit erhielt sie als
einziger Mensch den Nobelpreis in zwei verschiedenen Fächern. Im Jahre 1912
wird sie Direktorin des Radiuminstitutes in Paris, daß im Juli 1914 fertiggestellt
wurde.
Während des ersten Weltkrieges organisierte
Marie Curie fahrbare Röntgeneinheiten für Kriegsverletzte und bringt 150
Helfern bei, sie zu bedienen. 1929 reist Marie in die USA und ist Gast im
Weißen Haus bei Präsident Hoover, von dem sie ein Gramm Radium im Wert von
250000$ für das polnische Radiuminstitut in Warschau geschenkt bekommt. Marie
stirbt am 4. Juli 1934 an einer Blutzersetzung. Ihre Tochter Irene, die 1926
Frederic Joliot heiratete, bekam mit ihrem Mann 1935 den Nobelpreis für Physik,
da sie die künstliche Radioaktivität entdeckten. 1944 wird die erste Atombombe
in Alamagordo zur Explosion gebracht. Die Radioaktivität forderte ihre Opfer.