Peter Iljitsch Tschaikowsky
Peter Iljitsch Tschaikowsky wird am 25. April 1840 in Wotkinsk/Russland als
Sohn von Ilja Petrowitsch, einem Unternehmer und Leiter von Eisenhuetten und
seiner Frau Alexandra geboren. Tschaikowsky besitzt schon von seiner Kindheit
an eine rasche Auffassungsgabe; er wird schon mit 4 Jahren (auf seinen eigenen
Wunsch) zum Franzoesischunterricht bei seiner Gouvernante Fanny zugelassen. Sie
ist auch die erste, die seine starke Phantasie bemerkt und foerdert - er laesst
sich fortan ueber patriotische und religioese Themen in Vers und Prosa aus. Die
erste Musik, die ihn praegt kommt von einem mechanischen Klavier, dass sein
Vater aus Petersburg mitbringt - der noch nicht einmal fuenf Jahre alte Peter
ist begeistert. Als seine Mutter ihn zum ersten Mal auf einem Klavier
Tonleitern spielen laesst, kann er schon ein Stueck, dass er gehoert hatte,
nachspielen. Die Familie ist erstaunt ueber das Talent, das Peter beweist.
Daher entschliesst sich der Vater, Maria Markowna einzustellen, die seinem Sohn
Klavierunterricht gibt. Doch Peter spielt schon bald besser als seine
Klavierlehrerin vom Blatt. Eines Abends spielt der 6jaehrige Peter einem
polnischen Offizier ein Werk von Chopin vor, dass er ein halbes Jahr vorher von
ihm bei einem Mitter nachtsessen gehoert hatte. Dieser ist so begeistert, dass
er ihn in hoch in die Luft hebt, und seinen kleinen Kopf kuesste. Von diesem
Tag an bewahrt Fanny seine alten Hefte und Entwuerfe sorgfaeltig auf, da sie
ahnt, dass er eines Tages vielleicht beruehmt werden koenne. Sie nimmt sie mit,
als sie die Familie verlaesst, die, nachdem Ilja Petro witsch in den Ruhestand
gegangen ist, im November 1848 nach Petersburg umzieht. Das Leben in Petersburg
ist fuer Tschaikowsky viel haerter als in Wotkinsk, da er in die
Vorbereitungsklasse zum Gymnasium geht und Unterricht bei einem richtigen
Lehrer hat, der ihn stark anstrengt. Allerdings ist er von der Oper in
Petersburg stark beeindruckt, die er an Weihnachten mit seinen Eltern zusammen
besuchen darf. Anfang 1849 zieht die Familie erneut um, nach Alapajewsk, einem
kleinen Ort im Ural. Dort komponiert er heimlich, anstatt sich dem Unterricht
zu widmen. Im August 1849 wird Peter auf ein Gymnasium nach Petersburg
geschickt, er lebt dort bei einem Freund der Familie, Platon Wakar. Seine
Mutter bleibt noch 3 Monate bei ihm und reist dann wieder nach Alpajewsk ab. Er
ist ein guter Schueler und spricht nie von Musik, sondern spielt nur manchmal
fuer seine Mitschueler auf dem Klavier. Im Mai 1852 siedelt Ilja Petrowitsch
mit seiner ganzen Familie nach Petersburg ueber. Peter ist darueber sehr
gluecklich, da er nun wieder bei seiner Familie sein kann, und seine Mutter
wiedersehen kann, die er sehr vermisst hatte. Doch Frau Tschaikowsky erkrankt
1854 an Cholera und stirbt bald danach daran. Peter und sein aelterer Bruder
Nikolaj gehen weiterhin zur Schule, sein Vater zieht mit den 4jaehrigen
Zwillingen zu seinem Bruder Pjotr Petrowitsch Tschaikowsky und seine 2
restlichen 2 Geschwister Sascha und Hyppolit werden auf ein Internat geschickt.
Er unterdrueckt seine Sehnsucht nach der Musik. Dennoch muss er im Gymnasium am
Gesangs- und Musikunterricht teilnehmen. Da der Klavierunterricht in der Schule
ohne Nutzen ist, beschliesst sein Vater 1855, einen eigenen Klavierlehrer fuer
seinen Sohn zu engagieren. Er findet ihn in Rudolf Kuendinger, der befindet,
dass Tschaikowskys Talent ein wenig ueber dem Durchschnitt liege. Kuendinger
unterrichtet ihn jeden Sonntagmorgen, dann isst er dort zu Mittag, am
Nachmittag begleitet er Tschaikowsky ins Konzert und am Abend darf Peter seine
musikalischen Kunststuecke auffuehren. Leider muss Tschaikowsky sich jedoch
bald von ihm trennen, da eine finanzielle Katastrophe ueber die Familie
hereinbricht, und man sich daher den Klavierlehrer nicht mehr leisten kann. Die
Familie zieht in eine Wohnung, nachdem Sascha, Peters aeltere Schwester aus der
Klosterschule zurueckkommt und die Rolle der Hausfrau uebernimmt. Sein Vater
verliert im Fruehjahr 1858 bei einer unsicheren Spekulation sein ganzes
Vermoegen und muss trotz seines hohen Alters eine Stellung annehmen. Da er in
einer Dienstwohnung lebt, koennen Sascha, Nikolaj und Peter ihr Leben in
'ihrer' Wohnung jetzt selbst bestimmen. Tschaikowsky verlaesst im Mai
1858 die Rechtsschule und bekommt eine Anstellung im Justizministerium. Doch er
tut einfach nur seine Arbeit uninteressiert und freut sich auf die Abende mit
seinen Freunden. Doch diese Abende sind schnell vorbei, denn als Sascha 1861
heiratet, gibt es immer weniger Treffen mit ihr und ihren Freunden.
Tschaikowsky beginnt, sich um seine 10jaehrigen Geschwister zu kuemmern, da
sein Vater mit seiner Arbeit ausgelastet ist und sich fast gar nicht um sie
kuemmert. Nachdem sein Vater ihn fragt, ob er nicht eine musikalische
Ausbildung machen wollte, besucht er eine Musik schule, die von Anton
Rubinstein geleitet wird. Doch Professor Zaremba, sein Lehrer, kann ihn der
Musik nicht naeherbringen. Dennoch verstaerken seine ersten Kompositionen seine
Hoffnung darauf, ein erfolgreicher Komponist zu werden. Nach einiger Zeit gibt
er seine Stellung im Justizministerium ganz auf, und widmet sich nur noch der
Musik. Um sich etwas Geld zu sichern, gibt er fuer 50 Rubel im Monat
Unterricht. Tschaikowsky ist jetzt endlich ein Musiker - er schreibt 2
Kompositionen pro Woche. Sein erster Erfolg ist das Orchesterwerk Tanz der
Maegde, dass in Kiew aufgefuehrt wird. Trotzdem ist er wegen der Strenge
Rubinsteins und der harten Komponierarbeit niedergeschlagen. Dennoch wird er
von Anton Rubinstein als Professor fuer die von seinem Bruder Nikolaj
Grigorewitsch neu gegruendete Musik schule in Moskau vorgeschlagen. Am 5.
Januar 1866 bricht er dorthin auf. Als er dort ankommt, trifft er mit Nikolaj
Grigorewitsch zusammen, den er gleich sehr sympathisch findet. Er lebt mit ihm
in einer Wohnung, doch nur weil er nicht genug Geld hat, sich eine eigene zu
leisten. In seinem ersten Moskauer Jahr arbeitet er ungeheuer viel, er
komponiert zum Beispiel die Ouvertuere in c-Moll und die Ouver tuere in f-Dur,
die aber beide keinen grossen Erfolg haben (die erste wird sogar von Nikolaj
Grigorewitsch abgelehnt). Dann schreibt er unter grosser Anstrengung seine I.
Symphonie. Im Sommer faehrt er nach Petersburg in die Ferien, um sich um seine
Brueder zu kuemmern, die mittlerweile 16 Jahre alt sind. Zurueck in Moskau
schreibt er seine erste Oper Der Woiwode (der Traum an der Wolga), die in
Moskau als 'nicht schlecht' bewertet wird. Tschaikowsky verliebt sich
in Disirie Arttt, die Prima donna der italienischen Oper. Sie hat -hnlichkeit
mit ihm - sie ist nicht schoen, dafuer aber intelligent und begabt, eine grosse
Kuenstlerin. Doch Tschaikowskys Freunde und ihre Mutter verhindern eine Heirat,
und DOsirOe heiratet einen beruehmten Bariton namens Padilla. Seine Oper wird
nur fuenfmal aufgefuehrt, und dann fuer immer vom Spielplan abgesetzt. Trotz
des Misserfolges komponiert Tschaikowsky die Oper Romeo und Julia, die ihm
seinen ersten richtigen Ruhm einbringt. In Moskau und Petersburg wird sein
Stueck triumphal aufgenommen, und er wird zum ersten Mal im Ausland gespielt.
Im Sommer 1870 wird Romeo und Julia von einem grossen Berliner Verleger
erworben. Er komponiert unaufhoerlich und gibt 1871 sein erstes Konzert, das
seinen eigenen Werken gewidmet ist. Als Professor verdient er jetzt zweitausend
Rubel im Jahr, seine Konzerte bringen ihm ungefaehr fuenfhundert und die
Kritiken, die er fuer die Russischen Nachrichten schreibt, noch einmal einige
hundert Rubel. Das ist genug, um sich - endlich - eine eigene Wohnung zu
leisten. In seiner neuen Dreizimmerwohnung hat er mehr Ruhe, und kann nach zwei
Jahren harter Arbeit endlich seine zweite Oper, Der Opritschnik, vollenden. Er
schickt eine Abschrift nach Petersburg, wo ein neuer Dirigent des
Marinski-Theaters, Naprawnik, von sich reden macht. Die Sommermonate verbringt
er mit einem seiner Schueler, Wolodja Schilowsky. Als er von seinen Reisen mit
Wolodja zurueckkehrt, hat er immer noch keine Antwort aus Petersburg. Er faehrt
eine Woche vor Weihnachten nach Moskau, um Naprawnik persoenlich zu treffen. Er
bringt sein neuestes Werk, die II. Symphonie, mit. Naprawnik empfaengt ihn
freundlich und teilt ihm mit, dass Der Opritschnik angenommen sei, es aber noch
unsicher waere, wann und mit welcher Besetzung er aufgefuehrt werde.
Tschaikowsky besucht seinen Vater und seine Brueder. Rimski-Korsakow veranstaltet
ihm zu Ehren einen Abend, bei dem Tschaikowsky die II. Symphonie seinen alten
Petersburger Freunden und Kollegen vorspielt. Alle bis auf Mussorgsky sind
begeistert, besonders ueber das Finale, fuer die er ein Thema des Volksliedes
der Kranich heranzieht. Nachdem er nach Moskau zurueckgekehrt ist, komponiert
er immer mehr - aus dem Unterricht gebenden Musiker von damals ist ein
beruehmter Komponist geworden. Von 1875 nimmt sich Nikolaj Rubinstein seinen
Werken besonders an, er dirigiert sie und laesst sie auffuehren, sooft er kann.
Fuer den Petersburger Opernwettbewerb schreibt Tschaikowsky Wakula der Schmied,
eine Oper, mit der er sehr zufrieden ist. Im Winter 1875 trifft er mit Sergej
Tanejew zusammen, einem sehr guten Musiker, der Tschaikowsky und seine Musik
bewundert. Tschaikowsky findet in ihm endlich wieder einen Freund, nachdem er
nach seinem Streit mit Rubinstein so gut wie alle verloren hatte. Tschaikowsky
widmet ihm die Oper Francesca da Rimini - die Idee zu dieser Oper war ihm im
Zug auf dem Weg zur Premiere der Bayreuther Festspiele gekommen, die er als
Rezensent der Russischen Nachrichten besucht. Fuer ihn ist diese Musik ausser
gewoehnlich, aber sie gefaellt ihm nicht. Es faellt ihm schwer, einen Bericht
fuer die Russischen Nachrichten zu schreiben. Es gibt dennoch angenehme Momente
fuer ihn in Bayreuth - Liszt bezeugt ihm seine Bewunderung, die deutschen
Musiker kennen und schaetzen ihn. Seine Stimmung ist trotzdem auf einem
Tiefpunkt angelangt - im Herbst schreibt er seinem Bruder Modest, dass er alles
tun will, um irgend jemand zu heiraten, allerdings nur um 'durch eine
Heirat oder eine offizielle Verbindung zu einer Frau das ganze Pack zum
Schweigen zu bringen, das ich zwar verachte, das aber den Menschen, die mir
nahestehen, Kummer bereiten kann'. Daraufhin beginnt er einen Briefwechsel
mit der Witwe Nadesha von Meck, die eine grosse Bewunderin seiner Musik ist.
Sie unterstuetzt ihn, in dem sie z.B. seine Transkriptionen auf ihre Kosten
drucken laesst. Sie schreibt aber, dass sie keine Begegnung mit ihm will, da
dies nur Anlass zu Gerede waere. Fr. von Meck leiht ihm 3000 Rubel, damit er
seine Schulden bezahlen kann, nachdem er ihr mitgeteilt hat, das er ihr -
seiner 'besten Freundin' seine IV. Symphonie widmet. Nachdem er die
Arbeit an dieser beendet hat, sucht er ein Thema fuer eine neue Oper - er nimmt
den Vorschlag der Saengerin Lawrowskaja - Puschkins Eugen Onegin - an. Am 6
Juni heiratet er die 28jaehrige Antonina Iwanowna, obwohl er ihr gegenueber
betont, dass er sie nicht liebt und nie lieben werde. Sein Vater freut sich
sehr ueber die Hochzeit. Er verbringt den Sommer in Kamenka waehrend sie in
Moskau zurueckbleibt. Dort beendet er seine IV. Symphonie. Das Leben in Moskau
mit seiner Ehefrau ist allerdings nichts fuer ihn - er begeht sogar einen
Selbstmordversuch, indem er sich absichtlich eine Lungen entzuendung zuzieht.
Es gelingt ihm jedoch nicht, sich umzubringen, und er faehrt an den Genfer See,
um sich auszukurieren. Er verlaesst seine Frau. Nadesha v. Meck unterstuetzt
ihn finanziell - mit 1500 Rubel pro Monat, wuenscht aber dennoch, dass er die
Verbindung zu ihr geheimhalte. Antonina droht ihm damit, alles ueber ihn zu
verbreiten, wenn er ihr kein Geld gibt. Tschaikowsky willigt gezwungenermassen
ein. Er arbeitet weiter an seiner neuen Oper Eugen Onegin und pflegt weiterhin
seinen Briefwechsel mit Nadesha von Meck, mit der er sich ueber musikalische
Themen unterhaelt. Nikolaj Rubinstein ernennt ihn zum Gesandten fuer die
Weltausstellung in Paris, doch Tschaikowsky lehnt ab, da er menschenscheu
geworden ist. Er beendet seine Arbeit an Eugen Onegin. Im Herbst kehrt er nach
Moskau zurueck. Im September 1878 besichtigt er zum ersten Mal das Haus von Fr.
v. Meck. Seine Werke sind auch bei der Weltausstellung in Paris ein grosser
Erfolg. Tschaikowsky verlaesst Moskau und zieht nach Florenz in die Naehe von
Frau von Meck. Dort arbeitet er an einer weiteren Oper: Die Jungfrau von
Orleans. Kurz vor Weihnachten reist er nach Paris ab. Er arbeitet weiterhin
sehr hart an Die Jungfrau von Orleans. Sein Eugen Onegin wird das erste Mal am
17. Maerz 1789 aufgefuehrt, doch die Kritiker sind nicht begeistert von dieser
Oper, aber fuer Tschaikowsky ist das Urteil der Kritiker nicht mehr so
bedeutend wie frueher. Anfang August zieht fuer einige Zeit auf einen kleinen
Hof in der Naehe von Brailow, der Frau v. Meck gehoert. 1880 wird Die Jungfrau
von Orleans uraufgefuehrt, das Publikum ist begeistert. Am 12. Maerz stirbt
Nikolaj Grigorewitsch, sein langjaehriger Mentor und Freund. Der Tod Nikolaj
Grigorewitschs nimmt ihn sehr mit. Tschaikowsky lebt jetzt ein Leben als
Reisender, er reist zweimal im Jahr durch Europa. Er macht Schulden, um seine
Rechnungen zu bezahlen und muss sich sogar andere Maezene suchen, da das Geld
von Fr. v. Meck immer schnell ausgegeben ist. Spaeter mietet er sich jedoch ein
eigenes Haus in der Naehe von Klin, da er nicht mehr immer nur durch Europa
reisen, sondern sesshaft werden will. Dort arbeitet er an seiner neuen Oper Die
Zauberin und an Tscherewitschki. Die Premiere von Tscherewitschki findet am 19.
Januar 1886 statt. Die Besonderheit dieser Premiere besteht darin, dass
Tschaikowsky sich bereit erklaert hatte, die Auffuehrung selbst zu dirigieren.
Trotz seiner Angst vor Misserfolg wird die Auffuehrung ein grosser Erfolg, das
Publikum bejubelt ihn. Aber es war nicht jede seiner Opern ein so grosser
Erfolg - Die Zauberin ist ein Reinfall wie keine seiner Opern zuvor.
Gesundheitlich geht es ihm nicht so gut, er bekommt manchmal Asthmaanfaelle,
sorgt sich ueber das Alter und macht sogar sein Testament: Er vermacht sein
gesamtes Vermoegen seinem Neffen Bob, den er sehr vergoettert. Zu Beginn des
Jahres 1888 reist Tschaikowsky ins Ausland, um sich zu erholen. Er beschliesst,
eine Konzerttournee durch das Ausland zu machen. Auf seiner Reise lernt er
viele auslaendische Kollegen kennen, unter anderem auch Brahms, Richard Strauss
und Dvor_k. Nachdem er wieder zurueckgekommen ist, komponiert er seine V.
Symphonie und Dornroeschen, ein Ballett im Auftrag des Zaren. Tschaikowsky
reist nach Italien, wo er die Oper Pique-Dame komponiert. Diese Oper wird ein
riesiger Erfolg. Nussknacker und Yolanthe werden in Auftrag gegeben, er schiebt
die Ausfuehrung jedoch um ein Jahr heraus, da er nach Amerika faehrt, wo man
ihm riesige Summen bietet. Er ist sehr beeindruckt von Amerika, da dort so
vieles ganz anders als in Europa ist. Als er zurueck nach Russland kommt,
bricht Frau v. Meck mit ihm, angeblich wegen ihrer finanziellen Lage, aber wohl
eher, da sie die Wahrheit ueber ihn erfahren hatte, und denkt, dass
Tschaikowsky sie nur ausnutzt. Er komponiert den Nussknacker zuende. Danach
reist er nach Cambridge, wo ihm die Ehrendoktorwuerde verliehen wird. Im
Februar 1893 beginnt er mit der Arbeit an seiner Programmsymphonie (Nr. 6). Am
9. Oktober reist er nach Petersburg und fuehrt seine VI. Symphonie dort am 16.
Oktober auf. Die Symphonie hat aber nicht die von Tschaikowsky erhoffte Wirkung
auf das Publikum. Zurueck in Petersburg trinkt er bei einem Essen nicht
abgekochtes Wasser und erkrankt daraufhin an der Cholera, an der er am 25.
Oktober 1893 stirbt. Jedoch sind seine Todesumstaende nicht genau dokumentiert,
es gibt auch einige Biographien, die behaupten, dass er Selbstmord begangen
habe.
[QUELLE: Nina Berberova: Tschaikowsky, ISBN 3-499-13044-0]