Crustacea
Unterstamm Krebse
Die einzigen Vertreter der
Gliederfüßer,
die
im Meer
leben,
sind die Krebse, die Crustacea. Von den ca. 40000 bekannten Krebsarten lebt die Mehrzahl in den Meeren.
Sie zeichnen sich durch 2 Antennenpaare und zahlreiche sogenannte Spaltbeinpaare aus. Das Außenskelett, der Panzer, setzt sich aus zahlreichen verschiedenen Teilen
zusammen, die entweder durch
biegsame Gelenkh ute
beweglich
miteinander verbunden oder unbeweglich zu größeren Einheiten verschmolzen sind. Es besteht aus einer hornigen Substanz, dem Chitin, in
das bei verschiedenen Krebsarten mehr oder weniger Kalk eingelagert sein kann. Seine Hauptaufgabe ist die gleiche Stützfunktion,
die die
Wirbels ule
bei den Wirbeltieren übernimmt. Durch
mögliche Kalkeinlagerungen
bietet
sie
zus tzlich
einen guten
Schutz
vor
Verletzungen oder
Feinden. Die zum Teil sehr massive Panzerung bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Zumindest
bei den größeren Formen kann durch den Panzer die Atmung nicht mehr
durch die Haut erfolgen, sondern muß über spezielle Atmungsorgane, die
Kiemen,
stattfinden. Ein weiteres Problem stellt ein starrer Außenpanzer beim Wachstum dar, da er nicht dehnbar ist und somit nicht mit wachsen kann. Aus diesem Grund müssen ihn
die Tiere w hrend ihres Lebens von Zeit zu Zeit gegen einen größeren
eintauschen, indem sie sich h uten. Unter ihrem zu eng gewordenem Panzer wird von der Haut ein
neuer Panzer gebildet, der noch weich und dehnbar ist. Daraufhin reißt der alte Panzer an einer Sollbruchstelle auf und der Krebs schlüpft hinaus. Dabei werden nicht nur alle Extremit ten ( Beine, Scheren, Antennen, etc. ) sondern auch Borsten und Behaarungen, die Auskleidung der Mundhöhle und der dem Magen vorgelagerte Kaumagen, der wie die Mundwerkzeuge nochmals der Zerkleinerung der Nahrung dient, mitgeh utet. Durch die Aufnahme von Wasser vergrößert der Krebs dann
sein Volumen. Bis
zur
vollst ndigen Aushärtung des neuen Panzers sind die Tiere ausgesprochen verwundbar. Daher sind sie w hrend dieser Zeit auch meist extrem scheu und leben sehr versteckt.
Der nun etwas zu große Panzer ermöglicht dem Krebs ein weiteres Wachstum, bis ihm
auch der neue wieder zu eng und die n chste H utung nötig wird. Die während des Wachstums
regelm ßigen H utungen
ermöglichen
auch
die Neubildung von Gliedmaßen, die bei innerartlichen Auseinandersetzungen oder durch Freßfeinde abgerissen wurden. Die betreffenden Extremit ten werden unter dem alten Panzer
verkleinert neu angelegt und
erreichen nach einigen H utungen meist wieder ihre
ursprüngliche Größe. Der Grundtyp der Krebsextremit t ist das Spaltbein, das aus zwei Asten besteht,
die als Exopodit und Endopodit bezeichnet
werden.
Bei den
verschiedenen systematischen Großgruppen der Krebse sind nun die Anzahl, die Form und zum Teil auch die Funktion dieser Spaltbeine sehr unterschiedlich. Sie können
entweder völlig reduziert worden sein oder nur noch aus einem Ast bestehen, sie
können fadenförmig verl ngert
und mit zahllosen
Sinneszellen besetzt sein, stark vergrößert
sein und mit einer Schere enden oder blattförmig abgeflacht sein.