Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
biologie referate |
Der AIDS-Virus
Begrifflichkeiten:
Acquired Immune Deficiency Syndrom human Immunedefencie Virus
Das Human Immunodeficiency Virus, kurz HIV, ist mit einem Durchmesser von nur 100 nm 1000 mal kleiner als eine menschliche T-Zelle. Und doch ist es imstande, solche Zellen zielstrebig für seine Vermehrung auszunutzen und schließlich abzutöten. Die Information für Aufbau und Vermehrung des Virus ist in einer Kette von etwa 9500 Informationseinheiten in seinem Erbgut gespeichert. Hierzu dienen Adenin, Guanin, Cytoin und Thymin, jene vier Bausteine, die in den Nukleinsäuren, den Trägern der genetischen Information, vorkommen. Diese Bausteine sind in DNA-Form gespeichert. Das Erbgut des HIV selbst besteht aus Ribonukleinsäure (RNA). Diese unterscheidet sich von der Desoxyribonukleinsäure (DNA) durch die Verwendung eines anderen Zuckerbausteins (Ribose statt Desoxyribose) und durch den Baustein Uracil, der Thymin ersetzt. Die Information ist in der Abfolge der Bausteine gespeichert. Zum Vergleich: Jede Zelle des Menschen enthält eine genetische Information aus etwa drei Milliarden dieser Bausteine. Das
Erbgut einer menschlichen Zelle ist also 300.000mal größer als das Erbgut des HIV. Dennoch gibt es gegen dieses Virus keine Abwehr, sobald man einmal infiziert ist.
Wenn das Virus wichtige Zellen des menschlichen Immunsystems befällt und abtötet, verursacht es eine schwere Immunschwäche, die als AIDS (Acquired Immunodefciency Syndrome oder 'erworbene Immunschwäche') bezeichnet wird. Die Hälfte der HIV-Patienten stirbt im Durchschnitt zehn Jahre, nachdem sie sich infiziert haben und später AIDS ausgebrochen ist - oft an eigentlich harmlosen Erkrankungen, die das Immunsystem eines gesunden Menschen leicht abwehren kann.
Drei Gruppen von Wissenschaftlern wird die Entdeckung des HIV im Zusammenhang mit AIDS zugeschrieben: 1983 gelang dies Luc Montagnier und seinen Kollegen am Pasteur-Institut in Paris, gefolgt von dem Forscherteam um Robert Gallo vom amerikanischen National Cancer Institute und schließlich der Forschungsgruppe unter Leitung von Jay Levy an der University of California in San Francisco. 1998 berichteten Forscher der New Yorker Rockefeller University, sie hätten RNA-Fragmente des Virustyps HIV-1 in einer von 1959 stammenden Blutprobe eines Bantu aus Leopoldville (heute Kinshasa, Demokratische Republik Kongo) gefunden. Bei einem Vergleich der Gensequenzen mit heutigen HI-Viren ergab sich, dass die damaligen Viren zehn bis 15 Jahre jünger waren als derjenige Virusstamm, von dem die AIDS-Epidemie ihren Ausgang nahm. Man nimmt daher an, dass HI-Viren etwa gegen Ende des 2. Weltkrieges entstanden sind.
Die folgenden Prozesse sind nicht nur für HIV-I gültig, das für die meisten AIDS-Erkrankungen in Europa verantwortlich ist, sondern auch für HIV-II, das in Westafrika die Mehrzahl der Infektionen auslöste, nun aber auch in Indien als Epidemie auftritt.
Nach den bisherigen Forschungsergebnissen führen beide HIV Typen zum Ausbruch von AIDS. Es war spekuliert worden, HIV-II sei weniger aggressiv und der Zeitraum bis zum Ausbrechen der Krankheit bei ihm länger. Sicher ist, daß HIV-II alle AIDS-Symptome mit Todesfolge auslösen kann - genauso wie HIV I.
1.2 AIDS in Deutschland
Stand Dezember 1998
Gesamtzahl der Infizierten 50.000-60.0000
Verteilung unter den Geschlächtern: Männer 80% Frauen 20%
Kinder unter 13 Jahren: ~500 (1%)
Zahl der Neu Infektionen pro Jahr: 2.0000 - 2.500
Heute wichtige Infektionswege:
Homosexuelle Kontakte bei Männern: ~50% i.v. Drogenmißbrauch: ~14% Hetrosexuelle Kontakte: ~17% Personen aus Pattern-II-Länder ~18% Vertikale Transmission (Mutter -Kind) < 1%
Regionale Verteilung:
52% der HIV-Infizeierten stammen aus den Großstädten Frankfurt a.M., München, Berlin (West), Düsseldorf, Köln und Hamburg.
46% aller Infizierten kommen aus den Regionen auser halb der genanten
Großstadten ind den alten Bundesländern.
In den neuen Bundesländern (inkl. Ost-Berlin) wurden bisher etwa 1.950 (2%) HIV-Infektionen dagnostiziert.
Trends:
Nach wie vor erfolgt die überwiegende Zahl der Neuinfektionen über homosexuelle Kontakte bei Männern. Die Rate von Neuinfektionen bei i.v. Drogenabhängigkeit nimmt leicht ab. Die Zahl der durch hetrosexuelle Kontakte übertragenen Infektionen nimmt zu. Dabei sind die wichtigsten Infektionswege sexuelle Kontakte mit Angehörigen der primären Risikogruppen.
AIDS Fälle: |
|
Vollständige Erfassung >85% |
|
Gesamtzahl der Meldungen seit 1982 |
17.955 |
Davon verstorben gemeldet |
11.502 |
Verteilung unter den Geschlechtern: Männer |
89% |
Frauen |
11% |
Kinder unter 13 Jahren |
115 (0,6%) |
Neuerkrankungen pro Jahr |
um 900 |
Infektionswege (der im letzten Jahr diagnostizierten Fälle)
|
Homosexuelle Kontakte bei Männern: |
48% |
i.v. Drogenmißbrauch: |
11% |
|
Heterosexuele Kontakte |
11% |
|
Patienten aus Endemiegebieten (Pattern-II) |
11% |
|
Hämophile |
0% |
|
Bluttransfusionen und Produkte |
1% |
|
Mutter-Kind |
0% |
|
Ohne Angaben |
18% |
|
2. |
Wie bekommt man AIDS |
|
Das Aidsvirus kann nur dann in den menschlichen Körper eindringen, wenn es direkt in die Blutbahn gespritzt wird, oder wenn es auf eine virusdurchlässige Schleimhaut gelangt. Aidsviren sind im Blut, im Sperma, in der Scheidenflüssigkeit, in der Muttermilch und sogar im Speichel, sowie in den Tränen virusinfizierter Menschen. Die gesunde, unverletzte Haut ist für das Virus undurchlässig. Nach einer Ansteckung gelangt das Virus in die Blutbahn des anderen Menschen. Somit ist die andere Person infiziert. Zu einer Ansteckung kann es vor allem in den folgenden Situationen kommen:
Beim Geschlechtsverkehr mit einem HIV-infizierten Partner, wenn dessen Samen- oder Scheidenflüssigkeit mit Körperstellen in Kontakt kommt, die mit Schleimhaut überzogen sind. Die Virusdurchlässigkeit der Schleimhaut in verschiedenen Organen ist unterschiedlich: Am grössten sind sie im
Enddarm, weniger durchlässig ist die Schleimhaut der Scheide, und am wenigsten durchlässig ist diejenige des männlichen Gliedes und des Mundes. In jedem Falle aber ist eine entzündete oder verletzte Schleimhaut um vieles virusdurchlässiger als die gesunde Schleimhaut. Das heisst mit anderen Worten: Die wichtigsten Eintrittspforten für das Aidsvirus sind Enddarm, Scheide und Glied.
Beim Fixen, wenn virushaltiges Blut oder Blutreste aus gebrauchten
Spritzen und Nadeln direkt in die Blutbahn gespritzt werden.
In der Schwangerschaft, wenn das Aidsvirus von der infizierten Mutter auf das Kind übertragen wird. Bemerkenswert ist, dass nicht alle Neugeborenen von HIV-positiven Müttern angesteckt sind. Neuerdings weiss man, dass nur etwa 15-25% der neugeborenen von Aidskranken Müttern mit Aids angesteckt werden. Die Gründe hierfür sind aber noch nicht bekannt. Ausnahmsweise kann das Aidsvirus auch über die Muttermilch auf den Säugling übertragen werden.
Im Urin, Kot, Speichel und Tränen befinden sich nur geringe Virusmengen. Daher kann über diese Körperflüssigkeiten, nach allem, was man bis heute weiss, keine Ansteckung erfolgen. Bei Bluttranfusionen besteht bei vorschriftsmässiger, ärztlicher und pflegerischer Arbeitsweise nur ein äusserst niedriges Risiko, mit HIV infiziert zu werden. Dieses Risiko folgt aus der sogenannten "Diagnostischen Lücke": Hat sich ein Blutspender kurze Zeit vor der Blutspende infiziert, so wird der HIV-Test, der natürlich von jedem Transfusionsblut durchgeführt wird, seine Neu-Infektion nicht erfassen, da der Mensch noch keine Antikörper gebildet hat.
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |