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Referat Die Haut

biologie referate

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Die Haut



Die Haut bildet als Hautdecke (Integumentum commune) die äußere Körperoberfläche und ist über den verschiedenen Körperregionen unterschiedlich differentiert. Als Hautanhangsgebilde bezeichnet man spezifische Bildungen der Haut wie zum Beispiel die Hautsinnesorgane, die Hautdrüsen, die gel sowie die Haare.


Haut (Cutis) und Unterhaut (Subcutis)


1 Hautschichten


Die Hautschichte hat beim erwachsenen Menschen eine Oberfläche von etwa 1,7 m² und setzt sich aus der Haut (Cutis) und der Unterhaut (Subcutis) zusammen. An der Haut unterscheidet man eine Oberhaut (Epidermis) mit einem mehrschichtig verhornten Plattenepithel und eine Lederhaut Dermis) mit einem engen Geflecht aus collagenen und elastischen Fasern Abb.

1). Die Unterhaut ist fest mit der Lederhaut verbunden und durch derbe

Bindegewebsfasern unterkammert.


Oberhaut


Die Oberhaut Epidermis) bildet mit ihrem Epithel die oberflächlichste Schicht der Körperoberfläche. Das mehrschichtig verhornte Plattenepithel ist im Bereich der Felderhaut, die den grö ten Anteil der Haut darstellt, etwa 0 1 bis 0 2 mm dick. An der Hohlhand und der Fu sohle (Leistenhaut) ist die Epithermis deutlich dicker (0,8 bis 1 5 mm) (Abb. 16.2a und b) In Form von Papillarleisten zeigt sich ein erblich festgelegtes Muster von Linien.

In den untersten Zelllagen der Epidermis (Stratum basale und Stratum spinosum) teilen sich die Zellen fortwährend Regenerationsschicht) Abb. 16.1 , wobei eine Tochterzelle zur Oberfl che wandert, während die andere sich neu teilt. Auf ihren Weg nach oben verhornen die Zellen (Hornbildungsschicht) und werden an der Oberfläche in Form von Hornschuppen (Hornschicht) abgesto en.

Innerhalb des Epithelverbandes kommen drei weitere Zellarten vor: Merkel-Zellen, Melanozyten und Lagerhans-Zellen.

Merkel Zellen stellen als sekundäre Sinneszellen Mechanorezeptoren dar und kommen haupts chlich an empfindlichen Hautstellen (Fingerspitzen) vor.

Melanozyten sind gro e Zellen mit langen Ausläufern und enthalten Pigmente (Melanin) , deren Bildung durch verst rkte Sonneneinstrahlung provoziert wird (Abb.16.3).

Langerhans-Zellen sind Zellen des spezifischen Abwehrsystems und können Antigene aufnehmen und T Helferzellen präsentieren.


Lederhaut


Die Lederhaut (Dermis oder Corium) verleiht der Haut ihre Rei festigkeit und ihre Verformbarkeit. Sie besteht aus einem dichten Geflecht kollagener elastischer Fasern und enthält Blut- und Lymphgef e, Nervenfasern sowie Bindegewebszellen und Zellen der Abwehr. Auf Grund der Faseranordnung unterscheidet man eine Papillarschicht (Stratum papillare) und eine Geflechtschicht (Stratum reticulare).

Die Papillarschicht grenzt unmittelbar an die Epidermis und ist mit ihr durch sogenannte Bindegewebszellen verzahnt. Höhe und Anzahl der Papillen hängen von der lokalen mechanischen Beanspruchung ab. Unterschiedlich angeordnete elastische Fasergeflechte und



Geflechtschicht verleihen der Haut ihre Dehnbarkeit und sind für das Klaffen einer

Hautwunde verantwortlich.


Unterhaut


Die Unterhaut Subcutis) ist aus lockerem, durch Bindegewebsge unterkammertem, fettgewebsreichen Bindegewebe aufgebaut und stellt die Verbindung zur oberfl chlichen Körperfaszie her. Sie ermöglicht die Verschieblichkeit der Haut. Das Unterhautfettgewebe ist individuell und regional unterschiedlich stark ausgebildet und dient als Fettspeicher. Man unterscheidet Baufett" (z B. an der Fu sohle) und "Depotfett" (z.B. in Form von Fettpolstern am Bauch). Zwischen Subcutis und Cutis verläuft ein Netz von Arterien und Venen, aus dem Aste bis in die Papillarkörper der Lederhaut ziehen(Abb. 16 1).


2 Hautsinnesorgane


Zu den Hautsinnesorganen in der Epidermis, der Leder- und Unterhaut z hlt man Nervenendkörperchen (Mechanorezeptoren) und sogenannte freie Nervenendigungen (Mechano-, Schmerz , Druck- und Temperaturrezeptoren). Ihre afferenten Nervenfasern verlaufen zusammen mit vegetativen efferenten Axonen, die zu Blutgefäßen, Drüsen und Haarmuskeln ziehen, in den Hautnerven.

Au er  den in der Epidermis liegenden Merkel-Zellen Merkel-Tastscheiben) kommen

Mei ner-Tastkörperchen in den Bindegewebspapillen der Lederhaut sowie Vater-Pacini- Lamellenkörperchen in der Unterhaut vor Abb 16.1 . Freie Nervenendigungen liegen vor allem in der Lederhaut und in Form von Nervenmanschetten um die Haarbälge (Abb.16 4).


3 Aufgaben der Haut


Mit ihren einzelnen Schichten nimmt die Haut als Organ vielf ltige Funktionen wahr:


Schutzfunktion: Durch Verhornung des Epithels und Abgabe von Drüsensekreten Schutz vor mechanischen, thermischen und chemischen Schäden.

Temperaturregulation: Regulierung der Körpertemperatur durch Erweiterung und Verengung von Hautgef ßen sowie durch Flüssigkeitsabgabe über Hautdrüsen.

Wasserhaushalt: Schutz vor Flüssigkeitsverlusten sowie kontrollierte

Abgabe von Flüssigkeit und Salzen über Drüsen.

Sinnesfunktion: Hautsinnesorgane in Form von Schmerz , Temperatur-, Druck- und Tastrezeptoren.

Immunfunktion: Hoher Anteil an spezifischen Abwehrzellen.

Kommunikation: Durch Erröten und Erblassen als Ausdruck vegetativer

Reaktionen.


2. Hautanhangsgebilde


Zu den epithelialen Hautanhangsgebilden werden Hautdrüsen, Haare und N gel gez hlt. An ihrem Aufbau beteiligt sich das umliegende Bindegewebe.



2 1 Hautdrüsen


Innerhalb der Hautdrüsen unterscheidet man Schweißdrüsen, Duftdrüsen und Talgdrüsen. Die Insgesamt 2 Millionen Schwei drüsen sind vermehrt in der Haut der Stirn, der Handinnenfchen und Fu sohlen lokalisiert. Ihr saures Sekret bildet einen sogenannten

"Säureschutzmantel" auf der Hautoberfche und hemmt dadurch das Bakterienwachstum. Duftdrüsen kommen vor allem mit Gesellschaft von Haaren vor (Achselhöhlen, Kopf- und Schambehaarung . Sie produzieren ein sehr alkalisches Sekret und werden durch Sexualhormone stimuliert. Talgdüsen kommen, wie die Hautdrüsen, ebenfalls fast nur in der behaarten Haut vor (Haarbalgdrüsen) (Abb 16.4). Ihr Sekret, der Hauttalg, ist reich an Fetts uren und macht in Verbindung mit dem Schweiß die Haut geschmeidig und trägt zum Glanz der Haare bei.


2 2 Haare


Haare kommen in Form von Lanugohaaren beim Neugeborene und als Terminalhaare beim Erwachsenen vor. Sie dienen dem W rmeschutz und der Tastempfindung. Das Terminalhaar steckt in einer Wurzelscheide, in die eine Talgdrüse mündet. Unterhalb der Talgdrüse entspringt aus der geneigten Seite der Haarmuskel (Muskulus arrector pili), der aufw rts zur Epidermis zieht Abb. 4 . Er stellt die Haare auf sympathische Reaktion , indem er die Epidermis grübchenförmig einzieht (Gänsehaut).

Am Haar unterscheidet man einen verhornten Haarschaft mit einer epithelialen Haarwurzelscheide und die Haarwurzel, die mit der epithelialen Haarzwiebel auf einer bindegewebigen Haarpapille sitzt. Haarzwiebel und Haarpapille bilden gemeinsam den Haarfolikel, der von Blutgef en versorgt wird und von dem das Haarwachstum ausgeht. W hrend Lanugohaare im Corium wurzeln, liegen die Wurzeln der Terminalhaare im oberen Subcutis Abb.16 . Die Haarfarbe hängt unter anderen vom Pigmentgehalt Melanin) der Haare ab. Erlischt die Melaninproduktion oder kommt es zur Einlagerung von Luftbläschen in das Haar, erscheint es grau bis wei .


2 3 Nägel


gel sind, wie die Haare, spezielle Bildungen der Epidermis und sind als 0 5 mm dicke Hornplatten (Nagelplatte) im Nagelbett verankert. Das Nagelbett ist das epitheliale Gewebe, aus dem der Nagel st ndig nachwächst . Der hintere Rand der Nagelplatte steckt in einer Nageltasche, der seitliche in einem Nagelpfalz Abb. 5 a c . Vor der Nageltasche schimmert das nagelbildende epitheliale Gewebe als wei liches Feld (Lanula) halbmondförmig durch den Nagel. Durchschneidende Kapillaren geben den Nagel seine rosa Farbe.

Die Nägel schützen die Endglieder der Finger und Zehen und bilden ein Widerlager für den Druck, der auf Tastballen ausgeübt wird. Dadurch sind die Nägel wichtige Hilfseinrichtung für das Tastgefühl.



Hautkrankheiten


Neurothermitis circumscripta, Lichen Vidal


Diese Krankheit tritt vor allem im Nacken, im Genitalbereich und an den Unterschenkeln auf. Die rundlichen bis ovalen Herde bestehen aus wei lich gl nzenden, rötlich bis bräunlichen Papeln. Die befallene Haut ist deutlich lichenifiziert, das hei t die gro e Hautfelderung ist verst rkt, die feinen Hautfalten sind geschwunden. Die Papeln sind zum teil zerkratzt, dadurch kommt es zu Hyper- oder auch Depigmentierung.


Psoriasis (Schuppenflechte)


Die Primärrefloreszenz der Psoriarsis ist ein roter, oft nur punktförmiger Fleck oder eine erhabene Papel mit silberweißer Schuppung. Die Schuppung wird zuweilen erst sichtbar, wenn man an der Effloreszenz kratzt. Die Grundefflorenszenzen entwickeln sich sehr unterschiedlich. Kleine Efflorenszenzen können wie ein Exanthem mit vielen Einzeleffloreszenzen plötzlich die gesamte Haut befallen. Einzelefflorensenzen können mit anderen zusammenschlien oder zu größeren Herden heranwachsen und dann Münzenförmig (nummul r), plakatartig (Plaques), Ringförmig (anul r) oder gyriert werden. Bedeckt die Psoriarsis fl chenhaft die Haut, so spricht man von einer Erythrodermie. Die Prädilektionsstellen der Psoriarsis sind die Streckseiten der Extremit ten, die Sakralregion, der behaarte Kopf, wobei die Stirnhaargrenze gerne überschritten wird. Häufig ist die Analregion betroffen. Charakteristisch ist die Provokation der Oberhaut zu neuen Effloreszenzen. Nagelveränderungen bestehen in Grübchen, Verdickung, gelblicher Verfärbung.


Erysipeloid


Das Erypiseloid (Rotlauf) wird durch Korynebakterien hervorgerufen. Der Rotlauf tritt in erster Linie bei Menschen auf, die beruflich mit erkrankten Tieren, vor allem Schweinen (Schweinerotlauf), Fischen, Wild, Gefgel oder deren Kadavern umgehen. Es entsteht rasch ein dem mit Rötung, das sich langsam ausbreitet. Erreger ist ein grampositives Bakterium, Erysipelothrix rhusiopathiae. Es erreicht selten einen grö eren Durchmesser als 10 cm. Normalerweise kommt es nach zwei Wochen zur spontanen Abheilung.


Zoster Gürtelrose)


Der äu ert sich mit hnlichen Bläschen wie der Herpes herpetiforme Gruppierung . Erstes Symptom sind zuweilen Schmerzen. Da die Viren zunächst die sensiblen Ganglien halbseitig gefallen, ist der Befall des Hautareals im Bereich eines Nervensegmentes auf einer Körperseite Charakteristisch. Häufig ist der Nervus ophthalmicus betroffen.

Der Zoster ist oft mit starken Schmerzen verbunden, die den Initialsymptomen vorrausgehen, gleichzeitig mit dem Zoster bestehen oder ihm folgen und dann manchmal für Jahre bestehen bleiben. Bei ersten Allgemeinstörungen (Lymphomen, Resistenzschwäche durch immunsupresorische Behandlung oder andere Faktoren) kommt es zu einer varizellenartigen Ausbreitung von Bläschen über den Körper aberrierende Bl schen . Zosterbl schen werden nicht selten nekrotisch und hinterlassen depigmentierte Narben als Hinweis auf eine durchgemachte Erkrankung.



Verruca vulgaris gew hnliche Warzen)


Die vulg ren Warzen finden sich besonders an Händen und Füßen. Ihr klinisches Erscheinungsbild als runde bis ovale kleine Tumoren mit stark verhornter Oberfläche ist so charakteristisch, daß andere Erkrankungen als verrus bezeichnet werden, wenn sie warzenähnlich aussehen. Bei Personen, die mit Tieren umgehen und die in unterkühlten Räumen arbeiten, kommen diese Warzen um ein mehrfaches häufiger vor als bei anderen. Andere Formen sind die filiformen Warzen, die oft im Gesicht älterer Menschen vorkommen, die Palmar- oder Plantarwarzen als Form der Einzelwarzen in Form der virenreichen Einschlusswarzen oder mosaikartig gelagert Mosaikwarzen .


Dermatitis Ekzem Gruppe


Es werden 2 Hauptformen unterschieden:

Einem ganz oder vorwiegend exogen bedingten (Kontaktekzem)

Einem vorwiegend endogen bedingten Ekzem


Kontaktekzem


Bei einem Kontaktekzem spielt der Kontakt mit einer Substanz von außen auf die Haut die entscheidende Rolle. Die dadurch bedingte Hautreizung führt zur Rötung, Bläschenbildung, Nässen, Krustenbildung und bei chronischen Verlauf zur Schuppung und Hyperkeratose. Die Reaktion kann toxisch bedingt sein, oder das Individuum kann allergisch reagieren, im letzten Falle sprechen wir von einem allergisch bedingten Kontaktekzem, es handelt sich um eine Allergie im Spättyp.


Endogenes Ekzem


Das endogene Ekzem manifestiert sich in der frühen Kindheit, meist im 3. Lebensmonat. Vorzugstellen dieses Ekzems sind die Beugen der Extremit ten, die Handgelenke, das Gesicht, der Hals, aber auch münzenrmige Herde kommen bei diesem Ekzem vor. Mindestens 75% der Kinderekzeme gehören zum endogenen Ekzem.

Da  vornehmlich Atopiker betroffen sind, wird dieses Krankheitsbild auch atopische Dermatitis genannt. Die Atopie wird als eine besondere anlagem ig bedingte Bereitschaft, auf Allergene zu reagieren, definiert.

Die Prim reffloreszenzen sind Papeln, die zum Zusammenflien neigen, so daß die feinen Hautfalten verschwinden, die groben Hautfalten aber verstärkt hervortreten (Lichenifikation). Betroffene sind anfälliger r Virusinfektionen Pockenvakzine, Warzen , aber auch für bakterielle Infektionen besonders anf llig. Reize auf der Haut, die normalerweise zu Rötungen führen würden, führen meist zu einer Abblassung (negativer Dermographismus)



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