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Entwicklung des Menschen
Es gibt viele Theorien, wie der Mensch entstanden sein könnte: Zum Beispiel
sagt man, Gott schufte die Menschen ( vgl. Genesis 1, 26-27 ); andere
meinen, der Mensch stamme vom Affen ab. Dem sind wir genauer nachgegangen:
Angefangen hatte alles mit dem Vorfahren des Spitzhörnchens ( das heutige
Spitzhörnchen lebt nur in Südostasien. Es hat eine Kopfrumpflänge von
ungefähr 20 cm und einen körperlangen Schwanz. Ursprünglich waren sie echte
Baumtiere, sind im Laufe der Zeit aber mehr oder weniger stark zum
Bodenleben übergegangen. Ernähren tun sie sich von diversen Früchten,
Beeren, Blättern, jungen Trieben, Insekten, jungen Vögeln und sogar
Mäusen. ): Aus ihm entwic kelten sich in der Zeit zwischen Eozän und
Paläozän ( vor ca. 40-60 Mio. Jahren ) die Insektenfresser ( Es gibt 300
Arten der kleinen Säugetiere mit langem, spitzem Kopf und 30-44 Zähnen. Sie
kommen vor allem in Australien vor, aber auch bei uns gibt es welche, wie
den Maulwurf, die Spitzmaus und den Igel . ) und Halbaffen. Ein paar
Millionen Jahre später, ca. vor 20 Mio. Jahren entwickelte sich auch der
heutige Menschenaffe ( Er ist ein großer, schwanzloser Affe mit halb aufrechter
Körperhaltung. Er bewegt sich meist hangelnd in den Bäumen und
sind besonders in der Jugend besonders menschenähnlich. Beispiele für
Menschenaffen sind: Orang-Utan, Schimpanse und Gorilla. ), welcher zu dieser
Zeit noch den Namen Dryopithecus trug.
Aber um jetzt zur richtigen Entwicklung des Menschen zu kommen: Vor ca. 8
Mio. Jahren entwickelte sich aus dieser Kette der Australopithecus
robustus. Er besaß die Fähigkeit, aufrecht zu gehen, was der Dryopithecus
noch nicht konnte. Auch sein Gebiß und seine Kaumuskulatur hat sich stark
verbessert: Sie waren stärker und kräftiger geworden. Aber dennoch ernährte
er sich noch nicht von Fleisch. Seine Nahrung bestand aus harten
Pflanzenteilen und Körnern. Sein Gehirnvolumen war 530 cm³ groß. Es steckte
in einem ziemlich großen Schädel. Vor ca. 1 Mio. Jahren starb ein Großteil
ihrer Art aus. Der letzte Australopithecus robustus starb vor ca. 600 000
Jahren.
Wenn man nun diese Entwicklungskette weiterverfolgt, erfährt man etwas vom
Australopithecus afarensis: Er entwickelte sich etwa zeitgleich mit dem
Australopithecus robustus. Er ging ebenfalls aufrecht, hatte auch ein
kräftiges Gebiß, aber nur sein Gehirnvolumen war nicht so groß: ,nur
380-400 cm³.
Zusammen mit dem Australopithecus robustus gehörte er zu den Frühmenschen.
Diese lebten nur an der Südseite Afrikas, dennoch in großen Mengen.
Der Australopithecus afarensis starb aber nicht aus, sondern entwickelte
sich vor ca. 2 Mio. Jahren zum Homo habilis um. Ihm, dem Homo habilis, wuchs
somit eine andere Schädelform5, in die auch ein größeres Gehirn paßte: Es
war 630 cm³ groß. Außerdem fing er an, sich Werkzeuge4 zu basteln, um sie
dann bei der Jagd zu verwenden. Er wurde somit auch ,Fleischfresser'. Diese
Art gehörte zu den Frühmenschen. Der Homo habilis gilt als der älteste
Frühmensch. Er ,wohnte' auch an der Südseite Afrikas, aber kam wesentlich
seltener vor, als der Frühmensch.
Vor ca. 50 000 Jahren entwickelte sich dann aus dem Homo habilis der Homo
erectus. Mit der Entwicklung ist seine Schädelgröße5 wieder angestiegen und
beinhaltet ein Gehirn von 850-1200 cm³. Auch die Werkzeuge4, die er
bastelte, wurden schärfer, feiner und sorgfältiger. Mit ihm, dem Homo
erectus, kam auch die ,Idee' des Feuers zum Vorschein: Er benutzte es
hauptsächlich um damit Nahrung zuzubereiten oder auch Raubtiere damit
fernzuhalten. Sein Vorkommen war weit verbreitet: Man konnte nicht nur an
der Südseite Afrikas Fossilien von ihm finden, sondern auch in Südeuropa und
Asien; allerdings auch nur sehr vereinzelt.
Ab dieser Stelle teilen sich die Wege: Nach Stammbaum2 entwickelte sich aus
einem Teil der Homo erecten vor ca. 50 000 Jahren der Homo sapiens
neandertalensis. Er war an die Eiszeiten angepaßt und hatte eine Größe von
150 bis 170 cm. Man vermutet, daß er sich schon durch Laute verständigte und
eine Sprache aufbaute, aber noch nicht die Vokale ,a', ,i' und ,u
beherrschte. Ihm kam auch die Idee der Totenbestattung. Außerdem fertigten
sich die Neandertaler Kleidung an und wohnten in windgeschützten Höhlen.
Zusätzlich hatte er schon richtige Gefühle. Benannt wurde er nach einem
Skelettfund 1856 im Neandertal bei Düsseldorf. Er starb aber vor ca. 30 000
Jahren aus.
Der andere Teil der Homo erecten entwickelte sich vor ca. 10 000 Jahren zum
Homo sapiens sapiens um. Er, als das letzte Stadium im Stammbaum, hat die
wenigste Körperbehaarung. Er schließlich konnte auch ,richtig' sprechen: Er
beherrschte alle Buchstaben unseres Alphabets, auch die Vokale. Erst der
Homo sapiens sapiens "benutzt und verändert die Natur zur Befriedigung
seiner Bedürfnisse und greift gestaltend in sein Dasein ein." ( s.
DataBecker-Lexikon '98, Begriff: Mensch ). Hinzu kommen die Dinge, die seine
Vorfahren noch nicht beherrschten, wie viele, sehr viele Erfindungen, die
Einführung der Elektrizität, der Telekommunikation und der Fortbewegung.
Außerdem ermöglichte er uns die Raumfahrt, sogar eine Fahrt zum Mond6, und
die moderne Computertechnik. Man merkt, daß Gehirn muß wieder ein Stück
gewachsen sein: Es hat ein Gewicht von 1 300 g und besteht aus 14 000 Mio.
Zellen.
Dem hinzuzufügen ist jedoch noch, daß nicht sehr klar ist, ob der Mensch
nicht doch vom Neandertaler auf irgendeine Weise abstammt. Diesem Bericht zu
urteilen ist dies nicht der Fall, da sich hier der eine Teil der Homo
erecten zum Homo sapiens neandertalensis und der andere Teil zum Homo
sapiens sapiens entwickelt.
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