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Pflanzliche Vollschmarotzer
Pflanzliche Schmarotzer gehören zu der Klasse der Parasiten. Sie haben ihre autotrophe (unabhängig in ihrer Ernährung von anderen Lebewesen) Lebensweise aufgegeben und ernähren sich auf Kosten anderer Lebewesen, die ihnen als Wirt dienen.
Nicht jeder Wirt ist für einen pflanzlichen Schmarotzer geeignet, da es verschiedene Nährstoffangebote gibt.
Bei den pflanzlichen Schmarotzern gibt es 2 unterschiedliche Gruppen. Zum einen gibt es die Halbschmarotzer, welche Photosynthese betreiben, aber kein eigenes Wurzelwerk mehr besitzen, zum anderen gibt es die Gruppe der Vollschmarotzer. Sie betreiben keine Photosynthese und sind auf einen Wirt vollkommen angewiesen, welcher ihnen organische Substanzen bereitstellt. Ohne diesen Wirt wäre ein überleben nicht möglich.
Zu den pflanzlichen Vollschmarotzern gehören, Blütenpflanzen wie Seide, Schuppenwurz, Orchideen oder auch das Sommerwurzgewächs. Auch verschiedene Pilzarten und Bakterien wie Mutterkorn, Mehltau oder auch Fruchtschimmel zählen zu den Vollschmarotzern.
Die Schmarotzer leben zum Teil außerhalb des Wirtes (Ektoparasiten) und dringen nur in die Bereiche ein die für die Versorgung des Wirtes zuständig sind, wie zum Beispiel Wurzeln. Andererseits gibt es auch Endoparasiten. Sie befinden sich komplett im Inneren des Wirtes und beziehen dort ihre Nährstoffe.
Sie richten in den meisten Fällen Schäden bei ihren Wirten an, die die Wirte aber nicht töten. Die wichtigsten Funktionen für den Schmarotzer werden Aufrechtgehalten, so dass der Nutzen des Wirtes erhalten bleibt.
Beispiele zu vollschmarotzenden Pflanzen
Sommerwurzgewächs
Das Sommerwurzgewächs gehört zu der Familie der parasitären Krautpflanzen. Die Sommerwurz besitzt schuppenförmige Blätter ohne Chlorophyll. Ihre Blüten sind zumeist rötlich oder bläulich gefärbt. Sie ernährt sich durch spezielle Saugorgane, welche sich an die Wurzeln des Wirtes heften und ihnen so die Nährstoffe entziehen. Bekannte Wirte sind unter anderem Tomaten, Tabak oder Hanf. Die Sommerwurzgewächse schmarotzen auf den Wurzeln anderer Krautpflanzen, denen sie Nährstoffe entziehen.
Mutterkornpilz
Der Mutterkornpilz kann bestimmte Pflanzenkrankheiten bei Süßgräsern (Getreide) verursachen. Eine betroffene Pflanzenart ist der Roggen. Auf dem Photo kann man die schwärzlichen Sklerotien (harte Pilzfäden) erkennen. Sie fallen zu Boden und keimen im Frühjahr. Die Sklerotien enthalten Giftstoffe, die auch als Heilmittel verwendet werden. Die Pilzfäden verbreiten sich im Gewebe der Blüte des Wirtes und greifen den Fruchtknoten an. Der Befall mit Mutterkornpilzen nimmt bei kalter, nasser Witterung zu. Die Sporen werden durch den Wind oder aber auch durch Insekten verbreitet.
Mehltau
Das Mehltau ist ein weiterer pflanzlicher Vollschmarotzer. Er ruft Pflanzenkrankheiten hervor, die sich durch einen weißen Überzug bemerkbar machen. Die befallenen Blätter des Wirtes rollen sich zusammen und beginnen zu verwelken.
Quelle: https://www.forst.uni-muenchen.de/EXT/LST/BOTAN/LEHRE/PATHO/QUERCUS/microsp2.jpg
Ortsgebundene Vollschmarotzer (stationäre oder permanente Parasiten) bleiben fast während ihres gesamten Lebenszyklus im Wirt, wogegen Orts unabhängige Schmarotzer ( temporäre oder periodische Parasiten ) nur eine bestimme Zeitspanne im oder auf ihrem Wirt leben bis er ihnen nicht mehr die Nährstoffe beschaffen kann. Wenn dies der Fall ist wechseln sie zu einem neuen Wirt.
Die Fortpflanzung spielt bei diesen Parasiten eine wichtige Rolle. Er versucht sich so oft fortzupflanzen wie es möglich ist um eine großmögliche Ausbreitung zu garantieren.
Um eine Ausbreitung der Samen oder Sporen zu gewähren, müssen die meist unter der Oberfläche lebenden Parasiten mit ihren Fortpflanzungorganen an die Oberfläche kommen. Dort werden Samen oder Sporen freigelassen um durch Wind oder durch Lebewesen weiter transportiert zu werden.
Diese Art der Parasiten nutzen die vom Wirt produzierten Nährstoffe um selber weiter zu leben und sich fortzupflanzen. Da er vollkommen auf seinen Wirt angewiesen ist und ihn anzapft, kommt er zu seinem Namen Vollschmarotzer, den er zu recht trägt.
Quellen
Textquellen
Encarta 2003
https://www.wissen.de
Lindner Biologie 1998 21. Auflage
Bildquellen
Encarta 2003
Lindner Biologie 1998 21. Auflage
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