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Weitsichtigkeit:
Die Weitsichtigkeit ist eine Sehstörung, bei der durch einen zu kurzen Augapfel oder seltener durch zu geringe Brechkraft von Linse und Hornhaut das scharfe Bild im Auge hinter der Netzhaut entsteht. Durch verstärkte Akkomodation (= Naheinstellung) wird dies vor allem bei Jugendlichen sehr lange Zeit ausgeglichen. Typische Symptome sind als Folge der Überanstrengung Augen- und Kopfschmerzen sowie rasche Ermüdbarkeit. Die Diagnose erfolgt durch augenärztliche Untersuchung. Zur Korrektur eignen sich Brillen und Kontaktlinsen. Aus kosmetischen Gründen wird manchmal eine Laserbehandlung oder Operation gewählt, wobei ausdrücklich vor möglichen Komplikationen dieser Behandlungen gewarnt werden muss.
normaler Augapfel kurzer Augapfel
Kurzsichtigkeit:
Unter Kurzsichtigkeit oder Myopie versteht man Sehstörungen, die durch unscharfes Sehen in der Ferne gekennzeichnet sind. Das Bild entsteht im Auge vor der Netzhaut. Die häufigste Ursache dafür ist ein zu langer Augapfel, der meist aufgrund von Vererbung oder Frühgeburtlichkeit entsteht; in diesem Fall spricht der Fachmann von Achsenmyopie. Seltener ist die Brechungsmyopie durch zu hohe Brechkraft von Hornhaut oder Linse. Erste Symptome sind unscharfes Sehen in der Ferne vor allem nachts. Die Diagnose wird durch die augenärztliche Untersuchung gestellt. Zur Korrektur eignen sich in erster Linie eine Brille oder Kontaktlinsen. In manchen Fällen wird vor allem aus kosmetischen Gründen eine Behandlung mit Laser oder durch Operation gewählt. Da bei Kurzsichtigen das Risiko einer Netzhautablösung erhöht ist und Kontaktlinsen zu Hornhautschäden führen können, sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt anzuraten.
Normal geformter Augapfel verlängerter Augapfel
Unter Schielen versteht man einen Stellungsfehler der Augen, der zu Doppelbildern oder zu Schwachsichtigkeit eines Auges führt. Man unterscheidet das häufige latente Schielen, das sich nur in Belastungssituationen (z.B. Müdigkeit, Alkoholeinfluss) bemerkbar macht, das Begleitschielen, das meist in den ersten drei Lebensjahren auftritt, und das Lähmungsschielen durch Augenmuskellähmung aus verschiedensten Ursachen (Entzündungen, Verletzungen,..). Das Begleitschielen betrifft 3% der Kinder; bei 60% spielt die Vererbung eine Rolle. Insgesamt leiden in Deutschland 7% der Bevölkerung an einer Augenfehlstellung. Um Folgeschäden wie eine bleibende Schwachsichtigkeit zu verhindern, ist die frühzeitige Diagnose und Therapie entscheidend. Bei Kindern wird eine konservative Schielbehandlung über mehrere Jahre durchgeführt. Der wichtigste Grund für eine Operation ist die kosmetische Parallelstellung der Augen. Bei den anderen Formen des Schielens richtet sich die Behandlung nach der zugrunde liegenden Ursache. Bleibt das Schielen dennoch bestehen, helfen Prismengläser gegen Doppelbilder.
Unter Blindheit versteht man nicht nur die vollkommene Erblindung, sondern auch eine Norm-Sehschärfe, die auf dem besseren Auge nicht mehr als 2% beträgt. In den Industrieländern sind Erkrankungen der Netzhaut die häufigste Ursache für eine Erblindung.Die therapeutischen Möglichkeiten sind in der Regel begrenzt. Bei einigen akuten Geschehen, wie dem Verschluss eines Netzhautgefäßes, gibt es unter Umständen Möglichkeiten der Sehschärfenverbesserung im frühen Stadium. Bei akuten Beschwerden ist daher ein sofortiger Besuch beim Augenarzt dringend zu empfehlen.
Die häufigsten Netzhauterkrankungen, die zur Erblindung führen, sind die altersbedingte Makuladegeneration sowie die durch Diabetes hervorgerufenen Netzhautveränderungen. Auch der grüne (Glaukom) sowie der graue Star (Katarakt) sind als Erblindungsursachen bereits erwähnt.Eine plötzliche, in der Regel einseitige Erblindung, die ohne Schmerzen einhergeht, kann durch einen Gefäßverschluss bedingt sein. Dieser Verschluss kann ein zentrales Gefäß der Netzhaut oder ein versorgendes Gefäß des Sehnervens betreffen. Auch Blutungen in der Netzhaut oder in den Glaskörper können für eine plötzliche Sehverschlechterung eines Auges verantwortlich sein.Eine plötzliche beidseitige Erblindung ist eher selten. Ursächlich sind dafür meistens Prozesse im Hirnbereich, wie Blutungen, Ödeme, Gefäßverschlüsse oder schwere Verletzungen.Es sei erwähnt, dass in den Entwicklungsländern andere Ursachen, wie z.B. Infektionen (Bilharziose, Trachom, u.a.) eine wesentliche Rolle spielen.
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