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Referat "Lapis philosophorum" - "der Stein der Weisen"

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Lapis philosophorum" - der Stein der Weisen"






Der <Stein der Weisen> war das summum bonum der Alchemisten, jene begehrte Substanz, die eine Metallumwandlung am einfachsten, schnellsten und mit höchster Ausbeute durchführbar machte. Er wurde schon in den Texten des hellenistischen Agyptens als tranmutierendes Pulver auf dem Weg zu Gold erwähnt. Zosimos bezeichnet dieses als <xerion>, was zum arabischen <aliksir> und zum lateinischen <elixir> wurde. Ebenso finden wir die Bezeichnung <Tinktur> nach dem lateinischen <tingere> f rben . Diese stammt aus frühester Zeit, als es noch um die Imitation und nicht die Herstellung von Edelmetallen ging, als die richtige Farbe des Imitats von Bedeutung war. r den Lapis philosophorum" gab es auch im Sinne der Geheimwissenschaft Decknamen wie "Basilisk", weil er Quecksilber zu Gold ertsarren li, wie des Basilisken Blick Menschen zu Stein, oder Salamander", weil er feuerresistent sein sollte, oder schlilich Chamäleon , weil er in seiner Bildung viele Farben zeigte.

Den Stein der Weisen herstellen zu können, wurde als göttlicher Gnadenakt angesehen , deshalb gab es f r die Alchemisten eine selbst auferlegten Moralkodex, der sie unter anderem verpflichtete, ihr wissen geheim zu halten. Trotzdem herrschte im 17.Jhdt Einigkeit hinsichtlich seiner physikalischen Eigenschaften: Er wurde als roter , fester, schmelzbarer feuerbeständiger, nicht verdampfbarer, kompakter rper bzw. als ebensolches Pulver von sehr hoher Dichte beschrieben . Während im 13.Jhdt eine rote Form Metalle in Gold, eine weiße Form Metalle in Silber transmutierte, werden im 17.Jhdt drei Ordnungen des Lapis angeführt. Die niedrigste bewirkt eine vorübergehende Umwandlung, die zweite verändert nur eine Eigenschaft des Ausgangsmaterials, etwa dessen Dichte, Farbe oder Duktilität, während die dritte und höchste Ordnung eine vollständige und dauerhafte Umwandlung in Gold bewirkt. Dieses Herstellungsverfahren umfasste eine langandauernde Erhitzung in einem hermetisch abgeschlossenen Gef , dem vas hermeticum , welches man seiner Form nach auch als das Ei der Philosophen bezeichnete. Der Kolbeninhalt durchlief Phasen unterschiedlicher rbung . zunächst zeigte Schwarz eine Art Verwesung" an, dann wurde die Cauda pavonis" Pfauenschwanz) in einer Reihe von Farben durchlaufen. Der reifende Lapis war nun weund f r die Silberumwandlung geeignet. Weiteres erhitzen führt zur roten, f r die Goldumwandlung tauglichen Form. Durch das Weichmachen von Wachs war der Stein nun fähig, in Metalle einzudringen. Wiederholtes Tränken mit dem flüssigen Prinzip des Lapis , worunter man den "Mercurius der Philosophen" verstand, konnte die transmutierende Kraft vervielfacht werden. Dieser Vorgang hieß Multiplicatio. Ihm folgte die Digestio , ein vorsichtiges Erw rmen. Nach jeder solchen Prozedur erhöhte sich der Umwandlungsfaktor um das Zehnfache. Abschließend führte man die Projection" durch: eine kleine Portion des Lapis wurde in Wachs gehüllt und auf eine größere Menge geschmolzenen unedlen Metalls oder in siedendes Quecksilber geworfen. Innerhalb weniger Minuten sollte bei geschlossenem Riegel eine Umwandlung des Inhalts zu Gold erfolgen.

Warum eine Umwandlung in Gold auf diese Weise glich war, wurde unterschiedlich erkl rt: die hellenistischen Alchimisten sprachen von einer sogenannten Fermentierung, in der der Lapis wie Hefe wirke. Mittelalterliche Autoren bezogen sich auf den Begriff der Form des Goldes . Gold sei wie jeder andere rper auch aus einer allgemeinen Ursubstanz gebildet. Der Lapis wandle die Form des unedlen Metalles in die des Goldes. Andere behaupteten, unedle Metalle seien krank oder unreif und könnten mit Hilfe des Lapis heilen und reifen. Aus dieser Ansicht entwickelte sich die Vorstellung des Allheilmittels Lapis, andererseits eine Christus Lapis Parallele, die von einer Erlösung der Metalle durch den Stein der Weisen sprach vergleichend mit der Erlösung der Menschen durch Christus.

Da man davon ausging, dass die Metalle im Erdinnern einem langsamen Reifungsprozeß unterzogen waren, der beim Blei beginne und beim Gold ende, verstand man den Lapis philosophorum als Beschleunigungsmittel, modern ausgedrückt also als Katalysator.

Andere Alchimisten waren der Ansicht, dass der Lapis, also über das perfekte Maß gestellt sei und so in der Lage sei sich zu erniedrigen um das unedle Blei zu Gold umzuwandeln also hinaufzuheben.

Frühneuzeitliche Autoren verglichen den Lapis mit dem Samen der Pflanzen, der hier in das Erdreich der unedlen Metalle fiele und zum Gold gedeihe.

Allen Aussagen der Alchimisten nach waren sie sozusagen Nachahmer der Natur.




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