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Referat DER TALISMAN - Posse mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy

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DER TALISMAN

Posse mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy


Biographie


Johann, Eduard, Ambrosius Nestroy wurde als zweites von 8 Kindern des Gerichts- und

Hofadvokanten Johann Nestroy und seiner Frau Magdalena in Wien geboren.

Nach den ersten drei Jahren am Akademischen Gymnasium trat er ins Gymnasium der Schotten über. Noch während dieser Zeit starb seine Mutter an Tuberkulose. Sein Vater starb 0 Jahre später völlig verarmt an Alterstuberkulose. 7 begann Nestroy sein Philosophiestudium an der Universit t Wien. Er absolvierte auch ein Jura Studium, sein besonderes Interesse galt jedoch dem B hnenspiel und dem Gesang. Unter anderem trat er als Sarastro in Mozarts Zauberfte auf. Nach zwei Auftritten

wurde er am k. k. Hoftheater engagiert. 3 heiratete er Wilhelmine Nespiensi, von der er sich

wieder scheiden lie . Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor.

W hrend seiner k. k. Zeit arbeitete er auch am Theater in Amsterdam und am Brünner

Nationaltheater.

Ab 4 wandte er sich dem Zauberst ck ab und der Lokalposse und der Parodie zu.

0 wurde die Posse "Der Talisman" uraufgeführt. Vor seinem Tode übernahm er noch kurzfristig das

Karltheater in Wien. Er starb am 6 April 2 an den Folgen eines Schlaganfalles in Graz.


Inhaltsangabe


Die Handlung spielt auf dem Gut der Frau Zypressenburg nahe einer gro en Stadt


Titus Feuerfuchs´ Leben ist durch ein Laster geprägt. das ihm seine Arbeit erschwert; mlich seine roten Haare. Daß dieses Vorurteil in der Gesellschaft gehegt wird, kommt auch im Beispiel der G nsehüterin Salome Pockerl zur Geltung. Ihr verweigert jeder Bursch im Dorf sie zum Kirchtag zu führen. Titus´ Schicksal scheint jedoch eine Wendung zu erfahren, als er Monsieur Marquis´ Pferd, welches dem selben durchgegangen ist, zum stehen bringt. Dieser meint er könne diese Tat nicht mit Geld belohnen, also schenkt er Titus eine rabenschwarze Per cke. Mit Hilfe dieser versucht sich Titus bei der Gärtnerwitwe Flora Baumscheer einzuschmeicheln, die ihn, beim Anblick seiner schwarzen Locken, sofort zum Gärtnergehilfen macht. Als solchen bekommt ihn die Kammerzofe Constantia zu Gesicht und beordert ihn, von seiner Schmeichelei beeindruckt, sofort als Obstlieferant ins Schloß. Doch als Marquis, der die Kammerzofe schon seit langem verehrt, Titus als Nebenbuhler erkennt nimmt er diesem die Pecke kurzerhand im Schlaf vom Haupt. Doch inzwischen haben auch die Frau von Cypressenburg und ihre Tochter Emma von dem neuen Gesellen gehört. In seiner Not stiehlt Titus aus der Garderobe Marquis´ eine blonde Per cke mit der er vor das Antlitz der Freifrau tritt. Diese bef rdert ihn, von k hnen Reden berzeugt, zu ihrem Sekretär. Als er jedoch, vor Abendgesellschaft, aus den Memoiren der Freifrau vorlesen soll, wird er von den racheschnaubenden Witwen und von Marquis als Perückendieb entlarvt. Kurzerhand wird er mit Schimpf und Schande aus dem Haus

gejagt. Doch Titus weiß noch nicht, daß ihm sein steinreicher Vetter Spund nachgereist ist, um ihm

einen Barbierladen zu kaufen, sodaß er der Familie keine Schande mache. Salome schickt den Bierversilberer sofort aufs Schlo , wo er Titus finden sollte. Als man im Schloß von diesem Verwandten h rt, bem ht man sich Titus schleunigst zurückzurufen. Bevor er sich dorthin begibt bedeckt er sein Haupt mit der grauen Pecke des seligen Ehemannes der G rtnerswitwe. Er erklärt Spund vorzeitig ergraut zu sein und wird von diesem sofort zu seinem Universalerben ernannt. Durch ein Mi geschick wird Titus jedoch abermals entlarvt. Er verzichtet jedoch trotz der Benftigung Spunds Zorn auf sein Erbe. Titus begnügt sich mit dem Barbierladen und der Hand der Salome Pockerl.


Interpretation


Sehr deutlich kommt in diesem Stück, welches am . 2 0 uraufgef hrt wurde, Nestroys Parteinahme f r das Kleinbürgertum und gegen das Gro rgertum zum Ausdruck. Au erlich betrachtet ist dies ein St ck über die Lächerlichkeit von Vorurteilen. Das Motiv der roten Haare, die

dem Feuer gleich Gefahr bedeuten, durchzieht das Stück von der ersten bis zur letzten Szene. Nestroy lästert auch über das Zartgef hl und die guten Sitten der besseren Gesellschaft, indem er zum

Beispiel Monsieur Marquis sich um die Geldbelohnung f r Titus dr cken ßt.



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