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Der Tod in Venedig
Thomas Mann
Angaben zum Autor
Thomas Mann wurde am . Juni 5 an einem Sonntag in L beck geboren. Sein Vater, ein angesehener Kaufmann, Konsul und später Senator, schickte Thomas auf das Realgymnasium, wo er seine mittlere Reife machen sollte um danach selber Kaufmann zu werden .Thomas Mann haßte jedoch die Schule, erinnerte sich trotzdem gerne an seinen Klassenlehrer Bäthke zurück, der den damals F nfzehnjährigen mit Schillers Balladen bekannt machte. Er zeigte allerdings kein Interesse an dem Kaufmannsdaseins seines Vaters, genauso wie sein älterer Bruder Heinrich, mit dem er in seinen Jugendjahren eng verbunden war, weshalb der Vater in seinem Testament verfügte, daß die Firma nach seinem Tode 8 1 aufzul sen sei, was erhebliche Verm gensverluste verursachte, den beiden Brüdern aber eine kleine Rente einbrachte von der sie leben konnten. Beide Brüder f hlten sich f r den Abstieg der Familie verantwortlich. Dies drückten sie in ihren Werken aus, wenn sie B rger karikierten oder Entbürgerlichungen darstellten. Thomas Mann schrieb schon fr h Gedichte im Stile Heinrich Heines, welchen er sehr schätzte.
gab Thomas Mann zusammen mit Schulkameraden eine Monatsschrift, die er Frühlingssturm nannte, heraus. Diese frühen Texte zeigten schon die Anf nge einer eigenwilligen Schriftstellerpersönlichkeit, die sich in dem Bedürfnis äu erten, sich der Moderne anzuschließen. 8 4 verließ Thomas Mann endlich die wenig geliebte Schule und stieß in München wieder zum Rest der Familie, welche dort seit dem Tode des Vaters lebte.
5 bernahm er die Redaktion der Zeitschrift Das Zwanzigste Jahrhundert.
8 erschien sein erstes Buch: Der kleine Herr Friedmann . Am 2. Februar
heiratete er Katja Pringsheim, die ihm zwei Töchter Erika Julia Hedwig und Monika) und zwei S hne (Klaus Heinrich und Angelus Gottfried Thomas) schenkte.
Samuel Fischer forderte Thomas Mann auf einen Roman zuschreiben, woraufhin er das Buch Die Buddenbrooks 1 01) schrieb, für das ihm 9 9 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Thomas Mann starb am .August 5 in Zürich.
Angaben zum Werk
Der Tod in Venedig ist in erster Linie die nicht ohne kritisch-ironische Distanz erz hlte Geschichte einer Existenzvernichtung, eingekleidet in die Geschichte einer Reise nach Venedig, die - ußerlich durch eine Nachlässigkeit der Behörden - zu einer Reise in Krankheit und Tod wird.
Bezug des Dichters zum Werk
Im Fr hjahr 1 zunächst als anspruchslose, "rasch zu erledigende Improvisation und Einschaltung" in die Arbeit an den Bekenntnissen des Hochstablers Felix Krull auf dem Lido bei Venedig konzipiert, entwickelte sich die Novelle im Lauf ihrer etwa einj hrigen Entstehungszeit zu einem h chst beziehungsreichen, vielfältig deutbaren und gedeuteten Hauptwerk Thomas Manns, das sein vor dem ersten Weltkrieg liegendes erzählerisches Werk - auch als eine Art "Selbstgericht" - abschließt. Der ersten Konzeption der Novelle ging ein anderer, in dieser Form nie verwirklichter Plan voraus: Im Notizbuch findet sich unter der Rubrik "Novellen die zu machen" der Arbeitstitel Goethe in Marienbad ; Thema dieser Novelle sollte der pl tzliche "Einbruch der Leidenschaft" in eine scheinbar gesicherte Existenz die "Entw rdigung eines hochgestiegenen Geistes" sein. Daß nicht Goethe der Held der geplanten Novelle wurde, lag jedoch weniger an einer Art heiliger Scheu, zu der Thomas Mann später seinen Verzicht stilisierte, als vielmehr an der Intention, mit der Entw rdigung auch die Korrumpierung des Künstlers und seinen Untergang zu gestalten. Daher die Erfindung des Schriftstellers Gustav von Aschenbach, der äu erlich die leidenschaftlich strengen Züge" Gustav Mahlers trägt, dessen Tod Thomas Mann w hrend seines Aufenthalts auf Brioni im Mai 1 11 in den Zeitungen "schrittweise miterlebte". Zu den Z gen Mahlers gesellen sich neben Anklängen an Platen und Wagner autobiographische Anspielungen.
Gattung des Werkes
Der Tod in Venedig ist Teil einer gro en 9 3 erschienenen Novellensammlung. Thomas Mann f hrte mit seinem Werk die Erz hltradition der großen Realisten des 9. Jahrhunderts zum abschlie enden Höhepunkt. Zu seinen Vorbildern geh rte neben, dem auch als Person bewunderten, Goethe und dem Franzosen Paul Bourget vor allem Lew Tolstoj. Mann erwies sich als Meister subtiler Charakterzeichnung und facettenreicher atmosphärischer Schilderungen, denen er auf Figuren- und Autorenebene hoch artifizielle, häufig ironisch gebrochene Diskurse gegenüberstellte.
Kurze Inhaltsangabe
Gustav Aschenbach ist ein f nfzigjähriger Schriftsteller, der, nach einer unheimlichen Begegnung mit einem Unbekannten, plötzlich das Bed rfnis hat, zu verreisen. Obwohl er dies bisher für völlig berflüssig hielt und das Reisen nur als eine hygienische Ma regel, die gegen Sinn und Neigung dann und wann getroffen werden mu te, betrachtet hatte, fuhr er auf eine gerühmte Insel der Adria.
Doch er fühlte, daß er den Ort seiner Bestimmung noch nicht gefunden hatte. So studierte er Schiffsverbindungen und auf einmal stand ihm sein Ziel vor Augen - Venedig.
In Venedig angekommen, trifft er eine polnische Familie, in deren Sohn er sich unbewu t verliebt. Nach einigen Tagen Aufenthalt geht es ihm jedoch schlechter und er beschlie t abzureisen, da ihm die dr ckende Schwüle nicht gut tut. Doch am Bahnhof angekommen, bemerkt er seine Liebe dem Jungen gegen ber und fährt zur ck um in seiner Nähe sein zu können.
Die Tage vergehen und Aschenbach hört, daß eine Seuche in Venedig ihr Unwesen treiben soll, bleibt aber weil auch die Polnische Familie mit ihrem Sohn bleibt und stirbt schlie lich daran.
Charakteristik der Hauptpersonen
Gustav Aschenbach ist ein fünfzigjähriger Schriftsteller der sehr einsam ist und deshalb sein Zuhause verläßt, um Kontakt mit neuen Menschen aufzunehmen. In diesem Urlaub entdeckt er seine unterdrückte Homosexualität.
Tadzio ist der polnische Junge in den Aschenbach sich verliebt. Er ist ein wenig schamhaft und schüchtern da er weiß, daß er ein sch nes Aussehen hat.
Weitere Werke
Die Buddenbrocks
Der Zauberberg
Mario und der Zauberer 0) Joseph und seine Brüder 1 3 9 3) Lotte in Weimar )
Doktor Faustus
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