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Referat Filmrezension - "Panzerkreuzer Potemkin"

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Filmrezension - "Panzerkreuzer Potemkin"




Sergej Michailowitsch Eisenstein gilt als einer der berühmtesten Regisseure des 20. Jahrhunderts. In seinen für die damalige Zeit sehr modernen Filmen benutzt er revolutionäre Techniken, wie beispielsweise das Aneinanderreihen verschiedenster Bildeinheiten mit schnellem Schnitt ("Kollisionsmontage"), zur Heraushebung von Kontrasten. Außerdem gibt es in seinen Stummfilmen keine einzelnen Protagonisten, sondern bloß "Massenhelden": Gruppen von typisch wirkenden Personen, mit denen sich das Volk identifizieren konnte.

Der Stummfilm "Panzerkreuzer Potemkin", der im Jahr 1925 entstand, handelt von der meuternden Mannschaft der "Potemkin", die wegen unzureichender Versorgung aufständisch wird und für ihre Rechte eintritt.

Die Mannschaft weigert sich strikt, madiges vergammeltes Fleisch zu essen und beginnt einen Aufstand zu organisieren. Ihr Anführer ist der mutige Wakulintschuk. Zusammen treten sie gegen die Offiziere an. Ein Kampf entbrennt, bei dem die Matrosen siegreich sind,  Wakulintschuk jedoch ermordet wird. Sein Leichnam wird in die kleine Stadt Odessa gebracht, wo selbst die Landbevölkerung mittrauert. Unter den Menschen entbrennt eine Wut gegen diese Ungerechtigkeit. Alle zusammen wollen sie dagegen vorgehen. Doch dann treten die Kosaken auf. Sie kommen in Scharen und erschießen die Menschen auf der Treppe von Odessa. Die Matrosen wollen helfen und entschließen sich, den 12 herannahenden Kriegsschiffen Widerstand zu leisten. Als diese sich nähern, hissen sie jedoch die Flagge der Freiheit und schließen sich damit dem Aufstand der Potemkin an.

Die Hauptaussage des Films ist meiner Meinung nach, dass der Mut zur Revolution aufgebracht werden muss, um lebenserhaltende Veränderungen durchzubringen und für seine Rechte einzustehen.

Hauptpersonen gibt es in diesem Film praktisch gar keine.

Das Volk, also die Masse an Menschen, spielt die Hauptrolle, denn sie sind so mutig sich aufzurichten und dem Unrecht ein Ende zu bereiten. Der Film zeigt den Anfang der russischen Revolution. Dadurch, dass der Film aus der Sicht des Volkes spielt, wirkt dieses sympathisch auf den Zuschauer. Er fühlt mit, wenn die Menschen von den Kosaken überfallen werden und jubelt mit ihnen, wenn am Ende die Revolution durch die Fahnen der Freiheit endgültig eingeläutet wird.

Eine wichtige Einzelperson im Film ist Wakulintschuk, doch als Hauptperson kann man ihn nicht bezeichnen, da er in der Mitte des Filmes stirbt und der Film auch ohne ihn wichtige Handlungsstränge in der zweiten Hälfte aufweist.

Wakulintschuk ist ein starker, mutiger Mann. Er tritt für seine Rechte und die der Mannschaft ein, auch wenn er dafür riskiert erschossen zu werden. Er ist ein positiv wirkender Charakter, da er sehr gerecht und entschlossen ist und sich nicht scheut, den Offizieren die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Außerdem ist sein frühzeitiger Tod Mitleid erregend und steht für die Opfer, die gebracht werden müssen, um etwas in der Welt zu erreichen.

Der Film ist allein deshalb einzigartig, da er in der heutigen Zeit immer noch gezeigt wird, obwohl er bereits 84 Jahre alt ist, die Techniken für uns sehr veraltet sind und es außerdem noch ein Stummfilm ist

Auffällig ist, dass das Schiff ein musikalisches Erkennungsmerkmal hat: immer wenn es um die Potemkin geht, wird eine bestimmte Musik gespielt.

Eine besondere Technik des Films ist die mehrmalige Einblendung von Symbolen wie zum Beispiel ein Kreuz (symbolisiert Kirche, Glauben.) oder eine Flagge (hier: Zeichen der Revolution).

Die Stimmung wird lediglich durch die Hintergrundmusik ausgedrückt. Die hektische Stimmung beispielsweise beim Angriff der Kosaken wird durch dementsprechend schnelle laute Orchestermusik verdeutlicht. Auch die Montage drückt die Fluchtstimmung in dieser Szene aus, die von schnellem Schnitt mit wechselnden Motiven geprägt ist.

Die Gegensätze von "Jägern" (Kosaken) und "Gejagten" (Volk) werden durch ihre verschiedenen Bewegungsrichtungen verdeutlicht: die Kosaken bzw. deren Stiefel und Gewehre, die größtenteils nur zu sehen sind, kommen stets von oben links nach unten rechts. Das drückt ihr Überlegenheit aus und dass sie von der Regierung, "von oben", geschickt wurden und auf staatlichen Befehl hin handeln.

Diese Sequenz findet ihr Ende, als, als  Symbol des Aufstandes, erst eine schlafende Löwenstatur, eine sitzende und schließlich ein erhobener brüllender Löwe gezeigt wird.

"Kontrast war Eisensteins Hauptprinzip und Experimentierfeld in diesem Film und daraus entwickelte er die Grundlagen seiner Filmtheorie: Kontrast auf allen Ebenen, vom Konflikt der graphischen Linien, Flächen und Bewegungen in der Abfolge der Einstellungen bis zu topologischen und ideologischen Gegenüberstellungen. Extreme Nahaufnahmen (z.B. Maden im Fleisch oder Teile von Gesichtern), verkantete oder ans ungewöhnlicher Ober- und Untersicht aufgenommene Einstellungen und ein virtuoser, theoretisch fundierter Einsatz damals möglicher Montagetechniken zeichneten die neue Filmästhetik aus."

(https://www.mediaculture-online.de/Panzerkreuzer_Potemkin.58.0.html)

Der Film spielt zur Zeit des russisch-japanischen Krieges und zeigt den Ursprung der russischen Revolution, entstand aber erst 1925, als Sergej Eisenstein von der russischen Regierung zur Produktion des Filmes beauftragt wurde,.

Zu den Stärken des Films zählt vor allen Dingen, dass er das Volk zur damaligen Zeit ansprach und darum berührt hat. Die bewegende Musik, die mitreißenden Schicksale nahmen die Menschen für sich ein.

Es war einer der ersten Filme, die sich mit den Problemen ganz normaler Menschen beschäftigt hat. Deren Eintritt für ihr gutes Recht stand im Mittelpunkt. Damit wurde Ungehorsam gegen Höhergestellte zum ersten Mal gut geheißen. Dies traf die zu dieser Zeit sowieso revolutionäre Stimmung auf den Punkt.

Allerdings wirkt der Film phasenweise etwas zäh und langweilig, wenn beispielsweise 5 Minuten lang gezeigt wird, wie die Potemkin sich auf die 12 russischen Kriegsschiffe vorbereitet.

Auch die Charaktere sind größtenteils nicht auseinander zu halten. Bis auf einige Wenige, wie beispielsweise Wakulintschuk, spielt eigentlich keine der Personen eine besonders wichtige Rolle. Eher die Mannschaft an sich oder das Volk als Gemeinschaft sind wichtig, nicht die Einzelpersonen. So kann der Zuschauer sich weniger mit einer Person identifizieren, sondern sieht sich eher als Teil der Masse, als an sich unwichtiger ersetzbarer Bestandteil eines Ganzen.

Der Schluss kommt etwas abrupt. Man wartet gespannt auf die Ankunft der 12 Kriegsschiffe und den scheinbar unumgänglichen Kampf und plötzlich wird entschlossen, nicht zu schießen, die Flagge der Freiheit wird gehisst und Alle sind zufrieden.

Quellen:

https://www.mediaculture-online.de/Panzerkreuzer_Potemkin.58.0.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkreuzer_Potemkin




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