Franz Innerhofer ,,Schöne Tage"
Franz Innerhofer wurde 1944 in Salzburg geboren. Er studierte Anglistik und Germanistik in Salzburg und seine
berühmtesten
Werke
waren
,,Schöne
Tage", ,,Schattseite",
,,Große Wörter" und , Der Emporkömmling".
Der erste, teilweise autobiographische ,,Heimatroman" ,,Schöne Tage" schildert die Erlebnisse
des Knaben Holl auf dem Lande, im Dorf, auf dem Bauernhof; doch fehlt die Idylle, das angeblich so gesunde und moralische Landleben. Hier wirkt für den Knaben alles bedrohend,
beängstigend, hier herrscht noch die patriarchalische
Autorität. Der kleine Holl wird in eine fremde Welt gestoßen, zwar in
die Welt seines leiblichen Vaters, nachdem die
Mutter
und
der der Stiefvater
aus
ihren bedrängten
wirtschaftlichen Verhältnissen
das uneheliche Kind dorthin abgeschoben haben, wo es als billige Arbeitskraft willkommen ist. Denn da gibt es Arbeit vom frühen Morgen bis in den späten Abend, da wird geschlagen, weil das der Vater für die rechte Erziehung hält; da wird Holl in
der Schule ein aufs ssiger Bub, da scheitert ein Fluchtversuch zu seiner Mutter. 11 Jahre lebt Holl als ,,Leibeigener" auf dem Hof seines Vaters, wird ausgenützt, arbeitet bis zu 17 Stunden am Tag. Nur langsam beginnt Holl die
Zusammenhänge zu erkennen, die Arbeit in den Griff zu bekommen. Damit beginnt aber
auch für ihn der Prozeß der Befreiung.
Wir finden, daß der Autor sehr gut schildert, wie die ungebildeten Leute teilweise ausgenutzt wurden, indem sie hart arbeiten mußten. Es gibt auch heute noch Fälle, wo Menschen für wenig Geld harte Arbeit leisten müssen.