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Referat Gernot Wolfgruber - HERRENJAHRE (Roman)

deutsch referate

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Gernot Wolfgruber HERRENJAHRE Roman)




Gernot Wolfgruber: geb. 4 in Gm nd, NÖ

nach Hauptschule Lehrling und Hilfsarbeiter in verschiedenen berufen, dann

Programmierer

nebenher Externistenmatura, anschlie end Studium der Publizistik und

Politologie in Wien

lebt dort als freier Schriftsteller

5 erschien im Residenzverlag erster Roman Auf freiem Fu "




Melzer ist Tischlerlehrling in der Firma Stollhuber. Nach seiner Lehrzeit meldet er sich freiwillig zum Bundesheer, weil er denkt, daß er so alles hinter sich bringt. Alles, wo er nur ein Unterer ist. Obwohl er es vorgehabt hat, geht er nicht mehr zuck zum Stollhuber, sondern fängt beim Gabmann an. Er glaubt, daß er unter den 6 Arbeitern in dieser Firma mehr Bewegungsfreiheit hat.

Melzer trifft sich regelm ig mit Inge, einer geschiedenen Frau. Seine Mutter kann sie nicht leiden, weil

sie lter ist, als Melzer, und schon ein Kind hat. Nach einiger Zeit aber macht er Schluß mit ihr, weil er sein Leben genie en m chte. Er möchte sein Leben in die Hand nehmen.


Nach einiger zeit lernt Melzer Maria kennen. Sie ist keine besonders hübsche Frau, jedoch hat sie eine sehr interessante Stimme. Maria vermutet, daß sie schwanger ist. Melzer denkt, daß diese Schwangerschaft beabsichtigt ist, um ihn zu halten. Obwohl er es nicht wirklich will, versucht er gegen seinen Willen Maria zu überreden, bei ihm einzuziehen und ihn ster zu heiraten. Nun hat er das Gefühl, sein Leben in die Hand genommen zu haben und sogar auch ein zweites)

Im Umkleideraum der Firma wird ber Melzer und seine neue Freundin hergezogen. Er geniert sich f r Maria. In der Pause aber erklärt er seinen Kollegen, warum er mit ihr zusammensei: Ihre Familie hat viel Geld. Er wird die Bude und sogar den Chef aufkaufen. Den Alten mach ich zum Portier daß er mich gr en mu "

Maria zieht bei Melzer ein und nennt seine Mutter sogar schon Mutter.

Mitte Oktober ist standesamtliche und kirchliche Trauung. Obwohl er jetzt verheiratet ist, m chte er seine Freiheit behalten. Er macht mit seinem Geld, was er will, m chte kein Haus bauen und sp ter nur Schulden haben.

Maria bekommt ein M dchen. Ihr Ehemann ist entt uscht, daß es kein Junge geworden ist. Er wollte

seinem Kind etwas beibringen. Aber was konnte er schon einem Mädchen beibringen? F r Mädchen seien die Frauen zuständig, meinte er. Das Kind war ihm wie etwas, das sich in sein Leben hineingedrängt hatte und das drinblieb, auch, wenn er es hinausdachte.

Melzer und Maria ziehen in eine eigene Wohnung um, weil Maria mit Melzer`s Mutter st ndig stritt. Sie

machen es sich gem tlich. Melzer tte es sich nie gedacht, daß er sich hier so wohlfühlen könnte. Hier f hlt er sich zufrieden und geborgen.

Maria wird ein weiteres Mal schwanger und bekommt wieder ein M dchen.

Durch einen Arbeitsunfall geht Melzer in den Krankenstand. Er muß zum Amtsarzt, weil ihn der Kontrollor beim arbeiten in der neuen Wohnung erwischt hat. Dort trifft er einen ehemaligen Schulkollegen seines Bruders, der auch Tischler ist. Dieser arbeitet in einer riesigen Firma, wo er um ein drittel mehr verdient, als Melzer. Melzer wird neugierig. Er denkt, da , wenn er um ein drittel mehr verdient als vorher, würde sich sein Leben radikal verändern. Mit mehr Geld beginnt erst das Leben richtig! Melzer bewirbt sich in dieser Firma und wird prompt aufgenommen. Nun werden alle Sorgen f r ihn vorbei sein!

Melzer muß mit Maria jede Woche nach Wien ins Krankenhaus fahren, da sie Wucherungen am

Kehlkopf hat daher auch die rauhe Stimme). Der Arzt t dringend den Kehlkopf zu entfernen oder zu bestrahlen. Sie entscheiden sich f r die Bestrahlung, denn eine Entfernung k nne noch immer vorgenommen werden. Jedoch muß sie einige Wochen sp ter trotzdem operiert werden. Der Kehlkopf wird entfernt, Maria geht es gut.

Melzers Mutter stirbt. Seine Gro mutter, die im Haus der Mutter wohnte, zieht nach Wien zu ihrer

Tochter, Melzer bersiedelt mit seiner Familie zurück ins Haus der Mutter. Sie sind aber mit dem kleinen Haus der Mutter nicht zufrieden und so fangen sie an ein eigenes zu bauen.

Maria scheint wieder schwanger zu sein. Sie möchte das Kind aber nicht bekommen, weil sie sich

noch viel zu schwach f hlt. Sie einigen sich f r eine Abtreibung. Der Arzt, der ihr den Kehlkopf entfernte, k nnte best tigen, daß sie f r eine weitere Schwangerschaft und Geburt zu schwach sei.

Auf diese Weise könnte die Schwangerschaft auf legalem Weg verlaufen. Maria l t sich untersuchen.

Die Kehlkopfentfernung hat jedoch keinen Einfluß auf die Entwicklung des Kindes " meint der Arzt. Er könne eine Abtreibung nicht bef rworten. Im Mai kommt endlich) ein gesunder Bub zur Welt. Maria erholt sich nach der Geburt des Kindes nicht mehr so richtig. Sie leidet an ständigem Husten, Fieber und in ihrer Luftröhre brodelt es.

Nachdem sich Maria beim Lungenfacharzt untersuchen lie , bestellt dieser Melzer zu sich in die Ordination und teilt ihm mit, daß Maria Krebs hat. Maria h tte nur mehr drei Monate zu leben. Eines nachts rüttelt ihn seine Tochter wach. Er sieht, wie Maria ihn mit weitaufgerissenen Augen

anstarrt. Eine Windel, die um ihren Hals gewickelt ist , ist ganz rot von Blut. Der Doktor kommt und rät Maria ins Spital zu bringen. Endlich entschlie t sie sich ins Krankenhaus zu gehen, in der Hoffnung wieder gesund zu werden. Bevor sie aber ins Spital kommt, stirbt Maria.

Melzer ist verzweifelt. Was soll nun mit den Kindern geschehen? Wer soll den Haushalt führen? Er weiß nun nicht mehr, was er tun soll. Karenzurlaub f r Männer gibt es nicht und in ein Heim w rde er seine Kinder auf keinen Fall stecken. Melzer erkundigt sich bei der F rsorge. Er m sse sich eine Kraft suchen, die den Haushalt f hrt und die Kinder betreut. Die Fürsorge würde die Hälfte der Kosten übernehmen. Er erhält die Zusicherung in zwei Wochen eine ausgebildete Haushaltshilfe zu bekommen. Diese Zusicherung schlägt jedoch fehl.

Auf jeden Fall wird ich jetzt einmal eine Heiratsanzeige aufgeben, die Tante Hermi redet mir das

schon die ganze Zeit ein, sie will halt auch nicht die dauernd zu mir rennen müssen, ich versteh s ja eh, weil die J ngste ist sie ja auch nimmer, sie r zwar nicht so, von der kannst schon was haben, wenns drauf ankommt, aber dem Onkel Karl paßts halt nicht, wenn sie bei mir was tut, und drum muß ich jetzt wirklich, sagt er, einmal eine Heiratsanzeige aufgeben, junger Witwer, , 4 gro , mit eigenem Haus, sucht kinderliebende Frau oder Mädchen zwecks sp terer Ehe kennenzulernen, weil anders als übers Heiraten, sagt er, komm ich ja wahrscheinlich wirklich zu niemandem, der mir auf die Kinder schaut und die Hausarbeit abnimmt, anders geht s nicht, sagt er, f r unsereins nicht, als mit einer, die glaubt, daß sie einen Mann braucht zu ihrem Glück, die mit dir ins Bett steigt und von da aus alles übrige macht, und ich kann dirs ehrlich sagen, sagt er, wenn sich auf die Annonce eine meldet,

die mich nimmt, obwohl ich nichts hab als drei Kinder und einen Haufen Arbeit daheim, ehrlich, sagt er,

ich würd eine jede nehmen, ganz wurscht, wie sie ausschaut, wenns nur halbwegs zum Aushalten w r und mit den Kindern umgehen k nnt, da würd ichs nehmen, weil auf die Liebe oder sowas, sagt er, kommts bei mir nicht mehr an, weil drauf darfs gar nicht mehr ankommen, das ist vorbei, sagt er, tausend Rosen, sowas spielt f r einen wie mich keine Rolle mehr. Weil eigentlich, sagt er spiel ich ja selber keine Rolle mehr


Auf die erste Heiratsanzeige, die Melzer aufgegeben hat, hat er drei Zuschriften bekommen.



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