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Referat Kunst und Literatur im nationalsozialistischem Deutschland

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Kunst und Literatur im nationalsozialistischem Deutschland


Die Wichtigkeit der Kunst und Literatur im nationalsozialistischen Deutschland erkannte man schon am großen Interesse des Staates diese zu beeinflussen.


Goebbels Biografie

Am 29. Oktober 1897 in Rheydt geboren, fühlte sich der Buchhaltersohn und Jesuitenzögling Joseph Goebbels früh zu höherem berufen. Doch der promovierte Germanist scheiterte zunächst als Journalist, fand dann in der Enttäuschung 1925 zu NSDAP und nach anfänglicher Ablehnung zu Hitler, wurde er dessen glühender Verehrer.

Nach der Machtergreifung 1933 berief Hitler den begabten Redner und fanatischen Antisemiten Goebbel zum Minister für 'Volksaufklärung und Propaganda', der im Führerstaat fortan die Medien und Meinungen lenkte, die Kultur gleichschaltete, das Klima für die Achtung der deutschen Juden schuf und die außenpolitischen Aktionen seines Herren propagandistisch flankierte.

Im Krieg schlachtete er Siege zu Triumphen des 'deutschen Wesens' aus, nutzte Katastrophen wie die zu Stalingrad zu fanatischen Durchhalteappellen und rief am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast zum 'Totalen Krieg' auf, zu dessen Generalbevollmächtigten ihn Hitler 1941 berief.

Als der 'Führer' sich längst nicht mehr in der Öffentlichkeit seines zertrümmerten Reiches zeigte, beschwor Goebbels unermüdlich den 'Endsieg'. Kurz vor der 'Endniederlage', einen Tag nach dem Selbstmord Hitlers, der ihn noch zum Nachfolger bestimmt hatte, vergiftete Goebbels seine Kinder und nahm sich am 1. Mai 1945 zusammen mit seiner Frau das Leben.

Goebbels erklärte, die nationalsozialistische Idee stellt die gesamte Kultur in Verbindung mit politischer-weltanschaulicher Propaganda. Das Instrument zur Steuerung dieser Bereiche war die am 22. September 1933 geschaffene Reichskulturkammer, welche in die Unterabteilungen Bildende Kunst, Schrifttum, Musik, Theater, Film, Rundfunk und Presse aufgeteilt war.

Das Führerprinzip galt auch hier, Goebbels übernahm zu seinem Parteiamt als Reichspropagandaleiter und seinem Staatsamt als Propagandaminister das des Präsidenten der Reichskulturkammer. Den Kammern konnten nur Leute arischer Abstammung beitreten. Bei Nichtzugehörigkeit der Reichskulturkammer war dies einem Berufsverbot gleichzustellen. Dieser Künstler durfte nicht auftreten, veröffentlichen oder bekam keine Bezugsscheine zum Kauf von Öl und Farbe.

Goebbels war sehr mächtig, doch auch er hatte einen Gegenspieler namens Alfred Rosenberg, welcher von Hitler am 24 Januar 1943 zum Leiter des Amtes für die Überwachung der gesamten weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP ernannt wurde.

Rosenberg war schon 1929 Führer des Kampfbundes für Deutsche Kultur. Mitglieder dieses Bundes waren ebenfalls die Schriftsteller Kolbenheyer und Johst, sowie die Verleger Bruckmann und Diesterweg.

Rosenberg bekämpfte die gesamte künstlerische Moderne, in der Architektur das Bauhaus, in der Malerei die Expressionisten, die abstrakte Malerei, in der Musik die Zwölftonmusik und den Jazz.

1935 wurde die oppositionelle Zeitschrift "Kunst der Nation", 1936 jegliche Kunst-, Theater- und Literaturkritik verboten. 1937 trat die systematische Säuberung der Museen ein, aber auch der private Besitz blieb nicht verschont und wurde einfach enteignet. Einige Kunstwerke wurden im Ausland verkauft, andere in Kellern gelagert oder verbrannt.

Das Schicksal der verfemten Künstler war die innere und äußere Emigration.

Der Aderlass, den das Dritte Reich für das geistige Deutschland bedeutete war für die Literatur noch gravierender als für die Malerei. Diese konnten im Untergrund, oder im Ausland leichter weitermachen als jene die auf Vermittlung und Druck angewiesen waren. Nach der Machtübernahme traten im großen Stil organisierte Aktionen gegen undeutsche Literatur und Kunst in Form von Bücherverbrennungen auf.

Zu den Verfemten Schriftstellern gehörten Heinrich Heine, Karl Marx und die gesamten Klassiker der Expressionismus. Unter den Lebenden die Schriftsteller Heinrich und Thomas Mann, Alfred Döblin, Erich Kästner, Sigmund Freud, Georg Kaiser. Die Reichskulturkammer diente dem Staat einen Index mit verbotenen Büchern und Bildern zu erstellen.

Zu den emigrierten Schriftstellern gehörten: Heinrich und Thomas Mann, Arnold und Stefan Zweig, Bert Brecht, Alfred Döblin und viele andere.

Auch die Presse und der Rundfunk wurden von Goebbels kontrolliert. Er sah im Rundfunk eines der besten Massenpropaganda-Mittel die es gab. Deshalb sicherte er sich als erstes die Herrschaft über den in der Weimarer Republik verstaatlichten Rundfunk. Noch 1933 begann die Herstellung eines billigen "Volksempfängers" und die Zahl der Zuhörer nahm sprunghaft zu.


Überblickt man nun die ganzen Propaganda Instrumente des Staates so waren die Presse, der Film und besonders der Rundfunk die wirkungsvollsten Massenmedien gewesen. Das reiche künstlerische und Schriftstellerleben, welches vor 1933 in Deutschland herrschte, zerstört oder ins Exil getrieben worden.



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