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kultur referate |
Kunst, Kultur und Medien im Dritten Reich
Allgemeine Merkmale
Kunst und Kultur nicht autonom
gesundes Volksempfinden" Goebbels , "sittliche Staats- und Kulturidee" Hitler Mein Kampf" , nur arische Kulturstaaten sind kulturfähig"
Erziehung und weltanschaulich-politische Beeinflussung der Jugend frühzeitiges Lösen von familiärer
Einflu sphäre
Kampf gegen alles "Artfremde" und Undeutsche , Ausmerzung entarteter" Kunst (Anpassung, Verfolgung, Exil)
totaler Gegensatz zu Weimars Avantgarde und Kosmopolitismus
Ablehnung der modernen "entarteten" Kunst (Avantgarde, formale Innovation, Sozialkritik, Pazifismus)
Konzentration auf Antike ewige deutsche Kunst")
Kulturpolitik als rassengebundene Personalpolitik - kultureller Aderlaß
Amerikanisierungswelle" trotz NS Gegenma nahmen
7 Haus der Deutschen Kunst" Hauptbahnhof Athen; Ausstellung "Entartete Kunst" S. ) mit aufhetzenden Beschriftungen, "Ausgeburten des Wahnsinns der Frechheit
8 - Gesetz über die Einbeziehung von Erzeugnissen entarteter Kunst" - entsch digungslose
Enteignung, Lagerung, Verkauf, Vernichtung
Hauptthemen: Volksgemeinschaft, F hrerprinzip, Rassentheorie & Militarismus
Bildthemen: vorindustriell (sollten eine gesellschaftliche Integration bewirken), unpolitisch durch Bildunterschriften mit dem Faschismus in Zusammenhang gebracht , zeitlos (verstärkten Unkenntnis über gegenwärtige gesellschaftliche Verh ltnisse)
Realitätsverlust durch wirklichkeitsfremde Darstellung
Malerei
Formen des christlichen Kultbildes Ziele des Faschismus verherrlichen
Arbeiter, Bauern, Soldaten als "Verkünder der deutsch-germanischen Rasse", Nährstand , Blut und
Boden
Darstellung von Krieges- und siegreichen Helden (Soldaten als Idealbild der Menschen bzw. des dt.
Mannes)
Mutter-Kind-Darstellungen zur Festigung der Rollenbilder, Hingabe + Leidenschaft, schwüle Salon-Erotik
typisierte Darstellung der Menschen
Bildinhalte = leicht verst ndlich
gro er Wert auf Wirklichkeitsnähe
abgelehnt wurden: Blauer Reiter, Brücke, Käthe Kollwitz
Beispiel Hans Schmitz-Wiedenbrück, Arbeiter Bauern und Soldaten, 1 (S. )
Soldaten durch Mittlere ihre Positionen dominierend, wurden als Helden dargestellt
Blick der Soldaten = weg vom Betrachter
Arbeiter, Bauer = Blickkontakt zum Betrachter
Posen der Soldaten versinnbildlichen den Eroberungswillen des Faschismus = im Bild werden die
Inhalte des Faschismus vermittelt Milit r steht an der Spitze)
1 Zu diesem Referat habe ich Bilder zur Verf gung. Wer Interesse hat, mailt mir bitte an: Alexander_Drechsel@t-online de ! Viel Erfolg !
Plastik (ab S. 18 )
1 34 "Kunst am-Bau Verordnung"
Ausstatten von Gebäuden des Staates und der Partei mit Plastiken
direkter Einfluß der Reichskulturkammer auf die Kunst
formale und inhaltliche Orientierung an völkisch-rassistischen und national-alldeutschen
Kunstströmungen (Antike, Renaissance, Gotik, Barock)
Stärkung der Werte von Rasse und Rassengemeinschaft mit künstlerische Mitteln
Einzelfigur rückte in den Mittelpunkt
Idealbild = Ritter und m nnliche Akte mit muskulösen Körpern
Schwert als Ursymbol des Kampfes signalisierte Wachsamkeit und Kriegsbereitschaft
Helden- und Kriegerdenkmale
Darstellung nackter Menschen in der Tradition des deutschen Klassizismus
Darstellung menschlicher Körper, wie die Natur sie schuf
verschiedene Arten von Plastiken (Kriegsplastiken, Plastiken in natürlicher Nacktheit", männliche und weibliche Plastiken, "anmutige" weibliche Akte , Sportler , Arbeiter- und Tierplastiken)
Architektur
Chefarchitekten: Hitler & Albert Speer
germanische Tektonik: Orientierung am Klassizismus "Hauptbahnhof Athen , An leihen im Mittelalter
Fachwerk, Burgenbau)
machtvolle NSDAP-Herrschaft repräsentieren und optisch verdeutlichen
viele Superlative (damit "diese zwingende Ausrichtung der Massen durch die Anordnung der Architektur bewirkt, daß jeder Teilnehmer den gewaltigen Zusammenhang des Willens aller Beteiligter wie in einem gro en Spiegel vor sich erblickt, als eine kraftvolle Zusammenfassung und Sinngebung des Geschehens , "magischer Zauber eines Mekka oder Rom")
Kundgebungen, Massenveranstaltungen
Olympiastadion, Weihest tten, Ordensburgen, Konzept Welthauptstadt Germania"
abgelehnt wurde das Bauhaus
Musik
heroische Lieder, Kampfges nge verherrlichen bisherige Entwicklung und beschw ren gloreiche
Zukunft, Macht und Herrlichkeit des tausendjährigen Reiches
leichte Schlager zur Zerstreuung und Stimmungsmache
Marschmusik milit rischer Geist, Vereinheitlichung der Masse im Taktschritt)
gro e Deutsche": Beethoven, Bruckner, Bach, Haydn Hymne , Mozart, Schubert, Schumann, Brahms, R. Strauss, Carl Orff
Helden- und Germanenopern Richard Wagners - Verherrlichung deutscher Ver gangenheit
urwüchsig, volkst mlich, gemeinschaftsf rdernd, heroisch, feierlich ODER entspannend, unpolitisch
prunkvolle Fanfarenmusik von Richard Strauss zur Eröffnung der Olympics
abgelehnt wurden: Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern Wiener Schule" , Paul Hindemith, Mendelssohn Bartholdy, Mahler, Atonalit t
Theater
verfemt: Offenbach, Dessau, Weill, Eisler
Klassiker, moderne Boulevardstücke
8 - Ausstellung "Entartete Musik"
Literatur
abgelehnt wurden: Brecht, Expressionismus, Dadaismus
Verbannte: Döblin, Stefan George, Lasker-Schüler, Thomas und Heinrich Mann, Remarque, Seghers, Tucholsky, Zuckmayer Problem des Exils und innerer Emigration (Vorwürfe der Bev lkerung)
strenge Kontrolle jeglicher Publizistik vom Artikel bis zum Roman
3 - Schriftleitergesetz Gleichschaltung der Journalisten, völkisch-gesunde Einstellung, Ja zum F hrer, tägliche Pressekonferenzen schreiben Nachrichten vor, Berufsverbote, Todesstrafen wegen Volksverhetzung, "Handlangerjournalismus")
3 - B cherverbrennungen
Themen: Volksdichtung Heimat, Bauer, Kolonie, Historie , Heldendichtung Weltkrieg, Front, Kampf)
Publikationen waren meist durchschnittlich und oft vom Volk nicht angenommen
Rundfunk / Film
Ausdruck nationalsozialistischer Propaganda und Manipulation
Volksempf nger" - f r alle erschwinglich, Hörgemeinschaften
Unterhaltungs , Liebes , Revue , Musik- und Abenteuerfilme
jeder Deutsche ging damals wöchentlich ins Kino - Wochenschauen"
Film beeinflu t dezent, aber dennoch stark
Subjektiver Appell an Gefühle, Beschr nkung des Inhalts auf wenige Handlungsstränge, durchg ngige, stetig wiederkehrende Kampfansage - "Einh mmern bestimmter Erkenntnisse und Wahrheiten"
Emigration von Marlene Dietrich, Fritz Lang, Billy Wilder
Funktion der Kunst / Massenkultur / Propaganda
technische Neuerungen: (Ton-)Film, Photographie, Rundfunk, Schallplatte, Fernsehen
Demokratisierung, Popularisierung und Potenzierung von Kunst und Kultur, "Kunst dem Volke"
Gleichschaltung von Rundfunk, Presse, Erziehung und Kultur Reichskulturkammer, Propaganda)
Goebbels: Propaganda ist die ehrlichste Verkündung bester Wahrheiten "
in der Ideologie des Staates eingebunden, stellte die Strukturen des bürgerlichen Gesellschaftssystemes nicht in Frage, in faschistische Propaganda einbezogen, nationalsozialistische Weltanschauung vermitteln, Herrschaftssicherung des Faschismus
KdF mischte sich in Kulturangelegenheiten ein Reisen, Erm igungen bei Ausstellungen, Konzerten, Theater und Oper; Ausstellungen auf Fabrikgeländen, Filmvorführwagen
Die Reichskulturkammer
Einzelkammern: Bildende K nste, Schrifttum, Musik, Theater, Film, Rundfunk, Presse
Zentrales kulturpolitisches Zwangs- und Säuberungsinstrument
' 0 Mitglieder: alle Kulturschaffenden und verbundenen Berufe und Wirtschaftszweige z. B.
Kunsthandwerker, Raumausstatter, Kunstverleger, Händler, Restauratoren, Gebrauchsgraphiker, Antiquariatenhändler)
Ausschluß bedeutet Berufs- und Veröffentlichungsverbot
Sport im . Reich
Beeinflussung der Jugend Jugend dient dem F hrer' - Mobilisierung der Jungen durch Sport und
Wandern)
milit rähnliche Vorbildung Kartoffelgranaten", Schwimmen mit Ausr stung
Ideologisch-propagandistische Gro ereignisse
1) Boxkampf von Max Schmeling, der kein Nazi war, gegen den unbesiegten Joe Louis, Held der farbigen Amerikaner, als Frage des Prestiges f r die arische Rasse 8 Rückkampf Louis gewinnt in Runde
) . Olympische Sommerspiele 6 neues Ritual: Fackellauf von Olympia)
Rassismus und Militarismus verschleiern, antisemitische Tagesordnung und Expansionspläne herunterspielen, ausländische Zuschauer und Journalisten mit Bild eines friedlichen, toleranten Deutschland verwirren
nicht durchgeführter Boykott durch USA und andere westliche Demokratien als verpaßte
Gelegenheit, Stellung zu beziehen
am 1 vom IOC nach Berlin vergeben, um nach . Weltkrieg Signal zur
Wiedereingliederung in die Weltgemeinschaft zu setzen
Umstrittene Persönlichkeiten
Richard Strauß . Präsident der Reichsmusikkammer)
Gustaf Gründgens Generalintendant des Preu ischen Staatstheaters , Gerhart Hauptmann
Wilhelm Furtwängler Chef der Berliner Philharmoniker)
Alfred Rosenberg "Kampfbund f r deutsche Kultur )
Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Präsident der Reichskulturkammer)
Emil Nolde Nazi, Goebbels wollte ihn vereinnahmen, konnte sich aber gegen Rosenberg nicht durchsetzen)
Richard Wagner, Leni Riefenstahl, Gottfried Benn
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