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Referat Siddhartha - Hermann Hesse

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Siddhartha - Hermann Hesse

Biographie des Autors

Hermann Hesse wurde am 2.7.1877 in Calw (Württemberg) als Sohn des deutsch-baltischen Missionspredigers Johannes Hesse und der schwäbisch-schweizerischen Missionarstochter Marie Hesse geboren. 1890 besuchte er die Lateinschule in Göppingen, legte 1891 das 'Landexamen' ab, entzog sich aber schon im nächsten Jahr der theologischen Laufbahn durch die Flucht aus dem evangelisch-theologischen Seminar im ehemaligen Kloster Maulbronn.

Der Aufenthalt in verschiedenen Sanatorien löste eine harte Auseinandersetzung mit dem pietistischen Elternhaus aus, die 2 mit einem Nervenzusammenbruch und einem Selbstmordversuch endete. 1893 legte er seine Mittlere Reife ab und arbeitete bis 1903 als Gehilfe seines Vaters. In dieser Zeit schrieb er erste Werke, 'Romantische Lieder', doch erst nach dem Erfolg seines ersten Buches 'Peter Camenzind' beendete er seine Lehre und zog sich als freier Schriftsteller nach Gaienhofen zurück. 1904 heiratete Hesse die Fotografin Maria Bernoulli und schrieb das Werk 'Unterm Rad', das jedoch erst 1906 veröffentlicht wurde. Ein weiteres Stück, welches während seiner Zeit in Gaienhofen entstand, war 'Gertrud' 1910. 19 1 unternahm er eine viermonatige Indienreise und ließ sich von der neuen Kultur inspirieren. Die Philosophie und die Religion des Landes veranlassten ihn zum Schreiben seines Werks 'Siddhartha' in der Zeit von

1919 bis 1922. Am 10.12.1946 wurde er dafür auch mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

1955 folgte der Friedenspreis des deutschen Buchhandels, und 7 Jahre später, am 9.8.1962, starb

Hermann Hesse im Alter von 85 Jahren in Montagnola (Schweiz).

Inhaltsangabe

Siddhartha ist der Sohn eines Brahmanen, der ihn als einen Weisen und Priester heranwachsen sieht. Govinda, sein Freund, liebt und verehrt Siddhartha über alles. Govinda hat nicht vor, von der Seite seines Freundes zu weichen. Siddhartha fühlt sich in seiner Weisheit unbefriedigt und weiss, dass seine Lehrer ihm nichts mehr beibringen können. So beschliesst er ein Samana zu werden. Er verlässt sein Dorf und somit seine Eltern. Govinda begleitet ihn.

Bei den Samanas, eine Art Bettelmönche, lernen die beiden zu fasten und die Kunst der Versenkung. Nach drei Jahren erfahren die beiden durch verschiedene Leute von einem Buddha namens Gotama. Er soll das Leid des Lebens überwunden haben und allen, die es hören wollen, verkündet er seine Lehre. Govinda schlägt vor, den Buddha aufzusuchen und seine Lehre zu hören. So verlassen sie die Samanas und ziehen los. Schon sehr bald treffen die beiden auf Buddha. Sie begleiten ihn einen ganzen Tag bei seinem Bettelgang und hören am Abend seine Lehre. Govinda beschliesst, dem Buddha zu folgen und ein Jünger zu werden. Doch Siddhartha kann diese Lehre nicht annehmen. So ist Siddhartha auch froh, dass Govinda nun seinen eigenen Weg gefunden hat und nicht nur ein Schatten von ihm ist. Siddhartha findet nach einer langen Wanderung durch die Wälder bei einem Fährmann namens Vasudeva Unterschlupf.

In einer entfernten Stadt lernt Siddhartha die schöne und begehrenswerte Kurtisane Kamala kennen, die er schon bald zu seiner Lehrmeisterin wählt. Mit Kamalas Hilfe bekommt er schnell eine Anstellung bei Kamaswami, einem reichen Kaufmann. Siddharthas Gabe zu denken, zu warten und zu fasten kommt ihm hier sehr zugute. Durch seine glückliche Hand für Geschäfte wird er schnell des Kaufmanns geschätzter Mitarbeiter. Doch sein Samanatum trennt ihn auf gewisse Weise von

den Menschen. Da Siddhartha jetzt sehr viel Geld verdient, kann er es sich leisten, Kamala jeden Tag zu besuchen und wird so ihr Freund, Liebhaber und Schüler. Kamala lehrt ihn die Kunst des Liebens. So lebt Siddhartha viele Jahre in der Geschäftswelt und wird mit der Zeit sehr reich. Er besitzt sein eigenes Haus und seine eigene Dienerschaft. Mittlerweile hat er auch das größte Laster, das er bei anderen am meisten verachtet hat: die Habgier. Er verliert die Gelassenheit bei Verlusten, beim Verleihen von Geld und die Lust am Verschenken. Durch einen Traum, der ihn ermahnt, schreckt Siddhartha aus seinem jetzigen Leben auf, das ihm nur noch wertlos und sinnlos erscheint. Nach dieser Nacht verlässt er die Stadt und kehrt nicht mehr zurück. Der Kaufmann lässt nach Siddhartha suchen, doch ohne Erfolg. Kamala hingegen hatte so etwas schon geahnt. Sie empfängt seit diesem Tag keine Besucher mehr und bemerkt, dass sie von Siddhartha schwanger ist. Siddhartha durchwandert den Wald und kommt an die Stelle, wo der Fährmann lebt. Er will sich in den Fluss stürzen, doch auf einmal hört er das "Om", welches das Anfangs- und Schlusswort von jedem brahmanischen Gebet ist, und fällt in einen tiefen Schlaf. Bei seinem Erwachen sitzt Govinda vor ihm, der ihn zunächst nicht erkennt, da Siddhartha noch seine vornehmen Kleider trägt. Nach einer kurzen Unterhaltung pilgert Govinda weiter. Siddhartha erkennt, dass ihn bislang zu viel Wissen gehindert hatte, sein Ich zu finden. Nun sieht er ein, dass ihm kein Lehrer helfen konnte. Er hat seine eigenen Erfahrungen in der Welt machen müssen und beschliesst, den Fluss nicht mehr zu verlassen.

Er wird von dem Fährmann Vasudeva aufgenommen, der schnell erkennt, dass Siddhartha von dem Fluss das Zuhören lernen will. So gehen die Jahre dahin und viele halten die beiden für Brüder. Als die Nachricht umhergeht, dass der Tod des Buddhas sehr nah sei, machen sich viele Mönche und auch andere auf den Weg zu Gotama, unter ihnen auch Kamala mit ihrem Sohn Siddhartha. Doch sie wird von einer Schlange gebissen und Vasudeva, der sie findet, bringt die beiden zu seiner Hütte. Kamala und Siddhartha erkennen sich wieder, doch die Hilfe kommt zu spät und Kamala stirbt an dem Schlangenbiss. Siddhartha versucht die Liebe seines Sohnes zu gewinnen, was ihm jedoch missglückt. Vasudeva rät ihm, seinen Sohn zurück, in seine Welt, in die Stadt, zu bringen, aber Siddhartha will seinen Sohn nicht aufgeben. Eines Morgens ist sein Sohn verschwunden. Vasudeva versucht, Siddhartha davon abzubringen ihn zu suchen, aber Siddhartha zieht trotzdem los. Am früheren Haus von Kamala erkennt er, dass die Suche vergebens ist und kehrt zur Hütte zurück. Lange Zeit schmerzt ihn der Verlust seines Sohnes, bis er durch den Fluss zur Erkenntnis der Vollendung kommt. Seitdem geht in Siddhartha eine Wandlung vor, er hört auf zu leiden. Vasudeva, der dies erkennt, verlässt ihn und geht in den Wald, um zu sterben, um die Einheit zu erlangen. Govinda hört von einem alten, weisen Fährmann und geht zu ihm, um seine Lehre zu hören. Govinda erkennt in dem Fährmann seinen alten Freund Siddhartha wieder und ist erfreut, ihn noch einmal zu sehen. Siddhartha aber erklärt Govinda, dass es nicht auf das Suchen, sondern vielmehr auf das Erkennen ankommt. Govinda kann ihn nicht verstehen und fragt immer wieder nach einer Lehre. Siddhartha versucht Govinda deutlich zu machen, dass Weisheit nicht vermittelbar ist. Siddhartha erklärt, dass er die Welt lieben und sie nicht verstehen oder sogar hassen will. Govinda sieht darin einen Widerspruch zu Gotamas Lehre und ist damit nicht einverstanden. Als er sich dann verabschieden will, bittet ihn Siddhartha um einen Kuss auf die Stirn. Während Govinda noch an die Worte Gotamas und Siddharthas denkt, geschieht ihm plötzlich etwas Eigenartiges. Er sieht einen Fluss von Hunderten von Gesichtern, die sich ständig verändern und doch alle Siddhartha sind. Govinda bleibt vor lauter Liebe noch eine Weile über Siddhartha gebückt. Govinda erkannte in ihm einen Vollendeten, einen Buddha.

Charakterisierung der Personen

Siddhartha heisst auf Sanskrit, der altindischen Sprache, so viel wie "der sein Ziel erreicht hat". Er ist klar die Hauptperson des Buches. Siddhartha hiess auch der Buddha, welcher vor über 2500

Jahre in Indien lebte und im Buch als Gotama vorkommt. Hermann Hesse hat somit einen zweiten, fiktiven Buddha erschaffen. Siddhartha ist zielstrebig. Er kann das Wichtigste in seinem Leben vom eher Unwichtigen unterscheiden. Siddhartha besitzt eine Gabe. Sie zeichnet sich aus, indem die Leute, die ihm begegnen, sich spontan in ihn verlieben.


Govinda ist ein Name für Krishna, der achten irdischen Verkörperung des hinduistischen Hauptgottes Vishnu. In einem alten, indischen Lehrgedicht ist Govinda der Wagenlenker des Helden Arjuna, dem er in einer existenziellen Krise den Sinn des Lebens offenbart. In diesem Gedicht und im Buch stellt Govinda den Begleiter und Freund dar. Am Fluss, wo Siddhartha an seinem Tiefpunkt ist, hilft Govinda ihm aus der Krise und rettet ihm so das Leben. Govinda ist ein ewiger Suchender und braucht einen Führer, dem er folgen kann.


Gotama wird im Buch als der weise Buddha angesehen. Es handelt sich dabei um den historischen Buddha. Er ist der Lehrer von Govinda und vielen anderen Mönchen und hat im Buch nur Bedeutung als heiliges Medium.


Kamala ist eine Anspielung auf den indischen Liebesgott Kama. Sie lehrt Siddhartha die Kunst des Liebesspiels, gestützt auf dem Kama-Sutra. Kamala ist eine weise Frau. Siddhartha und Kamala lernen gegenseitig voneinander.


Kamaswami bezieht sich wie bei Kamala auf Kama und Kamaveda, der alle Wünsche erfüllt. Swami heisst so viel wie Herr. Zusammen ergibt es "Herr der Wünsche". Im Buch ist Kamaswami ein Kaufmann und erfüllt Siddhartha alle materiellen Wünsche. Kamaswami verehrt das Geld und betreibt sein Geschäft mit viel Ehrgeiz und Genauigkeit.


Ich vermute, Hesse wollte mit Siddharthas Sohn: Siddhartha einen weiteren Buddha erschaffen. Siddhartha junior ist ehrgeizig wie sein Vater. Der kleine Siddhartha ist ein Kindermensch und will darum nicht in die Fussstapfen seines Vaters treten, wie es auch er bei seinem Vater tat, als er in seinem Alter war. Zusammenfassend kann man sagen, dass man das Ende des historischen Siddhartha, das Leben des fiktiven Siddhartha und die ersten Lebensjahren dessen Sohnes Siddhartha kennt. Die Geschichte des Siddhartha hat somit eine Fortsetzung.


In der indischen Mythologie holt Vasudeva das Kleinkind Krishna aus dem Gefängnis und trägt es über den Fluss, um es vor dem Tod zu retten. Im Buch ist Vasudeva ein Fährmann. Somit ist ein Zusammenhang zwischen dem realen und dem fiktiven Vasudeva geschaffen worden. Vasudeva hilft als Fährmann Pilgern und anderen, darunter auch Siddhartha, über den Fluss, der für viele nur ein Hindernis, für Vasudeva aber das Heiligste, ein Freund ist. Vasudeva ist eine gütige Person. Er gewährt Siddhartha in seiner Hütte Unterschlupf, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Er lebt vom und mit dem Fluss. Für ihn ist der Fluss sein Lebensinhalt und er bekam durch ihn die Erleuchtung


Quellen

Primärliteratur: Hermann Hesse Siddhartha, eine indische Dichtung Suhrkamp Verlag

Sekundärliteratur: Königs Erläuterungen Hermann Hesse - Demian - Siddhartha - Der Steppenwolf C. Bange Verlag

Internet:https://www.dieterwunderlich.de/Hesse_Siddhartha.htm; https://www.hermann-hesse.de/



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