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deutsch referate |
Struktur des Stückes "Leben des Galilei"
Entdeckung des konfliktträchtigen neuen Wissens
1) Padua 6
Galilei am Anbruch einer neuen Zeit
2) Venedig 09
Die Wahrheit über das Fernrohr
3) Padua 6
Umwälzende astronomische Entdeckungen
Gespräch über die Vernunft des Menschen
Erste Phase des Konflikts: Galilei, der tapfere und erfolgreiche Verfechter der
Wahrheit
4) Florenz
Präsentation der Entdeckungen vor den Gelehrten des Florentiner Hofes
5) Florenz
Die Pest
6) Rom 1
Das Collegium Romanum bestätigt die Entdeckungen Galileis
7) Rom 1
Vermahnung Galileis durch die Inquisition (in Bellarmins Haus, beim Ball)
8) Rom 1
Gespräch über die gesellschaftliche Bedeutung von Glaube und
Wissenschaft (mit dem kleinen M nch)
Zweite Phase des Konflikts: Galilei, der Held des Volkes und Verräter der
Wahrheit
9) Florenz 24
Erneuter Beginn der astronomischen Forschung
1
Galileis Ressonanz beim einfachen Volk
11) Florenz 6
Galileis Auslieferung an die Inquisition durch den Florentiner Hof
Gespräch über die (politische) Vernunft des Volkes bzw. die Gefahren der
"neuen Lehre" (Papst - Inquisitor) Einleitung des Prozesses gegen Galilei
13) Rom 33
Galileis Widerruf
Persönliche und gesellschaftliche Folgen des Widerrufs
14) Arcetri, nach 6
Galilei als Gefangener der Inquisition
Reflexionen über die historische Verantwortung des Wissenschaftlers
1
Galileis Wissen berschreitet die Grenze
15 Szenen = Bilder, durchnummeriert in arabischen Ziffern
wider dem Theater des Aristoteles: i.d. Regel keine Einheit von Ort, Raum und Zeit; der Handlungsverlauf ist linear, daher Charakter einer Chronik - Dramatisierung der Biographie Galileis
zum Handlungsverlauf: die Chronologie der historischen Ereignisse weist eine Spannungskurve auf, der Brecht in der Komposition der einzelnen Bilder Rechnung trägt
Szenen-Titel und Epigramme stehen zu Beginn jeder Szene - Funktion einer bersicht bzw. eines Kommentars, der Handlung wird damit ihre Spannung genommen, die Aufmerksamkeit des Lesers auf das "Wie" gelenkt;
eine ebensolche Funktion haben die Reflexionsdialoge;
vgl. auch Bauprinzip des szenischen Kontrasts ( / )
Kompositionsprinzip von Parallele und Kontrast der einzelnen Bilder: 1 , 3,
(Die Nacht ist hell; Verhältnis Vater-Tochter)
Galilei: Anspruch auf Unabhängigkeit der Forschung bzw. wissenschaftlichen
Wahrheit; Methoden seiner Forschung !
Brechts Theatertheorie: Das epische Theater
Das epische Theater bewirkt die kritische Reflexion des Zuschauers, etwa durch handlungsfremde Elemente, z.B. kommentierende Songs. Der Zuschauer wird dabei in bewu te Distanz zum Dargestellten gebracht. Betont wird der Unterschied zwischen "realer Welt" und "Welt der Bühne . Deutlich wird somit, daß es sich um kein Illusionstheater ("bürgerliches Theater") handelt, sondern um eine parabelhafte Lehre. Typisch ist in diesem Sinne das offene Ende der St cke Brechts. Das Theater soll dem Zuschauer Erkenntnisse vermitteln, aus denen er L sungen für sein gesellschaftliches Handeln gewinnen kann.
Der Unterschied zwischen dem "bürgerlichen" und dem epischen Theater liegt im wesentlichen darin, daß der Protagonist im epischen Theater weniger durch den eigenen Charakter geprägt ist, als vielmehr durch das "Milieu", das soziale Umfeld. Der Mensch ist ein Produkt seiner sozialen Umwelt. Ist diese, nach der materialistischen Geschichtsauffassung von Marx, veränderbar, so ist es der Mensch auch.
Da das epische Theater "realistisch" ist, den Zuschauer belehren kann, kann es zum
Instrument gesellschaftlicher Veränderungen werden. Denn: der Zuschauer kann die vom Stück vermittelten Erkenntnisse umsetzen.
Durch Verfremdung ("als Methode, zur Erkenntnis zur gelangen" - Herausstreichen von Gegensätzen) und Historisierung (Gegen berstellung zweier Zeiten) zeigt das epische Theater ein Modell der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Dadurch werden Erkenntnis und damit auch Veränderung der gesellschaftlichen Wirklichkeit ermöglicht. Das Drama fungiert als Erkenntnismodell der gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Verfremdung und Sprachgestaltung im "Galilei":
Antithetik von Begriffen Sätzen: alte Zeit - neue Zeit
Logischer Widersinn: Ludovico im . Bild (S. 1)
Zusammenfügen scheinbar unvereinbarer Bedeutungsfelder: gute Verkaufbarkeit im der Philosophie im ersten Bild
Metaphern als Leitmotive, ebenfalls kontrastiert: Milch - Buch im 1. Bild, S. 7
Komik und Verfremdung, Gegensatz von Rede und Handlung: der alte Mönch im
6. Bild
Figurenkonstellation: den Repräsentanten der "alten Ordnung" werden jeweils
Vertreter der neuen Zeit" gegenübergestellt
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