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Referat Truman capote: in cold blood (kaltblÜtig) - Über den autor, Über das buch, textstelle

deutsch referate

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TRUMAN CAPOTE: IN COLD BLOOD (KALTBLÜTIG)

Personen: Perry Smith

Dick Hickock

Herbert Clutter

Bonnie Clutter

Nancy Clutter

Kenyon Clutter

Alvin Dewey

Zeit: November 1959 bis Juni 1965

Über den Autor:

Truman Capote wurde am 30. September 1924 in New Orleans, Louisana geboren und starb am 25. August in Kalifornien. Seine berühmtesten Werke war "Breakfast at Tiffany's" und "Die Grasharfe".

Über den Fall Perry Smith und Dick Hickock las er zum ersten Mal in der Zeitung und beschloss ein Buch zu schreiben. Er fuhr nach Holcomb und recherchierte 6 Jahre und sammelte über 4.000 Seiten getippte Notizen um dieses Buch zu schreiben. Perry Smith und Dick Hickock erhofften durch dieses Buch begnadigt zu werden, sie wurden aber noch vor Erscheinen des Buches gehängt.

Über das Buch:

Dieses Buch ist ein wahrer Bericht über einen 4fachen Mord und seine Folgen.

In dem verschlafenen Nest Holcomb ist  noch nie irgendetwas vorgefallen. Die Familie Clutter ist eine überall beliebte, reiche Familie. Obwohl sie sehr wohlhabend sind, haben sie nie viel Geld im Haus und bezahlen auch nur mit Schecks. Herr Clutter haßt es nämlich mit viel Bargeld in der Tasche her­umzulaufen. Doch eines Tages passiert etwas schreckliches. In die Clutter Farm brechen 2 Männer ein und bringen die ganze Familie grausam um. Niemand weiß wer es war und es gibt kein Motiv, denn jeder weiß, dass bei den Clutters kein Geld zu finden ist. Die einzige Spur, die die Täter hinterlassen ist ein Schuhabdruck. Erst als ein Zellengenosse von Dick Hickock aussagt, dass er ihm einst erzählt hat, dass er einmal bei einer Familie Clutter gearbeitet hat und die Clutters reich sind, kommt man auf die Spur von Hickock und Smith. Sie haben sich allerdings inzwischen nach Mexico abgesetzt und treiben dort ihr Unwesen. In Mexico wird es ihnen aber bald zu blöd, sie haben kein Geld mehr und wollen zurück in die Staaten. Dort werden sie schlussendlich auch verhaftet und zum Tode durch den Strang verurteilt.

Der "New York Review of Books" bezeichnete dieses Buch als "besten Dokumentarbericht über ein Verbrechen in Amerika, der je geschrieben wurde". Ich kann dem nur zustimmen.

Textstelle:

.Die beiden schienen ihm "in Ordnung". Der größere von ihnen, ein drahtiger Bursche mit schmutzigblondem  kurzgeschnittenen Haar, hatte Manieren und lächelte gewinnend. Der andere, der "Zwerg", der eine Mundharmonika in der rechten Hand hielt und einen prallgefüllten Strohkoffer in der linken, schien ihm ein "netter Kerl" zu sein. Etwas scheu, aber liebenswürdig. Mr. Bell war jeden­falls froh, Gesellschaft zu haben, Leute, mit denen er sprechen konnte und die ihn bis zur Ankunft in Omaha wachhalten würden. Dass allerdings die beiden jungen Männer ganz andere Absichten hatten, ihn vielmehr mit einem Gürtel erwürgen und ihn seines Wagens, seines Geldes, seines Lebens beraubt in einem Präriegrab verscharren wollten, konnte er nicht wissen.

Er stellte sich vor und fragte sie nach ihrem Namen. Der aufgeschlossene junge Mann, mit dem er den Vordersitz teilte, sagte, er heiße Dick. "Und das ist Perry", sagte er mit einer Kopfbewegung zu Perry hin, der unmittelbar hinter dem Fahrer auf dem Rücksitz saß.

"Ich kann euch Jungs mitnehmen bis nach Omaha."

"Danke, Sirr", sagte Dick. "Da wollten wir auch hin. Hoffen da Arbeit zu finden."

Was für Arbeit sie denn suchten? Vielleicht könnte er ihnen helfen, meinte der Vertreter.

Dick sagte: " Ich bin Autolackierer, außerdem gelernter Autoschlosser. Ich hab immer gut verdient. Mein Kumpel und ich, wir waren gerade in Mexiko. Hatten die Absicht, eine Zeitlang da zu bleiben. Aber weiß der Teufel, mit den Löhnen, die da bezahlt werden, kommt kein Mensch aus. Kein Weißer jedenfalls."

Ah, Mexico. Mr. Bell erklärte, dass er seine Flitterwochen in Cuernavaca verbracht hatte. "Wir woll­ten immer mal wieder hien. Aber man kommt nicht mehr weg, wenn man fünf Kinder hat."

Perry dachte, wie er sich süäter entsann: Fünf Kinder - ah, zu traurig ist das. Und es ging ihm auch gegen den Strich, wie er Dick jetzt "selbstgefällig und voller Geltungsbedürfnis" mit seinen mexikani­schen Liebschaften und "Eroberungen" angeben hörte. Alles doch nur, um einen Mann einzuwickeln, den man umbringen wollte, und der, wenn alles klarging, was er und Dick in petto hatten, keine zehn Minuten mehr am Leben sein würde. Und warum sollte es nicht klargehen? Die Gelegenheit war ideal - genau das, worauf sie es seit drei Tagen, in denen sie  per Anhalter von Kalifornien nach Nevada und quer durch Nevada und Wyoming nach Nebraska gekommen waren., abgesehen hatten. Bis jetzt war ihnen jedoch kein passendes Opfer wirkende Einzelfahrer, der bereit war, sie mitzunehmen. Die anderen, die sie mitgenommen hatten, waren Lastwagenfahrer oder Soldaten gewesen, und einmal zwei Berufsboxer, Neger, in einem lavendelfarbenen Cadillac. Aber Mr. Bell war genau richtig. Perry steckte die Hand in die Innentasche seiner Lederjacke. Die Tasche war gewölbt voll von einer Flasche mit Bayer-Aspirintabletten und einem faustgroßen, schartigen, in ein gelbes Cowboy-Baumwoll­taschentuch gewickelten Stein. Er löste seinen Gürtel, ein Navajo-Gürtel mit Silberschnalle und be­setzt mit türkisfarbenen Perlen. Er nahm ihn ab, bog ihn durch und legte ihn sich quer über die Knie. Er wartete. ER sah nach draußen in die Nebraska-Prärie, die an ihnen vorbeizog, blies auf seiner Mundharmonika herum, spielte eine improvisierte Melodie und wartete auf das vereinbarte Stichwort: "He Perry, gib mir mal Feuer." Worauf Dick das Steuer fassen sollte, während Perry den Schädel des Opfers mit dem eingewickelten Stein zu bearbeiten hatte - "ihn aufzuknacken". Später dann, etwas abseits von er Hauptstraße, sollte von dem Gürtel mit den himmelblauen Perlen Gebrauch gemacht werden. Inzwischen erzählten sich Dick und der dem Tod Verfallene unanständige Witze. Ihr Lachen irritierte Perry; insbesondere mißfiel ihm das belfernde Gelächter von Mr. Bell, das ihn lebhaft an das Lachen seines Vaters Tex John Smith erinnerte. Die Erinnerung an das Lachen seines Vaters steigerte noch seine Nervosität; der Kopf tat ihm weh, und seine Knie schmerzten. Er zerkaute drei Aspirin­tabletten und schluckte sie trocken hinunter. Herrgott! Er dachte, er müsse sich erbrechen oder ohn­mächtig werden; bestimmt würde er das, wenn Dick "die Party" noch lange hinauszögerte. Es dämmerte, die Straße war gerade. Kein Haus und kein Mensch in Sicht - nichts als winterlich-kahles Land, düster wie Eisenblech. Jetzt war es soweit, jetzt. Er starrte Dick an, als wollte er damit den An­stoß geben, und ein paar kleine Anzeichen - ein zuckendes Augenlid, Schweißtropfen auf der Ober­lippe - verrieten ihm, dass Dick zu demselben Schluß gelangt war.

Doch als Dick jetzt wieder redete, daß er es nur, um einen weiteren Witz zum Besten zu geben. "Ein Rätsel jetzt. Hören Sie zu: worin ähneln sich der Gang zur Toilette und der zum Friedhof?" Er grinste. "Geben Sie auf?"

"Ja."

"Wenn man gehen muss, muss man gehen!"

Mr. Bell brüllte los.

"He, Perry, gib mir mal Feuer."

Aber gerade als Perry den Arm erhoben hatte und mit dem Stein zuschlagen wollte passierte etwas Außergewöhnliches, das Perry später als "ein gottverdammtes Wunder" bezeichnete. Das Wunder war das plötzliche Auftauchen eines dritten Anhalters, eines farbigen Soldaten, für den der hilfsbereite Vertreter anhielt. "Das ist ne Wucht", sagte er, als sein Retter auf den Wagen zulief. "Wenn man gehen muss, muss man gehen!"



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