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Protokoll zu Kommunikation 1
am 3. Oktober 2000
Tagesthemen: Was ist Kommunikation?; Störungen im Kommunikationsvorgang; Kommunikations-"Instrumente"
Vorstellung
von Studenten/-innen und von Frau Dr. Ilse Altrichter
Übersicht
über den Semesterstoff und Definition der Ziele
Was
ist Kommunikation?
Einstiegsübung: Deskription contra Interpretation
Zuerst beschrieb Person (A) 5 Minuten lang Person (B)
(diesen Vorgang nennt man Deskription), wobei man keine Wertung vornehmen
durfte (falsch: "Du hast schöne Augen"). Danach folgten weitere 5
Minuten Interpretation, während der man seiner Fantasie freien Lauf lassen
konnte. Nach diesen langen 10 Minuten für Person (A),musste sich nun auch
Person (B) aktiv betätigen, wonach beide Partner ihre Erfahrungen austauschten.
Schließlich setzten wir uns in der ganzen Gruppe zusammen
und besprachen gemeinsam unsere Eindrücke:
Eindrücke:
Wir
stellten einstimmig fest, dass es nicht einfach ist, jemanden 5 Minuten lang
nur von seinem Aussehen her zu
beschreiben. Zuerst hatten wir Hemmungen, den anderen auf Hautunreinheiten und
etwaige Falten zu untersuchen. Da es sich aber um eine Übung handelte,
überwanden wir diese Hemmschwellen. Die Interpretation jedoch fanden fast alle
einfacher und lustiger. Dabei lag die Trefferquote erstaunlicherweise zwischen
60% und 80%! Dies ist darauf zurückzuführen, dass einem nach einer rein
äußerlichen Beschreibung die Interpretation generell leichter fällt.
Ziele:
Der Prozess des Kennenlernens wurde beschleunigt. Man konnte in kurzer Zeit
sehr viel über den anderen erfahren. Weiters wurde uns bewusst, dass man mit
einem bestimmten Aussehen (Kleider, Körperbau usw.) Verschiedenstes assoziiert
(Vorurteile!!!)
Kommunikationsmodelle
Die unbedingte Voraussetzung für Kommunikation ist, dass es mindestens einen
Sender und einen Empfänger gibt (siehe Skriptum Seite 16). Frau Dr. Altrichter
zeigte uns anhand eines Beispiels, dass Kommunikation nicht so einfach ist: Sie
stellte uns den Konflikt zwischen einem Mitarbeiter und seinem Chef dar (siehe
Skriptum Seite 20).
Um Missverständnisse zu vermeiden, schlugen wir Folgendes vor:
angemessener Tonfall
Offenheit und Ehrlichkeit
im Vorhinein ausreichend Informationen
erteilen
Frage umformulieren
Hintergründe erfassen
ACHTUNG!!! Keine unnötige
Informationsflut!
Auch wenn während der Kommunikation schon etwas schief läuft, kann man immer
noch intervenieren.
Sach- und Emotionalebene
Aus
unserer eigenen Erfahrung wissen wir, dass ein Konflikt nicht nur auf der
Sachebene ausgetragen werden kann. Man sollte jedoch versuchen, die
Emotionalebene nicht allzu sehr zu belasten (keine Beleidigungen).
Wahrnehmung
Sie ist unter anderem abhängig von:
Einstellung
Erfahrungen
Situation
Werte
Ein und dieselbe Situation kann von 2 verschiedenen Personen unterschiedlich
erlebt werden. Dazu gab uns Frau Dr. Altrichter folgendes Beispiel:
Segelurlaub: hoher Wellengang, Felsen, böiger Wind
Frau Dr. Altrichter Ehemann
herrliche Wellen schrecklich
aufregend anstrengend
positive Stimmung negative Stimmung
Jeder sieht / hört das, was er sehen / hören will!
Fantasien
Es hängt immer von der Einstellung ab. Beispiel: Glas
So kann unsere Einstellung entweder "Gefängnis" oder "Brücke" sein.
Man kann jedoch an sich arbeiten und sollte dies auch tun (Auftreten, Mimik,
Gestik usw.).
"Grandl-Ei"
Es ist wichtig, dass der Empfänger seine Antenne auf den Sender ausrichtet,
um die Informationen verstehen zu können. Eine Nachricht kann nicht
automatisch richtig aufgefasst werden, wenn weder Sender noch Empfänger
ihre Antennen aufeinander einstellen. Oft hört man Dinge, die nicht so gesagt
wurden (Überempfindlichkeit) oder
man versteht nicht alle Informationen.
Kommunikation
wird oft komplizierter gemacht als sie ist!!!
Persönliche Stellungnahme zur
Lehrveranstaltung:
Es
war für viele von uns etwas Neues und durchaus Interessantes. Leider
fiel es uns gegen Ende schwer, noch konzentriert zu bleiben, was an der
fortgeschrittenen Stunde lag. Doch Frau Dr. Altrichter versuchte uns ständig
zu motivieren.
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