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Zur Grundausstattung eines PCs gehörte bislang noch keine Soundkarte. Für Multimedia-Anwendungen ist sie aber notwendig, und es ist absehbar, daß in einiger Zeit nicht nur die Grundausstattung von Computern um dieses Zusatzboard erweitert wird, sondern daß die entsprechenden Chips auf der Hauptplatine implementiert werden.
Angefangen hat alles mit dem PC-Speaker. Er war dazu gedacht System- und Fehlermeldungen auszugeben. Mehrstimmige Musik war unter gewissen Bedingungen zu erreichen, allerdings nur in begrenzter Qualität. Akzeptablen Spielesound konnte man dem PC-Speaker nicht entlocken. Nach diesem kam Synthesizer, wie YAMAHA´s DX-7. Der Sound von diesen Synthesizern war ziemlich künstlich. Die erste Soundkarte für den PC war die ADLIB, welche mit dem OPL2-FM-Chip ausgerüstet war. Komplexe Signale wie Geräusche oder Schlagzeugsounds hörten sich mit der ADLIB-Karte allerdings noch sehr kläglich an, welches an der Art der Klangerzeugung lag. Der Soundblaster von CREATIVE Labs enthielt ebenfalls den OPL2-Chip war aber zusätzlich mit einer Sampling Funktion ausgestattet. Als nächstes kam der Soundblaster PRO auf den Markt, welcher nicht mehr mit dem OPL2- sondern OPL3-Chip ausgestattet war.
Auf dem WAVETABLE-Chip werden Original Geräusche gespeichert (Samples),
auf die später zugegriffen werden kann.
Mit diesen Chips sind die meisten neueren Karten ausgestattet.
Was genau macht nun eine Soundkarte ?
Ein akustisches Signal kann vom Computer nur verarbeitet werden, wenn es vorher digitalisiert wird. Zu diesem Zweck haben Soundkarten einen sogenannten Analog-Digital-Wandler (ADW). Töne werden mittels eines Mikrofons von akustischen Schwingungen in elektrische umgewandelt. Diese wiederum können nun durch den ADW 'gesampelt', also abgetastet werden. Die charakteristischen Eigenschaften der Schwingung werden in bestimmten Zeitabständen gemessen und als Zahlenwert aufgezeichnet.
Die Folge der aufgezeichneten Werte stellt den Ton dar. Je geringer der zeitliche Abstand zwischen zwei Messungen ist, desto besser ist die Aufzeichnungsqualität, da auch kleinste Veränderungen der Schwingung erfaßt werden. Man spricht hier von der Samplingrate, die ein Maß für die Leistunsfähigkeit einer Soundkarte ist. Sie wird gemessen in kHz und liegt bei marktüblichen Karten bei 44,1 kHz für Mono-Aufzeichnung bzw. 2 x 22,05 kHz für Stereo-Aufzeichnungen. Es gibt auch Karten, die selbst Stereo mit 44,1 kHz samplen; allerdings findet diese hohe Qualität ihren Niederschlag in einem ebenso hohen Preis.
Ein weiteres Maß für die Güte einer Soundkarte ist die Genauigkeit mit der das Sampling vorgenommen wird. Beispielsweise kann bei einer 16-bit-Abtastung zwischen 65536 verschiedenen Zustände unterschieden werden, während bei einer 8-bit-Abtastung lediglich 256 Werte differenziert werden.
Die zweite, wesentliche Fähigkeit einer Soundkarte besteht darin, elektronische Töne in den unterschiedlichsten Variationen direkt zu erzeugen. Dies wird mit Hilfe eines Sythezisers erreicht, der die durch Oszillatoren erzeugten Töne, Klänge, Geräusche usw. zu einem Gesamtklangbild zusammensetzt. Da das Klangbild abhängig ist vom Frequenzgang einer Schwingung, kann es durch seine Modifizierung verändert werden. Diesen Vorgang nennt man Frequenzmodulation (FM). Durch Simulation bekannter Frequenzgänge können somit bekannte Instrumente wie Orgeln, Blasinstrumente usw. von der Soundkarte imitiert werden.
Unter den verschiedenen Soundkarten finden Sie die richtige für jeden Geldbeutel und Anwendungsbereich. Bevor Sie sich für eine Karte entscheiden sollten Sie genau wissen, für welchen Zweck sie bestimmt ist. PC-Einsteiger, die eine Soundkarte für einfache Spiele und Multimedia-Anwendungen benötigen und zu dem nicht viel Geld ausgeben möchten, sollten auf einfache Installation, ein gutes Handbuch und ordentliche Soundqualität achten. Außerdem ist ein umfangreicher Wavetable von Vorteil.
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