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0. Einleitung
Die Welt und die darauf lebende menschliche Gesellschaft verändern sich ständig, zwar nicht gravierend, jedoch ist in jeder Sekunde eine Veränderung passiert. Es verändern sich Bevölkerungsgröße, Bevölkerungsverteilung, Anzahl der unterschiedlichen Gesellschaften und deren Verhältnis zueinander. Innerhalb der verschiedenen Gesellschaften verändern sich ebenfalls nahezu sekündlich die unterschiedlichen Systeme, wie politisches System, religiöse Glaubenssysteme, wirtschaftliches System, kulturelle Systeme, Ausbildungssysteme und Lehranstalten und schließlich auch die kleinsten sozialen Einheiten - die persönlichen Beziehungssysteme. Hierunter sind die Beziehungen in der Familie (Eltern-Eltern, Kind-Kind, Eltern-Kind) aber auch die vorfamiliären zwischenmenschlichen Beziehungen (Arbeit, Freizeit, Freundschaft, intime Beziehung) zu zählen.
In den letztgenannten ist insbesondere in Bezug auf das Verhältnis der Geschlechter zueinander und untereinander eine Veränderung zu bemerken.
Das Hauptthema der vorliegenden Arbeit soll Männlichkeit und deren gesundheitliche Auswirkungen sein - Männlichkeit als gesellschaftliches Konstrukt und als sozial realer Faktor mit seinen realen Folgen für den Mann und die Gesellschaft. Der Fokus soll auf dem Gebiet Deutschlands liegen, wobei amerikanische Studien kontrastierend zurate gezogen werden.
Im ersten Teil werden die in der Arbeit zu berücksichtigenden Begriffe definiert. Im Anschluss daran wird der Begriff Männlichkeit eingegrenzt. Der Hauptteil der Arbeit besteht aus der ausschnittartigen Betrachtung einiger gesundheitlichen Folgen von Männlichkeit und männlichem Verhalten für den Mann. Hier soll die Frage geklärt werden, ob das männliche Geschlecht wirklich aufgrund des männlichen Rollenverhaltens zum schwächeren Geschlecht geworden ist.
Der abschließende Teil gibt einen kurzen Ausblick auf die Veränderungen im Verhalten der Geschlechter, wie sie sich in neuester Zeit herausbilden. Hier soll kurz auf bemerkenswerte Tendenzen hingewiesen werden.
1. Verwendete Begriffe
Da der zentrale Begriff dieser Arbeit das geschlechtsspezifische Rollenverhalten ist, soll dieser auch zuerst geklärt werden.
Der Begriff der geschlechterspezifischen Rolle stammt aus der amerikanischen Psychologie und bildet ein Modell zur Erklärung von wiederholtem Verhalten beim Mann oder bei der Frau, wobei nicht das Individuum, sondern die geschlechtshomogene Gruppe Betrachtungsgegenstand ist. Dabei wird bestimmtes Verhalten direkt dem biologischen Geschlecht zugeordnet, es bestätigt sozusagen das Geschlecht. Die positive Erfahrung mit dem beobachteten und später wiederholtem Verhalten führt zum sozialen Erfolg und zusätzlich zur Identifizierung mit der Rolle. Das Individuum reiht sich durch das wiederholte positive Erlebnis in die Rolle ein, erwirbt und manifestiert immer mehr bestimmte Verhaltensweisen, Attitüden, Eigenschaften Norm- und Wertvorstellungen[1].
Die Identifikation mit der Rolle und deren Manifestierung werden sowohl gruppenintern (alle, die in dieselbe Rolle fallen), als auch extern von der Umwelt (gesellschaftliche Erwartungen) gestützt und vorangetrieben, sodass ein Zuwiderhandeln zum Rollenverhalten zum Ausschluss und gesellschaftlichen Sanktionen führen kann[2] ("Weichei!", "Ich brauch´nen richtigen Mann!"). Kurz: Wer männlich sein will, muss sich männlich verhalten.
Jedoch ist der Erwerb des geschlechtsspezifischen Rollenverhaltens nach Talcott Parsons primär an die familiäre Sozialisation vom Kindesalter an geknüpft. Die hier eingeübten Verhaltensmuster lassen sich in die einander gegenüberstehenden Skalen der Maskulinität und Feminität einordnen, welche anzeigen wie männlich/weiblich etwas ist. So sind übersteigerte Aggressivität, Homosexualität und Konfliktvermeidung beispielsweise die extremsten Abweichungen von der Maskulinitätsskala. Die Sozialisation in die Geschlechterrollen ist somit ein Produkt gesellschaftlicher Praxis mit lediglich einem biologischen Bezugspunkt[3]. Mit anderen Worten: "Natürlich ist die Frau und künstlich der Mann"
Fasst man Parsons Sozialisationstheorem, welches sowohl in der modernen Psychologie, als auch in der Soziologie natürlich nicht unumstritten ist, könnte es folgendermaßen schematisiert werden[5]:
Dieses Verständnis von Sozialisation in die verschiedenen Geschlechterrollen ist vor allem auf funktional differenzierte Gesellschaften [6]anwendbar, denn in Gesellschaften, in denen nicht nur nach Struktur (Alter, Abstammung, Aussehen), sondern vor allen nach Funktion des Einzelgliedes im Gesamtgefüge unterschieden wird, ist das Geschlecht immer mehr als soziales Geschlecht (mit damit fest verbundenen Funktionen) zu verstehen . Der Sohn durchläuft anfangs das gleiche Erziehungsmuster wie die (eventuell vorhandene) Schwester/Tochter, jedoch mit dem Unterschied, dass er das Verhalten des Vaters anders interpretiert, oder dieser bewusst ihm andere Werte und Verhaltensmuster "vorlebt".
Die Erziehung zur männlichen Rolle hin passiert jedoch nicht nur innerfamiliär, obwohl diese Phase wohl die am meisten prägende ist. Unter Erziehung zur Geschlechterrolle soll hier all das gezählt werden, was außerhalb der Familie in der späteren Kindheit, Jugend und im Erwachsenendasein auf den Menschen einwirkt. Trotzdem der Mensch ein Individuum mit eigenen Entscheidungen ist, lernt er auch von seiner Umwelt und den Mitmenschen, insofern erzieht ihn seine Umwelt zu einem großen Teil. In der anthropologischen Literatur wird an dieser Stelle von verschiedenen Initiationsriten gesprochen[8], und genau das ist es, nur in modernerer Form.
2. Rolle des Mannes gestern und heute
Eine einwandfrei feststehende und allgemein gültige Analyse der männlichen Rolle, eine Definition der gesellschaftlichen Vorstellung von Männlichkeit, ist nicht möglich. Das heutige Verständnis von Männlichkeit ist ein Ergebnis von Jahrtausende dauernder gesellschaftlicher Entwicklung und diese Entwicklung wird nie abgeschlossen sein. Jedoch kann man die Genese der männlichen Rolle geschichtlich betrachten um zu einem besseren Verständnis dieser zu gelangen. Hierbei sind drei bedeutende Entwicklungsphasen feststellbar, wobei sich das männliche Verhaltensmuster immer den gesellschaftlichen Umständen angepasst hat.
Die erste Phase könnte man als die Vormoderne bezeichnen. Sie ist gekennzeichnet dadurch, dass die Menschheit im Einklang mit der Natur lebt und die Menschen in ländlichen Gemeinden organisiert sind. Zweck der Gemeinschaft ist die Erhaltung der Art und das harmonische Zusammenleben - man respektiert sich gegenseitig und respektiert auch die Natur. Der Mensch sieht sich als Teil der Natur, der nur mit und in der Natur existieren kann. Dies geht soweit, dass sich Jäger bei dem erlegten Wild entschuldigen, dass sie es nicht töten würden, wenn sie es nicht müssten.
Die gesellschaftlichen Aufgaben werden nach individuellen Fähigkeiten verteilt, jeder macht das, was er kann und das, was nötig ist. Es gibt keine Zuordnung von Aufgaben zu einem Geschlecht.
Die zweite Phase, die etwa in der Zeit zwischen 1450 und 1650[9] beginnt und bis ins 18. Jahrhundert andauert, könnte man als Entstehungszeit der Männlichkeit bezeichnen. Es entstehen die ersten kapitalistischen Gesellschaftsformen mit den ersten Handelszentren, dem organisierten Handwerk und den ersten Industrien. Die Kriegskunst, welche schon immer eine Männerdomäne war, entwickelt sich ebenfalls weiter, genauso wie Wissenschaft und Forschung. Die Zeit ist gekennzeichnet durch die zunehmende Unterwerfung und Beherrschung der Natur. Genau in dieser Zeit entwickelt sich das ursprüngliche Rollenbild des Mannes, teils aus schon vorhandenen Komponenten, teils aus neu hinzugekommenen :
Stärke, Abenteuerlust, Aggressivität und Mut werden durch das Kriegswesen und die entstehende Kolonisation der unterentwickelten Länder durch die moderneren demonstriert, der Typus "Krieger und Beschützer" entsteht;
das männliche Ideal des "wissenssammelnden asketischen Mönchs" wird in der Lutheranischen Wende durch das Bild des "Ehemannes mit Frau und Familie" ersetzt;
die kapitalistische Gesellschaftsordnung fordert die Eroberung der finanzstarken Berufe durch den Mann, da die Frau weiterhin durch Kinder und dadurch auch automatisch durch den Haushalt "handicapped" ist - der Mann wird zum Geldverdiener, Unternehmer und Geschäftsmann;
gleichzeitig verfestigt sich die dualistische Aufteilung der Temperamente zu den jeweiligen Geschlechtern, wobei die Frau als "animalisch" und der Mann als "vernunftbegabt" gelten (hier ist der Einfluss der zum Großteil männlich vertretenen Institutionen Religion und Philosophie gewaltig);
die soziale Welt wird auf die Geschlechter aufgeteilt, der Mann wird zum arbeitenden Oberhaupt der Familie, die Frau hat nur innerfamiliäre und unterstützende Funktionen und hat sich unterzuordnen;
die harte Geschäfts- und Arbeitswelt mit dem dazugehörigen Erfolgsstreben und Konkurrenzdruck wird dem "harten Kämpfer" zugeschrieben, der Frau wird Sensibilität, Feinsinn und Weichheit zugeordnet - die Rollen werden immer gegensätzlicher und gleichzeitig immer fester.
Als Ergebnis der Verfestigung der Rollenbilder stehen letztenendes für Männlichkeit folgende Eigenschaften/Verhaltensmuster/soziale Symbole[11]: Stärke als kalkulierte Aggressivität, Mut, Forscherdrang, Wissen, Führung, Macht, Reichtum, Spezialistentum, Erfolg, Härte, Ausdauer, Herrschaft und Eleganz. Dieses Bild von Männlichkeit kann als klassisches Männlichkeitsideal einer patriarchalen Gesellschaft bezeichnet werden .
Betrachtet man die heutige Zeit, kommt man nicht drum herum, festzustellen, dass sich das klassische Männlichkeitsideal zu einem modernen Männerbild verändert hat. Die Gründe sind eindeutig in der Modernisierung, der zunehmenden menschlichen Entfremdung, dem Aufkommen der Medien und dem radikalisierten Materialismus in der heutigen westeuropäischen Welt zu verorten. Man kann sagen, dass damit sich auch die männliche Rolle radikalisiert hat, genauso wie die Realität des männlichen Alltags.
In der heutigen Zeit beherrschen Männer so ziemlich alle Berufsfelder (selbstverständlich auch die typischen Männerberufe der Schwer-, Transport- und Bauindustrie) wenn man die als typischen Frauenberufe geltenden ausklammert[13], denn in diese will die Mehrheit der Männer gar nicht vordringen. Alle "gefragten" machtintensiven und materiell vorteilhaften Positionen sind meist männlich besetzt, sodass man "Männerberufe" und "Frauenberufe" wie folgt beschreiben könnte.
"Männer steuern überwiegend technische Anlagen und warten sie, bauen, installieren und stellen her, planen, konstruieren und forschen, leiten, organisieren und führen, sichern, bewachen und wenden Vorschriften an. Frauen hingegen verkaufen, kassieren, beraten Kunden, arbeiten im Büro, bewirten, reinigen und packen, erziehen, helfen, pflegen und versorgen."
Die Dominanz der Männer im Beruf wird zusätzlich dadurch gefördert, dass Frauen mit ihrer Doppelorientierung "Familie + Beruf" meist nur Teilzeitstellen annehmen können und nur sehr wenige Männer sich für einen Rollentausch (d. h.: dass sie sich nun mit der Familie beschäftigen sollen und in Teilzeit gehen) entscheiden[15].
Die Radikalisierung des männlichen Verhaltens offenbart sich am deutlichsten an den Verhaltensimperativen, die sich die Männer setzen, wobei sie davon ausgehen, dass diese sie besonders männlich machen.
"1. Je weniger Schlaf ich benötige,
2. je mehr Schmerzen ich ertragen kann,
3. je mehr Alkohol ich vertrage,
4. je weniger ich mich darum kümmere, was ich esse,
5. je weniger ich jemanden um Hilfe bitte und von jemandem abhängig bin,
6. je mehr ich meine Gefühle kontrolliere und unterdrücke,
7. je weniger ich auf meinen Körper achte -,
Dass diese Imperative ein fatales Männlichkeitsideal fördern, welches teilweise über jegliche Grenzen der Normalität hinausgeht und dass dieser Fatalismus meist zu spät erkannt wird, sollen die folgenden Abschnitte zeigen.
3. Konsequenzen für die Gesundheit
Eine statische Bestandsaufnahme der in Deutschland beliebtesten und meistverkauften Männerzeitschriften bringt hervor, dass von 14 Magazinen sich nur eines (Men´s Health) explizit mit der Gesundheit des Mannes beschäftigt, während bei den restlichen 13 körperliche Fitness und sportlich-attraktives Aussehen im Vordergrund steht[17]. Der Grund für das Fehlen der Rubrik "Gesundheit" liegt darin, dass dafür keine Nachfrage beim männlichen Illustriertenleser besteht. Es gehört einfach zum männlichen Rollenverhalten und der gesellschaftlichen Erwartung dazu, das man sich als Mann nicht um sein Wohlbefinden kümmert , "Mann" hat einfach gesund zu sein, alles andere ist ein Zeichen von Schwäche und schadet dem männlichen Image.
Bei Frauen entsteht diese Problematik nicht so oft, denn sie haben ein natürlicheres Verhältnis zu ihrem Körper und ihrer Psyche (genau wie bei ihnen das Verhältnis von Kognition zu Emotion nicht durch Erziehung gestört ist)[19]. Wenn es einer Frau nicht gut geht, dann fühlt sie sich einfach krank und gesteht sich diese Tatsache auch ein, genauso wie die daraus resultierende Konsequenz, zu jemandem gehen zu müssen, der einem helfen kann. Der Mann wird versuchen sich selbst zu kurieren (und nimmt wahllos irgendwelche Pillen), oder er merkt zu spät, dass er krank ist.
Dieses Unverständnis von Gesundheit wird immer wieder durch Umfragen festgestellt, wie zum Beispiel 2004 vom Institut für Demoskopie Allensbach, welches 1071 Männer und 1063 Frauen ab 18 Jahren befragt hat[20]. Diese Befragung ergibt folgende Tatsachen:
Frauen fühlen sich häufiger krank als Männer: Unter Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Kreislaufproblemen leiden zugegebenermaßen Frauen nahezu doppelt so häufig wie Männer.
Es gibt keine einzige Erkrankung oder Gesundheitsstörung, unter der Männer zugaben häufiger zu leiden als Frauen.
Männer interessieren sich weniger für ihre Gesundheit als Frauen und sind unaufgeklärter in dieser Hinsicht.
Frauen gehen doppelt so oft zu Vorsorgeuntersuchungen wie Männer.
Fast drei Viertel aller befragten Männer suchen den Arzt erst auf, wenn es ihnen "richtig" schlecht geht - fast die Hälfte befolgt den ärztlichen Rat nicht!
Männer schätzen ihren Gesundheitszustand zu gut ein.
Nahezu die Hälfte aller Männer geht krank arbeiten.
Das Thema Gesundheit landet bei der absoluten Mehrheit der befragten Männer nicht in den "Top-Five der Lieblingsnteressen".
Diese Umfrage zeigt ein gestörtes Körper - Psyche - Verhältnis beim deutschen Mann auf, welches zu einem Raubbau an seiner Gesundheit führt. Dies führt entweder direkt oder indirekt zu gesundheitlichen Schäden beim Mann und dadurch auch bei seiner Umwelt (Familie, Kinder, Freunde usw.).
3.1. Psychische Erkrankungen
Die männliche Rolle sitzt im Denken der Männer von heute und in ihrer Vorstellung von sich selbst als Mann so fest, dass sie sogar in den Träumen der Männer eine Manifestation erfährt. (Zu betonen ist, dass hier von einer Mehrheit ausgegangen wird, wobei Ausnahmen vorkommen können und immer öfter vorkommen.) Gleich nach dem Thema Sex an erster Stelle, träumen nach einer Studie des Schlaflabors der Uniklinik Mannheim, Männer meistens von Waffen, Geld, dem Versagen im Beruf und körperlicher Gewalt[21]. Alles Symbole für traditionelle männliche Prioritäten: Macht, Kontrolle, Stärke und Autarkie . Jedoch genau diese Prioritäten sind die Ursache für männliche Leistungsbesessenheit, übersteigertes Erfolgsstreben und endloses Konkurrenzstreben, Männer werden sozialisiert, persönliches Glück, Zufriedenheit und Sicherheit mit harter Arbeit, materiellem Erfolg und Leistung zu verbinden .
Die Konsequenzen für die Psyche beginnen bei Arbeitssucht, gehen über emotionale Distanzierung von der Familie und dem Partner zu völliger Vereinsamung und Ausgrenzung aus allen sozialen und emotionalen Auffangsystemen (Freunde, Kollegen). Bemerkenswert ist, dass mit der Steigerung der materiellen Ausbeute, des gesellschaftlichen Status und der Macht, welche die begehrten Positionen mit sich bringen, einerseits ein gesteigertes persönliches Erfolgsgefühl einhergeht, andererseits meist parallel dazu die psychischen Störungen zunehmen - man spricht auch von der männlichen Macht-Stress-Spirale[24].
Erschwerend kommt hinzu, dass die hart erkämpften Positionen nicht aufgegeben oder abgetreten werden sollen, die "Stufe auf der Karriereleiter" wird verteidigt, selbst wenn schon die ersten Anzeichen für Erkrankungen der Psyche zu spüren sind. Hier sind völlige Identifikation mit der Arbeit, Realitätsverlust, Versagensängste und Aggressionsausbrüche genauso oft an der Tagesordnung der Psychiater und "mental coaches" wie Depressionen, Zusammenbrüche und "burn-out-syndrome".
Alles Übertreibung? Die Untersuchungen in amerikanischen Führungsetagen beweisen, dass es eine Tatsache ist, denn laut den psychologischen Befragungen von Jan Halper im Jahr 1988 sind nur insgesamt 23 % der Befragten mit ihrem Leben und Job zufrieden, der Rest tendiert zu den oben erwähnten Störungen, beziehungsweise ist schon davon betroffen[25]. Die deutsche Psychologie und Medizin widerspricht den amerikanischen Untersuchungen nicht, die gleichen Tendenzen sind in der Bundesrepublik feststellbar .
Natürlich ist die Mehrheit aller Männer eher auf den "unteren Stufen der Karriereleiter" zu finden, jedoch ist für diese die Stagnation in der Mittelmäßigkeit eine genauso große Belastung für die Psyche. Diese Mehrheit hat sich noch nichts "erarbeitet" und hat dadurch besonders mit Selbstzweifeln, Egokrisen, sexuellen Störungen und der alltäglichen Selbstbehauptung zu kämpfen.
Auf 100 000 Einwohner Deutschlands gerechnet sterben mehr Männer an psychiatrischen Erkrankungen (8 mehr) und die Selbstmordrate der Männer ist fast drei mal so hoch wie die der Frauen (Männer: Ost=28 West=21; Frauen: Ost=9 West=8)[27].
So sind sich viele Männlichkeitsforscher in zwei Punkten einig: Das männliche Rollenbild ist erstens eine soziale Tatsache, welche ihre feste Funktion in der modernen Gesellschaft hat. Viele soziale Systeme funktionieren darauf basierend, wie beispielsweise viele Partnerschaftstypen und der Großteil der Arbeitswelt.
Das männliche Rollenverhalten ist zweitens für den Mann selbst jedoch schädlich und das Erlernen des Verhaltens ist in den meisten Fällen ein irreversibler Prozess. Das funktionelle Verhalten, welches öffentlich gelebt wird, kann nicht wie eine Maske in der privaten Zeit abgelegt werden, um männlich zu sein, verliert der Mann seine Menschlichkeit[28].
Das erlernte männliche Verhalten ist von James M. O´Neil[29] in sechs psychologische und medizinische Problemgebiete zusammengefasst worden, wobei sie sich teilweise gegenseitig bedingen und verursachen. Die Mehrzahl der Männer leidet unter:
einem eingeschränkten Gefühlsleben;
ihrer Angst vor körperlicher Nähe und speziell unter Homophobie;
Kontroll-, Macht- und Wettbewerbszwängen;
einem gehemmten affektiven und sexuellen Verhalten;
der Sucht nach Erfolg und Leistung;
unsorgsamer Gesundheitspflege.
Beunruhigend ist zusätzlich die Tatsache, dass durch die Aufweichung der festen Rollenmuster, welche ihren Anfang in den USA der 70-er Jahre hat und mit der üblichen Zeitverzögerung auch den europäischen Kontinent erreicht hat, die psychischen Erkrankungen zunehmen. Natürlich hat das auch positive Auswirkungen, wie beispielsweise die Anzahl der "neuen Männer" zeigt, welche ihren Beruf zugunsten von Spaß, Familie, Haushalt, Partner, Wohlbefinden und einem ausgeglichenen Gefühlsleben zurückstellen. Jedoch zeigt eine Untersuchung vom Jahr 1990, bei der 712 Männer der Bundesrepublik befragt wurden, dass diese neuen Männer eher eine seltene Erscheinung der akademisch gebildeten Mittelschicht ist[30]. Die Mehrzahl reagiert mit Verunsicherung, Angst vor Statusverlust und Verdrängung und auch mit übersteigertem Stress, was zu einem erhöhten Zulauf bei Psychiatern, Therapeuten und Sexualberatern führt .
Die medizinischen Folgen der "Dressur zum Mann" sind jedoch die, die am offenkundigsten zum Vorschein kommen. Im Gegensatz zu den psychischen "Männlichkeitsschäden", welche trotz jahrzehntelanger Untersuchungen noch relativ wenig erforscht sind, sind die direkten physischen Schäden recht gut bekannt. Die Medizin beschäftigt sich zwar erst seit etwa 15 Jahren speziell mit der Gesundheit des Mannes, jedoch hat sie, wahrscheinlich aufgrund der besseren Feststellbarkeit der Erkrankungen, eine überraschende Fülle von Ergebnissen hervorgebracht.
3.2. Physische Erkrankungen
Vorwegzunehmen ist, dass der Mann vom Stadium der Geburt an wesentlich krankheitsanfälliger und gesundheitsschwächer als das weibliche Gegenstück ist. Das widerspricht zwar der gängigen Vorstellung von den Geschlechtern, hat damit aber auch gar nichts zu tun. Es ist eine biologische Tatsache, dass bereits männliche Säuglinge eine höhere Sterblichkeit haben als weibliche[32].
Anzahl der Gestorbenen je 100 000 Einwohner Deutschlands 1997[33]:
Alter in Jahren |
bis 1 |
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ab 65 |
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West-D. |
Männer |
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Frauen |
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Ost-D. |
Männer |
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|
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Frauen |
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Die Mortalität der Männer ist in allen Altersstufen höher als die der Frauen und die Lebenserwartung ist niedriger (und zwar für das Jahr 1997 um 6,4 Jahre)[34].
Was jedoch im Gegensatz zur ersten Aussage auf männliches Rollenverhalten zurückgeführt werden kann, ist die überaus hohe Sterblichkeit im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes[35]:
haben mehr Männer Übergewicht als Frauen,
gibt es unter den Männern mehr Raucher und Alkoholiker als unter den Frauen,
werden wesentlich mehr medizinische Kosten auf die Behandlung von Frauen als auf die Behandlung von Männern verwendet,
nehmen Männer seltener an gesundheitlichen Präventivmaßnahmen als Frauen teil,
gehen Männer seltener zum Arzt
und werden seltener medikamentös behandelt.
Diese Aussagen beweisen zum einen, dass die männliche Rolle nach wie vor funktioniert, denn die Statistik spricht dafür, dass Männer Hilfe ablehnen, ihre Gesundheit als selbstverständlich erachten und teilweise bewusst gegen sie arbeiten (Für das Jahr 1997 zeigt die Statistik drei mal so viele männliche Verkehrsunfalltote wie weibliche, was auf unaufmerksames, leichtsinniges und offensives Fahren zurückgeführt werden kann, wenn man dabei gleichzeitig berücksichtigt, das mehr Männer Autos fahren und zugleich öfter gefährliche Autobahnen benutzen.[36]). Andererseits zeigt die Statistik aber auch, wie wenig sich die Medizin mit "männlichen Erkrankungen" befasst. Das widerspricht auch internationalen Statistiken, welche verdeutlichen, dass Männer mit gesundheitlichen Einbußen (Krankheit/Tod) auf soziale Verschlechterungen (politische und gesellschaftliche Umstürze, Scheidung, Tod des Partners) reagieren , denn gerade dieses Wissen müsste doch die medizinische Fachschaft veranlassen, sich mit dem männlichen Geschlecht mehr zu befassen.
Natürlich klingt das jetzt wie eine Schuldzuweisung, aber andererseits gibt es auch medizinische Fortschritte auf dem Gebiet der männlichen Gesundheit. So sind beispielsweise zahlreiche gesundheitliche Fehlverhalten als direkt vom Geschlecht abhängig festgestellt - die sogenannten "Männerkrankheiten", welche ihre Ursachen in der gesellschaftlichen Geschlechterrolle haben. Besonders leiden Angehörige der männlichen Altersgruppe zwischen 15 und 65 Jahren unter:
Folgen des Tabak-, Kaffee- und Alkoholkonsums (besonders Herz-, Leber- und Kreislauferkrankungen),
Folgen des Nichtgebrauchs von Früherkennungsuntersuchungen (schlägt sich in allen Krankheiten nieder),
Folgen von körperlicher Nichtbetätigung,
Folgen von aggressivem unüberlegtem Handeln (Verletzungen, Unfälle),
Folgen der Fehleinschätzung des eigenen Gesundheitszustandes (Krankheiten werden verschleppt und müssen mit mehr Kosten behandelt werden),
Folgen von Überbelastung im Beruf (Gelenkkrankheiten, Wirbelsäulenschäden).
Alle anderen gesundheitlichen Auffälligkeiten sind zwar für das männliche Geschlecht markant, können aber nicht direkt auf rollenspezifisches Verhalten zurückgeführt werden[38]. Trotzdem die medizinische Fachschaft um diese Abhängigkeit von adaptiertem Verhalten und Gesundheitszustand weiß, erweist es sich jedoch als äußerst schwierig das in den letzen 15 Jahren gesammelte Wissen anzuwenden. So gibt es zwei zu überwindende Hürden, welche wieder mit dem Rollenbild zusammenhängen: Es ist schwer Männer zu Untersuchungen oder Arztbesuchen zu bewegen, weil sie Angst haben, durch das Eingestehen von Schwäche, ihr öffentliches (Beruf, Freunde) Ansehen zu verlieren. Zweitens, sind Männer während der Untersuchung nicht ehrlich zum behandelnden Arzt.
Natürlich lassen sich noch mehr "Männerkrankheiten" aufzählen, genauso wie sich noch mehr Abhängigkeiten dieser vom männlichen Rollenverhalten aufzählen lassen. Jedoch sollen die hier Aufgezählten psychischen und physischen Erkrankungen der Aufzeigung des Hauptzusammenhangs genügen.
4. Zusammenfassung
Abschließend kann man sagen, dass das gesellschaftliche Konstrukt der Männlichkeit und der Männerrolle zwar zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Männer beiträgt, dafür aber nicht allein verantwortlich gemacht werden kann. Denn die Pflege der Gesundheit fängt beim Individuum an, also muss der einzelne Mann aus eigener Einsicht und eigenem Willen anfangen, sich um seine Gesundheit zu kümmern. Das kann er jedoch nicht, wenn er nicht erfährt, dass er ungesund lebt - der erste Schritt zur Genesung des männlichen Geschlechts ist also die medizinische Aufklärung dessen.
Auf diesem Gebiet ist in den letzten 15 Jahren einiges geschehen, wozu Statistiker, Empiristen, Psychologen, und Mediziner ihren Beitrag geleistet haben. Jedoch darf damit gerade jetzt nicht aufgehört werden, es muss weitergeforscht werden, denn gerade jetzt vollzieht sich eine weitere Entwicklung. Die männliche Rolle wird aufgeweicht und modernisiert[39], wodurch eine weitere Vielzahl von Wechselwirkungen ausgelöst wird, welche vor allem die männliche Zielgruppe betrifft. Verstärkend kommt hinzu, dass auch die weibliche Rolle sich verändert - die Frauen werden immer "männlicher". (So bringen beispielsweise schon heute einige sehr beliebte Frauenzeitschriften Berichte über Autos, Handwerksarbeiten und den gestiegenen Alkoholkonsum der Frauen.)
Der aktuelle Trend geht zwar dahin, dass Männer mit dem Aufbruch der Frau in die "Männerwelt" sehr gut klarkommen und auch bereits einige wenige sich auf dem Gebiet der Hausarbeit, der Familie und der Emotionen heimisch fühlen, es darf aber auch nicht vergessen werden, dass es auch gegenläufige Tendenzen gibt (wie Beispielsweise antifeministische Männergruppen und Männer, die sich gegen die Modernisierung der Geschlechter dadurch wehren, dass sie in Aggressivität und übersteigerte Männlichkeit verfallen).
Die Entwicklung kann aber, rein logisch betrachtet, eigentlich nur zu einer Annäherung der Geschlechterrollen oder sogar zu einer Verschmelzung beider Geschlechtskonzepte führen - das ist jedoch nur eine vage Prognose.
Klar ist jedoch, dass die Forschung der vergangenen Jahrzehnte nur der Anfang sein kann und unbedingt fortgesetzt werden muss.
5. Quellenverzeichnis
Monographien:
Bodamer, J., Der Mann von heute: Seine Gestalt und Psychologie, Freiburg/Basel/Wien 1964
Conell, R. W., Der gemachte Mann: Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Opladen 1999
Hollstein, W., Männerdämmerung: Von Tätern, Opfern, Schurken und Helden, Göttingen 1999
Meuser, M., Männlichkeit und Geschlecht: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster, Opladen 1998
(Schwanitz, D., Männer: Eine Spezies wird besichtigt, München 2003)
Aufsätze:
Beck, U., Jenseits von Frauen- und Männerrolle oder Die Zukunft der Familie, In: Sloterdijk, P. (Hrsg.), Vor der Jahrtausendwende: Berichte zur Lage der Zukunft, Frankfurt am Main 1990
Brähler, E./Goldschmidt, S./Kupfer, J., Männer und Gesundheit, In: Brähler, E./Bullinger, M./Rosemeier, H. P./Strauß, B. (Hrsg.), Jahrbuch der Medizinischen Psychologie - Band 19: Brähler, E./Kupfer, J. (Hrsg.), Mann und Medizin, Göttingen/Bern/Toronto/Seattle 2001
Hollstein, W., Männlichkeit und Gesundheit, In: Brähler, E./Felder, H. (Hrsg.), Weiblichkeit, Männlichkeit und Gesundheit, Opladen 1992
Kneer, G./Nollmann, G., Funktional differenziert Gesellschaft, In: Kneer, G. (Hrsg.), Soziologische Gesellschaftstheorie: Konzepte moderner Zeitdiagnosen, München 1997
Printmedien:
WOMAN, Das Frauen- und Lifestyle-Magazin, 08/2005 (05. 04. 2005)
WOMAN, Das Frauen- und Lifestyle-Magazin, 09/2005 (19. 04. 2005)
Meuser, M., Männlichkeit und Geschlecht: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster, Opladen 1998, 51
Meuser, M., Männlichkeit und Geschlecht: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster, Opladen 1998, S. 54 ff
Kneer, G./Nollmann, G., Funktional differenziert Gesellschaft, In: Kneer, G. (Hrsg.), Soziologische Gesellschaftstheorie: Konzepte moderner Zeitdiagnosen, München 1997, S. 81 ff
Meuser, M., Männlichkeit und Geschlecht: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster, Opladen 1998, S. 54
Vgl. Conell, R. W., Der gemachte Mann: Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Opladen 1999, S. 206
Conell, R. W., Der gemachte Mann: Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Opladen 1999, S. 207 ff
Hollstein, W., Männlichkeit und Gesundheit, In: Brähler, E./Felder, H. (Hrsg.), Weiblichkeit, Männlichkeit und Gesundheit, Opladen 1992, S. 65
Die einbezogenen Zeitschriften sind: Amico, Mate, High Life, Men´s Health, Playboy, Maxim, Paps, Gentleman´s Quarterly, Free for Men, FHM, Matador, Best Life, Bolero Men, Esquire. Stand: Dezember 2004
https://www.lifeline.de/ Stand: 21. 10. 2004
Weil Frauen nicht von Kindesbeinen an antrainiert bekommen, was sie zu fühlen haben und wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie sich nicht wohlfühlen.
https://www.lifeline.de/ Stand: 21. 10. 2004
Vgl. dazu WOMAN, Das Frauen- und Lifestyle-Magazin, 09/2005 (19. 04. 2005), S. 83 und https://www.woman-magazin.de Stand: 20. 04. 2005
Hollstein, W., Männlichkeit und Gesundheit, In: Brähler, E./Felder, H. (Hrsg.), Weiblichkeit, Männlichkeit und Gesundheit, Opladen 1992, S. 65
Vgl. Ebenda, S. 29 (Hier wurden Tiefeninterviews mit Bossen der amerikanischen Großwirtschaft und 4126 Befragungen mit Firmenchefs, Vorstandsvorsitzenden, Managern und leitenden Angestellten duchgeführt.)
Hollstein, W., Männlichkeit und Gesundheit, In: Brähler, E./Felder, H. (Hrsg.), Weiblichkeit, Männlichkeit und Gesundheit, Opladen 1992, S. 65
Brähler, E./Goldschmidt, S./Kupfer, J., Männer und Gesundheit, In: Brähler, E./Bullinger, M./Rosemeier, H. P./Strauß, B. (Hrsg.), Jahrbuch der Medizinischen Psychologie - Band 19: Brähler, E./Kupfer, J. (Hrsg.), Mann und Medizin, Göttingen/Bern/Toronto/Seattle 2001, S. 21 f
Hollstein, W., Männlichkeit und Gesundheit, In: Brähler, E./Felder, H. (Hrsg.), Weiblichkeit, Männlichkeit und Gesundheit, Opladen 1992, S. 64
Brähler, E./Goldschmidt, S./Kupfer, J., Männer und Gesundheit, In: Brähler, E./Bullinger, M./Rosemeier, H. P./Strauß, B. (Hrsg.), Jahrbuch der Medizinischen Psychologie - Band 19: Brähler, E./Kupfer, J. (Hrsg.), Mann und Medizin, Göttingen/Bern/Toronto/Seattle 2001, S. 20
https://www.destatis.de Stand: 26. 10. 2004
Brähler, E./Goldschmidt, S./Kupfer, J., Männer und Gesundheit, In: Brähler, E./Bullinger, M./Rosemeier, H. P./Strauß, B. (Hrsg.), Jahrbuch der Medizinischen Psychologie - Band 19: Brähler, E./Kupfer, J. (Hrsg.), Mann und Medizin, Göttingen/Bern/Toronto/Seattle 2001, S. 22
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