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Bilanzen
Um die wirtschaftlichen Leistungen eines Staates aufzeigen zu können und mit anderen Volkswirtschaften messen zu können gibt es Bilanzen. Man unterscheidet verschiedene Bilanzen:
Handelsbilanz: Österreichs Warenverkehr mit dem Ausland ist traditionell negativ, da es ein kleines, mit Rohstoffen nur gering ausgestattetes Land, ist. Man ist auf wirtschaftliche Verflechtungen mit anderen Volkswirtschaften und auf Importe angewiesen. Es wären jedoch auch vermehrt Exporte notwendig, um die Importe bezahlen zu können. Das Passivum der Handelsbilanz Österreichs, die die Warenex- und Warenimporte mißt, hat sich vor allem in den siebziger Jahren stark vergrößert, wofür teure Energieimporte (Ölpreisschock) und hohe Importe von Konsumgütern verantwortlich sind. Durch die Exportförderung des Staates, der die Hälfte für Ausfallrisiken bei Exportgeschäften übernimmt, sollen die Exporte der Österreicher erhöht und die negative Handelsbilanz verbessert werden.
Dienstleistungsbilanz: Sie umfaßt alle Exporte und Importe von Dienstleistungen. In Österreich ist diese, unter anderem durch den Fremdenverkehr traditionell positiv. Die Dienstleistungen der Österreicher gegenüber dem Ausland werden mit Devisen bezahlt und haben einen Devisenzufluß nach Österreich zur Folge. Kaufen die Österreicher im Ausland, entsteht ein Devisenabfluß. Auch dieser nahm in den letzten Jahren zu, wofür vor allem Fernreisen und Urlaube in anderen Staaten der Österreicher, aber auch der anderen Staatsbürger, die nun nicht mehr nach Österreich kommen, verantwortlich sind.
NIWODUL (nicht in Waren oder Dienste unterteilbare Leistungen): Dazu zählen zum Beispiel Montage und Service beim Auto. Dies ist ebenfalls in den letzten Jahren positiv gewesen
Transferbilanzen: Das sind Zahlungen ohne Gegenleistungen, wie Pensionen, Erbschaften, Gastarbeiterüberweisungen, Entschädigungszahlungen und Schenkungen. Diese war knapp positiv.
Diese vier Teilbilanzen bilden zusammen die Leistungsbilanz. Diese ist ein Gradmesser für das außenwirtschaftliche Gleichgewicht eines Staates. Sie zeigt in welchem Ausmaß unsere Wirtschaft in Vergleich zu anderen Volkswirtschaften leistungs- und wettbewerbsfähig ist. Diese Bilanz ist manchmal positiv, manchmal negativ. Die Leistungsbilanz zusammen mit der Kapitalbilanz bilden die Zahlungsbilanz.
Sie ist die Gegenüberstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen der Inländer mit Ausländern innerhalb eines Jahres. Es werden alle Geldströme, die aus Österreich ausfließen oder nach Österreich strömen gemessen. Eine negative Zahlungsbilanz bedeutet letztlich, daß mehr abfließt, als nach Österreich aus dem Ausland einfließt.
Hartwährungspolitik
Österreich verfolgt seit 1973 eine Hartwährungspolitik. Darunter versteht man alle Maßnahmen, die einen Kursverfall, des österr. Schillings gegenüber anderen Währungen vermeiden helfen. Exportfördernd und importhemmend wäre allerdings ein oftmaliges Abwerten des Schillings. Der Schilling orientiert sich dabei an die DM.
Werten andere Staaten ihre Währungen ab, kommt dies einem Aufwerten des Schillings gleich.
Auch der Euro, dem ja Staaten beitreten, die bisher eine Hartwährungspolitik durchführten, und auch Staaten, die oft ihre Währung abwerteten, wird eine eher harte Währung werden.
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