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Referat Das 'Drei-Schluchten-Projekt' in China - Umweltbeeinträchtigungen

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Das 'Drei-Schluchten-Projekt' in China

Am 10. November des Jahres 1997 begann die chinesische Regierung mit der letzten und entscheidenden Phase des "Drei-Schluchten-Projekts" am Yangtse in Zentralchina. Bis zum Jahre 2009 soll der Yangtse oberhalb der Stadt Yichang  im "Drei-Schluchten-Damm" auf einer Länge von 660 km aufgestaut und das angeschlossene Kraftwerk ca. 18 000 MW Strom liefern. Aber eigentlich fing der 'chinesische Traum' vom über zwei Kilometer breiten und 185 Meter hohen Yangtse-Damm schon viel früher an.

Traum

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war es der Traum jedes grossen chinesischen Herrschers, den unberechenbaren Fluss unterhalb der drei Schluchten mit einem Staudamm zu zähmen. Nach jahrzehntelangen Abklärungen und Kontroversen bewilligte das chinesische Parlament, der Nationale Volkskongress, im April 1992 das Projekt.


Strom und Sicherheit für Alle!

Da China momentan seinen Strom zu 80% mit Hilfe von Kohle erzeugt, werden immense Mengen von CO2 in die Atmosphäre geblasen. Außerdem wird China wegen der steigenden Industrialisierung in Zukunft immer mehr Energie benötigen. So hat z.B. ein Chinese nur ein Drittel der Energie zur Verfügung, die heute ein Deutscher im Schnitt verbraucht. Ein weiteres Ziel ist die Kontrolle des Hochwassers, das immer häufiger entsteht, weil der Wald Jahrzehntelang gerodet und abgeholzt wurden ist, dazu kommt die Besiedlung der früheren Überlaufflächen und der Flußebenen, in denen heute ca. ein Viertel der 1,2 Mrd. Chinesen lebt.

Außerdem sollen die Schiffahrtswege der 'Goldenen Wasserstraße' (Yangtse) noch weiter ausgebaut werden, um damit das Transportvolumen der wichtigsten Binnenschiffahrtsstraße Chinas zu erhöhen.

Umweltbeeinträchtigungen

Neben der grundlegenden Frage nach dem Sinn und Zweck des gigantischen Bauwerks gibt es viele Risiken und Probleme: Zu ihnen zählen die Gefährdung des Dammes durch Erdbeben und Erdrutsche, die daher kommt, daß der Yangtse-Damm sich im Bereich einer Bruchstelle der Erdkruste befindet. Die Gefahr der Schlammablagerung und Versandung.

Ein weiteres Problem, vielleicht das größte, ist die Zwangsumsiedlung der nahezu 1.8 Mio. Menschen, die im Gebiet des "Drei-Schluchten-Projektes" leben. Sie wohnen in 19 Städten und Tausenden von kleinen Dörfern und sind zum großen Teil einfache Bauern.

Neben den Menschen werden noch viele archäologische Schätze umgesiedelt werden.

Auf Grund solcher ökologischer und sozialer Auswirkungen vergaben die Weltbank und viele amerikanische Banken und Investmentfirmen keinen Kredit für die Finanzierung des Dammes an China. Die Schweizerfirma ABB bekam aber einen 500 Mio. Fr. Auftrag für den Bau von mehreren Generatoren.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der undurchschaubare Finanzierungsplan. Die chinesische Regierung veranschlagte die Kosten des gesamten Projekts auf umgerechnet 30 Mrd. DM. Unabhängige Beobachter schätzen die Gesamtkostensumme jedoch auf mehr als das doppelte.

Fazit

Das Positive am "Drei-Schluchten-Projekt" ist die saubere, CO2 freie Energieerzeugung. Außerdem ist der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für China von großer Bedeutung sowie die periodischen Hochwasser auffangen und damit zukünftige Hochwasserkontrollen verhindern. Negativ am Drei- Schluchten Projekt sind jedoch die vielen sozialen und ökologischen Auswirkungen, wozu u.a. das Umsiedlungsroblem, die Erdbebengefahr und die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt zählen.

Viele Wissenschaftler meinen deshalb, daß man vielleicht einen kleineren Damm an einer effektiveren Stelle hätte bauen können. Anscheinend existieren auch Pläne von einem kleineren Damm, bei dessen Bau dann 'nur' die Hälfte der Menschen hätte umgesiedelt werden müssen. Außerdem wäre, laut einer Studie, mit mehreren kleinen Dämmen weiter flußaufwärts die Regulierung des Flußwassers viel einfacher und effektiver zu bewältigen.

Bibliographie:

Erklärung von Bern (Dokumentation 2/95)

Neu Zürcher Zeitung (29./30. Mai 1999 Nr. 121)

Internet: www.bubis.com; www.user.cs.tu-berlin.de; www.abendblatt.de



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