Die Feldzüge Cäsars
Aufgrund seiner erfolgreichen Feldzüge bildete Cäsar mit seiner ihm ergebenen Armee eine Bedrohung für den römischen Senat. Als dieser Cäsars Macht beschneiden wollte, überschritt der Feldherr den Rubikon (»Alea iacta est : Der Würfel ist gefallen«), besiegte im Bürgerkrieg von 9
bis 5 v. Chr. erst Pompeius und wurde dann der mächtigste Mann des Römischen Reiches als Diktator auf Lebenszeit mit außergewöhnlichen Vollmachten.
Der politische Konflikt zwischen Cäsar und dem Senat erhielt seine militärische Sprengkraft durch den starken
Machtzuwachs, den der Feldherr und Prokonsul Cäsar vor allem durch die Niederwerfung Galliens von 8
bis 1 v.Chr. erreichte. Durch die Gegenstrategien in den außenpolitischen Krisensituationen war - auch schon mit Marius und Sulla - eine völlig neue Führergewalt als militärisches Nebenregiment zum Senat entstanden.
Cäsar gibt darüber in seinen »Aufzeichnungen
über den Gallischen Krieg« Auskunft
und Rechenschaft. Er verfaßte das Werk im Winter 52/51 v.Chr., als die ehemalige Freundschaft mit Pompeius in Gegnerschaft umgeschlagen war.
Cäsar beschreibt die vorläufigen
Eroberungen Galliens und die Expeditionen in angrenzende Gebiete, die ihn bis
nach Britannien und mit Hilfe einer besonderen Brückenkonstruktion über den Rhein führten. Cäsar schlie t mit der
endgültigen
Befriedung Galliens, bei der er zunächst von den unter Vercingetorix vereinigten gallischen Truppen bei
Gergovia geschlagen wurde, aber schon im gleichen Jahr 2 v.Chr. bei Alesia überwältigend siegte.
Ein Randergebnis dieser Geschichtsschreibung besteht darin, daß Cäsar gerade im Zusammenhang mit der
Schilderung von Strafaktionen gegen die aufständischen Gallier eine herausragende Quelle zur Kultur der keltischen
Spätzeit lieferte. Er eroberte danach im Laufe des Bürgerkriegs zunächst 9 v.Chr. Spanien. Schließlich siegte er 48 v.Chr. in der entscheidenden Schlacht bei Pharsalos endgültig über Pompeius.
