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Bekannte Ulmer Pers nlichkeiten
Albert Einstein
Der wohl bekannteste Physiker und Mathematiker der Welt, Albert Einstein, wurde am 14. März
1879 in
Doch das spätere
Genie blieb nicht lange in
Die Stadt der Geburt hängt dem
Leben als etwas ebenso Eigenartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens. So gedenke ich
1885 kam Einstein in die Volksschule und ab 1888 besuchte er das Luitpold-Gymnasium in München. Seine Eltern waren zu dieser Zeit bereits nach Mailand, Italien gezogen. Kurz vor seinem Abitur zog er zu ihnen um in Deutschland keinen Militärdienst leisten zu müssen. 1895 96 beendete Einstein schließlich doch noch das Abitur an der Kantonschule Aarau in der Schweiz. Zu dieser Zeit gab er seine deutsche Staatsbürgerschaft auf und war staatenlos. 1901 bekam er dann die Schweizer Staatsbürgerschaft.
Von 1896 bis 1900 studierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und schloss mit einem Diplom als Fachlehrer für Mathematik und Physik ab.
In der Folgezeit arbeitete Einstein beim Schweizer
Patentamt in
1915 präsentierte Einstein schließlich seine Allgemeine Relativitätstheorie. Hierdurch war er
inzwischen so berühmt geworden, dass der Gemeinderat Ulm beschloss, mit ihm Kontakt aufzunehmen und die Glückwünsche der Stadt zu überreichen. Als Einstein im Jahre 1922 den
Nobelpreis für Physik erhielt, einigte sich der Gemeinderat darauf, eine Ulmer Straße nach ihm zu benennen, die Einsteinstrasse. Doch zunächst weilte dieser Straßenname nicht lange. 1933 wurde die Straße durch die Nationalsozialisten
wieder umbenannt. Auch Einstein verfolgte die politische Entwicklung in Deutschland und kam von einer Vortragsreise nach
Solange mir eine Möglichkeit offen steht, werde ich mich nur in einem Lande aufhalten, in dem politische Freiheit, Toleranz und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetze herrschen. Zur politischen Freiheit gehört die Freiheit der m ndlichen und schriftlichen Außerung politischer Überzeugung, zur Toleranz die Achtung von jeglicher Überzeugung eines Individuums.
Diese Bedingungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht erfüllt. Es werden diejenigen verfolgt, welche sich um die Pflege internationaler Verständigung besonders verdient gemacht haben,
darunter einige der führenden Künstler. [.. ] Ich hoffe, dass in Deutschland bald gesunde
Verhältnisse eintreten werden und dass dort in Zukunft Männer wie Kant und Goethe nicht nur von Zeit zu Zeit gefeiert werden, sondern dass sich auch die von ihnen gelehrten Grundsätze im öffentlichen Leben und im allgemeinen Bewusstsein durchsetzten."
1949, nach Ende der Naziherrschaft und zu Ehren Einsteins 70. Geburtstag wollte ihm der Ulmer
Gemeinderat die Ulmer Ehrenbürger-Würde überreichen. Doch Einstein lehnte dies in Hinblick auf
die im Nationalsozialismus begangenen Verbrechen Deutschlands ab. Auch das Amt als
Staatspräsident von Israel, welches ihm 1952 angeboten wurde, lehnte er ab.
Am 18. April 1955 starb der bedeutendste Physiker des 20. Jahrhundert schließlich im Alter von 76
Jahren in
Die Menschen Ulms schmücken
sich noch heute sehr mit dem Namen Einstein und sagen, er sei schließlich ein Ulmer. Sportveranstaltungen und Geb ude sind nach ihm benannt. Es ist jedoch
zweifelhaft, ob Einstein diese Ehrungen angenommen hätte, wenn er noch leben würde. Denn wie schon zuvor erläutert, schätzte er
Albrecht Ludwig Berblinger
Albrecht Ludwig Berblinger, besser bekannt als
Der Schneider von Ulm", wurde am 24. Juni 1770
in
Doch auch als Schneider hatte er viel Talent und bereits im Alter von 21 Jahren machte Berblinger seinen Schneidermeister. Doch nach wie vor begeisterte er sich für die Mechanik und so betätigte er sich in seiner Freizeit auch als Erfinder. Im Jahre 1808 entwickelte Berblinger die erste Beinprothese mit Gelenk.
Doch einer seiner größten Träume war der Bau eines Flugapparats, mit dem ein vogelähnliches Gleiten durch die Luft" möglich sein sollte. Hierfür beobachtete er vor allem den Flug von Eulen. Er bastelte viele Jahre lang an seiner Apparatur, einer Art Flugdrachen, und verbesserte diesen ständig. Sein gesamtes Einkommen steckte Berblinger in die Entwicklung und erntete bei der Bevölkerung nur Hohn. Auch von Seiten seiner Zunft wurde ihm wegen seiner Nebentätigkeit" Missgunst geschenkt und ihm mit dem Rauswurf aus der Zunft gedroht.
Doch der König Friedrich von Württemberg hatte großes Interesse an seiner Flugmaschine und gab ihm hierfür sogar Geld für die Entwicklung.
Am 30. Mai 1811 war der König mit den Prinzen schließlich
in
Im Alter von 58 Jahren starb Berblinger in einem Hospital an Auszehrung.
Ein Nachbau von Albrecht Ludwig Berblingers Flugdrachen ist noch heute im Ulmer Rathaus zu besichtigen.
D r Schneider von Ulm hat's Fliega probiert. No hot'n d r Deifel en d Donau nei g'fürt."
Sophie Scholl - eine deutsche Widerstandskämpferin
Sophie Scholl ist eine Symbolfigur des Widerstandes gegen das Naziregime. Zusammen mit der Weißen Rose versuchte sie w hrend des 2. Weltkrieges, die Menschen aufzuklären und davon zu
überzeugen, auf welch falschem Weg Deutschland sich befand. Einen großen Teil ihres kurzen
Lebens verbrachte Sophie in
Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 als viertes von fünf Kindern in Forchtenberg am Kocher
geboren.
Im Laufe der Jahre veränderten sich aber Sophies Ansichten und ihre Einstellung. Sie wurde nachdenklicher und machte sich eigene Gedanken. Vor allem die Berichte über Konzentrationslager und die kurzzeitige Festnahme durch die Gestapo im September 1938 nährten ihre Zweifel an der aktuellen Situation.
Um den Reichsarbeitsdienst zu umgehen entschied sich Sophie nach dem Abschluss des Abiturs Anfang 1940 für eine soziale Ausbildung. Der Reichsarbeitsdienst, welcher seit Kriegsbeginn für alle achtzehnjährigen Mädchen verpflichtend wurde, war ihr zuwider. Sie wollte nicht mit anderen M dchen auf engstem Raum zusammenleben. Allerdings wurde sie nach erfolgreichem Bestehen der Ausbildung trotzdem eingezogen und musste ab April 1941 ihren Dienst im Krauchenwieser Landschlösschen ableisten. Ein halbes Jahr später ging es dann weiter nach Blumberg zum Kriegshilfsdienst in einem Kindergarten. Erst im Mai 1942, über zwei Jahre nach dem Abitur, konnte sie endlich das lang ersehnte Studium in München beginnen.
An der Universität kam Sophie mit vielen neuen Menschen zusammen, welche sich von der
Propaganda des Regimes ebenfalls nicht mehr blenden ließen. Vor allem ihr Bruder Hans und seine
Studienkollegen zeigen sich engagiert und begannen im Sommer 19 2, zuerst ohne Sophies Wissen, mit der Verteilung von Flugblättern unter dem Pseudonym "Weiße Rose". Ziel ihrer Schriften war es, den Menschen die Augen zu öffnen über das, was wirklich im Land geschah. Sophie erkannte jedoch schnell, dass ihr Bruder Drahtzieher hinter dieser Aktion war. Ohne zu zögern bot sie ihm ihre Hilfe an, da auch in ihr schon lange der Wille gereift war, aktiv gegen das Regime vorzugehen.
In den nächsten sechs Monaten verbreitete die Weiße Rose mehrere Flugblätter und dehnte auch ihren Adressatenkreis kontinuierlich
aus. Zusätzlich wurden Mitstreiter
in anderen deutschen
Städten gewonnen, welche die aufständischen Gedanken durch
Am 18.2.1943 jedoch fand der aktive Widerstand der Geschwister Scholl ein jähes Ende. Hans und Sophie Scholl wurden bei dem Versuch, Flugblätter in der Universität zu verbreiten, entdeckt und sofort an die Gestapo ausgeliefert. Auf einen Haftbefehl wegen Hochverrats folgte am 22.2.1943 die Vollstreckung der Todesstrafe.
. Literaturverzeichnis
. www.mathemathik.ulm-uni.de
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Lechner, Sylvester: Das KZ Oberer Kuhberg und die NS-Zeit in der Region
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Meier, Richard: Stadthaus Ulm, Edition Axel Mengles,
Neubronner, Eberhard:
Sack, Manfred: ulm-neu Stadtraum und Architektur, Hrsg. Stadt Ulm, 1.Auflage 1998, ISBN 3 88294 26 7
Schätzle, J: Wir klagen an!
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Seifert, Hans: Das Ulmer Münster; Rombach & Co GmbH
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und Gebhard Weig:
Die Einführung der
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Stadtarchiv Ulm: Zeugnisse zur Geschichte der Juden in
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Willbold, Franz: Napoleons Feldzug um
Verlagsgesellschaft Ulm im Jan Thorbecke Verlag; 2. Auflage, ISBN 3 79 5 8027 1
Wortmann, Reinhard: Das Ulmer Münster; Verlag Müller und Schindler Stuttgart; 4.
Auflage 1998
Glossar
Baldachine |
Zierdach über Statuen oder Altären. |
Basilika |
Königshalle) In der griechischen und römischen Baukunst Markt- und Gerichtsgebäude, aus dem sich die Hauptform des christl. Gotteshauses entwickelte. Merkmal: 3 oder 5 Schiffe, das mittlere ist höher als die seitlichen. |
Bastion |
Vorspringender Teil an Festungsbauten. |
BDM |
Der BDM (=Bund Deutscher M del) und der oftmals dazugezählte, streng genommen aber davon zu trennende Jungmädelbund waren w hrend der Zeit des Nationalsozialismus die Abteilungen der Hitler-Jugend HJ), in der die M dchen im Alter von 10 bis 18 Jahren organisiert waren |
Brandschatzung |
Zwangserhebung von Geldbeträgen (= Schatz) im feindlichen Lande Kontribution) unter Androhung des Niederbrennens und der Plünderung der betroffenen Stadt oder Landschaft. Brandschatzung als Kriegsmittel war lange Zeit üblich (z.B. im Dreißigjährigen Krieg), ist aber völkerrechtlich heute nicht mehr zulässig. |
Epistel |
Brief; Sendeschreiben z.B. der Apostel im Neuen Testament sowie deren Lesung in der Liturgie. |
Fiale |
Schlankes Spitztürmchen Gotik . |
Fort |
Befestigungsanlage zur Verteidigung strategisch wichtiger Geländepunkte, auch Außenwerk in einem ausgedehnten Festungssystem. |
Freie Reichsstadt |
Eine im Mittelalter vom König errichtete Stadt, die von verschiedenen Reichspflichten Dienste, Abgaben etc.) befreit war. |
Garnisonsstadt |
Militärstadt |
Gewandhaus |
Hallenartiges Messe- oder Lagerhaus |
Humanismus |
Eine geistesgeschichtliche Bewegung mit dem Ziel edler, allseitig ausgebildeter Menschlichkeit unter Berufung auf das Vorbild der klassischen Antike. |
Joch |
Teil zwischen zwei Gurtbogen bei Gewölben. |
Kruzifix |
Plastisch oder gemalte Darstellung des gekreuzigten Christus. |
Kurfürst |
Kur = veraltet für "Wahl"); bevorrechtigte Wähler des Königs. |
Märtyrer |
Gläubige, die für ihren durch Verfolgung bedrohten Glauben den Tod auf sich nahmen. |
Pfalz |
Burgen oder Städte, in denen sich der reisende königliche oder kaiserliche Hofstaat niederließ und Unterbringung der Hofämter und Tagungsort der Hofgerichte |
Polygonal |
Vieleckig |
Reichspogromnacht |
Bezeichnungen für die Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938, "als die Synagogen brannten". |
Relief |
Aus einer Fläche herausgearbeitetes (auch eingetieftes) plastisches Bildwerk. |
Säntis |
Höchster Gipfel der Appenzeller Alpen, NO-Schweiz, 2503m. |
Schmalkaldischer Bund |
Der Schmalkaldische Bund (auch Schmalkaldische Liga oder Liga von Schmalkalden) war ein Bündnis evangelischer Reichsstände, das am 27. Februar 1531 in Schmalkalden geschlossen wurde. |
Sibyllen |
Weissagende Frau des Altertums. |
Welfen |
Deutsches Fürstengeschlecht |
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