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Referat Fairhandel

geographie referate

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Fairhandel


Wer 1992 einen Kaffee im Geschäft kaufte, bezahlte dafür zwischen 7 und 9 DM. Die Kleinbauern, die die Kaffeebohne anbauten, erhielten davon in der Regel nur ca. 4 Pf. Den Rest, nachdem bereits ein großer Teilr die Steuern abgegangen ist, teilten sich Handel, Zwischenhändler und Transportunternehmen.

Bis 1989 waren die Preise recht stabil, da die Produktion durch Quoten geregelt wurde. Aber dann wurden sich die Produzenten und die Verbraucher nicht mehr einig, das Quotensystem brach zusammen, der Markt wurde nun von Angebot und Nachfrage bestimmt. Viele Länder warfen nun ihre Vorräte auf den Markt, der Preisr ein Kilo Rohkaffee (die Bohnen) sackte bis 2 von 6 $ auf 0 Cent ab. Dies traf vor allem Kleinbauern hart, da sie nun mit ihrem Anbau nicht mehr genügend verdienten. Durch diesen Preisverfall wurde die Vereinigung Kaffee produzierender Länder (ACPC) gegründet, die wieder Exportbeschränkungen einführte, um den Preis zu heben. Dies hatte auch Erfolg, im Juni 4 kostete ein Kilo Kaffeebohnen bereits wieder 6 .

Die Problemer die Kleinbauern liegen hier klar auf der Hand. Beim Verfall des Weltmarktpreises verdienen sie mit ihrer Fördermenge nicht mehr genug, es reicht oft gerade nur noch, um die Zinsenr Kredite zu bezahlen. Sie haben nicht mehr genug Geld zum Leben. Größere Betriebe versuchen, ihren Ertrag durch massiven Einsatz von Düngemittel zu erhöhen, was den Boden und die Umwelt massiv schadet.

Diese Probleme sah auch die Initiative TransFair, welche Ende der er Jahre in Holland gegründet wurde. Sie

machte es sich zum Ziel, mit einem neuen Konzept den Kleinbauern zu helfen, dem Fairhandel

Was ist Fairhandel?


Beim Fairhandel bekommen die Bauern feste Preiser ihr Produkt, z.B. Kaffee, der nicht unter ein best. Minimum fällt. So werden ihnen feste Gewinne garantiert, sie können besserr ihre Zukunft planen.

Wie funktioniert das?


Die TransFairorganisation ermöglicht mit Hilfe großer Handelsketten, dass die ihren Kaffee bei Produzenten, die im TransFairregister stehen, kaufen. Sie garantieren ihnen langfristige Abnahmeverträge und % des Kaufwerts müssenr die nächste Ernte im Voraus bezahlt werden. Der Verbraucher bei uns zahlt dann ca. 3 Pfennig mehr pro Tasse. Mit dem Erl s werden die Kleinbauern finanziell unterst tzt. Manchmal werden auch Schulen oder eine Wasserversorgung errichtet. Mit TransFair wird den Bauern die Möglichkeit geboten, besser zu arbeiten

und eine gute Zukunftsaussicht zu haben.

Wer bietet das an?


1992 startete der gemeinnützige Verein TransFair seine Arbeit mit dem Ziel, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dabei handelt TransFair nicht selbst mit Waren, sondern vergibt sein Siegel r fair gehandelte Produkte. Fair bedeutet ein direkter Handel mit den Produzentengruppen unter Ausschluss

von Zwischenhändlern, die Zahlung über dem Weltmarktniveau festgelegter Mindestpreise, Vorfinanzierung und langfristige Lieferbeziehungen. Fairer Handel ist eine konkrete Form der Entwicklungszusammenarbeit, die effektiv die Produzenten in die Lage versetzt, ihre wirtschaftliche und soziale Stellung zu verbessern.

Was wird so verkauft?


Die TransFair-Organisation begann ihre Arbeit mit dem fairen Handel von Kaffee. Nach und nach folgten dann

Tee, Kakao, Zucker, Honig, Bananen, Schokolade und zuletzt Orangensaft.

Das TransFairsiegel


Das TransFairsiegel erhalten alle Produzenten, die mit ihnen zusammenarbeiten. Dar müssen aber bestimmte

Kriterien erfüllt werden.

Die Genossenschaften müssen politisch unabhängig sein und eine demokratische Struktur aufweisen.


Bei den Genossenschaftsmitgliedern handelt es sich überwiegend um kleinbäuerliche Familienbetriebe.

Die Kleinbauern sind an allen wichtigen Entscheidungen ihrer Genossenschaft direkt und demokratisch beteiligt. Dies gilt insbesonderer die Verwendung des Mehrerlöses aus dem Fairen Handel.

Die Organisationen setzen sichr eine nachhaltige Entwicklung von Ökologie, Bildung und

Frauenförderung ein.


Auch die Importeure müssen sich an bestimmte Bedingungen halten, wenn sie mit TransFair zusammenarbeiten möchten:

Der Kaffee wird direkt von Genossenschaften bzw. Kleinbauernorganisationen gekauft, die im FLO- Produzentenregister eingeschrieben sind.

Produzenten und Käufer streben eine langfristige Lieferbeziehung an.

F r den Kaffee erhalten die Produzentenorganisationen mindestens 5 US-cents pro Pfund mehr als der jeweilige Weltmarktpreis, in jedem Fall mindestens jedoch 6 US cents pro Pfund.. Der Aufschlag auf den Weltmarktpreis wird ohne Begrenzung nach oben bezahlt.

Auf Wunsch der Produzentenorganisationen wird vom Käufer ein Kredit von bis zu % des Kaufwertes gewährt Vorfinanzierung).

F r Kaffee aus biologischem Anbau ist ein zusätzlicher Aufschlag von 5 cents pro Pfund zu zahlen.

Importeure und -hersteller müssen Kontrollen von TransFair und unabhängigen Wirtschaftsprüfern zulassen.

Die Hersteller (Röster) zahlen eine Lizenzgebühr von 5 Pf 0 Euro) pro Pfundpäckchen Kaffee an den TransFair e V. Diese Gebühr schmälert nicht das Einkommen der Produzentinnen und Produzenten, denn sie wird zusätzlich zu dem festgelegten Mindestpreis bezahlt.


Vor- und Nachteile von Transfair


Vorteile

Nachteile

Die Kleinbauern bekommen eine bessere

Versorgung.

Der Verbraucher bei uns mussr Fairprodukte einen höheren Preis bezahlen

Die Genossenschaften setzen sichr Ökologie,

Bildung und die Frauenförderung ein

Durch den Wegfall von Zwischenhändlern in den

kaffeeproduzierenden Ländern gehen dort Arbeitsplätze verloren. Auch Transportunternehmen verdienen nun weniger

Die Bauern können mehr mitwirken, da die

Genossenschaften demokratisch organisiert sind



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