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Hochwasser
Oderhochwasser:
Was sich sicherlich schon viele gefragt haben zum Thema
ODERHOCHWASSER ist:
Wie konnte es zu dieser Hochwasserkatastrophe kommen ? Tief 'Xolska' blieb stecken, dann schüttete es vom Himmel
Das Oder-Hochwasser, wie wir es erlebt haben, hatte seine Ursachen in ungewöhnlichen
Regenfällen über dem Riesengebirge.
Ungewöhnlich hinsichtlich ihrer Intensität, ihrer Zeitdauer und Regenfläche. Fortw hrende Regenfälle mit der Kraft von Gewittergüssen über den Zeitraum von fast einer Woche. Dadurch wurden schon klare Gebirgsbäche wurden zu brodelnden Sturzflüssen. Aus Ski- und Wanderwegen entstanden für Tage neue Wasserl ufe. Die polnischen und tschechischen Bewohner in den Schluchten und Randgebieten der Bergzüge wurden von den heranstürzenden Wassermassen so kurzfristig überrascht, daß ihnen oftmals nur die überstürzte Flucht mit wenigen eilig zusammengerafften Sachen gelang. Als die Bugwelle der
sich durch seitliche Zuflüsse ständig vergrößernden Wassermassen die Täler erreichte, deutete sich das enorme Ausmaß der Katastrophe an. Besonders heftig traf es die Ebene südlich von Opole. Dort hinein ergossen sich die Wassermassen von drei Seiten: Vom nördlichen Riesengebirge und dem südlich emporsteigenden Altvatergebirge. Weder die Oder noch die Weichsel konnten die Wassermassen fassen. Ein gewaltiges Überschwemmungsgebiet entstand.
All dies hat immense Kosten mit sich gebracht:
Schäden in Milliardenhöhe
Die Hochwasserschäden in der brandenburgischen Oder-Region belaufen sich nach Schätzungen der Landesregierung auf etwa eine Milliarde Mark. Allein die Aufwendungen für die Schadensbeseitigung an den Oderdeichen sowie der Wasserwirtschaft werden auf 2 Millionen Mark beziffert. Darüber hinaus müsse von Gebäudeschäden in Höhe von 0 Millionen Mark, in der Landwirtschaft von 0 Millionen Mark und in der gewerblichen Wirtschaft von etwa 5 Millionen Mark ausgegangen werden. F r die Instandsetzung der Infrastruktur in dem vom Hochwasser betroffenen Landstrichen seien 0 Millionen Mark notwendig. Die Belastungen der Kommunen durch Hilfseinsätze und deren Folgen belaufen sich auf rund
0 Millionen Mark. Eine genauere Schadensbilanz soll Anfang September vorgelegt werden. (ges 477Mio DM)
Der Prozess
Niederschlagsereignisse und Schneeschmelze produzieren Abfluss. Dabei unterscheidet man zwischen dem oberflächennahen, direkten Abfluss und dem indirekten Abfluss durch den Bodenkörper. Für Hochwasser von entscheidendem Einfluss ist vor allem der
oberflächennahe Abfluss, wenn er ohne Verzögerung direkt in den Vorfluter gelangt, und somit rasch eine grosse Masse von Wasser zusammenfliessen kann. Bei Überschwemmungen werden zwei Subformen unterschieden:
Statische Überschwemmungen
Bei der statischen Überschwemmung fliesst das Wasser, wenn überhaupt, nur sehr langsam. Der Anstieg der Wassertiefe ausserhalb des Gerinnes ist meist relativ langsam. Die statische Überschwemmung tritt in flachem Gelände und entlang von Seen auf. Der massgebende Schadenparameter ist die maximale Überschwemmungstiefe. Zudem wird
das Ausmass der Schäden durch die Anstiegsgeschwindigkeit des Wassers, die Mächtigkeit
der Feststoffablagerungen und die Überschwemmungsdauer beeinflusst.
Dynamische Überschwemmung
Die dynamische Überschwemmung ist durch hohe Fliessgeschwindigkeiten gekennzeichnet. Sie tritt in geneigtem Gelände entlang von Wildbächen und Gebirgsflüssen auf. In flachem Gel nde sind hohe dynamische Beanspruchungen im Bereich von Engstellen und Dammbreschen zu erwarten. Die Gefährdung erfolgt primär durch den Strömungsdruck. Der massgebende Schadenparameter wurde als Produkt aus mittlerer Fliessgeschwindigkeit und Wassertiefe festgelegt. Lokal können im überschwemmten Bereich auch Erosionsschäden entstehen. Die Überschwemmungsdauer beträgt in der Regel nur einige Stunden, weil das Wasser im geneigten Gelände rasch abfliesst. Bedeutende, grobkörnige Ablagerungen wie Steine und Blöcke bleiben häufig auf der betroffenen Fläche liegen. Die Ablagerungen von Schutt und Geröll wird oft als Übersarung oder Murgang bezeichnet.
Mögliche Ursachen für Hochwasser:
direkte Ursachen:
Starke anhaltende Regenfälle mit dementsprechend hoher Niederschlagsmenge
Starke Schneeschmelze aufgrund besonderer Witterungsverhältnisse (rascher
Temperaturanstieg)
Verklausungen
Eisstoß
Unsachgemäße Bebauung landwirtschaftlicher Nutzflächen
Zu kleine Abwasseranlagen
Technische Gebrechen (Wasserrohrbruch, Störungen in Wehranlagen, Wartungsfehler bei
Rückstauklappen etc.)
Bruch von Dämmen
Übergehen von Teichen
indirekte Ursachen:
sind grösstenteils Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt, wie zum Beispiel:
Bebauung von hochwassergefährdeten Gebieten
(Regen-)waldabholzung
Flu begradigungen
Lauf des Flu es wird verkürzt
Kanalisierung
Klimaänderung und Hochwasser
Hochwasser und Klima sind eng miteinander verknüpft. Das Klima bestimmt den Niederschlag und der Niederschlag bestimmt den Abfluss der Gewässer. Die Hochwasseraktivität wird einerseits durch die spezifischen Eigenschaften des Einzugsgebietes, aber auch durch die regionalen klimatischen Faktoren bestimmt. Andern sich diese regionalen Klimafaktoren nachhaltig, so ändert sich auch die
Vegetation, was wiederum eine Anderung des Abflussverhaltens und des Hochwasserregimes bedeuten kann. Als Schlüsselfrage bleibt also, ob sich unser Klima ändert?
Höhere Temperaturen werden zu einem verstärkten hydrologischen Kreislauf führen. Verschiedene Modelle weisen auf intensivere Niederschläge hin, was auf extremere Regenereignisse schliessen lässt. Bisher reicht das Wissen nicht aus, um zu sagen, ob sich die Häufigkeit oder geographische Verteilung von starken Stürmen, z. B. tropischen Wirbelstürmen, ändern wird. (IPCC-Bericht 5 ). Es bleiben viele Unsicherheiten.
Jetzt zeigen wir euch erst noch einen Film über Hochwasser und Hochwasserschutz am Beispiel REMS.
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