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Referat KRISENREGION KAUKASIEN - Geographische, ethnische und ökonomische Grundlagen

geographie referate

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I: KRISENREGION KAUKASIEN

Geographische, ethnische und ökonomische Grundlagen

 
Kaukasien
ist seit Beginn der Auseinandersetzungen um Berg-Karabach (Frühling 1988) nicht mehr aus den Schlagzeilen der Tageszeitungen verschwunden. Die wichtigsten Brennpunkte sind:

Armenien: südl. Hochland, Sewan-See, Hauptstadt Jerewan

Georgien und Abchasien:

Aserbaidschan:

Tschetschenien:

Nordossetien und Inguschien:

Inzwischen sind die Namen zahlreicher exotisch klingender Völker und Nationen fast vertraut geworden. Die arabischen Geographen des Mittelalters hatten Kaukasien als den "Berg der Sprachen" bezeichnet. Heute müßte man vom "Pulverfaß Kaukasien" sprechen.

A: GEOGRAPHISCHE GRUNDLAGEN FÜR DIE VIELFALT DER REGIONALEN KONFLIKTE:

Hauptakzente sind:

Komplizierte geographische Raumstruktur

Ethnische Vielfalt, die von religiöser Vielfalt überlagert wird

Diskrepanz der territorialen Verwaltung und Wirtschaft

a) Was ist Kaukasien?

vgl. Karte 1, Unter Kaukasien versteht man in der Regel das Siedlungs- & Wirtschaftsgebiet der nicht slawischen Bevölkerung nördlich und südlich des Großen Kaukasus. Zwar sind slawische Siedlungselemente nicht selten (stammen aus der zaristischen & sowjetischen Kolonisation). Die Russen gingen in Kaukasien vor allem in die St dte, weniger betrieben sie Agrakolonisation. Die heutige Abgrenzung von Kaukasien geht über die Volksgrenze hinaus und bezieht noch die Verwaltungsregionen Krasnodar & Stawropol mit ein.

b) Relief des Raumes

Nördliches Kaukasusvorland: Steppengebiete, einschließlich des Plateaus von Stawopol

Vorbergezone: stark zerrissen durch Täler und Schluchten

3. Großer Kaukasus keinengstäler ®kein innermontanes Leben) Er ist ein jungfaltiges Kettengebirge mit tief eingeschnittenen Täler und hochgelegen Pässen (verkehrsfeindlich . Nur ein zentraler Paß (Krestowy-Paß). Er ist ein schwer überwindbares Verkehrshindernis. Die Gunstr ume für Wirtschaft & Siedlungen sind vor allem die Vorbergezone, die Beckenlandschaften und einige mittelhohe Plateaus.

Transkaukasische Senke: Schwemmland am Rioni(w) sowie Kura-Arax(o)

Kleiner Kaukasus Kunstname für eine Reihe schwer zunglicher Gebirgsketten

(Gjamysch)

6. Armenisches Hochland: Sewan-See, Aratsenke südlich von Jerewan (erloschener Vulkan)

stenzone am Schwarzen & Kaspischen Meer: K.M. trockener, S.M. feucht ®Tee

c) Klima des Raumes:

arktische

Luft

 
Schwarzes Meer warm

Gr. Kaukasus

Transkaukasien

Suramkette

Kl. Kaukasus

 
Der Große Kaukasus und die zwischen ihm und dem Kleinen Kaukasus ziehende Suramkette sind wirkungsvolle Klimascheiden. Der Gr. Kaukasus verhindert das Vordringen arktischer Luftmassen nach Transkaukasien ®warm). Die Suramkette verhindert das Vordringen der feuchten Luftmassen des Schwarzen Meeres (Kolchisches Klima) zum Kaspischen Meer (Steppenklima). Wir haben in Transkaukasien Den Gegensatz zwischen dem feuchten Westen (Kolchis) und dem trockenen, steppenhaften Osten ®Tee). Nordkaukasien leidet unter einem krassen klimatischen Gegensatz: kalte Winter - heiße Sommer.

d) Landwirtschaft:

Wir haben ein sehr kleinr umiges Mosaik der landwirtschaftlichen Nutzung. In der sowjetischen Zeit gab es keine andere Region mit einer so stark variierenden Nutzung. Die Ausgestaltung des Agraraums wurde wesentlich durch das zaristische Rußland geprägt. Es wurden subtropische Kulturen eingeführt (Tee, Agerme - Zitrusfrüchte, Wein). Im Westen reicht die Feuchtigkeit für anspruchsvolle Kulturen aus. Dagegen ist im Osten in der Kura- Arax-Niederung künstliche Bew sserung für den Anbau nötig (®Agrar Kolonisation

®großflächiger Baumwollanbau). Dadurch wurde die traditionelle Nutzung

(Wanderweidewirtschaft) fast vollständig verdrängt. Die Seßhaftwerdung der normadischen

Gruppen wurde beschleunigt.

e) Siedlungen und Verkehr:

Das Siedlungs- & Verkehrssystem bietet die Chance eines grumigen Zusammenhalts. Ausgestaltet wurde es in der sowjetischen Zeit. Das verkehrstechnische Rückgrad wurde die Bahnlinie Rostow-Baku mit dem Anschluß an die Transkaukasische Bahn von Baku-Batumi. Die Infrastruktur ist heute der Schwachpunkt. Da sie durch Krisengebiete führen sind sie leicht zu verletzen.

B: ETHNISCHE DIFFERENZIERUNG:

Siehe Zettel!

C FALLSTUDIE: DIE LAKEN IN DAGESTAN:

Siehe Bericht!

vertikal gestaffelte Viehhaltung ®nach Höhenstufen

Fernweidewirtschaft: Mittel Meer = Transhumace, typisch für Steppen & Mediteranenraum


 

 
Sommer 2000m

Kaspi. Meer Winter


a) Die Komplexität der politischen, geographischen & ethnischen Strukturen:

Die politische Entwicklung der letzten Jahren hat immer wieder gezeigt, daß Konflikte dort entstehen, wo traditionelle Wirtschafts-& Siedlungsräume oder ethnische Territorien durch die Sowjetherrschaft vendert wurden. Kaukasien gert zu den ethnisch am stärksten differenzierten Gebieten der Erden. Die sowjetischen Statistiken unterschieden ca. 60 ethnische Gruppen, die von allem nach der Sprache differenziert sind. Es gibt:

Indoeurop ische Sprachen: Slawisch

Kaukasische Sprachen:


Altaiische Sprachen:

zahlreiche kl. Gruppen: Estnisch, Semitische Sprache (Juden) Daneben gibt es noch eine religiöse Differenzierung:

Christentum:

Islam: in verschiedenen Schattierungen

Judentum: zahlreiche Ausprägungen

Daneben gibt es zahlreiche gemeinsame Merkmale in der geistigen & materiellen Kultur:

trotzige Wohn- & Wehrtürme:

landwirtschaftliche Ger te:

Kleidung: Bewaffnung des Mannes

Blutrache:

Gastfreundschaft:

D: SCHWACHEN DER SOWJETISCHEN VERWALTUNGS GLIEDERUNG

a Es wurden keine ethnisch-homogenen Einheiten und Verwaltungsgebiete geschaffen (Berg

Karabach; zw. Armenien und Aserbaidschan)

b) Die  Zusammenfassung von 2 oder mehreren Völkern in ein Verwaltungseinheit li

Angste vor einer Majorisierung entstehen.

c) Einzelne Völker können über keine eigenen Territorien verfügen.

d) Mehrere Gruppen wünschen eine Wiederherstellung der historischen   Siedlungs- & Wohngebiete.

e) In einzelnen Territorien will das Volk eine nationale Selbstbestimmung (Tschetschenien). Wesentlich war für Kaukasien die Deportation im 2. Weltkrieg (gewaltsame Umsiedlung). Gleichzeitig wurden die deportierten Völker voll rehabilitiert und ihnen die Autonomie zurückgegeben. Die  alten Grenzen gab es nicht mehr. Aus dieser Deportation entstanden zahlreiche Konflikte, die diesen Raum nicht zur Ruhe kommen lassen.

E: FLÜCHTLINGSSTR ME & DESOLATE WIRTSCHAFT:

Diese beiden Problemfelder beeinflussen den Raum nachhaltig. Auslösender Moment war die Auseinandersetzung um Berg Karabach zwischen den Aseri & Armeniern. Inzwischen sind über 0 5 Mio. Menschen auf der Flucht. Dazu kommen sehr viele Flüchtlinge in Nordkaukasusgebiet. Die Fluchtbewegungen haben zu einer Verarmung weiter Belkerungsteile geführt. Wirtschaftlich hatte jeder Staat in der sowjetischen Zeit eine spezielle Aufgabe. Heute ist das ein isolierender Faktor. Das Raumpotenzial des Kaukasusgebiet ist nicht schlecht. Es gibt:

ausgezeichnete landwirtschaftliche Möglichkeiten: Tee, Baumwolle, .

ausreichend Arbeitskräfte:


Bodenschätze:

 
* g
ünstige touristische Möglichkeiten: Erschließung durch Skitourismus

II: DAS WELTRAUMBILD

A WAS IST DAS SATELLITENBILD

Das Satellitenbild ist eine Zwischenstelle zwischen Foto und Karte. Mit einem Foto hat es folgendes gemeinsam:

Es ist eine momentane Abbildung der Erdoberfläche ohne Generalisierung durch

Signaturen

Es zeigt die tatsächliche Flächenausdehnung des gezeigten Ph nomens.

Die Möglichkeit der Differenzierung von Details beruht auf der Lesbarkeit und auf der geometrischen Auflösung des verwendeten Aufnahmesystems Pixelgröße . Ein Pixel ist ein Bildpunkt.

Mit  der Karte hat das Satellitenbild gemeinsam, daß die Auswahl des Inhalts und die Gestaltung durch den Menschen beeinflußt wird. Das ist vor allem die Wahl der Farbe, die in der computergestützten Bildverarbeitung verwendet wird. Ein Satellitenbild ist immer mit einem bestimmten Ziel aufbereitet, wobei das Verfahren der Bildverarbeitung so gewählt ist, daß die für den Nutzen wichtigen Strukturen möglichst optimal aufbereitet sind.

B: WAS KANN ES LEISTEN

Das Satellitenbild stellt die Gesamtsituation eines Raumes da. Daher haben wir einen Einblick in Raumstrukturen und geographische Zusammenh nge. Dies kann keine Karte leisten.

Die Landsat & Spot Satelliten bewegen sich auf einer fast polaren Umlaufbahn, daher wird jedes Gebiet der Erde zur gleichen Zeit überflogen, d.h. sie haben etwa gleiche Beleuchtungsverhältnisse. Entlang der Umlaufbahn wird je nach Aufnahmesystem ein unterschiedlich breiter Streifen erfaßt. Bei jedem Umlauf ist die Bahn durch die Erddrehung bedingt nach Westen versetzt. Nach einer festgelegten Anzahl von Tagen werden dieselben Gebiete nochmals überflogen. Daher kann man Veränderungen der Landschaft sofort aufzeigen. Diese Satelliten können die ganze Erde umfassen und damit räumliche Unterschiede zeigen. Darüber hinaus liefern sie in regelmäßigen Abständen Daten. Geostation re Satelliten: Sie stehen ständig über einem Punkt der Erdoberfläche und die Erde dreht sich unter dem Satelliten durch (ca. 36000km Höhe). Der Umlauf dauert 24 Stunden (über dem Aquator) ® Das Aufnahmebild bleibt immer gleich. Dies  ermöglicht ständige


Informationen über Ver nderungen der Erdoberfläche und der Atmosphäre zu erfassen. Da die Verzerrung gegen die Pole immer mehr zunimmt, ist eine sinnvolle Wetterbeobachtung nur zwischen 60° Nord und 60° Süd möglich.

C: EIGENSCHAFTEN D. AUFNAHMESYSTEME

Für die Anwendung von Satellitenbildern in Wirtschaft und Schule sind die Eigenschaften der Aufnahmesysteme entscheidend. Eine wichtige Eigenschaft ist die spektrale Aufsung. Das ist die Möglichkeit Strahlung in verschiedenen Spektralbereichen zu erfassen. Der Satellit mißt die von der Erde reflektierte aber auch ausgesandte Strahlung. Es gibt folgende Wellenl ngen:

Sichtbares Licht:

Langstrahlen: Infrarot

Kurzstrahlen: UV-Strahlungen

Die Sensoren können die verschiedenen Wellenbereiche einzeln wahrnehmen. Die 2. wichtige Eigenschaft ist die geometrische Auflösung, daß ist die kleinste mögliche Fläche, die gemessen werden kann ® Pixelgröße (z.B: Landsat 10 x 10m). Aus den Eigenschaften ergibt sich der Informationsgehalt des Satellitenbildes. Hier zeigt sich der große Unterschied zur Karte. Bei der Karte kann durch die Wahl eines größeren Maßstabes mehr Details eingezeichnet werden (Seite 10-11). Dadurch erhöht sich der Informationsgehalt. Bei Satellitenbildern ndert sich nur die Lesbarkeit. Man kann nicht bis ins Unendliche vergrößern (Spot 1:20000).

D: ARBEITEN MIT SATELLITENBILDERN:

Groborientierung: Wichtig sind die Lagemerkmale (Grobstrukturen). Günstig ist der

Vergleich mit einer Atlaskarte. Man soll vor allem die Grobstrukturen erkennen.

2. Orientierende Interpretation: Hier setzt man sich mit der Topographie des Zielraumes auseinander. Wesentlich ist, daß man Lage- und Richtungsbezüge erkennt.

3. Inhaltliche Interpretation: Hier kann man Unterschiede der Raumnutzung herausfinden, sowie unterschiedliche soziale Entwicklungen festhalten.

4. Verknüpfung der erkannten Strukturen: Von hier aus kann man die Brücke über die

Lebensbedingungen der Menschen schlagen.



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