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Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Stauffenberg wurde am 15. November 1907 in Jettingen als dritter Sohn des Grafen Alfred geboren und entstammte einem angesehenen katholischen Adelsgeschlecht aus Bayern. Seine Kindheit verbringt er vor allem in Stuttgart und auf dem Sommersitz der Familie in Lautlingen. Mit 16 Jahren wird der junge Stauffenberg und sein zwei Jahre älterer Bruder Berthold in den Kreis um den Dichter Stefan George eingeführt.
Nach seinem Abitur 1926 tritt er in das Reiterregiment 17 in Bamberg ein, in dem sein Onkel bereits diente und wird schon 1930 zum Leutnant ernannt. Er verlobt sich mit Nina von Lerchenfeld,die er 1933 Heiratet. Spätestens vom September 1930 an, mit dem Erfolg der NSDAP bei den Reichstagswahlen wächst die Sympathie für Adolf Hitler. Am 30 Januar 1933 wird Hitler zum Reichskanzler gewählt. Am 1. September 1939 beginnt der 2. Weltkrieg und Stauffenberg, jetzt 4-facher Vater muss in den Krieg. Stauffenberg ändert jedoch seine Meinung über Hitler als er von den Hinrichtungen an Juden, Oppositionellen und anderen Regimegegnern hört. Als er später von den Konzentrationslagern hört ist er total erschüttert. Er schlägt sich zwar schon 1942 auf die Seite der Verschwörer, bleibt aber zur Tarnung in der Armee. Am 7.April 1943 wird er von einem Jagdbomber schwer verletzt und verliert das linke Auge, die rechte Hand und 2 Finger der linken Hand. Mit seiner Genesung kehrt auch die Sorge um sein Land wieder. Die Zeit für einen Umsturz drängt, denn die militärische Situation Deutschlands verschlechtert sich von Monat zu Monat. Da Stauffenberg dem Führer von Zeit zu Zeit berichten muss, entschließt er sich das Attentat auf Hitler selbst zu verüben. Erschießen konnte er Hitler nicht, da er ihm einen heiligen Eid geleistet hatten. Drei Attentatsversuche in der Zeit vom 11. bis 20. Juli werden von Stauffenberg abgebrochen, da entweder Hitler nicht mehr oder seine beiden Stellvertreter, Heinrich Himmler und Herman Göring, überhaupt nicht bei Besprechungen zugegen waren. Inzwischen steigt die Gefahr einer alliierten Invasion in Deutschland. Da die Verschwörer die Integrität des Deutschen Reiches erhalten wollen, musste das Attentat bald ausgeführt werden.
Der 20. Juli 1944
Ein viertes Mal sollte der Anschlag jedoch unter keinen Umständen verschoben
werden. Oberst Graf von Stauffenberg und der Adjutant (Adjutant = lat. Begleit-offizier
des Truppenkommandeurs) Werner von Haeften reisen von Berlin nach Wolfsschanze,
wo eine Besprechung stattfindet. Beide hatten eine Tasche bei sich in denen
sich Sprengstoff für den Anschlag befand. Sie erfahren bei einem gemeinsamen
Frühstück mit Stabsoffizieren das die Besprechung von 13.00 Uhr auf 12.30 Uhr
vorverlegt wurde was heißt das sie sich beeilen müssen. Gegen 12.30 Uhr betritt Stauffenberg den
Besprechungsraum indem sich 24 Personen, darunter Hitler, aufhalten. Stauffenberg
und Haeften verlassen nach einer weile den Raum unter dem Vorwand, sich ein
neues Hemd anziehen zu müssen, da es sehr heiß ist. Sie ziehen sich schnell
andere Hemden an um ihre Geschichte zu untermauern und holen den ersten
Sprengsatz aus der Tasche von Stauffenberg. Nach dem sie diese geschärft hatten
blieben ihnen noch 10 Minuten um die zweite Bombe scharf zu machen und das
Gebäude zu verlassen. Gerade als sie die zweite Bombe scharf machen wollen wird
die Tür geöffnet und Oberstfeldwebel Vogel kommt herein um ihnen mitzuteilen
das eine Nachricht für Stauffenberg vorliegt. Den beiden bleibt keine Zeit mehr
den 2ten Sprengsatz zu aktivieren und beschließen das dieser bei der Explosion
mit explodieren soll. Sie kehren in das Konferenzzimmer zurück und platzieren
die scharfe Bombe auf der rechten Außenseite von Hitlers Podest, so dass dieser
nur durch eine Holzbarriere von der Bombe getrennt war. Danach verlassen die
beiden erneut das Zimmer (dieses Mal unter dem Vorwand dem Nachrichtenchef
Fellgiebel anrufen zu müssen). Stattdessen eilen sie in das Nebengebäude und
fahren mit einem wartenden Wagen davon. Gerade als sie losfahren explodiert
die Bombe und Stauffenberg sieht noch wie eine Leiche mit demselben Mantel wie
Hitler aus dem Gebäude getragen wird.
In dem Glauben das Hitler tot ist fahren sie in höchster Eile zum Flughafen.
Auf der Fahrt bemerkt Stauffenberg das Haeften entgegen der Abmachung seine
Tasche nicht zusammen mit Stauffenbergs Bombe im Konferenzzimmer gelassen hat
sondern sie noch bei sich trägt. So wirft Haeften seine Tasche mit dem
Sprengsatz aus dem Fenster. Um 13.15 Uhr fliegen sie zurück nach Berlin.
Entgegen Stauffenbergs Vermutung hat Hitler den Anschlag mit Prellungen,
Hautabschürfungen und geplatzten Trommelfelle überlebt. Wenn Haeften sich an
die Abmachung gehalten und die Tasche im Zimmer gelassen hätte,hätte Hitler
ganz sicher nicht überlebt. Sehr schnell fällt der Verdacht auf den so plötzlich
davongeeilten Stauffenberg. Um 15.00 Uhr treffen Stauffenberg und Haeften in
Berlin ein. Um 16.30 Uhr kommen sie am Bendlerblock (einem Gebäude)an, in dem
die anderen Verschwörer warten. Aus den Nachrichten erfahren sie dass Hitler
den Anschlag überlebt hat.
Um 19.00 Uhr telefoniert Hitler mit seinem Stellvertreter Goebbels und befiehlt
ihm, alle Verschwörer zu beseitigen. Durch die Gestapo (= geheime
Staatspolizei) weiß Goebbels wo sich die Verschwörer aufhalten und um
Mitternacht werden die Verschwörer die sich noch alle im Bendlerblock
aufhalten, verhaftet und an Ort und Stelle standrechtlich erschossen. Die
letzten Worte Stauffenbergs sollen gewesen sein: ' Es lebe das heilige
Deutschland'.
Stauffenbergs Bruder Berthold, der auch zu den Verschwörern gehörte, wird am
10. August 1944 hingerichtet. Seine ganze Verwandtschaft wird in Gewahrsam
genommen und erst nach dem Krieg von dem Alliierten befreit.
Allein 1945 wurden mehr Deutsche hingerichtet als an der Front fielen. Hitler
ließ während seiner Herrschaft mehr als 32.000 deutsche Regimekritiker
hinrichten.
HEUTE
Heute wird jedes Jahr am 20. Juli an diese Tat erinnert und der Bendlerblock in
Berlin ist heute eine Gedenkstätte für die Verschwörer vom 20. Juli. Die Straße
mit dem Eingang zum Bendlerblock wurde in die Stauffenberg Straße umbenannt.
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