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Das römische Heer zu Caesars Zeiten
Das römische Heer bestand aus Legionen und Hilfstruppen.
Die Legion umfaßte ca. 4500 bis 6000 Mann. Diese Sollstärke wurde allerdings nur selten erreicht. Man kann von einer tatsächlichen Stärke von 4000 Mann ausgehen, nach verlustreichen Schlachten war die Stärke noch darunter. Caesar hatte einmal beu einer Schlacht gg. Pompeius nur 2800 Mann pro Legion.
Folgendermaßen sollte eine Legion aufgebaut sein.
Die Zeltgemeinschaft war der kleinste Baustein einer Legion, eine militärische Familie. Sie besteht aus 8 Mann und besaß ein Lederzelt, eine Handmühle und ein Maultier zum Tragen von schwerem Gepäck. Sie kochten zusammen, marschierten zusammen und kämpften zusammen.
10 Zeltgemeinschaften bildeten eine Centurie. Sie bestand im Idealfall aus 80 Mann. Anführer einer Centurie ist der Centurio. Er ist für die Disziplin und Ausbildung der Soldaten in der Centurie verantwortlich. Im Kampf ist er taktischer Führer auf unterer Ebene.
2 Centurien bildeten ein Manipel. Anführer über ein Manipel ist jeweils der ranghöhere der 2 Centurien.
3 Manipel bildeten eine Kohorte. Sie wird vom rnaghöchsten Centurio regiert. Eine Kohorte hatte eine wichtige taktische Aufgabe in einer Schlacht.
10 Kohorten bilden schließlich eine Legion. Anführer einer Legion ist der Legat. Er wird unterstützt von 2 Vertretern und 5 Offizieren sowie etliche Unteroffiziere.
Durchschnittlich waren 79 - 50 vor Christus ca. 100 000 Mann in den Legionen eingesetzt. So verfügte Caesar 44 v. Chr. über 36 Legionen mit etwa 160 000 Mann. Das war die größte Berufsarmee aller Zeiten und die größte stehende Streitmacht bis zum 19. Jahrhundert. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass die Römer lange Grenzen zu verteidigen hatten.
Legionen trugen oft Beinamen (z.B Die Spanische Legion). Oft ist das die Herkunft der Legion oder der Ort, wo sich die Legion Ruhm erworben hatte. Caesars Legionen hatten oft den Stier als Zeichen. Der Stier war das Sternkreiszeichen der Göttin Venus, die Herkunft des julianischen Geschlechts.
Die meisten Männer traten zwischen dem 18. und 26. Lebensjahr in die Armee ein. Vorrausssetzungen waren: römischer Bürger, unverheiratet und nicht vorbestraft. Die meisten jungen Männer traten freiwillig in die Armee ein, hin und wieder wurden Männer zum Kriegsdienst verpflichtet.
Entlassen wurden sie erst nach ungefähr 16 Jahren, wenn sie das Ende der Dienstzeit überlebten. Im Durchschnitt überlebten 3/5 der Soldaten das Ende ihrer Dienstzeit. Nach dem Ablauf der Dienstzeit wurde ihnen oft ein kleines Stück Land zugewiesen, auf dem sie sich dann bis an ihr Lebensende niederließen. Einige der Soldaten wurden während ihrer Dienstzeit zum Centurio befördert. Centurios blieben oft bis zum Tod in der Armee.
Neben den Legionen gab es auch noch die Hilfstruppen.
Zur Zeit Ceasars waren die Hilfstruppen ein kleiner und unbedeutender Bestandteil des römischen Heeres. Sie bestanden aus Truppen verbündeter Staaten, den Bundesgenossen. Diese mussten ein bestimmtes Kontingent an Männern den Römern zur Verfügung stellen. Die Hilfstruppen unterschieden sich zu den röm. Einheiten in Ausrüstung und Organisation erheblich. Die Hilfstruppen wurden erst unter Augustus zu einem wichtigen Element im römischen Heer.
Die Waffen eines Soldaten.
Folgendermaßen war ein römischer Soldat ausgerüstet: Zum Schutz hatte er einen Helm, ein Schild und einen Brustpanzer. Zum Angriff hatte er einen Wurfspeer, ein Schwert und ein Schild.
Der Helm war aus Bronze oder Eisen, hatte einen Wangen und Nackenschutz und eine Öse zum Aufstecken des Helmbusches.
Das Schild war rechteckig und gewölbt, 1 meter 20 lang und 80 cm breit und aus Holz, mit Metallstreifen verstärkt. Das Schild war die wichtigste Schutzwaffe des Soldaten. Das Gewicht beträgt ca. 10 kg und wurde deshalb beim Marschieren auf dem Rücken getragen.
Der Brustpanzer war aus mehreren Lederstücken zusammengefügt und mit Metallstreifen verstärkt. Zu Caeasars Zeiten ging man zum Metallpanzer über. Er wog ca. 8 kg.
Das Schwert war 75 cm lang und wog bis zu 1,5 Kilogramm.
Der Wurfspeer war 1,50 bis 1,80 m lang und flog bis zu 30 Meter. Er bestand aus einem Holzschaft und einem 1 Meter langen Weicheisenstück. Weicheisen wurde verwendet, damit sich das Geschoss beim Auftreten verbog und so zum Rückwurf unbrauchbar wurde.
Der römische Soldat musste an Kleidung, Waffen und Rüstung fast 30 Kilo tragen. Dazu kamen noch das Marschgepäck von 19 Kilogramm. Insgesamt musste ein Legionär mindestens 50 Kilogramm tragen.
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