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Der zweite Weltkrieg
Im Oktober 1940 griff Italien, unter der Führung Mussolinis und gegen den Willen Hitlers, Griechenland an. Griechenland konnte mit britischer Unterstützung alle Angriffe abwehren. Im Monat zuvor hatten sich Deutschland, Italien und Japan zum Dreimächtepakt zusammengeschlossen. Diesem "Bündnis" folgten später auch, wenn auch nicht immer ganz freiwillig, Ungarn, Bulgarien, Jugoslawien und Rumänien. Als Jugoslawien den Pakt später zu brechen versuchte, wurde es von der dt. Wehrmacht durch einen Feldzug am 06.04.1941 überwältigt. Auch Griechenland wurde von Deutschland besetzt. Der gesamte Balkan stand nun unter dt. Führung.
Am Morgen des 22.06.1941 stießen 75 % des gesamten deutschen Feldheeres über die sowjetische Grenze. Hitler hatte gemerkt, dass er nicht gegen GB ankommt und wollte nun versuchen die Sowjetunion zu unterwerfen. Hitler hoffte wieder einmal auf einen Blitzkrieg, der noch im selben Jahr entschieden sein sollte. Hitler hatte die Sowjetunion ohne Kriegserklärung angegriffen und hatte den Nichtangriffspakt gebrochen. Rumänien, Ungarn, Finnland und Italien schlossen sich dem Angriff auf die Sowjetunion an. Nach wenigen Monaten war das dt. Heer tief in die Sowjetunion eingedrungen und kämpfte nun in den Vororten von Leningrad. Die Schlacht schien von Deutschland gewonnen zu sein doch mit dem Winter wurden die dt. Panzer unbeweglich und das sowjetische Heer, dass auf den Winter eingerichtet war, konnte zurückschlagen. Dem dt. Volk wurde jedoch schon zu diesem Zeitpunkt ein Sieg auf dt. Seite verkündet. An eine Kriegsentscheidung konnte nicht mehr gedacht werden. Bis zum Ende des Oktobers 1942 gelang es den deutschen Truppen 80 % der Stadt Stalingrad zu besetzen. Am 31.01.1943 wurde die Stadt komplett zerstört und die Deutschen erlebten eine Vernichtende Niederlage. Die Deutschen konnten die Front an einigen Stellen in Richtung Osten bewegen, jedoch wurde die Sowjetunion von den USA unterstützt. Die Zeit der "Blitzkriege" war zuende! Hitler hatte am 19.12.1941 selber die Führung über das deutsche. Heer übernommen und wollte sich nicht von der Sowjetunion besiegen lassen. Ihm war jedes Opfer recht: Menschen und Material Siehe weiter bei "Europa wird angegriffen"
Am 07.12.1941 entfesselte Japan mit einem Luftangriff auf die Amerikanische Kriegsflotte im Hafen von Pearl Harbor (Hawaii) den Krieg gegen die USA. Hitler stellte sich sofort auf die Seite des erfolgreichen Japans und erklärte zusammen mit Mussolini den USA am 11.12.1941 den Krieg. Japan hatte innerhalb eines Jahres gesamt Ostasien besetzt. Voraus gegangen war dem Angriff auf Pearl Harbor die Besetzung des nördlichen Indochinas durch Japan, woraufhin die USA Japan Eisen, Stahl und Öl verweigerten. Darauf waren die Japaner angewiesen. Zusätzlich wurde das Japanische Guthaben gesperrt. Hitler hoffte, der Krieg in Ostasien könne die Amerikaner und Briten von Europa ablenken. Doch es kam anders: Churchill und Roosevelt wollten zunächst den Krieg gegen Deutschland beenden. Roosevelt, der derzeitige amerikanische Präsident, hatte schon früh beschlossen, Deutschland, Italien und Japan an ihrer Machtausdehnung zu hindern, um den Frieden auf der gesamten Welt zu schützen. Sehr lange wurden diese Pläne aber durch strenge Neutralitätsgesetze in den USA behindert. Zu Gunsten des Wunsches der USA nach Neutralität und Roosevelts vorhaben wurde u.a. das Waffenausfuhrgesetzt geändert und Roosevelt konnte GB unterstützen. Schon bald wurde auch die UdSSR von den USA unterstützt. Schließlich besetzten die USA Grönland und Island zum Schutze von Materialtransporten im westlichen Atlantik vor U-Boot-Angriffen. Im Sommer 1943 setzten angloamerikanische Verbände nach Italien über. Dann wandte sich Italien von Deutschland ab. Mussolini wurde von seiner eigenen Partei abgesetzt und verhaftet. Der deutschen Regierung gelang es jedoch Mussolini aus der Gefangenschaft zu befreien. Die Japaner mussten schwere Niederlagen in der Seeschlacht gegen die USA zurückstecken. Als Amerika im Oktober 1944 begann, die Philippinen anzugreifen, wurden die Japaner bei dem Versuch, ihre Gebiete zu schützen, von den USA zerschlagen
Im Krieg gegen die Sowjetunion starben immer mehr Soldaten. Dem deutschen Volk wurde durch Propaganda immer wieder Mut gemacht und sie wurden auf Nöte vorbereitet. Im Februar 1943 rief Goebbels im ganzen deutschen Reich den totalen Krieg aus und die Menge jubelte. Jetzt beteiligte sich jeder am Krieg - sogar Mädchen Es ging jetzt nur noch um die Vernichtung der Gegner. Für jeden galt es seine Ideologie zu verbreiten. Man musste sein Leben im Dienste des Kriege einschränken und das deutsche Volk war bereit dazu.
Nachdem im Januar 1943 der Rest der deutschen Armee bei Stalingrad aufgab eroberte die Rote Armee die Ukraine zurück und brach über die deutsche Front ein. Als die Rote Armee im Oktober die Grenze Ostpreußens erreichte, hatte sie noch keinen Wiederstand von Seiten der polnischen Armee gespürt. Finnland, Rumänien und Bulgarien schlossen Waffenstillstand. Die USA hatten Italien inzwischen zur Kapitulation gezwungen. Im Laufe des Jahres 1944 zog sich die deutschen Truppen in wechselvollen Kämpfen immer weiter zurück. Im Oktober 1942 wurden auch in Afrika die Deutschen zurückgeschlagen. Im Frühjahr 1943 gelang es der USA ihre Geleitzüge im Atlantik so zu verbessern, dass Deutschland die "ungerechte" Schlacht abbrach. 123 U-Boote waren bis dahin versenkt worden. Nun war für Amerika der Weg zur Invasion in Frankreich frei. Seit 1942 bombardierten britische und amerikanische Flugzeuge deutsche Städte. Und zwar nicht nur Fabriken und Verkehrseinrichtungen, sondern auch Wohngebiete, womit sie die Schwächung der Widerstandkraft des dt. Volkes beabsichtigten. Zahlreiche Menschen starben.
Auf deutscher Seite hatte die Waffenentwicklung zu keinen großen Erfolgen verholfen. Die Entwicklung des Radars in England hingegen war entscheidend für das Scheitern Deutschlands im U-Boot-Krieg verantwortlich. Der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki war der Gipfel dessen, was Waffen in diesem Krieg zu leisten vermochten. In der Rüstungsindustrie waren die Alliierten Deutschland bis zum Ende des Krieges, trotz der gesteigerten Produktion in Deutschland, weitaus überlegen.
Am 06.06.1944 begann die Invasion der USA in der Normandie. Britische und Amerikanische Truppen landeten an zahlreichen stellen der normannischen Küste. Schon ende Juli durchbrachen sie die dt. Linien und besetzten im August den größten Teil Frankreichs. Im nächsten Monat erreichten sie sogar schon die Reichsgrenze. Wegen Nachschubsschwierigkeiten konnten sie dort noch einmal von Deutschland aufgehalten werden aber trotzdem war nun der Gegner direkt an der deutschen Grenze.
Während des Krieges zeigte sich relativ selten Wiederstand. Der berühmteste Fall von Widerstand war der der Geschwister Scholl. Sie verteilten Flugblätter in denen sie die "hitlersche" Terrorherrschaft anklagten. Doch sie wurden verhaftet und zum Tode verurteilt. Deswegen war Widerstand wohl auch so selten. Aber auch weil die Menschen von Hitlers Erfolgen geblendet waren. Alle Anschlagsversuche, die gegen Hitler getätigt wurden, misslangen.
In den Jahren 1942-44 gelang es den USA sämtliche, von den Japanern besetzte, Inseln zurückzugewinnen. Sie schafften dies, indem sie sich vorwiegend auf Flugzeugträger stützten und nur einzelne Inseln angriffen. Je mehr Stützpunkte wieder in alliiertem Besitz waren, desto mehr wurde Japan mit Bomben angegriffen. Die Briten eroberten Burma zurück und konnten somit China wieder unterstützen.
Im Frühjahr 1943 gab Roosevelt die Forderung nach bedingungsloser Kapitulation Deutschlands und Italiens mit Zustimmung Churchills bekannt. Die Politiker wollten sich für die Zeit nach dem Krieg Freiheiten bewaren. In Deutschland wurde diese Forderung durch die Propaganda für die Bevölkerung Deutschland zu einem Grund weiter für den Krieg zu leben, mit allem was man hatte. Nach der Wende des Krieges wurde in einer Zahl von Konferenzen über die Zukunft Mitteleuropas nach dem Krieg beraten. Ende 1943 trafen sich Roosevelt, Stalin und Churchill erneut und trafen wichtige Vorentscheidungen über die deutsche Ostgrenze. Bei der Konferenz am 4.2.1945 waren sich die drei Politiker schon über eine Entnazifizierung Deutschlands und seine Aufteilung einig.
Hitler wollte sich auf den letzten Angriff der Allliierten vorbereiten und rief am 25.09.1944 zum Volkssturm auf. Alle waffenfähigen Männer zwischen 16 und 60 sollten nun Deutschland verteidigen. Mitte Januar 1944 begann die Rote Armee mit dem Angriff auf Ostdeutschland. Viele deutsche mussten leiden. Im Februar begannen die Westmächte, das Reichsgebiet anzugreifen. Infolge der Materialüberlegenheit der Westmächte hatte Deutschland keine Chance. Hitler befahl das selbst 14 Jährige ihre Orte beschützen mussten - auch ohne Waffen. Nach der sowjetischen Eroberung Berlins beging Hitler am 30.04 Selbstmord. Daraufhin wurde am 07.05 die bedingungslose Kapitulation Deutschlands in Reims durch eine Delegation unterzeichnet und am 09.05 wurde die Unterzeichnung in einem sowjetischen Hauptquartier wiederholt.
In Japan wurde am 06.08.1945 eine Atombombe über Hiroshima (Japan) abgeworfen und eine zweite später in Nagasaki. Damit war der Krieg zu Ende. Am 02.09.1945 kapitulierte Japan nach der Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan und der sowjetischen Besetzung Japans.
Im Osten Europas war Hitler in der Lage seine Endlösung*, die bei der Wannsee-Konferenz ausgerufen worden war, durchzuführen. Alle jüdischen Bewohner mussten einen gelben Judenstern sichtbar tragen. Sie wurden in Gettos* mit größter Grausamkeit behandelt. Die deutschen Juden wurden auch in den Osten gebracht. Nur wenige Menschen halfen en Juden. In Vernichtungslagern wurden die ersten Juden im Juni 1942 vergast. Niemand merkte etwas vom Mord an ca. 5 Millionen Juden. Sie wurden nicht nur vergast - man ließ sie verhungern oder ließ sie bis zum Tode arbeiten.
Die Musik wurde neben der bildenden Kunst und den neuen Medien für die Nationalsozialisten zu einem weiteren Werkzeug, die übergeordnete Funktion Deutschlands im und vor dem 2. Weltkrieg gegenüber der restlichen Welt zu beweisen. Dafür wurden Werke berühmter deutscher Komponisten wie die Beethovens und Wagners ideologisch umgedeutet. In Beethovens Fidelio, mit seinem humanistischen Inhalt, wurde ein völkisch-nationaler Aufbruch interpretiert. Auch die Werke Bachs, Bruckners, Haydns erfreuten sich unter dem Nazi-Regime großer Beliebtheit. Von den jüngeren Komponisten waren Carl Orffs Werke wohl das mit der größten Bewunderung aufgenommene. Sein "Carmina Burana" erlebte einen großen Erfolg bei seiner Uraufführung. Die Nationalsozialisten vollzogen aber eine strenge Trennung zwischen den eben genannten "echten deutschen" Komponisten und den "entarteten*". Zu den entarteten Komponisten zählten u.a. Alban Berg, Hans Eisler. Vor allem wegen ihrer, auf Ablehnung stoßenden, neuen Kompositionstechniken. Andere Komponisten wie Gustav Mahler, Arnold Schoenberg, der als Begründer der Dodekaphonie* (Zwölftontechnik) gilt, oder Felix Mendelssohn-Bartholdie galten wegen ihrer jüdischen Herkunft für "entartet". Viele Komponisten passten sich dem Nazi-Regime weitestgehend an. So auch Richard Strauss, der als kulturelles Aushängeschild für die Nationalsozialisten galt. Paul Hindemith war ein weiterer Komponist derer, deren Musik verboten wurde. Er verließ im Jahre 1938 Deutschland und ging zunächst in die Schweiz, später dann in die USA. Hindemith war nicht der einzige Komponist oder Künstler, der Deutschland verlassen musste. Auch Schönberg musste 1933 Deutschland verlassen.
Viele Komponisten schrieben zu ihren Gedanken an den 2. Weltkrieg "musikalische Mahnmäler". So auch der sowjetische Komponist Dimitri D. Schostakowitsch. Seine siebente Symphonie, die den Beinamen "Leningrader Symphonie" trägt, widmete er dem Kampf der Sowjetischen Truppen gegen den Faschismus, dem Sieg der UdSSR und seiner Heimatstadt Leningrad. Sein achtes Streichquartett, das wohl berühmteste der 15 Streichquartette, schrieb er zum Andenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges. Beim Hören dieses Werkes ist das Leid der Opfer förmlich zu spüren.
Arnold Schönberg schrieb sein Orchesterstück mit Sprecher und Männerchor mit dem Namen "Ein Überlebender aus Warschau". Es handelt von einem Menschen (Sprecher) der sich an die "Tritte" der Nazis im Getto von Warschau erinnert und hört, wie seine Leidensgenossen zum Abtransport in die Gaskammer abgezählt werden. Vor ihrem Tod singen sie das altjüdische Glaubensbekenntnis "Schma Yisroel". Schönberg war selber Jude und hat wahrscheinlich seine eigenen Gefühle in diesem Werk verarbeitet.
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