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Aufklärung
Die Aufklärung beginnt im 8 Jahrhundert, in der Zeit, als Europa seine gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen fand. Der Ursprung gab Descartes mit seinem Satz Ich denke, also bin ich." Dieser Satz sagt, dass nichts so ist, wie es scheint. Man muss alles überprüfen, die einzige Gewissheit die man hat, ist, dass man weiss, dass man existiert. Daher kam auch der Empirismus auf, der verlangt, dass nur wahr ist, was sinnlich überprüft oder auf Erfahrungen zurückgeführt werden kann. Dies bedeutet, dass man beispielsweise eine Naturbeobachtung mit Experimenten, die sinnlich wahrnehmbar sind überprüft. Auch der Rationalismus, die Erkenntnis, die sich auf der Vernunft begründet, prägt die Aufklärung.
Nebst der Erkenntnis befassten sich die Philosophen der Aufklärung mit der idealen
Gesellschaftsform.
Locke war der Meinung, dass es ein Naturrecht gibt, das besagt, dass jeder Mensch völlig frei ist und dass gleichzeitig alle Menschen gleich und unabh ngig sind. Dieses Recht steht ber allem und ist nicht veränderbar. Er entschied weiter, dass man Gesetze braucht, welche das Naturrecht zu schützen: Das sogenannte "positive Recht". Denn die Menschen bilden eine Gesellschaft, um ihr Eigentum zu schützen. Um diesen Schutz zu garantieren, braucht es eine Gewalt, welche die Gesetzte ausführt: die Exekutive. Jedoch muss diese Gewalt von der gesetzgebenden, der Legislative, getrennt sein, da eine
Person keine Gesetze erschaffen sollte, welche sie gleichzeitig zu ihren Gunsten ausführen könnte. Die legislative Gewalt kann also die exekutive Gewalt verändern und
steht somit über ihr. Also dient das positive Recht dazu, sich vor Tyrannei zu schützen.
Doch das positive Recht muss dem Naturrecht untergeordnet sein, denn sonst könnte das Volk die Legislative nicht ndern und wäre nach einem Fehlentscheid der Exekutiven ausgesetzt und könnte diese nicht mehr absetzen.
Die Theorie von Locke war bereits ziemlich demokratisch, doch Montesquieu entdeckte noch eine Lücke, welche er füllte. Er bemerkte, dass sobald eine Person der legislativen Gewalt zu gleich auch Richter ist, in der Lage ist, Gesetzte zu seinen Gunsten erschaffen. Ebenso könnte ein Richter, der die exekutive Gewalt inne hat willkürliche Rechtsentscheide fällen. Also fügte Montesquieu eine dritte Gewalt, die Richterliche auch genannt Judikative dazu. So ist jede der drei Gewalten unabhängig von den anderen, was den Machtmissbrauch verhindert.
Doch diese Theorien haben ein Problem, welches Rousseau aufgriff. Wenn sich alle Menschen zusammenschliessen, also zu einer Gesellschaft, wird der Moment kommen, wo einer die Hilfe eines anderen benötigt und man bemerkt, dass Vorräte anzulegen weise ist. Somit herrscht eine Ungleichheit und die Naturrechte können nicht berücksichtigt werden, da der um Hilfe Flehende sich dem Hilfe Gebenden unterordnet und somit ärmer ist. Also beschrieb Rousseau den für ihn perfekten Menschen, Emile, der sich vorerst nicht um Bildung oder Reichtum k mmert, sondern frei nach seinem Willen lebt und forscht. Somit hat dieser Mensch seine Freiheit wiedererlangt. Jedoch fehlt im noch die Gleichheit, welche Rousseau mit dem contract social" ergänzt. Emile schliesst sich zwar der Gesellschaft an, lässt sich aber von niemandem etwas sagen. Zugleich darf in dieser idealen Gesellschaft kein Bürger so reich werden, dass er jemanden kaufen kann oder so arm, dass er sich verkaufen muss. Somit sind Gleichheit und Freiheit gesichert.
Der Aufruf zu Freiheit und Gleichheit blieb aber nicht nur in der Gesellschaft sondern auch in der Wirtschaft haften. Um sich vom Merkantilismus zu lösen, kam der Wirtschaftsliberalismus auf. Dieser gibt dem Unternehmer völlige Freiheit. Er darf mit anderen Ländern handeln, seine Produkte verbessern und Preise beliebig hoch ansetzen. Man kann dies als Beginn des Kapitalismus bezeichnen, da jeder die Chance hatte, nach Reichtum zu streben oder zu konkurrenzieren. Dies widerspricht jedoch den aufklärerischen Idealen von Gleichheit. Da nun auch in der Wirtschaft diese Ideale
gelten, wird die Gleichheit in der Gesellschaft abgeschafft. Im Grunde ist also die
Sicherung der Natürlichen Gesetze nicht möglich. Dennoch haben die Ideale bis heute grosse Auswirkungen auf die westliche Welt.
Die Aufklärung brachte eine grundlegend neue Denkweise hervor, die weitreichende Konsequenzen für Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und die Naturwissenschaften hatte. Politisch wurde die freie Meinung extrem wichtig. Sie ist der Grundstein für die Demokratie mit der Gewaltentrennung und dem freien Wahlrecht. Gesellschaftlich haben wir heute festgelegte Menschenrechte, dazu gehören unter anderem Schulpflicht und Religionsfreiheit. Der Individualismus der westlichen Welt entspringt ebenfalls der Aufklärung. Rationalismus und Empirismus sind heute grundlegend für die
Naturwissenschaften. Unsere heutige Wirtschaftsform ist ebenfalls durch die Aufklärung geprägt. Sie hat sich praktisch global ausgebreitet.
Speziell für die Schweiz gilt eine starke Umsetzung der politischen Ideale der Aufklärung, indem sie die direkte Demokratie eingeführt hat. (Dadurch, dass alle Stimmberechtigten auch zu komplizierten Themen abstimmen können, wobei darunter auch solche sind, welche zu wenig gebildet sind, kann aber eine Mehrheit auch unvern nftige Entscheidungen treffen.)
Der Individualismus ist ebenfalls extrem ausgeprägt: Die Schweiz möchte unabh ngig von der Europäischen Union bleiben.
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